Titel: | Alfonse Dejongh's Mikrophongeber. |
Fundstelle: | Band 269, Jahrgang 1888, S. 466 |
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Alfonse Dejongh's Mikrophongeber.
Mit Abbildung.
Dejongh's Mikrophongeber.
Auf der 320km langen Linie Paris–Brüssel wird (nach
der Zeitschrift für Elektrotechnik, 1888 * S. 274) ein
sich als sehr unwandelbar und unveränderlich erweisendes Mikrophon benutzt, worauf
für Oesterreich-Ungarn Alfonse Dejongh in Wien ein
Patent vom 9. Februar 1888 ertheilt worden ist. Seine Anordnung erläutern die
zugehörigen Abbildungen. Fig. 2 und 3 sind Schnitte nach XY
oder UV und nach ST in
Fig. 1. Auf der inneren Fläche a einer schwingenden Wand sind zwei oder mehrere
Kohlenstücke b und b1 angeordnet. Ein cylindrisches Kohlenstäbchen cc1 verbindet diese
Kohlenstückchen so, daſs der elektrische Strom, welcher z.B. bei b eintritt, durch den Contact bc, den Cylinder cc1, den Contact c1
b1 geht und bei b1 austritt.
Fig. 1., Bd. 269, S. 466Fig. 2., Bd. 269, S. 466Fig. 3., Bd. 269, S. 466Auf einer anderen parallel zur schwingenden Fläche stehenden Platte d (Fig. 2 und 3) sind Stifte p und p1 so angebracht, daſs
der Cylinder cc1
gleichzeitig auf diesen und auf den Kohlenstücken b und
b1 ruht. Das
seitliche Verschieben des Cylinders cc1 verhüten die Stifte p2 und p3, oder Leisten, oder Anschläge. Die Zahl der in
diesem Mikrophone angewendeten Contacte hängt lediglich von der Gröſse der
schwingenden Fläche ab, und es können dieselben entweder hinter einander oder parallel in die Leitung
eingeschaltet sein. Das Ganze bildet ein Kästchen.
Die das Kohlenstäbchen cc1 tragenden Stifte p und p1 können auch an der
schwingenden Platte a angebracht sein. Dann empfiehlt
es sich, den Batteriestrom nicht nur allein bei den Contacten b und b1 ein- und austreten zu lassen, sondern die dann aus
Kohlen hergestellten Trägerstifte p und p1, von welchen eine
beliebige Anzahl an der Platte a befestigt sein können,
selbst derart als Contacte zu verwenden, daſs der Batteriestrom bei der einen Hälfte
derselben eintritt, durch das auf ihnen ruhende Stäbchen cc1 zu den übrigen Stiften gelangt, und
von hier in der weiteren Leitung seinen Weg fortsetzt.
Die cylindrische Form des Kohlenstäbchens cc1 kann ebenfalls durch jede andere ersetzt werden,
welche gestattet, daſs cc1 die Contacte b und die nach Befinden
ebenfalls als Contacte verwendeten Stifte p berührt.
Letztgenannte Stifte können zur Verbreiterung der Auflagsfläche des Kohlenstächens
cc1 die Form
kleiner von der Platte a oder b abstehender Plättchen annehmen.