Titel: | Nachstellbare Reibahlen. |
Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 301 |
Download: | XML |
Nachstellbare Reibahlen.
Patentklasse 49. Mit Abbildungen auf Tafel 20.
Nachstellbare Reibahlen.
Als Fortsetzung des Berichtes in D. p. J. 1886 260 * 260 sind nachfolgend einige neuerdings bekannt
gewordene Constructionen nachstellbarer Reibahlen beschrieben.
Eine Reibahle, deren schneidende Kanten innerhalb gewisser Grenzen unter einem beliebigen Winkel zu ihrer Achse
eingestellt werden können, hat P. Ranft in Chemnitz (*
D. R. P. Nr. 36 743 vom 9. März 1886) angegeben. In dem Reibahlenkörper a (Fig. 11 Taf. 20) sind 3,
5 oder 7 Nuthen eingefräst, deren Grundflächen kreisbogenförmig gestaltet sind. Die in die Nuthen genau
passend eingesetzten Messer d sind an beiden Enden
zugespitzt und fassen mit den Spitzen in die kegelförmig ausgedrehten Ränder der
Ueberwurfmuttern b und c,
welche zum Festhalten und zum Verschieben der Messer d
in den Nuthen dienen. Durch die punktirten Linien ist die mögliche Verstellung der
Messer d gekennzeichnet.
Bei dem von W. Miller in Woonsocket (Nordamerikanisches
Patent Nr. 342218) in Vorschlag gebrachten Werkzeuge ist der Reibahlenkörper a ausgehöhlt und in der Höhlung führen sich
cylindrische Muttern c, welche für die in Schlitzen des
Körpers a gehaltenen Messer d schräg eingeschnitten sind. Die Messer d
sind an den Enden zugespitzt und werden wie vorher zwischen Muttern b gehalten. Die Muttern c
sitzen auf einer mit rechtem und linkem Gewinde versehenen Schraube e, welche von auſsen mittels eines Schlüssels zu drehen
ist. Dabei werden beide Muttern c gleichzeitig
verstellt und die Messer d parallel bleibend nach
auſsen gedrückt.
Von L. T. Griffith und Comp. in New-York wird die von
Kelly und Grove in Broocklyn (vgl. American Machinist, 1886 Nr. 12 * S. 2) angegebene und
in Fig. 13
Taf. 20 dargestellte Reibahle in den Handel gebracht. Die Messer d derselben haben schwalbenschwanzförmigen Querschnitt
und sind in entsprechende Nuthen mit schräger Grundfläche in den Körper a eingesetzt. Der Körper a
ist angebohrt, um eine Mutter c aufzunehmen, welche von
der Schraube e, die im Kopfstücke b sitzt, verstellt wird. Die Messer d erhalten Nasen, welche in entsprechende Ausschnitte
der Mutter c greifen. Durch Drehen der Schraube e werden also die besser d
verschoben und dabei durch die schrägen Boden der Nuthen nach auſsen gedrückt. Die
Messer sind an den Enden nicht besonders fest gehalten, dürften sich daher bald
lockern.