Titel: | Ueber die Bewegung des Leuchtgases im Boden in der Richtung geheizter Wohnräume. |
Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 180 |
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Ueber die Bewegung des Leuchtgases im Boden in
der Richtung geheizter Wohnräume.
Mit Abbildung.
Ueber die Bewegung des Leuchtgases im Boden.
Auf Veranlassung von M. v. Pettenkofer hat A. Sudakoff (Archiv für Hygiene, 1886 Bd. 5 * S. 166)
im hygienischen Institute zu München Versuche angestellt über die Bedingungen der
Bodenluftströmung und verschiedener ihr zufällig beigemengter Gase in der Richtung
geheizter Wohnräume.
Pettenkofer sprach zuerst die Ansicht aus, daſs unsere
geheizten Häuser im Winter auf die Bodenluft dieselbe Wirkung ausüben wie Saugkamine
und diese Ansicht gewann auſserordentlich an Wahrscheinlichkeit durch den Umstand,
daſs die weitaus gröſste Anzahl der Vergiftungsfälle durch Leuchtgas in die
Winterzeit fällt und durch die Thatsache des Eindringens von Leuchtgas in solche
Wohnräume, welche mit dem Rohrnetze in gar keiner Verbindung standen. Pettenkofer hat auch vorbeugende Maſsregeln gegen das
Eindringen von Leuchtgas in die Wohnräume angegeben: Die Luft strömt aus dem Boden
in das Zimmer, weil das Gleichgewicht zwischen der erwärmten und deshalb leichteren
Zimmerluft aufgehoben ist; stellt man dieses Gleichgewicht wieder her, so hört die
Zufuhr von Bodenluft auf. Dies geschieht am einfachsten durch Oeffnen der Fenster
und deshalb empfiehlt es sich in solchen Häusern, in deren Nähe Gasrohrbrüche
bemerkt sind, die Kellerfenster so lange offen zu halten, bis der Rohrbruch
beseitigt und das ausgeströmte Gas aus dem Boden verschwunden ist.
Gegen die von Pettenkofer ausgesprochene Ansicht wurden
jedoch Bedenken geltend gemacht und insbesondere sprach Bunte (Journal für Gasbeleuchtung, 1885 S. 673) die Ansicht aus, daſs
auſser dem ansaugenden Einflüsse der geheizten Räume noch ganz andere Momente für
die Richtung des Grundluftstromes maſsgebend sind, so insbesondere die verschiedene
Durchlässigkeit des Bodens nach verschiedenen Richtungen. Der oft mangelhaft
eingefüllte Boden über den in die Häuser führenden Leitungen, namentlich den am
tiefsten liegenden Hausentwässerungen, wird zweifellos durchlässiger sein als
gewachsener Boden und der Grundluftstrom wird demgemäſs vorzugsweise diesem Wege
folgen. Jener Auffassung Pettenkofer's gegenüber hält
Bunte die ansaugende Wirkung erwärmter Räume für
nur von untergeordneter Bedeutung, wenngleich dieser Einfluſs sich zumeist in
demselben Sinne geltend machen wird wie der durch die lockere Auffüllung des Bodens
bedingte.
Auch A. Wagner (Repertorium der analytischen Chemie,
1884 S. 342) miſst dem zwischen Grundluft und geheizten Wohnräumen bestehenden
Temperaturunterschiede, wenigstens für die Praxis, keine allzu groſse Wirkung
bezüglich des Eindringens von Gas in die Wohnungen bei, ist vielmehr der Ansicht,
daſs die im Winter in gröſserer Zahl vorkommenden Fälle von Leuchtgasvergiftungen
sehr wohl mit den erfahrungsmäſsig im Winter häufiger eintretenden Rohrbrüchen
erklärt werden können.
Vom Standpunkte der öffentlichen Gesundheitspflege ist es natürlich von gröſster
Wichtigkeit, zu wissen, ob in den Boden gelangendes Leuchtgas nur, je nach gegebenen
Umständen, zufällig in bewohnte Räume gelangen kann,
oder ob, wie Pettenkofer annimmt, dieses Gas seinen Weg
unbedingt in die geheizten Wohnungen nehmen muſs. Im
letzten Falle ist natürlich die durch Gasausströmungen in den Boden bedingte Gefahr
bedeutend viel gröſser als im ersten.
Um in dieser Frage zu einer Entscheidung zu kommen, bediente sich Sudakoff folgender Versuchsanordnung: In der Mitte des
Hofes des hygienischen Institutes waren zwei gleich groſse, nach oben sich
verengernde Cylinder 20cm tief und 3m von einander entfernt in den Boden eingegraben.
Der Rauminhalt des Cylinders betrug auſser dem im Boden befindlichen Theile 0cbm,41. Der untere Theil jedes Cylinders war mit
Stutzen versehen, die zum Einbringen des Thermometers sowie zur Luftansaugung
dienten. Auf das obere offene Ende jedes Cylinders wurde eine 2m,5 lange Röhre aufgesetzt, in welche durch eine
seitliche, verschlieſsbare Oeffnung eine kleine Erdöllampe gebracht werden konnte.
Zwischen beiden Cylindern, 3m von jedem entfernt,
war ein Gasleitungsrohr 1m tief in die Erde
eingeschlagen, das zur Einführung des Leuchtgases in den Boden diente, und endlich
befanden sich zwischen den Cylindern und der Gaszuführungsröhre noch zwei 0m,5 in den Boden eingesenkte Röhren, welche zur
Entnahme von Bodenluft dienten. In der beigegebenen Figur bedeutet W und O die Cylinder, W1 und O1 die
Luftentnahmeröhren, J das Gaszuleitungsrohr.
Textabbildung Bd. 262, S. 181
Brachte man nun die Erdöllampe brennend in die auf dem Cylinder sitzende Röhre,
nachdem vorher der Apparat gut abgedichtet war, so wurde dadurch ein Ansaugen der
Grundluft bewirkt, was leicht daran erkannt werden konnte, daſs mit essigsaurem Blei
getränktes Papier, welches im Inneren des Cylinders an einem Drahte befestigt war,
durch einen genau gegen den Cylinder der Lampe gerichteten schwachen
Schwefelwasserstoffstrom nicht geschwärzt wurde. Durch das Brennen der Lampe
entstand bei völliger Windstille ein Druckunterschied von 20 bis 25mm am Recknagel'schen
Manometer oder 0,4 bis 0mm,5 Wassersäule; bei Wind
mittlerer Kraft erreichte dieser Unterschied 40 bis 50mm am Manometer oder 0,8 bis 1mm,0
Wassersäule. Diese in Folge der Luftverdünnung im Cylinder bewirkte Ansaugung von
Grundluft ist indessen keinesfalls stärker als diejenige, welche unsere geheizten
Wohnräume hervorrufen; denn eine Bestimmung des Druckunterschiedes zwischen dem nicht geheizten Keller des Münchener hygienischen
Institutes und der
äuſseren Luft ergab nach Renk (Gesundheits-Ingenieur,
1886 Nr. 1) 0mm,4 Wassersäule. Diese Gröſse würde
sich aber bedeutend erhöhen, wenn bei Anstellung des Versuches der Keller erwärmt
gewesen wäre.
Sudakoff stellte nun Beobachtungen darüber an, in
welcher Weise die Gasströmungen im Boden beeinfluſst werden, wenn die brennende
Lampe abwechselnd in die Cylinder O und W gebracht und gleichzeitig Leuchtgas durch die Röhre
J in den Boden geführt wird, sowie über die nach
bestimmten Zeitabschnitten der Grundluft beigemischten Mengen von Leuchtgas. Die
Luftproben wurden sowohl aus den beiden Cylindern O und
W, wie auch aus den Röhren O1 und W1 genommen. Da das Leuchtgas beim Durchstreichen des
Bodens Veränderungen in der Menge einzelner Bestandtheile erleidet, so benutzte Sudakoff zur Bestimmung des Leuchtgases in dem Gemische
mit Grundluft den Wasserstoff, welcher in unveränderter Menge vom Erdboden
durchgelassen wird. Das hierzu angewendete Verfahren war das von Cl. Winkler herrührende, welches auf der Absorption des
Wasserstoffes durch Palladiumasbest beruht. Es ist
selbstverständlich, daſs der Gehalt des in den Boden zu leitenden Leuchtgases an
Wasserstoff vor Beginn des Versuches bestimmt werden muſste, um eine Berechnung des
in der Grundluft enthaltenen Leuchtgases zu ermöglichen. Die Versuchsergebnisse sind
in der Tabelle S. 183 zusammengestellt.
Aus diesen Versuchen zieht Sudakoff die folgenden
Schlüsse: Das in den Boden geleitete Leuchtgas strömte sowohl im Sommer, wie im
Winter in gröſster Menge zum Cylinder, in welchem die Lampe brannte, wo also
Bodenluft angesaugt wurde. Der Leuchtgasstrom änderte seine Richtung, wenn die Lampe
in einen anderen Cylinder gebracht wurde und diese Ablenkung wurde durch einen
kleinen Druckunterschied zwischen der Bodenluft und der Luft im Cylinder, welcher
0,3 bis 0mm,35 Wassersäule betrug und auf eine
Entfernung von 3m hervorgerufen. Das Leuchtgas
fand sich im Winter in viel gröſserer Menge im Boden als im Sommer; die gröſsten
Mengen des Leuchtgases, welche im Winter und Sommer in gleicher Entfernung von der
Gaszuleitungsröhre gefunden wurden, verhielten sich in der Röhre O1 zu einander wie 51,3
: 16,0 und im Cylinder O wie 8,69 : 2,80, also in
beiden Fällen wie 3,2 : 1. Die Gasausströmung aus dem Boden geschah im Winter viel
langsamer als im Sommer. 1cbm in den Boden
geleitetes Leuchtgas war im Winter 29 Stunden nach dem Beginne des Versuches bis zu
9,4 Proc. ja sogar nach 72 Stunden noch in der Menge von 2,6 Proc. in der Bodenluft
nachweisbar, während, wie Versuch 10 zeigt, im Sommer sogar von der doppelten Menge
Gas am folgenden Tage nur noch Spuren gefunden wurden. Versuch 4 läſst schlieſsen,
daſs die Gasausströmung aus dem Boden im Winter hauptsächlich durch den Cylinder,
welcher saugend auf die Bodenluft wirkte, geschah, während im Sommer diese
Ausströmung
Versuchs-Nr.
Monat
Temperatur derAuſsenluft
Temp. der Boden-luft 1m tief
Cylinder, worinLampe brannte
Menge des in denBoden
geleitetenLeuchtgases
Druckunterschiednach manometer
Menge des in der Luft in W1,O1 und W, O vorgefundenenLeuchtgases in %
Cylinder W
Cylinder O
Nach Be-ginn desVersuches
Röhre W1
Cylinder W
Röhre O1
Cylinder O
cbm
mm
Std.
1
27. Jan.
– 1,6
+ 3,0
Lampe
–
1,062
10
6
18,66
–
13,43
–
9
12,23
–
9,42
–
12
8,69
–
6,80
–
15
7,51
–
5,55
–
2
1. Febr.
+ 3,1
+ 3,2
–
Lampe
1,146
30
6
5,52
–
39,53
–
9
1,14
–
18,74
–
12
0,0
–
12,48
–
3
10. Febr.
– 6,0
+ 2,7
–
Lampe
1,068
17
3
–
–
31,70
1,18
6
–
–
40,90
–
4
15. Febr.
– 6,0
+ 2,7
–
Lampe
1,001
20
3
–
–
41,11
1,42
6
–
–
51,28
8,69
9
–
–
30,90
6,24
12
–
–
24,27
6,04
72
–
–
2,60
–
75
–
–
1,04
–
5
1. März
– 7
+ 2,3
Lampe
–
1,048
15
3
22,11
–
11,30
–
6
38,42
–
16,58
–
9
27,27
–
13,92
–
12
20,25
–
10,02
–
29
9,48
–
7,65
–
31
5,27
–
5,90
–
6
5. April
+ 15
+ 6
Lampe
–
1,069
–
3
11,50
–
1,46
–
6
3,21
0,54
1,60
0,0
9
2,93
0,80
1,86
0,0
12
2,52
–
3,61
–
29
0,26
–
0,0
–
7
8. April
+ 9,7
+ 6,9
–
Lampe
1,045
20
3
1,2
–
7,89
–
6
2,27
0,0
13,92
1,43
9
1,2
0,0
5,78
0,80
12
0,94
–
2,41
–
29
0,94
–
0,26
–
8
16. April
+ 5,0
+ 6,8
Lampe
–
1,000
17
3
9,44
–
2,41
–
6
10,60
1,80
3,75
0,0
9
6,16
–
1,35
–
12
3,61
–
0,8
–
29
0,0
–
0,34
–
9
19. April
+ 12,0
+ 7,6
–
Lampe
1,002
20
3
1,72
–
6,88
–
6
2,40
0,0
9,10
1,54
9
0,80
–
4,82
–
12
0,0
–
1,60
–
29
0,0
–
0,68
–
10
15. Juni
+ 14,0
+ 13,1
Lampe
–
2,000
30
3
14,14
–
4,90
–
6
14,83
2,79
–
0,0
9
13,03
2,52
4,72
–
12
7,00
–
2,37
–
26
1,53
–
0,69
–
11
18. Juni
+ 8,5
+ 12,9
–
Lampe
1,776
45
3
4,93
–
15,82
–
6
5,72
–
16,05
–
9
–
–
–
–
12
1,8
–
6,40
–
26
–
–
–
–
12
21. Juli
+ 23,8
+ 14,6
–
Lampe
1,001
–
3
2,37
–
7,00
–
6
1,97
–
6,60
0,98
9
1,53
–
3,36
0,98
12
–
–
–
–
29
0,35
–
6,27
–
offenbar auf anderem Wege, nämlich durch die Poren des Bodens
erfolgte.
Auch Sudakoff ist der Ansicht, daſs
die gröſsere Ansammlung des Leuchtgases im Boden während der Winterszeit durch das
langsamere Entweichen des Gases aus dem Boden bedingt wird, und er gibt zu, daſs
daran zum Theile die geringere Durchlässigkeit des gefrorenen Bodens Schuld sei;
allein jedenfalls ist dies nicht die alleinige Ursache, denn auch gefrorener Boden
kann unter Umständen für Leuchtgas leicht durchlässig sein, wenn über jenem eine
ansaugende Fläche sich befindet. Dies geht aus Versuch 4 und 5 hervor, bei welchen
sich der ansaugende Cylinder O in einer auf mehr als
0m,5 Tiefe gefrorenen Erdschicht befand und
trotzdem dem Cylinder das Gas auſserordentlich leicht und in solcher Menge
zuströmte, daſs sogar Explosionen erfolgten. Als wesentlich mitwirkend an der
Anhäufung des Leuchtgases im Boden während des Winters betrachtet aber Sudakoff die folgenden Umstände: Die Geschwindigkeit
der Bewegung des Gases, welche von dem Temperaturunterschiede hervorgerufen wird,
ist, wie bekannt, der Quadratwurzel aus dieser Abweichung proportional. Folglich, je
gröſser dieser Temperaturunterschied ist, desto gröſser wird die Strömung zu den
Punkten mit vermindertem Drucke sein und gleichzeitig werden desto mehr alle anderen
Einflüsse abgeschwächt, welche dem Gase eine Bewegung in eine andere Richtung
mitzutheilen suchen. Das in den Boden geleitete Leuchtgas strömte in allen oben
angeführten Versuchen hauptsächlich unter dem Einflüsse zweier Kräfte, von welchen
die eine (die ansaugende Einwirkung des Cylinders mit der darin befindlichen Lampe)
dem Gase eine Strömung in wagerechter Richtung mittheilte, die zweite (das geringere
specifische Gewicht des Leuchtgases) die Strömung in lothrechter Richtung
beeinfluſste. Unter dem Einflüsse dieser beiden Kräfte muſste das Leuchtgas im Boden
unbedingt in mehr oder weniger schräger Richtung strömen, welche um so mehr der
wagerechten Richtung sich nähern muſste, je gröſser die Ansaugung des Cylinders war.
Da in allen Versuchen der Temperaturunterschied der Bodenluft und der Luft des
Cylinders, in welchem die Lampe brannte, im Winter bedeutend gröſser war als im
Sommer, so muſste offenbar das in den Boden geleitete Leuchtgas im Winter mit
gröſserer Energie zu dem ansaugenden Cylinder strömen als im Sommer und in Folge
dessen in mehr wagerechter als senkrechter Richtung.
Sudakoff hält es auf Grund seiner Versuche für erwiesen,
daſs das im Winter in gröſser Menge in der Bodenluft sich anhäufende Leuchtgas von
geheizten Räumen, also auch Wohnungen, leicht angesaugt wird und hierin eine groſse
Gefahr für die öffentliche Gesundheit zu suchen ist. Seines bedeutenden Gehaltes an
Kohlenoxyd wegen, muſs das Leuchtgas als zu den sehr heftig auf das Nervensystem
wirkenden Giften gezählt werden. Als bestes prophylaktisches Mittel gegen die
schädliche Einwirkung des Leuchtgases betrachtet Sudakoff die Ausschlieſsung des Leuchtgases aus der Zahl der
Beleuchtungsmittel und Einführung elektrischer Beleuchtung an seiner Stelle. Da eine
solche Aenderung in allernächster Zeit noch nicht zu erwarten ist, so hält es Sudakoff für wünschenswerth, die Gasfabrikation unter
die Aufsicht der öffentlichen Gesundheitspflege zu stellen und zu verlangen, daſs
Gas mit möglichst geringem Gehalte an Kohlenoxyd hergestellt werde. Während das aus
englischen Kohlen in England erzeugte Gas nicht mehr als 3 bis 6 Proc. Kohlenoxyd
enthält, ist das auf dem Festlande dargestellte je nach der verwendeten Kohle daran
bedeutend reicher, wie z.B. das aus Saarkohlen gewonnene Münchener Gas, dessen
Kohlenoxydgehalt 10
Proc. erreicht. Als vollständig für Beleuchtungszwecke unbrauchbar bezeichnet Sudakoff das Wassergas, dessen Gehalt an Kohlenoxyd bis
30 Proc. betragen kann. Wenn schon eine Luft mit 2 Proc. Leuchtgas schädlich auf die
Gesundheit wirkt, so wird sie noch viel gefährlicher mit einem Gehalte von 2 Proc.
Wassergas; in diesem Falle enthält die Luft mehr als 0,5 Proc. Kohlenoxyd und wird
deshalb unbedingt tödtlich wirken.Sudakoff führt in seiner Abhandlung eine
Aeuſserung des französischen Hygienikers Layet
(vgl. Vierteljahrsschrift für öffentliche
Gesundheitspflege, 1881 Bd. 1 S. 145) an, wonach der beständigen
Luftvergiftung in den städtischen Wohnungen durch Leuchtgas mit einem
Gehalte von 8 bis 12 Proc. Kohlenoxyd ein bedeutender Antheil an der
Entstehung der städtischen Anämie und Kachexie zuzuschreiben sei, welche
besonders bei den Stammgästen der Clubs, Kaffeehäuser und Theater sich so
allgemein äuſsere.