| Titel: | Blechbearbeitungs-Maschinen. | 
| Fundstelle: | Band 269, Jahrgang 1888, S. 436 | 
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                        Blechbearbeitungs-Maschinen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									21.
                        Blechbearbeitungs-Maschinen.
                        
                     
                        
                           Dem Metallarbeiter, 1887 * Nr. 45, sind die folgenden
                              									Neuerungen an Werkzeugen und Maschinen für Blechbearbeitung entnommen.
                           Die Blechbiegekluppe von H.
                                 										Räder in Lübeck (*D. R. P. Kl. 49 Nr. 40102 vom 24. Oktober 1886) besteht
                              									aus einem um Seitenzapfen schwingenden Backen K (Fig. 8 und 9 Taf. 21), an
                              									welchen die Verschluſsschiene K1 sich zahnartig einsetzt und zwischen welchen
                              									mittels zweier Schrauben das Blech eingeklemmt wird. Werden nun diese geschlossenen
                              									Backen mittels eines in die Taschen H, H eingeschobenen
                              										Hebels an die Rippe
                              										R angedreht, so wird das eingespannte Blech
                              									allmählig und scharf abgebogen.
                           Um abgerundete Blechprofiltheile zu biegen, bringt Erdmann
                                 										Kircheis in Aue im Erzgebirge nach *D. R. P. Kl. 49 Nr. 40658 vom 8.
                              									Februar 1887 an der festen oder beweglichen Biegewange B (Fig.
                                 										10) einer Biegemaschine, die mittels leicht abnehmbaren Knaggen k gehaltene Profilschiene s an.
                           Die Blechdosen-Stanzvorrichtung von Herrn. Buchholtz in Aubach bei Neuwied (*D. R. P. Kl.
                              									49 Nr. 40382 vom 17. December 1886) ist zur Herstellung von Blechdosenkörpern ohne
                              									Löthung bestimmt und besteht aus einer Matrize mit verschieden hohen Backen i, h und l (Fig. 11 und
                              										12). Die
                              									Theile f und p des
                              									Druckstempels sind durch den lothrecht geführten Bolzen b mittels der Schrauben d verbunden und
                              									werden durch die Spiralfeder r aus einander gehalten,
                              									womit ein sanfter Andruck erhalten wird. Der fertige Dosenkörper wird durch den
                              									Auswerfer g, g aus der Matrize herausgestoſsen.
                           Von Erdmann Kircheis in Aue im Erzgebirge wird nach *D.
                              									R. P. Kl. 49 Nr. 40598 vom 19. December 1886 zum Ziehen auf einstöſsigen Pressen
                              									eine Matrize angebracht, die aus dem Ringtheile B (Fig. 13)
                              									besteht, welcher mittels unterbrochenen GewindesNach Art des französischen Hinterlader-Kanonenverschlusses, wobei ⅙ Drehung
                                    											zum Herausholen des Manteltheiles B
                                    										genügt. auf dem Bodentheile A
                              									angeschraubt wird, welches ein rasches Lösen und Einlegen ermöglicht. Der Ringtheil
                              										B wird entweder durch einen Tritthebel oder vom
                              									Ziehstöſsel der Presse aus gehoben.
                           Diese Matrize kann sowohl an Stanzwerkzeugen für durchfallende, als auch für nach
                              									oben hin auszuwerfende Hohlkörper Verwendung finden. Die Bodenplatte C ruht auf durchgehenden Stiften D, welche von einer Spiralfeder E getragen werden.
                           Fried. Ewers in Lübeck stellt nach *D. R. P. Kl. 49 Nr.
                              									40553 vom 15. Januar 1887 luftdichte Verschlüsse an Blechdosen ohne Löthung durch
                              									die in Fig.
                                 										14 dargestellte Vorrichtung her. Dieselbe besteht aus einem Schieber D, an welchem eine Scheibe E verdrehbar ist, welche die Lager mit den Bördelrollen I, II, III trägt. Dadurch wird ermöglicht, die
                              									Bördelrollen nach und nach an die kreisende Blechdose B
                              									anzulegen, wobei ein Umspannen derselben erspart wird.
                           G. Ad. Heid in Cannstatt, Württemberg, schiebt nach *D.
                              									R. P. Kl. 49 Nr. 40158 vom 31. Oktober 1886 den Heizkörper b (Fig.
                                 										15) eines Löthkolbens auf die mit Löthspitze versehene Kupferstange a und hält denselben mittels des federnden Hebels c, d an Ort.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
