Titel: Gebläse-Ventil von C. Hasemann in Berlin.
Autor: Stn.
Fundstelle: Band 269, Jahrgang 1888, S. 308
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Gebläse-Ventil von C. Hasemann in Berlin. Mit Abbildung auf Tafel 15. Hasemann's Gebläse-Ventil. Als Material für Ventile an Gebläsen und Luftcompressoren schlägt C. Hasemann in Berlin (*D. R. P. Kl. 27 Nr. 42696 vom 30. August 1887) eine rektanguläre Blattfeder a vor (Fig. 7 Taf. 15). Dieselbe überdeckt die Ventilöffnung vollkommen, ist in ungespanntem Zustande schwach nach oben durchgebogen und liegt mit der convexen Fläche auf dem Ventilsitze auf. Ueber der Blattfeder a ist der in entgegengesetzter Richtung gekrümmte, unter Einwirkung der Feder c stehende Bügel b so angebracht, daſs nur die äuſseren Enden der Blattfeder a und des Bügels b mit einander in Berührung stehen. Die Feder c, welche sich gegen das Querhaupt d stützt, hat das Bestreben, den Bügel b bezieh. die beiden Enden der Blattfeder a niederzudrücken, sobald die auf Ventilhebung wirkende Kraft geringer geworden ist als die Spannung der Feder c. In Folge der in ungespanntem Zustande gekrümmten Form der Blattfeder a werden bei der durch die Spannung der Feder c bewirkten Niederdrückung ihrer beiden Enden sämmtliche unteren Flächenelemente allmählig von der Mitte aus nach den Enden zu der Sitzfläche genähert bezieh. zur Auflage gebracht, bis die Blattfeder a die dargestellte, sich der Sitzfläche möglichst anschmiegende Lage eingenommen hat. Der von oben gleichmäſsig auf die ganze Fläche der Blattfeder a einwirkende Ueberdruck der comprimirten Luft bewirkt den weiteren Dichtschluſs. Beim Abheben der Blattfeder a von ihrem Sitze durch den von unten einwirkenden Ueberdruck legt sich dieselbe gegen die untere, schwach concav gekrümmte Seite des Bügels b, so daſs eine zu groſse Durchbiegung bezieh. Inanspruchnahme derselben verhindert wird. Die Stärke des Bügels b wird zweckmäſsiger Weise so gewählt, daſs seine Enden eine gewisse Federkraft besitzen, damit sich dieselben besser der Lage der Blattfeder a anschmiegen können, daſs dagegen ein Durchdrücken in der Mitte durch den Druck der Feder c nicht stattfinden kann. Die mit Köpfen versehenen Stifte e dienen zur Führung und Hubbegrenzung der Blattfeder a und des Bügels b. Anscheinend hat die Construction den Vortheil, daſs der Schluſs des Ventiles ohne jeden Schlag stattfindet. Stn.

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