Titel: | Arbeitsleistung einer Mühlsäge. |
Fundstelle: | Band 270, Jahrgang 1888, S. 403 |
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Arbeitsleistung einer Mühlsäge.
Arbeitsleitung einer Mühlsäge.
Unter diesem Titel veröffentlicht Prof. Vávra in Prag im
Praktischen Maschinenconstructeur, S. 105, die
Versuchsergebnisse einer einfachen Klotzsäge, welche mit einem einzigen Sägeblatte
ausgerüstet war und wobei der Klotzvorschub durch Reibungsschaltung mittels
excentrischer Herzscheiben beim Auf hübe des Sägerahmens stattfand, so daſs während
des Schnittes der Klotz in Ruhe blieb.
Der Versuch wurde mit einem verwundenen, lufttrockenen Tannenklotze von 6m Länge und 620 bezieh. 590mm Dicke gemacht, wobei 66mm starke Pfosten in 7 Schnitten durchgesägt
wurden.
Die Abmessungen des Sägeblattes waren: Gesammtlänge h =
1900, bezahnte Länge l = 950, Blattbreite b = 210, Blattdicke d =
2,75, Zahntheilung h = 36, Zahntiefe t = 26, Zahnschränkungsbreite η = 3,5mm, Zähnezahl i = 26, ferner annähernd, Brustwinkel α = 97,2, Spitzwinkel β =
41,4 und γ = 41,40. Die Gröſse der Zahnlücke war ε = 0,61 t . h = 570qmm.
Im Durchschnitte betrug: die Schnittdauer T = 19
Minuten, die Schnittlänge L = 6m, der mittlere Klotzschnitt B = 525mm, die
mittlere minutliche Hubzahl 175, Schnittpause zwischen zwei Schnitten s = 3 Minuten, mittlere Fläche eines Schnittes f = 3,16qm. Es waren
hiernach Zähne im durchschnittlichen Eingriffe i = B :
t = 14,6, minutliche Schnittlänge 1 = L : T= 315,8mm, Schnittvorschub für einen Hub λ =l : n = 1,805mm, entsprechend ζ =
λ : i = 0,124mm relativer Vorschub für Hub und Zahn.
Nach diesen Angaben entfällt auf einen Zahn und für einen Hub eine mittlere
Schnittfläche f0
= B . ζ = 65,1qmm, oder wenn f1 die stündliche Schnittfläche eines Zahnes in
Quadratmetern bedeutet, die ganze Schnittfläche in einer Stunde
E = 60 . n . i . f1 = 9,975qm
durchlaufene Querschnittsfläche eines Zahnes
q = B . ζ . σ = 525 . 0,124 . 5 = 325,5qmm
wobei σ die Spaltbreite ist.
Verhältniſs zur Gröſse der Zahnlücke
q : ε =
(325,5 : 570) = 0,57.
Das Vorhängen des Sägeblattes auf 410mm Hub beträgt 3mm.
Eigentlich sollte das Vorhängen nur λ = 1,805mm gleich dem Schnittvorschube betragen, weil
jedoch in Folge des Arbeitsdruckes sämmtliche Rahmentheile nachgeben und dadurch das
Vorhängen vermindert wird, so wurden 3mm
angenommen. Wird in die stündliche Schnittleistung noch die Pause s eingerechnet, also (T +
s) eingesetzt (s = 3
Minuten), so folgt E1
= 8,615qm stündliche
Schnittfläche, welche für den gewöhnlich üblichen Klotzvorschub von 2mm für den Hub auf E2 = 12,27qm ansteigt, während nach der bekannten Formel E0 = 60 . F :
(1 + φF1), worin für
Mittelgatter φ = 2,5 und für F = 0,001. (n . B.
ζ) . Z zu setzen ist. Im Versuchsfalle ist Z = 1 und E0 = 7,97qm,
demnach ist annähernd (E – E0) : E = (10
– 8) : 10 = 0,20 oder im günstigen Falle (E2 – E0) : E2 = (12 – 8) : 12 = 0,33 oder die Leistung um 33
Proc. gröſser, als die Formel es angibt.