Titel: | Oppenheim's Messer-Schleifmaschine. |
Fundstelle: | Band 269, Jahrgang 1888, S. 414 |
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Oppenheim's Messer-Schleifmaschine.
Mit Abbildungen.
Oppenheim's Messer-Schleifmaschine.
Zum Schleifen und Schärfen der Flachmesser zum Papier- und Tabakschneiden,
Lederspalten, zum Holzhobeln und Schälen werden von S.
Oppenheim und Comp. in Hainholz vor Hannover die in Fig. 1 bis 3
dargestellten Maschinen gebaut.
Fig. 1., Bd. 269, S. 414Zirkelmesser für Papier- und Tabakfabriken werden auf einer Maschine
geschliffen (Fig. 1), die in der Hauptsache aus einem
Lagerbock für die Schmirgelscheibe und einem Kreuzsupport mit Drehplatte besteht,
auf welcher ein reitstockförmiger Aufsatz ruht, an deren Spindel das Zirkelmesser
aufgesteckt und durch eine Handkurbel gedreht wird.
Fig. 2., Bd. 269, S. 415Bei der kleineren Maschine (Fig. 2) wird der
Schlitten mit Hand bewegt und dadurch das abzuschleifende Messer längs der
Stirnfläche des winkelrecht zur Wangenkante kreisenden Schmirgelhohlcylinders
geführt. Der Querschlitten trägt in einem Gabellager die Aufspannplatte, wodurch die
Anstellung zur Schleiffläche auſserordentlich erleichtert wird. Zum Schrägstellen
dient eine kleine Schraube, welche in ein gezahntes Bogenstück der Aufspannplatte
greift. Der Schmirgelcylinder hat 160mm
Durchmesser und macht 350 minutliche Umdrehungen.
Bei der gröſseren Maschine (Fig. 3) erfolgt die
Tischbewegung selbsthätig, deren Hub durch Anschlagklötzchen beliebig geregelt wird.
Der Aufspannrahmen ist in stellbaren Seitenlagern verdrehbar, wodurch das Einstellen
des Messers nach dem vorgeschriebenen Schleifwinkel erfolgt. Das Spindellager mit
der Schleifscheibe ist seitlich der Wange auf einen Säulenfuſs angeschraubt. Die
Schleifscheibe hat bei 600mm Durchmesser 40mm Breite und macht 300 minutliche Umdrehungen.
Die Fest- und Losscheiben haben 200mm Durchmesser
bei 80mm Breite, wodurch ein Deckenvorgelege
überflüssig wird. Die Betriebskraft wird auf ¾ geschätzt.
Fig. 3., Bd. 269, S. 416Für Messer bis 3000mm Länge ist diese
Maschine dahin abgeändert, daſs die Schmirgelscheibe in einem Schlitten lagert, sich
gegen das über die Wange gespannte Messer dreht, während der Schlitten in
selbstthätiger Hubbewegung sich längs der Messerkante hin und her schiebt. Hierdurch wird
selbstverständlich ein Vorgelege mit langer Deckentrommel bedingt.