Titel: C. Pape's Holzdrehbank für kantige u. dgl. Gegenstände.
Fundstelle: Band 262, Jahrgang 1886, S. 442
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C. Pape's Holzdrehbank für kantige u. dgl. Gegenstände. Mit Abbildungen auf Tafel 28. Pape's Holzdrehbank für kantige u. dgl. Gegenstände. Zum Drehen kantiger und beliebig geformter Gegenstände bringt C. Pape in Stolp (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 35972 vom 6. September 1885) die in Fig. 15 bis 17 Taf. 28 dargestellte Drehbank in Vorschlag, an deren beiden gleichlaufenden Planscheiben dem zu drehenden Gegenstande entsprechend gestaltete Formscheiben befestigt werden. Der Werkzeugträger c erhält einen Führungsbügel g mit den beiden Stiften e, mit welchen die Bügelenden an den Formscheiben a und b laufen. Durch eine Feder h oder ein Gegengewicht wird der Werkzeugträger c stets an die Formscheiben a und b angedrückt. Das zu bearbeitende Holzstück wird zwischen den Spitzen der Planscheiben p und p1 eingespannt und letztere gleichzeitig von der im Drehbankbette liegenden Welle w in Umdrehung versetzt. Der Drehstahl wird gegen das Holzstück durch den Bügel g vermöge der Formscheiben a und b hin- und hergeschoben und somit eine entsprechende Form abgedreht. Durch die Spindel m wird der Drehstahl dem Gegenstande genähert oder von demselben entfernt und in Folge dessen die Formgebung allmählich bewirkt. Der Werkzeugträger c verschiebt sich in einer Führung auf einer an dem Drehbankbette befestigten Grundplatte, die vorn in einem Schlitze s, hinten mit einer Spindel r und Mutter festgehalten wird. Hierdurch ist es ermöglicht, den Werkzeugträger durch Lösen der vorderen Schraube und Drehen der Spindel r mehr oder weniger schräg zur Drehbankachse einzustellen, so daſs schräg liegende, in sich zurückkehrende Curven gedreht werden können. In diesem Falle ist es nothwendig, den Bügel g mit c durch ein Kugelgelenk drehbar zu verbinden. Um Formen, welche zur Achse des Werkstückes ansteigen sollen, herstellen zu können, werden Formscheiben nach Figur 16 benutzt, welche der schrägen Richtung entsprechend schräg ansteigende Kränze besitzen und zwischen denen der Bügel g sich führt, wobei dann das Werkzeug eine nach rechts und links gehende Bewegung, entsprechend der Ansteigung der Kränze, annimmt. Diese Formscheiben müssen aber so eingestellt werden, daſs die starke Stelle des einen Kranzes genau der schwachen Stelle des anderen Kranzes gegenübersteht, so daſs der Abstand beider Scheiben bezieh. Kränze, zwischen welchen sich die Stifte e führen, immer derselbe bleibt. Bei der Ingangsetzung der so ausgerüsteten Drehbank wird das Werkzeug genau so viel schräg laufen, als die schräge Fläche der ansteigenden Kränze ausmacht.

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