Titel: | Ueber Neuerungen in der Herstellung von Holzstoff auf mechanischem Wege. |
Autor: | R. |
Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 356 |
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Ueber Neuerungen in der Herstellung von Holzstoff
auf mechanischem Wege.
(Patentklasse 55. Fortsetzung des Berichtes S. 302
d. Bd.)
Mit Abbildungen auf Tafel
23.
Herstellung von Holzstoff auf mechanischem Wege.
II) Holzstoff-Sortirapparate.
Während in dem letzten Berichte über Holzstoffsortirapparate (vgl. 1884 251 * 528) nur Einrichtungen mit kreisenden
Cylindersieben oder Rüttelsieben besprochen werden konnten, scheint für jetzt die
bei denselben herrschende Arbeitsweise aufgegeben und die Sortirung mit Hilfe der
Centrifugalkraft nach Art der Grellinger Apparate (vgl. 1884 251 * 61) allgemeiner ausgeführt zu werden. Gegen die Sortirapparate mit
sich drehenden, beständig im Stoffwasser arbeitenden Cylindersieben ist einzuwenden,
daſs sich im Inneren derselben in Folge Ausspritzens von auſsen nach innen nach und
nach eine Schicht feinen Stoffes absetzt, welcher in Fäulniſs übergeht und dann in
Flocken sich ablösend den reinen Stoff beschmutzt; die dadurch öfter nöthige
Reinigung des Apparates bedingt vielfachen Zeitverlust. Die Sortirapparate mit
Rüttelsieben sind von diesem Fehler frei; doch findet leicht ein Zusammenballen des
Stoffes statt, so daſs feine Fasern an den Holzsplittern hängen bleiben und dadurch
Verlust bereiten. Zur Hebung dieses Uebelstandes wurden sogen. Schwimmsiebe
vorgeschlagen (vgl. 1884 251 * 531); doch sind die mit
solchen vorgenommenen Versuche noch nicht in zufriedenstellenderer Weise
ausgefallen. Die Rüttelsiebe benöthigen mehr Kraft zu ihrem Betriebe und geben auch
zu allerlei Ausbesserungen im Bewegungsmechanismus Anlaſs. Es scheinen darum
Sortirapparate mit Centrifugalwirkung gewisse Vortheile zu besitzen, da deren
Betrieb ein einfacher ist und bei demselben ein ordentliches Durchtreiben der Fasern
durch die Siebfläche, also eine gründliche Scheidung der feinen Fasern von den
gröberen erreicht werden kann und auch ein Zusammenballen des Stoffes vermieden
wird.
Solche Centrifugal-Sortirapparte wären einzutheilen in: stehende und liegende, wenn auch bei
letzteren die Wirkung der Centrifugalkraft in vermindertem Maſse zur Scheidung der
Fasern sich äuſsert. Es wird bei diesen Apparaten mit liegenden Siebtrommeln, in
welchen die Stoffbewegung im Vergleiche mit den Sortirapparaten mit sich drehenden
Cylindersieben von innen nach auſsen stattfindet, die Siebfläche nicht so vollkommen
ausgenutzt als bei den Sortirapparaten mit stehenden Siebcylindern. Die Vertheilung
des Stoffes in den letzteren durch Schraubenflügel, wie bei dem Grellinger Apparat,
ergibt nicht ganz die gewünschte Gleichmäſsigkeit. Läuft nämlich dieser Flügel zu
rasch, so wird der zuflieſsende Stoff gleich beim Eintritte im oberen Theile des
Cylinders gegen dessen Wandung geworfen, während bei langsamem Gange leicht viel
Stoff unausgeschleudert abflieſst.
Eine so genaue Regelung der Geschwindigkeit der Vorrichtung zur Stoffvertheilung soll
bei dem von den Vereinigten Werkstätten zum Bruderhaus
in Reutlingen (* D. R. P. Nr. 31162 vom 24. Mai 1884 und Zusatz * Nr. 36322 vom 16.
December 1885) ausgeführten Sortirapparate durch eine besondere Form des Stoffvertheilers umgangen werden. Wie aus Fig. 11 Taf.
23 zu entnehmen, ist der Siebcylinder S feststehend
angenommen und läuft innerhalb desselben der schief abgeschnittene Hohlkegel K schnell um. Die Wandung des Kegels K ist hohl und läuft dieser ringförmige Hohlraum w an der schrägen Endkante, wo die Wandung des Kegels
umgebördelt ist, in einen feinen, nur durch Zwischenrippen unterbrochenen Spalt s aus. Die Spitze des Kegels K taucht in den Trog U ein, in welchem der zu
sortirende Holzstoff zuläuft, und der letztere steigt bei der Drehung des Kegels in
der hohlen Wandung des letzteren auf, um bei s gegen
den festen Siebcylinder S ausgeschleudert zu werden.
Die schräge Lage des Austrittspaltes zur Drehachse A
vermittelt dabei, daſs alle Stellen der Siebfläche nach einander bespritzt werden.
Die Drehachse A des Stoffvertheilers ist unten in einem
Fuſslager, in dem Boden des Troges U und oberhalb des
Siebcylinders nochmals in einem über den Mantel des letzteren gelegten Kreuze B durch Halslager geführt und läuft daher sehr ruhig.
Der Siebcylinder S wird von einem am Boden des Mantels
M vorstehenden Ringe getragen, durch welch
letzteren gleich die Abtheilungen für den Auffang des feinen Stoffes und der
Splitter getrennt werden. Der sortirte Stoff läuft durch den Stutzen N ab und die im Ringraume O sich sammelnden Splitter werden durch einen ähnlichen, in Fig. 11 punktirt
angegebenen Stutzen P nach auſsen befördert. Sollte
diese Förderung nicht durch eigenen Abrutsch erfolgen, so kann durch ein Rohr l Wasser in den Raum O zum
Ueberschwemmen geführt und auch an dem Kegel K auſsen
noch eine Schaufel f (in Fig. 11 punktirt
angegeben) befestigt werden, welche die Splitter im Räume O nach dem Ablaſsstutzen P schiebt. Das obere
Ende r der Stoffvertheilerachse ist hohl und zweigt von
der Höhlung ein Rohrarm a ab, welcher sich in ein
Spritzrohr R fortsetzt. Bei Zuleitung von Druckwasser
bei r findet deshalb durch das mit dem Vertheiler,
welcher an der Stelle des Siebrohrs etwas ausgebrochen ist, ein gründliches
allseitiges Ausspritzen der Siebfläche statt. Damit der im Troge U in den Stoff eintauchende Theil des Kegels K denselben nicht in Umdrehung versetzen und
umherspritzen kann, ist dieser Theil von einem festen Ringe y eingehüllt.
Eine Regelung der Menge des vom Vertheiler gegen die Siebfläche ausgeworfenen Stoffes
läſst sich durch gröſseren oder geringeren Lufteinlaſs in die Hohlwandung w erreichen. Zu diesem Zwecke ist das U-förmig
gebogene, schräg abgeschnittene Rohr x vorgesehen und
es regelt der Stoffstand im Troge U selbst den
Luftzutritt, indem durch diesen die Mündung dieses Rohres mehr oder weniger
versperrt wird. Zu bemerken bleibt noch, daſs bei dem beschriebenen Apparate die
Stoffzuführung selbstthätig aufhört, sobald die Achse A
zum Stillstände kommt; ein Volllaufen der Siebfläche im letzteren Falle kann also
nicht eintreten.
Die für den Stoffvertheiler in Fig. 11 gewählte
Ausführungsform läſst für die leichte Reinigung durch die allseitig fest
verschlossene enge Hohlwandung w zu wünschen. In dem
Zusatzpatente * Nr. 36322 vom 16. December 1885 hat deshalb der Vertheiler eine
dieser Rücksicht mehr nachkommende Ausbildung erhalten. Wie aus Fig. 14 Taf. 23 zu
entnehmen, ist der enge ringförmige Kanal aufgegeben und ein einfacher, schief
abgeschnittener und durch eine mit Flügelmuttern zu befestigende Platte D abgedeckter Hohlkegel K
angewendet. Der Hohlkegel K besitzt in seinem oberen
Theile radiale Wände W, welche sich bis an den
Austrittschlitz s erstrecken und Rinnen bilden, in
denen der Stoff aufsteigt, Dadurch ist die gröſsere Gleichmäſsigkeit des
Stoffaustrittes gewahrt. Der untere, in den zu sortirenden Stoff U tauchende Theil k des
Kegels K ist von Blech und innerhalb desselben sind
zwei oder auch mehrere kleinere Kegel k1 und k2 concentrisch befestigt, welche bis an die Wände
W reichen. Dadurch soll die Fähigkeit des Förderns
gröſserer Stoffmengen seitens des Vertheilers K
ermöglicht werden, ohne diesem eine gröſsere Umlaufgeschwindigkeit ertheilen zu
müssen. Der Austrittschlitz s kann durch verschieden
groſse Unterlagen unter den Deckel D dafür entsprechend
gestellt werden. Statt des mit dem Vertheiler umlaufenden Spritzrohres ist jetzt
eine Walzenbürste R
angeordnet, welche beim
Umlaufe Drehung um ihre Achse erhält; letzteres wird dadurch erreicht, daſs ein mit
der Bürste verbundenes Reibungsrad v sich in einer Spur
des oberen Kranzes u vom Siebcylinder S abrollt. Damit ist auch die bei einem Spritzrohre
nöthige, stets nachtheilige Stopfbüchse bei r (Fig. 11)
umgangen.
Bei dem beschriebenen Vertheiler nimmt der austretende Stoffstrahl durch den Umlauf
eine etwas tangentiale Richtung gegen die feststehende Siebfläche an. Es ist deshalb
für ein gutes Arbeiten dieses Apparates eine Siebfläche mit
wagerechten Schlitzen erforderlich. Zur Herstellung einer solchen
Siebfläche ohne Fräsen oder Ausstanzen von Blechen ist in dem genannten
Zusatzpatente noch ein Verfahren angeführt: Draht d von
dreieckigem oder Trapez-Querschnitt (vgl. Fig. 12 und 13 Taf. 23)
wird auf einen Cylinder C vom Durchmesser des
gewünschten Siebcylinders mit Belassung des Schlitzzwischenraumes aufgewunden.
Hierauf werden parallel mit der Cylinderachse in Abständen dreikantige Stäbe t, in deren einer Kante Ausschnitte für die
Drahtwindungen eingefräst sind, aufgelöthet. An den Enden der Stäbe t werden dann die Schluſsringe u angelöthet.
Der von H. Schmidt in Schindler's Werk bei Bockau, Sachsen (* D. R. P. Nr. 30 706 vom 31. August 1884) entworfene
Holzstoff-Sortirapparat besitzt ebenfalls einen feststehenden senkrechten Siebcylinder, gegen welchen der Stoff
geschleudert wird; jedoch ist derselbe eingerichtet, um auch zwei oder mehrere
verschiedene Stoffarten zu erhalten. Der durch das Rohr a (Fig.
9 und 10 Taf. 23) in den Apparat laufende Stoff gelangt zwischen die Scheiben
b und wird dabei durch in die Zwischenräume
derselben eingesetzte Flügel f (vgl. Fig. 10) gleichmäſsig
vertheilt und gegen den Siebmantel S geschleudert, Nach
den durch eine Blechhülse d abgeschlossenen
Zwischenräumen der untersten beiden Scheiben b wird
Wasser geleitet, welches an die Siebfläche S
geschleudert, den dort ablaufenden groben Stoff von dünnen Fasern abzuwaschen hat.
Der grobe Stoff rutscht dann in dem Trichter T zu
erneuter gleichartiger Behandlung durch b1 und S1. Wenn zwei Sorten Stoff verlangt werden sollen, so
wird der untere Siebmantel S1 gröber als der obere gewählt. An der Rinne N erhält man dann feinen, an der Rinne N1 groben Stoff und die Splitter fallen durch P aus dem Siebmantel S1 nach unten.
Die Holzstoffsortirapparate mit liegender umlaufender
Siebtrommel lehnen sich eng an die sogen. rotirenden Knotenfänger an und
wird auch wie bei diesen an einem Ende der Stoff zugeführt, während am anderen Ende
die Splitter erhalten werden. Ein solcher Apparat, welcher sich in der Praxis
bewährt haben soll, rührt von B. Gerlach in Klosterbuch
bei Leisnig, Sachsen (* D. R. P. Nr. 28095 vom 18. Januar 1884) her. Derselbe
kennzeichnet sich durch die Anordnung eines fest gelagerten Spritzrohres R (Fig. 16 Taf. 23), auf
welchem die mit abnehmbaren Siebplatten ausgerüstete Sortirtrommel S drehbar sitzt. Das Spritzrohr R sendet nach allen Seiten Wasserstrahlen, so daſs ein gründliches
Abwaschen der Splitter und eine gute Reinhaltung der Siebe erwartet werden kann. Die
Trommel S wird von einem Blechmantel M umschlossen, welcher mit drei Abfluſsröhren N1 bis N3 versehen ist,
entsprechend der abnehmenden Feinheit der Siebplatten auf der Trommel S. Diese erhält ihren Umtrieb mittels des
Riemenscheibenkranzes F, innerhalb welchen das
Stoffzufluſsrohr U mündet. Die Splitter sollen auf der
anderen Seite in einem Kegel gefangen werden und in einer Rinne P abrutschen.
Bei diesem Apparate wird der sich innen an den Siebflächen der Trommel in einer
Schicht absetzende Stoff durch die radialen Wasserstrahlen aus dem Spritzrohre
zertheilt und nach auſsen gedrückt; insofern kann man daher auch hier von einer
Centrifugalwirkung sprechen. Ein solcher Apparat, welcher etwa 2qm Grundfläche einnimmt, soll in 24 Stunden 900
bis 1100k trocken gedachten Holzstoff erster Güte
liefern.
Die Filial-Maschinenfabrik von Escher, Wyſs und Comp. in
Leesdorf bei Wien (* D. R. P. Nr. 30 030 vom 9. Februar 1884) hat einen
Sortirapparat mit liegender, schwach kegelförmiger
Siebtrommel construirt, welcher den rotirenden Knotenfängern ganz ähnlich
erscheint. Der Sortirtrommel wird auch hier neben der Drehung eine senkrechte
Rüttelbewegung sowie eine hin- und hergehende Bewegung ertheilt. Die Scheidung des
Stoffes soll also mehr durch diese Bewegungen als durch Centrifugalwirkung ein
Durchtreiben bewirkt werden. Weiter scheint die Siebfläche mehr im Stoffe zu
schwimmen. Zu diesen für eine Holzstoffsortirung sich weniger vortheilhaft
erweisenden Eigentümlichkeiten gesellt sich noch eine etwas umständliche Anordnung.
So soll, wie aus Fig. 15 Taf. 23 zu ersehen ist, die Stoffzuführung durch ein die fest
liegende Drehachse für die Siebtrommel S abgebendes
Rohr U erfolgen, welches im vorderen Theile derselben
nach unten zur besseren Stoffvertheilung in einer Reihe kleiner Löcher ausmündet.
Diese Löcher sollen durch einen Schieber s der
gewünschten Ausfluſsmenge entsprechend verstellt werden; doch werden sich dieselben
bei dem noch unsortirten Stoffe zu schnell verstopfen. An der Innenwand der
Siebtrommel zieht sich eine Drahtspirale d hin, welche
der zu groſsen Geschwindigkeit des Stoffes in der Trommel S hindernd entgegen treten soll. Nebenbei aber sollen dadurch auch
niedergegangene Splitter wieder mit nach oben genommen, der Stoff selbst also
beständig gewendet und ein Loslösen seiner Fasern von den Splittern unterstützt
werden. Im hinteren Theile der festen Hohlachse U liegt
ein Spritzrohr R, welches durch einen unteren Schlitz
Wasserstrahlen abwärts in den Stoff spritzt, um die Siebfläche abzuwaschen. Von
auſsen wird die Trommel S von einem Spritzrohre R1 bespült, wodurch
allerdings die Splitter immer wieder in den Stoff im unteren Theile der Trommel
zurückgetrieben werden. Der durch die Siebe gegangene Stoff soll im Kasten M, die Splitter in der Rinne N gefangen werden. Die feste Hohlachse U ruht
auf Rollen i, welche deren wagrechte Verschiebung, die
mittels einer bei a angeschlossenen Kurbellenkstange
hervorgebracht wird, zulassen. Das rechte Rollenlager stützt sich auf eine von der
Riemenscheibe g in Drehung versetzte Daumenscheibe k; die Trommel S erhält
also einseitige Rüttelung.
Günstiger soll sich nach der Papierzeitung, 1866 * S.
898 ein von der Leobersdorfer Maschinenfabrik und
Eisengieſserei in Leobersdorf bei Wien für die Papierfabrik von M. Diamant und Comp. in Brück a. d. Mur ausgeführter,
ebenfalls mit Rüttel-Siebtrommel versehener
Holzstoffsortirapparat im Betriebe zeigen. In einem flachen Holzkasten liegt ein mit
geschlitzten Kupferblechplatten belegter Cylinder, welcher mittels Riemenscheibe in
Umdrehung versetzt wird. An den Enden erhält der Cylinder weite Rohransätze, mit
welchen derselbe in Hebeln lagert, die sich mit ihren freien Enden auf
Daumenscheiben stützen und bei der Drehung der letzteren eine Rüttelbewegung
erhalten. Der zu sortirende Stoff wird auf einer Seite durch den Rohransatz in einer
Rinne in den Cylinder geführt und fällt darin nach unten. Die feinen Stofftheilchen
sollen nun durch das Sieb gehen, während die Splitter an diesen hängen bleiben, nach
oben mitgenommen und dann in einer durch den anderen Rohransatz in den Cylinder
reichenden Rinne aufgefangen werden. Das Abfallen der Splitter wird allerdings durch
einen Abstreicher unterstützt. Die Reinigung der Siebtrommeln findet durch ein von
innen nach auſsen spritzendes Siebrohr statt.
Ein solcher Apparat soll in 24 Stunden durchschnittlich 1000k trocken gedachten Holzstoff sortiren. Bei
richtiger Schärfe der Holzschleifapparate sollen nur 3 bis 5 Procent des
Holzschliffes auf die Feinmühle kommen.
Bezüglich der Conservirung des Holzstoffes für seine Versendung ist zu bemerken, daſs man allgemeiner zum
Trocknen desselben in loser
Form übergeht, anstatt die von der Entwässerungsmaschine kommenden
Stofflagen zusammen zu wickeln und in Säcken verpackt zu befördern. Der Munzinger'sche Trockenapparat (vgl. 1886 259 * 260. 261 * 169) soll
sich nach zahlreichen Aeuſserungen für Holzstoff gut bewähren.
Zum Entwässern von Papierstoff hat J. Foulis in Musselburgh, Schottland (* D. R. P. Nr.
31154 vom 26. September 1884) zwei Apparate angegeben. Der eine derselben stellt
sich als der Siebtheil einer gewöhnlichen Langsieb-Papiermaschine dar, nur daſs das
Drahtsieb durch einen Filz ersetzt ist. Die auf diesem sich bildende Stoffschicht
wird durch Führung des Filzes zwischen Walzenpaare mit zunehmendem Drucke nach und
nach immer mehr ausgedrückt. Bei dem zweiten Apparate tritt an Stelle dieses
endlosen Filzes eine groſse, mit Filz bezogene Trommel, an welche eine Anzahl kleinerer Walzen mit nach
einander steigendem Drucke gepreſst wird. Die auf die Trommel gelangende
Stoffschicht wird also beim Durchgange unter den Walzen mehrere Male zunehmend
stärker ausgepreist.
R.