Titel: | J. T. Key's Apparat zur Verwendung von Gastheer als Heizmaterial. |
Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 240 |
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J. T. Key's Apparat zur Verwendung von Gastheer als
Heizmaterial.
Mit Abbildung auf Tafel
14.
J. Key's Gastheer-Feuerung.
Im Engineering, 1886 Bd. 42 * S. 450 berichtet J. T. Key in Sheffield über die von ihm auf den Werken
der Sheffield United Gas Company eingerichtete Heizung
mit Gastheer. Key ist nach vielen fehlgeschlagenen Versuchen seinerseits
und nach den Erfahrungen, welche er bei der Besichtigung verschiedener Gaswerke, auf
denen versuchsweise der Theer zur Feuerung benutzt wird, gemacht hat, zu der Ansicht
gekommen, daſs jede Mischung des Theeres beim Eintritte in die Feuerung mit Luft,
Wasser oder Dampf (vgl. Salisbury 1880 237 * 375. Körting 1886 260 * 411) zu verwerfen sei. Er schlägt vor, den Theer zu
filtriren, durch Erwärmen oder durch Verdünnen
flüssig zu machen und darauf unmittelbar in die Feuerung einflieſsen zu lassen (vgl.
Schumann 1882 245 * 79)
unter einem Dampfdrucke von 0,7 bis 0at,8 und aus
einer Oeffnung, die nur so weit ist, daſs man eine gewöhnliche Nadel einführen kann.
Hauptbedingung soll hierbei sein, daſs das Feuer gut brennt, bevor man den Theer
zutreten läſst.
Die von Key benutzte Einrichtung ist aus Fig. 13 Taf. 14
ersichtlich. Der Cylinder E dient zum Filtriren und
Erwärmen des Theeres; aus dem Cylinder F wird der
flüssige Theer durch das Rohr H in den Feuerraum
gedrückt. Der hierzu nöthige Dampf tritt durch das Rohr C ein. Das Gas gelangt durch A in den
Cylinder E, während der Theer die durchlöcherten
Filtrirtröge B und dann noch ein feines Drahtsieb als
zweites Filter bei K durchläuft. Durch das Ventil G kann der Uebertritt des Theeres in den zweiten
Cylinder F geregelt werden. Auſserdem sind an den
Cylindern die Sicherheitventile D angeordnet, während
die Hähne I zum Abblasen dienen. Das Condensations- und
Ammoniakwasser wird durch die Röhre J in die
betreffenden Behälter geleitet.
Auf den Werken der oben genannten Gesellschaft werden sämmtliche Retorten und die
Mehrzahl der Dampfkessel auf diese Weise mit Gastheer geheizt.