Titel: | Oakley und Beard's Druckregler für Pressgase. |
Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 456 |
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Oakley und Beard's Druckregler für
Preſsgase.
Mit Abbildung auf Tafel
30.
Oakley und Beard's Druckregler für Preſsgase.
An Stelle der früher zur Aufbewahrung des Sauerstoffes
benutzten Gummibeutel bei der Erzeugung von Kalklicht für
photographische Zwecke, Nebelbilderapparate u. dgl., werden neuerdings
kräftige eiserne Flaschen verwendet. Um den Austritt des in diesen Flaschen
gepreſsten Gases zu regeln, bedarf es besonderer Apparate, bei welchen das
Regulirventil wegen des groſsen Druckes eine starre zwangläufige Bewegung erhalten
muſs. Ein solcher Druckregler von Oakley und Beard in
Bermondsey, London, welcher sich bei seiner Vorführung in der Photographischen
Gesellschaft von Groſsbritanien bewährte, ist in Fig. 16 Taf. 30 nach dem
Scientific American Supplement, 1886 * S. 8801
dargestellt. Dieser Apparat wird mit der Ueberwurfmutter D auf den Gasflaschenhals geschraubt und an dem mit einem Hahne h versehenen Stutzen d der
Abführungsschlauch für das Gas befestigt. In das Austrittsloch a aus der Flasche reicht ein Kegelventil v, welches je nach der Spannung des Gases die Oeffnung
bei a mehr oder weniger verengt. Das Kegelventil v bildet die Spitze einer Schraube s, welche in dem als Mutter dienenden Stege b verstellt werden kann. Die Verstellung der Schraube
s und damit die Regelung der Gasspannung wird nun
durch die Ausdehnung und Zusammendrückung eines Blasebalges, wie bei Ulbrich's trockenem
Gasdruckregler (vgl. 1886 261 * 22) bewirkt. An dem Boden
B der Schutzglocke E
ist an einem vorstehenden Rande das eine Ende eines kurzen, aus feinstem Gummi
hergestellten Schlauches A befestigt, welcher am
anderen Ende durch den Deckel C geschlossen ist. Der so
hergestellte Blasebalg wird durch einen Gewichtsring G
beschwert und in dem Deckel C ist eine Mutter M für die mit der kleinen Schraube s verbundene steilgängige Schraube S eingesetzt. Dehnt der steigende Gasdruck den
Blasebalg aus, so wird durch die Verschiebung der Mutter M die Schraube S und folglich auch s gedreht und die Ventilöffnung bei a mehr verengt. Die stoſsweise Regelung vermindert der
Gummischlauch A, welcher vor dem Steigen der Mutter M erst bis zur Ueberwindung der Mutterreibung verdreht
wird. Der Blasebalg ist noch mit einem Sicherheitsventile V versehen.