Titel: F. Schauwecker's Schmierapparat mit Schauglas.
Fundstelle: Band 263, Jahrgang 1887, S. 317
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F. Schauwecker's Schmierapparat mit Schauglas. Mit Abbildung auf Tafel 19. Schauwecker's Schmierapparat mit Schauglas. Fr. Schauwecker in Weiden (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 38442 vom 24. Juni 1886) hat an seinem Schmierapparate für Dampfcylinder und Schieber (vgl. 1871 199 * 250. 201 * 511. 1880 238 * 194), von welchem bereits 20000 Stück abgesetzt wurden, Einrichtungen getroffen, um sich jederzeit auch während des Betriebes von dem Oelstande im Gefäſse überzeugen und die Oelzuführung je nach Bedarf und dem Flüssigkeitsgrade des Oeles regeln zu können. In Bezug auf den ersteren Punkt ist hervorzuheben, daſs das Schauglas zur Erkennung des Oelstandes nicht frei liegt und folglich vor dem sonst häufigeren Zerbrechen geschützt ist, was namentlich für Locomotiven von Werth ist. Die Wirkungsweise des Schmierapparates, als die eines sogen. selbstthätigen Oeltropfapparates, wo das Oel durch den Druck des Dampfes tropfenweise aus einem Haarröhrchen in den Zuführungskanal zu den Gleitflächen tritt, ist nicht geändert worden, da sich durch Beobachtung am Schauglase die günstige Thätigkeit des Apparates dargethan hat. Bei der in Fig. 1 Taf. 19 dargestellten neuen Ausführung des Apparates ist A der Oelraum, J die Füllschraube, R das Dampfzuleitungsrohr, S der Siebboden, durch welchen das Oel durch die kleinen Löcher o und x in das Rohr R gelangt, und C das Absperrventil für den Oelkanal. Die Füllschraube J trägt ein an der Seite bei P geschlitztes Rohr, welches das Glasrohr L aufnimmt und unten mit einem Ventile v versehen ist. Beim Einschrauben von J öffnet sich das Ventil v und das Glasrohr L füllt sich entsprechend dem Oelstande im Raume A; beim Herausschrauben von J schlieſst sich dagegen das Ventil v und hält das im Rohre L befindliche Oel zurück, an dessen Stande man sich nun, wenn man die Füllröhre bis an die Kante a am Gefäſse hält, von dem Stande des Oeles in letzterem überzeugen kann. Gegenüber dem Ventile C ist ein mit mehreren Einschnitten c von verschiedener Gröſse versehener Drehschieber T angeordnet. Je nachdem nun einer dieser Einschnitte die Verbindung der Löcher o und x vermittelt, wird die Menge des übertretenden Oeles eine verschiedene sein und folglich die Schmierung geregelt. Der neue Apparat hat einen gröſseren Oelraum (500g Fassung) als ältere Apparate und ist in der dargestellten Einrichtung für Locomotiven sowie für Dampfmaschinen von über 18 Pferd Leistung bestimmt.

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