Titel: | Farinaux's Filterpresse von Gebrüder Petit in St. Denis. |
Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 22 |
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Farinaux's Filterpresse von Gebrüder Petit in St.
Denis.
Mit Abbildungen auf Tafel
3.
Farinaux's Filterpresse.
Bei Filterpressen mit Führung der Rahmen in der Art, daſs dieselben mittels seitlich
angegossener Augen auf zwei starken Rundeisenstäben gleiten, besteht der Nachtheil,
daſs, für den Fall eines Augenbruches und wenn der betreffende Rahmen ausgewechselt
werden soll, die ganze Presse zerlegt werden muſs. Bei der in Fig. 11 und 12 Taf. 3 nach
Armengaud's Publication
industrielle, 1886/7 Bd. 31 * S. 1 dargestellten, von Gebrüder Petit in St. Denis ausgeführten Presse (System
Farinaux) ist dieser Uebelstand beseitigt, indem
jeder einzelne Rahmen an der oberen Seite zwei Rollen r
trägt, welche auf zwei über den Preſsrahmen befindlichen Schienen S laufen und mittels auf ihre Achse zu steckender
Handkurbel zu drehen sind, so daſs jeder Rahmen unabhängig von den übrigen
aufgehängt ist und leicht ausgewechselt werden kann. Gegenüber der gewöhnlichen
Anordnung (vgl. z.B. 1886 262 * 69), wo die Rahmen mit
seitlichen Nasen auf die Preſsverbindungen aufgelegt werden, ist damit der Vortheil
einer leichteren Rahmen Verschiebung verbunden. Die Rahmen der Presse haben
senkrecht laufende Rinnen, über welche ein Drahtnetz gespannt ist, das seinerseits von dem Filtertuche
bedeckt wird. In der Mitte jeder Platte befindet sich eine Oeffnung für den
Durchgang der zu filtrirenden Flüssigkeiten. Am unteren Theile der Rahmen sind zu
beiden Seiten Hähne e angebracht, durch welche die
ausgepreſste Flüssigkeit nach den Trögen E abläuft. Die
Schlieſsung der Presse erfolgt dadurch, daſs die bewegliche Kopfplatte mittels
Schraube und Mutter angespannt wird. Das Preſsgut gelangt durch Rohr C in die Presse und erfolgt das Auspressen in der
gewöhnlichen Weise entweder durch Druckpumpen, oder mittels eines Druckfasses, welch
letzteres mit Dampf oder Preſsluft gespeist wird.