Titel: | Mix und Genest's Stöpsel-Kuppelung für tragbare Glühlampen. |
Fundstelle: | Band 272, Jahrgang 1889, S. 21 |
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Mix und Genest's Stöpsel-Kuppelung für tragbare
Glühlampen.
Mit Abbildungen.
Mix und Genest's Stöpsel-Kuppelung für tragbare
Glühlampen.
Die bisherigen Kuppelungs-Vorrichtungen für elektrische Doppelleitungen, welche
hauptsächlich zum Anschlusse tragbarer Glühlampen an die festliegenden Leitungen
dienen, haben den Nachtheil, daſs die Stöpsel beim Ankuppeln entweder gedreht werden
müssen (Bajonnete, Schrauben), oder aber nicht gedreht werden können, weil die
Contactstücke nicht concentrisch angeordnet sind. Bei denjenigen Kuppelungen, welche
gedreht werden müssen, besonders bei der Schrauben Verbindung, ist es nicht
ausgeschlossen, daſs sie sich zurückdrehen. Hierdurch entstehen schlechte Contacte,
welche schlechtes Brennen der Lampen bewirken und verderbliche Erwärmung
hervorrufen. Die Kuppelungen der anderen Art haben wiederum den Nachtheil, daſs man
sie herausnehmen muſs, falls die Leitungsschnur zu stark gedrillt ist, was bei
tragbaren Lampen und dergleichen leicht eintritt.
Die Berliner Firma Mix und Genest legt in neuerer Zeit
die beiden Contactstücke des Verbindungsstöpsels in Form von zwei Röhren
concentrisch in und um denselben. Jede Contactröhre ist durch einen an sie
angelötheten Kupferdraht mit einer der halbkreisförmigen Messingplatten für die
beiden Klemmen im Handgriffe verbunden, welche zur Anlegung der beiden Drähte in der
nach der Lampe führenden Leitungsschnur dienen.
Fig. 1 zeigt einen solchen Kuppelungsstöpsel in
seiner äuſseren Erscheinung; Fig. 2 läſst zufolge der
Abnahme der äuſseren Hüllen die inneren Theile besser sehen, und in Fig. 3 endlich ist in der Mitte der aus den federnden
Theilen herausgezogenen Stöpsel selbst im Durchschnitte gezeichnet. In Fig. 3 erscheinen die beiden Röhren am unteren Theile
des Stöpsels im Schnitte nur als die schwarzen Linien innerhalb und auſserhalb der
Höhlung- von ihnen laufen die beiden Kupferdrähte im Holze nach oben bis zu den auf
das Holz aufgeschraubten Messingplatten.
Fig. 1., Bd. 272, S. 22Fig. 2., Bd. 272, S. 22Die beiden Blattfedern und der gebogene Verbindungssteg, welcher rückwärts
(und daher in Fig. 3 nicht sichtbar) die eine
Klemmschraube für die Stromzuleitungen trägt, sind aus einem Stücke gestanzt. Beim
Einstecken des Stöpsels legen sich die beiden Blattfedern an die äuſsere Röhre an.
Der geschlitzte etwas conische Federstift zwängt sich bei der Verbindung in die
innere Contactröhre des Stöpsels hinein; er ist durch die entsprechend geformte
Unterlagsscheibe mit der anderen den Strom zuführenden Klemmschraube verbunden, von
dem Verbindungsstege aber durch einen Holzring getrennt.
Fig. 3., Bd. 272, S. 22Damit der Stöpsel nicht herausspringt, wenn kleine Zuckungen von der
Lampenschnur ihm mitgetheilt werden, ist die äuſsere Röhre mit ringförmigen
Eindrücken versehen, in welche sich die Contactfedern einklinken.
Diese Kuppelung hat neben ihrer gefälligen und haltbaren Ausführung den Vorzug, daſs
die Handgriffe beim Einschalten von tragbaren Glühlampen in der Dunkelheit leicht
ausgeführt werden kann. Da hierbei eine Drehung überflüssig ist, wird auch die
Ursache der häufigen Beschädigung der Leitungsschnüre an den Einführungsstellen
beseitigt.