Titel: | W. H. Dorman's Nagelschmiedemaschine. |
Fundstelle: | Band 270, Jahrgang 1888, S. 102 |
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W. H. Dorman's Nagelschmiedemaschine.
Mit Abbildungen auf Tafel
7.
[W. H. Dorman's Nagelschmiedemaschine.]
Zum Schmieden von Hufeisen nageln, Keilen, vierkantigen Schlieſsstiften u. dgl. ist
nach dem Englischen Patente Nr. 13 032 vom 7. Oktober 1887 bezieh. Engineering, 1887 Bd. 64 * S. 493, Dorman's Maschine bestimmt. Dieselbe besteht aus einem
Tischgestelle, auf und an welchem das Hammerwerk, das Scherenwerk, der Glühofen, die
Zuführungs- und Bewegungstheile angeordnet sind.
Die selbständig angetriebene Daumen welle trägt die Kammscheibe H1 für die
Ausschwingung des Hebels H, ferner die Kammscheibe K zur Bethätigung der Speisewalzen J und endlich die Kammscheibe E zum Betriebe des Scherenwerkes e, während
vermöge der Triebwelle A, mittels Excenter und Hebel
vier Hammerwerke in Thätigkeit gesetzt werden, von denen gegensätzlich je ein Paar
in loth- und wagerechter Ebene ununterbrochen wirken. Der Andruck sämmtlicher drei
Schwingungshebel an die zugehörigen Kammscheiben wird durch Spiraldrahtfedern
erreicht.
Der zwischen den Speisewalzen geklemmte Eisenstab geht durch den Glühofen D, durch das offene Scherenwerk und ragt in das thätige
Hammerwerk hinein. Im Zurückschwingen des Hebels H
gelangt das ausgeschmiedete Stabende an die Scherenbacken, welche durch geeignete
Winkelhebelverbindungen gegensätzliche Verschiebung erhalten und dadurch das
Werkstück von der Stablänge abtrennen. Nach dem sofort erfolgten Rückgange der
Scheren tritt der wagerecht schwingende Hebel in Thätigkeit, durch welchen mittels
der Kammscheibe K der Sperrhaken und hierdurch die
frühere Klemmwalze mittels eines Sperrrades vorgedreht wird, um denjenigen Betrag
der Stablänge vorzuschieben, welcher zur Hersteltung eines Nagels u. dgl.
erforderlich ist. Der Glühofen wird derart beschickt, daſs die Erhitzung des
Stabendes eine regelrechte Bearbeitung ermöglicht.