Titel: | Sandfilter von J. W. Hyatt in Newark (V. St. A.). |
Autor: | Stn. |
Fundstelle: | Band 267, Jahrgang 1888, S. 498 |
Download: | XML |
Sandfilter von J. W. Hyatt in Newark (V. St.
A.).
Mit Abbildungen auf Tafel
26.
Hyatt's Sandfilter.
Dem Amerikaner John Wesley Hyatt in Newark, Essex, Nordamerika, verdanken wir bereits mehrere Filter (vgl. 1884 252 * 281 und 1887 265 * 244), welche bei uns
in Deutschland Anwendung gefunden haben. Neuerdings ist demselben wieder ein neues
Filter patentirt worden (* D. R. P. Kl. 85 Nr. 42082 vom 10. Mai 1887), welches mit
verhältniſsmäſsig einfacher Construction eine hohe Leistungsfähigkeit und leichte
Reparatur verbindet. Als Filtermaterial dient Sand o. dgl. Derselbe befindet sich
bis zur Linie C (Fig. 5 Taf. 26) in dem
stehenden Eisenblechkessel A, welchem durch das Rohr
B und das Gehäuse G2 das zu reinigende Wasser zugeführt wird. Das nach
Passirung des Sandes gereinigte Wasser verläſst den Apparat durch mehrere an dem
Stutzen E1 fächerförmig
(Fig. 6)
angeordnete Röhren E und das Rohr F. Damit die Röhren E dem
Wasser freien Eintritt gestatten, aber den Sand zurückhalten, bestehen sie aus
4-kantigen Hohlstäben (Fig. 7), deren Wände nach
innen gebogen und durchlocht sind, während um die gerillten Kanten (Fig. 8) ein Draht oder
eine Schnur K schraubenförmig gewickelt ist, so daſs
eine Windung fast dicht neben der anderen liegt. Die Hohlstäbe E können auch einen Kreuzquerschnitt haben (Fig. 9),
während die Umwickelung dieselbe bleibt. Letztere Einrichtung scheint billiger als
erstere zu sein. Behufs Auswaschung des Filtersandes liegt in demselben und unter
den Hohlstäben E ein mittels der Welle G von auſsen drehbarer Arm D. Derselbe wird von der Feder H2 in eine Büchse I am
Boden des Kessels gedrückt, von dem Gehäuse G2 mittels einer Stopfbüchse gehalten und kann
mittels einer bei P1
aufgesetzten Ratsche in langsame Drehung gesetzt werden. Zur Reinigung des Sandes ist nur nothwendig,
die Hähne B1 und E2 zu schlieſsen,
dagegen die Hähne B2
und B3 zu öffnen. In
Folge dessen tritt das Wasser aus B nach D, welches langsam gedreht wird, und durch dieses in
den Sand. Hierbei wird letzterer aufgewühlt und durch einander gewaschen, während
die Schmutztheile nach oben gefördert und durch das Rohr N (Fig.
6) aus dem Apparat entfernt werden. Ist die Auswaschung beendet, so stellt
man die Hähne wieder um und kann nach kurzer Zeit wieder reines Wasser aus F abziehen. Der Arm D wird
zweckmäſsig mit Rückschlagventilen J (Fig. 10) versehen.
Dieselben liegen auf der unteren Seite von D und werden
durch Federn P geschlossen gehalten, um den Sand aus
D fern zu halten. Ist eine gründliche Reinigung des
Apparates erforderlich, so entleert und beschickt man ihn durch das Mannloch A1.
Stn.