Titel: | Wirth's Trocken- und Abdampfapparat für Schlempe u. dgl. |
Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 329 |
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Wirth's Trocken- und Abdampfapparat für Schlempe
u. dgl.
Patentklasse 6. Mit Abbildungen auf Tafel 20.
Wirth's Trocken- und Abdampfapparat für Schlempe u.
dgl.
Zum Trocknen von Schlempe u. dgl. haben Wirth und Comp.
in Frankfurt a. M. (* D. R. P. Nr. 37632 vom 31. Oktober 1885) einen Apparat in
Vorschlag gebracht, bei welchem das Trockengut auf eine umlaufende, einen ringförmigen Feuerzug abdeckende Scheibe aufgetragen
wird. Um bei dieser Anordnung die Wärme der aus dem
trocknenden Gute aufsteigenden Dämpfe auszunutzen,
wurde ferner die in Fig. 4 Taf. 20 dargestellte Einrichtung (* D. R. P. Nr. 37641 vom 13.
April 1886) getroffen, bei welcher über der vom Triebwerke bei T aus mittels Kegelräderpaar bewegten und auf der
Unterseite von den Heizgasen der Feuerung F bespülten
Trockenscheibe a ein Kegel d aufgebaut ist, worin durch die von a
aufsteigenden Dünste eine Vorverdampfung oder eine Vortrocknung stattfindet.
Das zu trocknende Gut oder die einzudickende Flüssigkeit wird
durch ein Rohr nach dem Trichter e geleitet und
letzterer in langsame Drehung versetzt, so daſs sich die Flüssigkeit, welche bei g austritt, rings auf die Kegelfläche b vertheilt. Eine an dem ebenfalls mit umlaufenden Arme
h befestigte nachschleifende Kette bewirkt bessere
Vertheilung und ein gleicher Arm streicht bei seinem Umgange das Trockengut nach
unten, so daſs dasselbe bei i ringsum über den Rand von
b und auf den äuſseren Umfang der Kegelscheibe c fällt. Hier bewirkt ein Arm k zuerst bessere Vertheilung und ein zweiter Arm l das Abstreichen des Gutes in den Sammeltrichter m. Von
hier aus gelangt das vorgetrocknete Gut durch das Rohr n auf eine Vertheilungsvorrichtung o, welche
das Gut gleichmäſsig auf die eigentliche Abdampfscheibe o aufträgt.
Die Arme h, k und l sowie der Trichter e
sitzen sämmtlich auf einem senkrechten Rohre p, welches
durch die obere Welle f gedreht wird.
Beim Betriebe wird der von a
aufsteigende Dampf durch den Blechmantel q gezwungen,
unter der Scheibe c hinzustreichen, um durch die
ringförmige Oeffnung r nach den Ausgangsöffnungen s in der mittleren festen Hohlachse v zu gelangen. Das an der unteren Seite von c sowie an q sich
niederschlagende Condensationswasser wird auf die Fuſsplatte t geleitet und von da abgeführt. Die Dämpfe, welche durch s treten, verlassen die Hohlachse v wieder durch die Oeffnungen u und streichen unter der Scheibe b hin bis
zur ringförmigen Oeffnung t, wo sie über die Scheibe
b treten und den Raum über derselben durch die
Oeffnungen w verlassen. Der Dampfstrahlsauger x sorgt für den erforderlichen Abzug. Das an der
unteren Seite von b sich niederschlagende
Condensationswasser wird durch die Rinne y aufgefangen
und durch Röhrchen nach auſsen geleitet. Das im oberen Theile des Kegelmantels d sich absetzende Wasser wird durch die Rinne z gesammelt und abgeleitet. Im unteren Theile von d kann das sich bildende Wasser unmittelbar
ablaufen.