Titel: | Kessel zum Kochen, Waschen und Imprägniren von Textilstoffen aller Art; von Carl Haubold in Chemnitz. |
Autor: | H.G. |
Fundstelle: | Band 268, Jahrgang 1888, S. 558 |
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Kessel zum Kochen, Waschen und Imprägniren von
Textilstoffen aller Art; von Carl Haubold in Chemnitz.
Mit Abbildungen auf Tafel
30.
Kessel zum Kochen, Waschen und Imprägniren von
Textilstoffen.
Bei den bisher verwendeten Kesseln zum Kochen, Waschen, Bleichen, Färben u.s.w. von
Textilstoffen war zum Mindesten der Boden fest mit dem cylindrischen Theile, dem
eigentlichen Fassungsraum, verbunden, während der Deckel zum Theil abhebbar war und
zum Theil auch Mannlöcher zum Einbringen der Waare in den Fassungsraum besaſs.
Um nun eine billige Anlage zu bekommen und ferner schneller und vortheilhafter
arbeiten zu können, insbesondere aber, um das Gut vor und nach seiner Behandlung
leicht nach einem beliebigen Ort bringen zu können, ordnet Haubold denjenigen Theil des Kessels, welcher das Gut enthält,
transportirbar an.
Der durch * D.R.P. Kl. 8 Nr. 42933 vom 4. Oktober 1887 geschützte Kessel ist in den
Fig. 1 und
2 Taf. 30
dargestellt. Der cylindrische Theil h desselben ruht
auf vier Rädern a und ist durch dieselben transportirbar. Der Deckel b und Boden c sind dagegen
nicht transportirbar, können aber nach oben und unten zu bewegt werden und zwar
durch hydraulischen Druck d (Fig. 1) oder mittels
Dampfdruck e (Fig. 2) oder sonstwie.
Die Handhabung dieses Kessels geschieht in der Weise, wie es Fig. 3 veranschaulicht.
Der Fassungsraum h wird mit dem zu behandelnden Stoff
gefüllt, dann zwischen Deckel b und Boden c transportirt. Hierauf werden die beiden letzten
Theile fest auf den Cylinder h aufgedrückt und mit
demselben verbunden und es beginnt der Wasch-, Koch- oder Imprägnirprozeſs. Der
Dampf wird eingelassen oder die Pumpe g zum Umlauf der
Flüssigkeit in Betrieb gesetzt, je nachdem das Füllgut die Operation verlangt.
Ist der Prozeſs beendet, so werden Boden c und Deckel
b wieder vom Cylinder h entfernt, der letztere weggefahren und ein mit neuem Gut versehener
eingeschoben.
H.G.