Titel: | Fr. Turnbull's Maschine zur Behandlung von Webketten in Strangform. |
Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 324 |
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Fr. Turnbull's Maschine zur Behandlung von Webketten
in Strangform.
Mit Abbildungen auf Tafel
20.
Turnbull's Maschine zur Behandlung von Webketten in
Strangform.
Zum Waschen, Entfetten, Bleichen, Färben und Schlichten von Webketten in Strangform
schlägt Fr. Turnbull in Philadelphia
(Nordamerikanisches Patent Nr. 351946 vom 6. Juli 1886) eine Maschine vor, welche
dadurch gekennzeichnet ist, daſs der Webkettenstrang wiederholt eingetaucht und immer wieder ausgepreſst und zur Tränkung nicht
bloſs einfach durch das Flüssigkeitsbad geführt wird, sondern während des
Durchlaufes noch eine schüttelnde Bewegung erhält.
Die in Fig. 16
bis 18 Taf.
20 dargestellte Maschine besitzt ein durch Gewichtshebeldruck belastetes
Preſswalzenpaar B, B1
, unter demselben einen Rahmen g zur Aufnahme der Leitwalze G und der
Leisten H mit Führungsaugen h, endlich einen Trog E für die Flüssigkeit,
mit welcher die Webkette behandelt werden soll. Dieser Trog ist mit einer seitlichen
Ablaſsöffnung e versehen und steht auf einer Platte P, welche auf und nieder bewegt werden kann, um den
Trog E nach Bedarf behufs Reinigung und Zubereitung der
Flüssigkeit bequem herauszunehmen. Die Platte P ist mit
zwei Seitenschildern p zwischen den Leisten l an den Gestellwänden geführt und mittels Ketten an
Bogenstücken f aufgehängt, durch deren Drehung die
Ketten auf- und abgewickelt werden. Mit den Bogen f
sind Zahnräder r verbunden, in welche die auf einer
gemeinschaftlichen, von einer Handkurbel zu drehenden Achse sitzenden Zahnräder d greifen. Der Rahmen g
hängt auf den beiden Gestellverbindungsstangen i und
wird auf denselben mit Hilfe der Schubstange u und
eines Kurbelzapfens am Schneckenrade S verschoben;
letzteres erhält seinen Antrieb von der unteren Preſswalze B durch die Räder t und die Schnecke s;
dadurch erhält der Rahmen g bezieh. die herumlaufenden
Kettenstränge in dem Troge E eine schwenkende Bewegung,
welche die bessere Durchdringung des Webkettenstranges mit der Flüssigkeit
fördert.
Der Webkettenstrang ist auf der einen Seite der Maschine durch das feste Auge m und das zunächst liegende Auge h des Rahmens g geführt,
um die Walze G geschlungen, nach aufwärts wieder durch
das zugehörige Auge h der zweiten Leiste H gesteckt und zwischen die Preſswalzen, welche mit
Fasersträngen bekleidet sind, geleitet. Von hier läuft der Strang durch das nächste
Auge h wieder in den Trog und wird in gleicher Weise
immer um die Walzen B und G fortgeleitet, bis auf der anderen Seite die Abzugswalze K den die
Preſswalzen verlassenden Strang weiter führt.