Titel: | Neuere Sortirapparate für Metallspäne. |
Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 185 |
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Neuere Sortirapparate für Metallspäne.Vgl. Parkinson 1861 161 *
256. Varin 1870 197 *
18, Uebersicht 1886 259 * 23.
Mit Abbildung auf Tafel
10.
Neuere Sortirapparate für Metallspäne.
Zum Ausscheiden der Eisen- und Stahlspäne von Messingabfällen u. dgl. bringen H. Stopes und Comp. in London, Southwark-Street, nach
dem Engineer, 1886 Bd. 62 * S. 35 einen Apparat in den
Handel, bei welchem feststehende kräftige Hufeisenmagnete benutzt sind, über deren Pole die
gemischten Späne in einer Zellentrommel weggeführt
werden, so daſs, während die Messingspäne aus den Zellen fallen, die Eisen- und
Stahlspäne durch die Magnete noch in diesen zurückgehalten werden.
Fig. 16 Taf.
10 veranschaulicht die Einrichtung des Apparates. Die gemischten Metallspäne werden
oben in einen Trichter T geschüttet und gelangen aus
demselben auf ein Rüttelsieb R, wo eine Sortirung nach
der Gröſse stattfindet. Die gröſseren Späne, für welche die Magnetwirkung nicht
hinreichend wäre, fallen vom Siebe R ab, während die
kleineren Späne durch das Sieb in einen Trichter t
gelangen, an dessen Auslauf eine Riffelwalze r umläuft;
dieselbe bewirkt in Verbindung mit der gegenüber stehenden, ebenfalls geriffelten
Trichterwand ein Brechen der Späne und vermittelt ein gleichmäſsiges Eintragen
derselben in die Zellen der langsam umlaufenden Trommel O. Innerhalb derselben sind drei feststehende, also an der Bewegung der
Trommel O nicht theilnehmende Hufeisenmagnete H so angeordnet, daſs deren Pole nach der Oeffnung
eines sich an das Trommelgehäuse anschlieſsenden Abfalltrichters M gerichtet sind. Kommen die mit gemischten Spänen
gefüllten Zellen der Trommel O über diesen Trichter M, so fallen die Messing- u. dgl. Späne in denselben,
während die Eisen- und Stahlspäne in den Zellen durch die Magnete H zurückgehalten werden und erst in einen zweiten
Trichter E abfallen können, über welchen die Wirkung
der Magnete H aufgehört hat.
Ein von W. Collier und Comp. in Salford zu gleichem
Zwecke ausgeführter Apparat besitzt nach Industries,
1886 Bd. 1 * S. 172 eine endlose umlaufende Kette von
Hufeisenmagneten. Diese Kette setzt sich aus zwei über Rollen laufenden
Gelenkketten zusammen, welche mit einander durch Holzstäbe verbunden sind, an denen
die Magnete gegenseitig versetzt befestigt werden, und die Magnete durchstreichen
bei ihrem schräg nach oben gerichteten Laufe eine Rinne, in welche die gemischten
Späne geschüttet worden sind. Die Eisen- und Stahlspäne werden an den Magneten
hängen bleibend mit in die Höhe genommen und oben in einen Behälter abgebürstet,
während die Messingspäne in der Rinne verbleiben.
H. Kessler in Oberlahnstein (* D. R. P. Kl. 1 Nr. 36599
vom 29. Januar 1886, Zusatz zu * Nr. 33587, vgl. 1886 259
* 24) bringt bei seinem elektromagnetischen
Scheideapparate die Anwendung einer endlosen
Kette in Vorschlag, welche aus an zwei Riemen genieteten Stäben besteht, an
denen schmiedeiserne Stifte befestigt sind. Diese Kette
läuft über die frühere Elektromagnettrommel und eine davor liegende Leitwalze, so
daſs ihre Eisenstifte während des Laufes über die Trommel magnetisch werden und dann
die Eisenspäne festhalten, während die Messingspäne abfallen. Haben beim Ablaufe der
Kette von der Trommel die Stifte den Magnetismus verloren, so fallen auch die
Eisenspäne ab. Bei einer zweiten Anordnung wird statt der Kette eine Messingtrommel mit Eisenstiften benutzt, welche Trommel
excentrisch um die Elektromagnettrommel läuft.