Titel: Dampfwasserheber-Steuerung der Firma Carl Pieper in Berlin.
Autor: Stn
Fundstelle: Band 266, Jahrgang 1887, S. 579
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Dampfwasserheber-Steuerung der Firma Carl Pieper in Berlin. Mit Abbildung auf Tafel 33. Carl Pieper's Dampfwasserheber-Steuerung. Diese unter * D. R. P. Kl. 59 Nr. 41484 vom 5. December 1886 patentirte Steuerung ist für einkammerige Dampfwasserheber (vgl. 1886 261 * 358) bestimmt, und bezweckt, die Undichtheit des Steuerkolbens unschädlich zu machen. In Fig. 7 Taf. 33 bedeutet P die Pumpkammer mit dem Saug- und Druckventil, dem Steuerkopf H mit dem Dampfrohr D und dem Steuerventil K. Letzteres hat am unteren Rande eine Kegelfläche, vermittels welcher es die Kammer P gegen das Dampfrohr D abschlieſsen kann. Der obere Theil von K gleitet kolbenartig in dem Steuerkopf H. In letzteren ist über dem Ventil K ein Dampfrohr R eingeschraubt, welches in einen mit der Kammer P aus einem Stück gegossenen Condensator U mündet, der durch eine regulirbare Oeffnung L mit der Kammer P in Verbindung steht. Es kann also während der Arbeit des Pulsometers Wasser von P nach U und von U nach P treten. Letzteres findet während der Saugzeit statt, weil dann in P Unterdruck, in U aber, in Folge des um den Kolben K durch R nach U tretenden Dampfes, ein höherer Druck herrscht. Letzterer sinkt aber um so mehr, je tiefer das Wasser in U sinkt, weil dadurch immer gröſsere kalte Wandflächen von U freigelegt werden und dadurch auch die Verdichtung des durch R nach U tretenden Dampfes schneller vor sich geht. Die Folge ist, daſs das Ventil K immer stärker entlastet wird, bis der in der Kammer P gegen Ende der Saugzeit sich erhöhende Druck im Verein mit dem über K herrschenden Unterdruck die Hebung des Ventiles K veranlaſst. Es tritt dann in P die Druckzeit ein; während derselben wird Wasser aus P wieder nach U gedrückt, so daſs sich in diesem der umgekehrte Vorgang abspielt. Die Verdichtung des durch R nach U tretenden Dampfes wird immer geringer, bis sich über K ein Ueberdruck bildet, der im Verein mit dem gegen Ende der Druckzeit in P auftretenden Unterdruck den Schluſs des Ventiles K veranlaſst. Durch Einstellen der Schraube S hat man es in der Hand, den Querschnitt der Verbindungsöffnung L zwischen U und P genau dem Grade der Undichtheit des Kolbens K anzupassen. Dieselbe ist in allen Fällen vorhanden, weil sonst das absolut nothwendige leichte Spiel des Kolbens unmöglich ist. In wie weit sich die Vorrichtung bereits bewährt hat, ist dem Berichterstatter unbekannt. Stn.

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