Titel: | S. Fox's Gesenke zum Pressen von Locomotivrahmenplatten mit Rändern. |
Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 430 |
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S. Fox's Gesenke zum Pressen von
Locomotivrahmenplatten mit Rändern.
Mit Abbildungen auf Tafel
25.
Fox's Preſsgesenke für Locomotivrahmen.
Bisher wurden Locomotivrahmenplatten aus genügend starken Blechplatten
ausgeschnitten. Die Steifigkeit solcher Platten würde natürlich auſserordentlich
erhöht, wenn man dieselben entlang ihres Randes mit einer Flansche versehen könnte.
S. Fox in Harrogate, England (* D. R. P. Kl. 49 Nr.
37371 vom 7. Januar 1886) hat nun, um diese schwierige Arbeit zu ermöglichen, eine
eigenthümliche Anordnung von Gesenken angegeben, mittels welchen geflanschte
Locomotivrahmenplatten hergestellt werden können.
Die Gestell- oder Achslagerplatte c
(Fig. 7
und 8 Taf. 25)
wird durch Pressen oder Stanzen aus einer einzigen Metallplatte hergestellt. Zu
diesem Zwecke kommt ein Matrizengesenk b zur
Verwendung, dessen innere Form der äuſseren der Gestellplatte zu gebenden Form
entspricht; weiter wird mit genannter Matrize ein Patrizengesenk a von entsprechender äuſserer Form verwendet, welches
um so viel kleiner ist, daſs nach dem Einsetzen dieser Patrize in die Matrize ein
der Plattendicke entsprechend breiter Raum zwischen beiden Gesenken verbleibt.
Dieser leere Raum erstreckt sich um die ganze Patrize herum, wenn die Gestell- oder
Achslagerplatte mit einer einzigen, ganz um dieselbe herum laufenden Flansche
versehen werden soll.
Das eine Gesenk oder beide Gesenke werden durch Wasserdruck o.
dgl. bewegt, so daſs eine zwischen den Gesenken liegende Platte an ihren Kanten
flanschenartig umgebogen wird. Bei diesem Pressen gelangt die bearbeitete Platte in
das und durch das Matrizengesenk auf Träger, welche sich in allen Richtungen
parallel zu der nunmehr mit Flanschen versehenen Platte bewegen können, zu welchem
Zwecke diese Träger aus zwei etwas ausgehöhlten Platten oder Blöcken d, d1 bestehen,
zwischen denen Kugeln g zur Verringerung von Reibung
eingelegt sind.
Auf die in der angegebenen Weise mit Flanschen versehene Platte
werden dann weitere, den eben beschriebenen ähnliche Platten oder Blöcke f, f1 aufgelegt, welche
zwischen sich ebenfalls Kugeln g1 tragen. Durch nochmaligen Niedergang des
Patrizengesenkes oder des Preſsstempels werden dann die Platten f, f1 gegen die Platte
c gedrückt, so daſs letztere leicht zwischen den
Platten d1 und f1 gehalten wird, um
ihre Abkühlung und Zusammenziehung zu gestatten, dagegen ein Werfen derselben oder
eine Buckelbildung in derselben zu verhindern.
Die Formen, Verhältnisse und Abmessungen der Gesenke hängen, wie
leicht ersichtlich, von der genauen Form der herzustellenden Gestell- oder
Achsenhalterplatte ab.