Titel: | Die Metall-Walzmaschine von Simonds. |
Fundstelle: | Band 268, Jahrgang 1888, S. 390 |
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Die Metall-Walzmaschine von Simonds.
Mit Abbildungen auf Tafel
23.
Metall-Walzmaschine von Simonds.
Dem „Iron age“ vom 16. Februar 1888 entnehmen wir
die Beschreibung der in den Fig. 1 bis 4 Taf. 23 dargestellten
Walzmaschine von Simonds mittels welcher Rundstäbe
zwischen zwei parallelen, senkrecht in entgegengesetzter Richtung auf und nieder
gehenden Platten gewalzt werden, um denselben an beliebigen Stellen in der Länge
verschiedene Durchmesser geben zu können, wie solches bis jetzt durch Schmieden
geschieht. Zu dem Zwecke sind die Druckplatten O
zwischen zwei auf gemeinschaftlichem Bette stehenden Ständern M geführt und auf der Rückseite mit je einer Zahnstange
versehen, in welche zwei Zahnräder B eingreifen. Diese
sind auf den Achsen A befestigt und der Antrieb erfolgt
von den Riemenscheiben P und P1 aus durch die Getriebe a, b, c, d, e, f, g und h,
in ähnlicher Weise wie bei einer Hobelmaschine mit selbstthätiger Umsteuerung.
Behufs Herstellung verschiedener Formen werden die Walzplatten N auf die Druckplatten O
aufgeschraubt, welche hier die zum Walzen von Wagenachsen erforderliche Einrichtung
zeigen (Fig.
4). Um das Auswechseln der Walzplatten zu erleichtern, ist eine geeignete
Hebevorrichtung vorhanden. Die Entfernung der Ständer M
von einander wird mittels des Handrades K eingestellt,
welches durch geeignete Uebersetzung auf die Schrauben S wirkt. Die Simonds Rolling Company, Boston,
hat in ihrem Werke in Fitchbury, Mass., eine solche Walzmaschine in Betrieb gesetzt
und erzielt damit gute Erfolge. Der Erfinder beabsichtigt, die Anwendung des
Systemes auf die Herstellung von Wagenachsen für Eisenbahnen, Spindeln und Wellen
aller Art, conische Geschosse, Kugeln u. dgl. auszudehnen.