Titel: | Blechbiegepresse mit Druckwasserbetrieb. |
Fundstelle: | Band 269, Jahrgang 1888, S. 242 |
Download: | XML |
Blechbiegepresse mit
Druckwasserbetrieb.
Mit Abbildung auf Tafel
12.
Blechbiegepresse mit Druckwasserbetrieb.
Anschlieſsend an die früheren einschlägigen BerichteVgl. 1886 260 * 113. 1887 266 * 577. sei nach den Annales
industrielles, 1888 Bd. 20 * S. 521, eine hydraulische Presse erwähnt,
welche zum Biegen der für die Brückenpfeiler der Forth Brücke1888 268 * 241. bestimmten Bleche
dient, von welchen einzelne das bedeutende Gewicht von 1500k haben. Die in Fig. 7 Taf. 12
dargestellte Presse (vgl. Eltringham 1887 265 * 481) ist vor einem Gasglühofen aufgestellt und hat
vier Druckcylinder von 600mm Durchmesser, welche
in einer Reihe auf zwei Langträgern aufstehen. Jeder Druckcylinder ist mittels
zweier stählernen Säulen
von 175mm Durchmesser mit der gemeinschaftlichen
Kopfplatte verbunden. Diese Verbindung ist anstatt durch Muttern mittels getheilter,
in eingedrehte Nuthen der Säulenköpfe eingelegte Zwischenringe, welche mit je einem
warm aufgezogenen Schrumpfringe gehalten sind, bewirkt. Hierdurch wird nicht nur
eine Verschwächung des Säulenquerschnittes durch das Gewinde vermieden, sondern auch
eine Vereinfachung erzielt.
An die Unterseite der Kopfplatte ist die Formplatte angeschraubt, gegen welche die
auf der Tischplatte aufliegende Hohlform sich bewegt. Die an den acht Säulen der
Presse geführte Tischplatte ist auf die Preſskolben aufgeschraubt, diese sind mit
eingetalgten Hanfzöpfen nach Stopfbüchsenart abgedichtet. Die Steuerungshähne sind
seitlich in der Mitte der Maschinenlänge angeordnet.
Zur Herbeiführung der genauen Form werden die im warmen Zustande gebogenen Bleche
nach dem Erkalten gerichtet, indem sie noch einmal nachgepreſst werden.