Titel: | Neuerungen an Typenschreibmaschinen. |
Fundstelle: | Band 267, Jahrgang 1888, S. 152 |
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Neuerungen an Typenschreibmaschinen.
(Patentklasse 15. Fortsetzung des Berichtes Bd.
266 S. 529.)
Mit Abbildungen auf Tafel
9.
Neuerungen an Typenschreibmaschinen.
Eine der hervorragendsten Constructionen ist ohne Zweifel die Hammond-Schreibmaschine; sie war die einzige, welche auf der Ausstellung
in New-Orleans mit einer goldenen Medaille ausgezeichnet wurde. Wir geben ihre
Beschreibung nach einem von Pfaffenbach gehaltenen in
der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, 1887
Bd. 31 * S. 1076 veröffentlichten Vortrage.
Das Schreiben geschieht bei der Hammond-Maschine durch
das Spielen auf einer Tastatur, die in ähnlicher Weise wie beim Klavier angeordnet
ist. Bei dem Loslassen der Taste wird sodann das Papier um den Raum eines
Buchstabens von rechts nach links verschoben. Der Zwischenraum zwischen je zwei Wörtern wird durch das
Niederdrücken der mittleren mit „Spaces“ (Spatium) bezeichneten Taste
erzielt, wobei nur das Papier vorgeschoben wird, ohne daſs ein Zeichen zum Abdruck
kommt.
Die Hammond-Maschine besteht hiernach im Wesentlichen
aus zwei Haupttheilen, der Druckvorrichtung und dem Papierschlitten oder Wagen,
welcher das Papier trägt und vorwärts schiebt.
Textabbildung Bd. 267, S. 153 Der Schlitten besteht, wie aus Fig. 5 und 7 Taf. 9 ersichtlich, aus
einem oben offenen Hohlcylinder a1 aus Blech mit zwei seitlichen Flanschen b, welche eine Zahnstange c und eine Rundführungsstange d tragen. Die
Führungsstange d gleitet auf dem Röllchen f, während die Zahnstange c auf drei Röllchen e gelagert und durch ein
Druckröllchen g (Fig. 7) in ihrer Lage
gesichert ist, so daſs der Schlitten nicht ausgehoben werden kann.
Der Schlitten trägt zwei Gummiwalzen h und i, zwischen welchen das Papier festgeklemmt wird. Die
Walze h ist in den Schlittenflanschen selbst gelagert,
während die Treibwalze i in zwei um die Achse l schwingenden Lagern k
aufgehängt ist und durch Federn gegen die Walze h
gepreſst wird. Um das Papier in die Maschine einzuführen, wird der mit excentrischem
Einschnitt versehene Hebel m (Fig. 8) nach unten
gedrückt, wodurch die Walze i in die punktirt
angedeutete Lage kommt. Hierauf schiebt man das Papier zwischen die Walzen und löst
die Hebel m; die Treibwalze i geht alsdann in ihre ursprüngliche Lage zurück und hält das Papier
fest.
Die drehende Bewegung der Papiertreibwalze, welche das Papier nach oben oder unten
schiebt, wird durch ein kleines Sperrwerk geregelt. Die Treib walze trägt nämlich an
dem einen Ende ein kleines Sperrrädchen n (Fig. 7 und 9), in welches
der Sperrhebel o eingreift. Letzterer ist in dem um die
Walzenachse schwingenden Drehlager p aufgehängt und
verhindert vermöge seiner besonderen Form die Bewegung der Treib walze nach beiden
Bewegungsrichtungen. Wird der Sperrhebel gelüftet, so wird die Treib walze frei, und
mittels des Knopfes s kann das Papier in den Einschnitt
hineingeschoben werden.
Das Drehlager p hat bei a
einen Einschnitt, in welchen der Winkelhebel q
eingreift; letzterer wird durch eine auf seine Achse aufgesetzte Spiralfeder in der
Richtung des Pfeiles gedreht (Fig. 7) und hält das Lager
p und den Sperrhebel o
in der in Fig.
9 angedeuteten Lage fest. Dreht man den Winkelhebel q nach der Maschine zu, so wird auch das Drehlager und der Sperrhebel in
der Richtung des Pfeiles (Fig. 9) gedreht, wobei der
Sperrhebel vermöge seiner Schwere in die Zähne des Sperrrädchens faſst und bei dem
Loslassen des Winkelhebels das Rädchen und die Treibwalze um eine dem Hube des
Winkelrädchens entsprechende Anzahl von Zähnen dreht, das Papier also um den
gleichen Weg nach oben schiebt. Der Hub des Winkelhebels ist durch die Mutter r genau begrenzt, kann jedoch durch Verschieben
derselben beliebig groſs oder klein genommen werden. Um beim Schreiben eine neue
Zeile anzufangen, dreht man mithin den Winkelhebel, bis er zum Anlegen gegen die
Mutter kommt, wodurch das Papier stets um die gleiche, je nach Bedürfniſs groſs oder
klein zu wählende Zeilenweite nach oben geschoben wird.
Die seitliche Fortbewegung des Schlittens ist mit der Druckvorrichtung weiter unten
näher beschrieben; es mag hier nur erwähnt werden, daſs der Schlitten nach
Beendigung einer Zeile frei zurückgeschoben werden kann. Hierbei faſst man dann den
Winkelhebel q, drückt ihn gleichzeitig nach der
Maschine zu und schiebt dann den Schlitten zurück, so daſs eine besondere Bewegung
zur Erneuerung einer Zeile vermieden wird.
Die eigentliche Druckvorrichtung (Fig. 5 und 6) besteht im Wesentlichen
aus den beiden um die senkrechte Welle t schwingenden
Typenflügeln u, welche die zum Abdruck kommenden
Zeichen in erhabener Form enthalten, dem Farbband v als
dem Farbstoffträger und dem Hammer w, durch dessen
Anschlag gegen die Typenflügel der Druck bewirkt wird; sämmtliche genannten Theile
werden durch das Anspielen einer der Tasten x in
Bewegung gesetzt.
Die Tasten x sind aus Ebenholz, etwa 12mm breit und 23mm lang, mit groſsen Zwischenräumen als Ober- und Untertasten angeordnet,
wodurch die sichere Handhabung ungemein erleichtert wird. Sie sind an den
Metallhebeln y befestigt und werden durch dünne mit
Spiralfedern versehene Stifte in ihrer Lage festgehalten. Die sämmtlichen
Drucktasten sind sodann auf einer gemeinsamen Schneide y1 gelagert; durch das Niederdrücken einer
solchen Taste wird daher zunächst der entsprechende Stift gehoben und ferner einer
der beiden eigenthümlich geformten Winkelhebel z in der
Richtung der Pfeile (Fig. 5 und 6) gedreht, je nachdem
eine von den auf der rechten oder linken Seite liegenden Tasten angeschlagen wird.
Die Winkelhebel z tragen oben schlitzförmige
Blechstückchen z1,
welche zwischen zwei vorstehende Stifte der Typenflügel greifen, dergestalt, daſs
durch die Bewegung eines Winkelhebels auch der entsprechende Typenflügel gedreht
wird, wie aus Fig.
6 ersichtlich, in welcher der eine Flügel in normaler, der andere in
gedrehter Lage erscheint. Der Typenflügel stöſst bei seiner Drehung gegen den Zeiger
A und nimmt ihn auf seinem weiteren Wege mit. Bei
fortgesetzter Bewegung kommt dieser Zeiger gegen den gleichfalls durch die Taste hochgehobenen
Stift zum Anliegen und hält nun den Typenflügel in der Stellung fest, in welcher der
auf der Taste verzeichnete Buchstabe sich genau vor dem Hammer w befindet, d.h. dort, wo dieser Buchstabe zum Abdruck
kommen soll.
Der Anschlag des Hammers und das darauf folgende Vorwärtsschieben des
Papierschlittens erfolgen durch ein sehr sinnreich ausgedachtes Spiel von der
starken Treibfeder des Wagens und einer schwächeren, der sogen. Hammerfeder. Die
einer Uhrfeder ähnliche Schlittentreibfeder befindet sich in einem Gehäuse B und ist auf der Welle C
befestigt (Fig.
4 und 7); sie hat das Bestreben, die Welle C mit
dem darauf gekeilten Zahnrad D in der Richtung des
Pfeiles zu drehen. Das Zahnrad D greift in die
Zahnstange c des Schlittens ein; letzterer würde also,
dem Druck der Feder nachgebend, sich in der Richtung des Pfeiles fortbewegen, wenn
er nicht durch ein Sperrwerk festgehalten würde.
Dieses Sperrwerk ist in den Fig. 4, 5 und 7 dargestellt und besteht
im Wesentlichen aus dem Zahnrädchen F, welches in die
Zahnstange des Schlittens eingreift, und dem Sperrrad G
nebst zugehörigen Sperrhebeln, welches die Welle E und
mit ihr auch den Schlitten in seiner jeweiligen Lage festhält, so daſs er dem Drucke
der Treibfeder nicht folgen kann. In das Sperrrad G
greift der Hauptsperrhebel H ein, der seinerseits in
einem um die Achse E schwingenden Hebel I gelagert ist. Die Wirkung der Schlittentreibfeder
überträgt sich nunmehr durch die Zahnstange c und das
Zahnrädchen F auf das Sperrrad G derart, daſs der Hauptsperrhebel H und mit
diesem der Lagerhebel I nach unten gedrückt wird, bis
das Stellschräubchen K auf dem Maschinenrahmen zum
Aufsitzen kommt. In dieser Stellung ist alsdann der Schlitten selbst
festgestellt.
Durch das Anschlagen einer Drucktaste wird nunmehr zunächst der Hebel L in der in Fig. 5 angegebenen
Pfeilrichtung gedreht. Das Schräubchen M stöſst bei
fortgesetzter Bewegung auf den in den Maschinenrahmen vorspringenden Ansatz N eines zweiten Sperrhebels O, welcher der Bewegung des Hebels L folgen
muſs und dadurch mit einer eigenthümlichen Schneide in das Sperrrad G eingreift und dessen jeweilige Lage sichert.
Gleichzeitig ist aber auch der mit einem Schlitze versehene Ansatz Q des zweiten Sperrhebels 0 gedreht worden, und da der Hauptsperrhebel H mit einem kleinen Stift in diesen Schlitz eingreift, so wird er auſser
Berührung mit dem Sperrrade G gebracht, und der
Lagerhebel I wird frei.
Der Hammer w ist winkelhebelförmig gestaltet und sitzt
mit seinem wagerechten Arme auf der drehbaren Hammerwalze; auf dieser Welle ist die
Hammerfeder R befestigt (Fig. 4), welche das
Bestreben hat, den Hammer in der in Fig. 5 angedeuteten
Pfeilrichtung vorwärts zu treiben und gegen den Typenflügel anschlagen zu lassen.
Der Hammer greift aber
mit einem kleinen Kugelgelenk in den Lagerhebel I ein
und wird demnach durch die bedeutend stärkere Schlittenfeder so lange in seiner
ursprünglichen und in der Zeichnung angedeuteten Lage festgehalten, bis durch den
Anschlag einer Taste der Hauptsperrhebel und mit ihm der Lagerhebel ausgelöst wird.
Alsdann kommt die Hammerfeder zur Wirkung, treibt den Hammer vorwärts und bringt ihn
zum Anschlage, wobei dann der Sperrhebel H in den
nächsten Zahn des Zahnrades G wiederum eingreift.
Läſst man nun nach geschehenem Drucke die Taste los, so wird sofort der zweite
Sperrhebel O frei, das Sperrrad schiebt die Schneide
O zurück und folgt dem Drucke der Schlittenfeder.
Der Hauptsperrhebel ist jedoch bereits wieder mit dem nächstfolgenden Zahne des
Sperrrades in Eingriff gekommen, der Lagerhebel 1 wird
also nach unten gedrückt, der Hammer wird gelöst, und der Schlitten bewegt sich
seitwärts, bis das Schräubchen K wieder auf dem Rahmen
der Maschine aufsitzt. Alsdann ist der frühere Zustand wieder hergestellt, der
Schlitten ist genau um den Raum eines Zeichens vorwärts geschoben und die Maschine
zum Druck eines neuen Zeichens fertig.
Die oben besprochenen Verrichtungen folgen sich natürlich mit einer
auſserordentlichen Geschwindigkeit und Sicherheit, und zwar so schnell, daſs die
Schreibgeschwindigkeit der Maschine als solche nur durch die Fertigkeit des
Schreibenden selbst begrenzt wird.
Es würde nun noch erübrigen, die Bewegungen des Farbstoffträgers, des Farbbandes u, näher zu untersuchen. Dieses Band befindet sich, wie
aus Fig. 4,
5 und 10
ersichtlich, unmittelbar vor dem Typenflügel und ist von dem Papier durch ein
kleines Schutzschildchen getrennt, welches nur den Raum für das zu druckende Zeichen
frei läſst und den Zweck hat, das Papier vor Beschmutzung zu schützen. Hinter dem
Papier nach der Hammerseite zu befindet sich noch ein straff gespanntes Gummiband,
das als elastisches Gegenlager für das Papier dient und den Hammerschlag vertheilt.
Das Farbband ist mit einem beliebigen farbigen, gebotenenfalls copirfähigen, Stoffe
getränkt; es würde sich aber nach ganz kurzer Zeit erschöpfen, wenn es nicht
beständig fortbewegt würde, somit stets neue Angriffsflächen böte und sich durch
Aufrollen auf Spulen gleichsam wieder sättigte.
Die Bewegung des Farbbandes erfolgt in folgender Weise: Der Hebel L (Fig. 4 und 5) trägt in seinem
vorderen Theil eine kleine Sperrklinke S, welche in ein
Zahnrädchen T eingreift. Wird der vordere Theil des
Hebels L nach Anspielen einer Taste gehoben, so wird
gleichzeitig das Sperrrädchen und mit diesem die Welle U durch die Sperrklinke gedreht. Auf der Welle U sitzen sodann zwei Schnecken V, welche in
die auf den senkrechten Spulenachsen sitzenden Schneckenräder eingreifen und sie mit
den Achsen drehen, und zwar erhalten die Spulenachsen entgegengesetzte
Bewegungsrichtungen. Die Spulen sitzen Jose auf ihren Achsen und können durch Muttern und conisch
geschlitzte Hülsen festgestellt werden. Ist die eine Spule auf ihrer Achse
festgeklemmt, so muſs das Farbband und mit ihm die lose Spule der Bewegung der
festen Spule folgen; das Farbband wickelt sich also auf der festen Spule auf und von
der losen Spule ab. Sobald nach längerem Gebrauche das Farbband ganz auf der einen
Spule aufgewickelt ist, wird diese gelöst und die zweite Spule festgeklemmt, wodurch
das Band die entgegengesetzte Bewegungsrichtung einnimmt. Auf diese Weise hält ein
Farbband selbst bei angestrengtestem Gebrauche der Maschine mehrere Monate und kann
jederzeit leicht und ohne erhebliche Kosten ersetzt werden.
Die Hammond-Maschine hat auf der rechten und linken
Seite je 15 Drucktasten, zusammen also 30 Tasten, durch deren einfachen Anschlag 30
verschiedene Zeichen gedruckt werden können. Dies ist jedoch unter Berücksichtigung,
daſs groſse und kleine Buchstaben sowie Interpunktionszeichen gedruckt werden
müssen, unzureichend. Die Maschine hat daher eine Vorrichtung, welche es ermöglicht,
mit jeder Taste S verschiedene Zeichen zu drucken, so
daſs im Ganzen 90 verschiedene Zeichen geschrieben werden können. Zu diesem Zwecke
hat die Maschine in der Mitte zwei Multiplicationstasten, die mit „Cap.“
(Capitals) und „Fig.“ (Figures) bezeichnet sind. Sie sitzen auf Metallhebeln,
welche nicht auf der gemeinsamen Schneide der Drucktasten, sondern auf einer weiter
nach dem Mittelpunkte der Maschine befindlichen Schneide gelagert sind und unter die
senkrechte Welle t der Typenflügel greifen. Durch das
Anschlagen einer dieser beiden Tasten wird daher die Welle t mit den Typenflügeln gehoben und kehrt nach dem Loslassen der Tasten
durch den Druck einer Spiralfeder wieder in die ursprüngliche Lage zurück. Jeder der
Typenflügel enthält nun drei wagerecht über einander liegende Zwischenreihen, und
zwar in jeder Reihe der Anzahl der Drucktasten entsprechend 15 Zeichen. Durch
Niederdrücken der Cap.-Taste werden die Typenflügel so weit gehoben, daſs die in der
zweiten Reihe befindlichen Zeichen zum Abdrucke kommen, die Fig.-Taste dient für die
dritte Reihe, und die erste Reihe wird bei dem einfachen Anspielen einer Drucktaste
geschrieben. Sollen nur Zeichen der zweiten oder dritten Reihe geschrieben werden,
so können die entsprechenden Multiplicationstasten festgestellt werden.
Nach Beendigung eines Wortes muſs zwischen diesem und dem nachfolgenden ein
entsprechender Zwischenraum frei bleiben. Man erzielt ihn durch Anschlagen der
Spatientaste, welche die Schlittensperrung löst und den Schlitten selbst um einen
Zeichenraum vorwärts schiebt, wie dies beim Anschlagen einer gewöhnlichen Drucktaste
geschieht. Dagegen kommen die Typenflügel nicht in Bewegung., und auſserdem wird
auch der Hammer in seiner Bewegung gehemmt, bevor er zum Anschlag kommen und das
Papier beschmutzen kann. Der Hebel der Spatientaste dreht nämlich den Sperrhebel Z (Fig. 4 und 5),
Uebersicht über die gegenwärtig
in Deutschland im Handel befindlichen Schreibmaschinen nach ihrer praktischen
Verwendbarkeit zusammen gestellt von A. Beyerlen, Civil-Ingenieur, Stuttgart.
Textabbildung Bd. 267, S. 158–159
Name; Schreib-Schnelligkeit;
Vervielfältigung; Typen; Remington Typewriter Nr. 3 (Amerikanisch); 60 bis 80
Worte in der Minute; bis zu 30 gleichzeitigen Copien, Hectographie,
Lithographie, Autocopist, alle Autographiepressen; Stahl; Nr. 2 (Amerikanisch);
desgl.; Nr. 4 (Amerikanisch); Nr. 1 (Amerikanisch); bis zu 10 Durchdrücke;
Caligraph (Amerikanisch); 40 bis 60 Worte in der Minute; bis zu 6 Durchdrücke;
Hammond-Typewriter (Amerikanisch); 30 bis 35 Worte in der Minute; gestattet
keine Durchdruckcopien; Hart-Gummi; Hall-Typewriter (Amerikanisch); 20 bis 25
Worte in der Minute; Weicher Gummi; World-Typewriter (auch
Boston-Schreibmaschine genannt) (Amerikanisch); Columbia-Typewriter (Englisch);
15 bis 17 Worte in der Minute; Sun-Typewriter (Amerikanisch); 1 oder 2
Durchdrücke; Celluloid; Hammonia-Schreibmaschine (Deutsch); Messing; Westfalia
Buchdruck-Schreibmaschine (Deutsch); 8 bis 12 Worte in der Minute; 3 bis 4
Durchdrücke; Schriftzeug; Bewegung; Handhabung; Schrift; Gewicht; Preis Mk.;
Bemerkungen; Typenhebel aus Stahl; Tasten; Lateinisch groſse und kleine
Buchstaben; 84 Typen und gröſstes Format (35cm); Typen leicht auswechselbar; Format 21cm Briefformat 76 Typen wie oben; Lateinisch groſse Buchstaben; 44
Typen wie oben; älteres Modell; Typenhebel aus Blech; Ausführung schwächer und
Construction theilweise verfehlt; Typenrad und Druckhammer; Nur ganzer Typensatz
auswechselbar; Typenplatte beweglich; Mit der Platte verbundener Fahrstift;
Leicht transportabel; Groſse lateinische Buchstaben; Kleinste leichteste und
billigste Maschine; Typenrad; Mit der Achse des Rades wird gedreht und gedrückt;
Groſse und kleine lateinische Buchstaben; Schreibt typographisch ausgeglichene
Schrift; Typenstab; Handgriff verschiebbar; Sehr dauerhaft; Groſse und kleine
lateinische oder deutsche Typen; ca.; Typographisch ausgeglichene Schrift; Nach
Times vom 18. December 1886 70 bis 100
Wörter.
der sich alsdann mit seinem hinteren hakenförmig gebildeten
Theile vor den Vorsprung Y des Hammers legt und auf
diese Weise den Weg des Hammers begrenzt, so daſs er nicht zum Anschlag kommen
kann.
Wie bereits erwähnt, kann nach Fertigstellung einer Zeile der Schlitten frei
zurückgeschoben werden, wobei alsdann gleichzeitig die Zeilenerneuerung stattfindet.
Um den vorderen frei bleibenden Rand genau einzuhalten, ist eine kleine Sperrung
angebracht, gegen welche der Schlitten beim Zurückschieben zum Anliegen kommt. Von
der Beendigung einer Zeile wird der Schreibende durch die Glocke in Kenntniſs
gesetzt, welche alsdann durch Anschlagen eines je nach der Papierbreite
einzustellenden kleinen Hebels zum Tönen gebracht wird. Durch das Zurückschieben des
Schlittens wird die Treibfeder jedesmal wieder gespannt; sie besonders aufzuziehen,
wird also erst dann nöthig, wenn etwa nach langem Gebrauche die Feder etwas an
Spannkraft verlieren würde. Zum Nachspannen dient alsdann der vierkantige Kopf der
Federwelle, für welche ein besonderer Schlüssel mitgeliefert wird. Auch für die
Nachspannung der Hammerfeder ist bestens gesorgt, so daſs der Abdruck immer
gleichmäſsig geregelt werden kann, was namentlich dann von Vortheil ist, wenn
mehrere Abdrücke gleichzeitig geschrieben werden sollen. Eine groſse Annehmlichkeit
der Maschine ist auch die Anordnung, daſs die Typenflügel auswechselbar sind, so
daſs in einigen Secunden eine andere Schriftart eingesetzt werden kann. Die
Typenflügel sind von Hartgummi und sollen sich ausgezeichnet bewähren.
Die Ausstattung der Hammond-Maschine ist eine sehr
gefällige und ansprechende: alle Theile sind auf das Sorgfältigste und den in
Anwendung kommenden Kräften entsprechend dauerhaft angefertigt. Dabei ist das
Gewicht gering und beträgt nur 8k,5, so daſs man
die Maschine bequem tragen kann. Der Anschlag der Tasten ist leicht und für den
Schreibenden nicht ermüdend. Die Aufstellung der Maschine kann auf jedem Tische ohne
besondere Vorkehrungen sofort geschehen. Als besonderer Vorzug der Maschine muſs
aber die schöne Schrift hervorgehoben werden, deren Regelmäſsigkeit auch der
fortgesetzte Gebrauch der Maschine nicht beeinträchtigen kann.
Im November vorigen Jahres hatte der Vertreter der Remington'schen Maschine, Herr Ingenieur A.
Beyerlen, in Stuttgart in den Räumen der Centralstelle für Gewerbe und
Handel eine Ausstellung der verschiedensten gebräuchlichen Schreibmaschinen
veranstaltet, welche in Thätigkeit vorgeführt wurden. Die von dem Herrn Aussteller
uns gütigst überlassene Uebersichtstabelle geben wir in Vorstehendem wieder, müssen
demselben jedoch die Verantwortung für die Richtigkeit, insbesondere der zweiten
Columne, überlassen und bemerken nur. daſs nach Times
vom 18. December 1886 als Schreibgeschwindigkeit für die Hammond-Maschine 70 bis 100 Wörter in der Minute angegeben ist.