Titel: | Adt's Riemenscheiben aus Pappe. |
Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 15 |
Download: | XML |
Adt's Riemenscheiben aus Pappe.
Mit Abbildungen.
Adt's Riemenscheiben aus Pappe.
Wie Papier und Pappe bei Eisenbahnwagenrädern bereits vielfach angewendet ist (vgl.
Adt u.a. 1881 242 68.
1882 245 520. 246 * 222. Brückmann 1884 252 * 312.
254 441), so soll der Papierstoff nach Gebrüder Adt in Forbach (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 37659
vom 5. Januar 1886) in ähnlicher Weise auch bei Riemenscheiben benutzt werden. Der
Kranz derselben wird aus in entsprechender Grosse aufgewickelten und
zusammengeklebtem Papier oder dünner Pappe hergestellt. Die Verbindung der die
Speichen vertretenden Pappscheiben mit der guſseisernen Nabe veranschaulichen Fig. 1 bis 4.
Fig. 1–4., Bd. 263, S. 15 Aus ebenen, runden Scheiben von roher Pappe werden zuerst mittels
besonderer Pressen Schalen hergestellt und diese mit plattem Boden (Fig. 1 und 2) oder mit
Ausbauchung (Fig. 3 und 4) mit ihren Bodenseiten auf einander geklebt. Zur Verstärkung und
Erhöhung der Steifigkeit kann zwischen die beiden Böden der Schalen noch ein Ring
oder eine Scheibe gelegt werden (Fig. 2 und 4). Auf den Rand der so vereinigten Schalen wird
alsdann ein mit einem Klebemittel bestrichener Papier- oder Pappstreifen in der
Breite des Riemenscheibenkranzes gerollt, so daſs der entstehende Kranz fest auf den
Schalenrändern liegt. Nachdem der Klebstoff getrocknet ist, wird die Riemenscheibe
mit Leinöl getränkt und durch Trocknen im Ofen gehärtet. Darauf wird die Nabe durch
Schrauben oder Nieten befestigt und der Kranz abgedreht.