Titel: | Howes' elektrische Bogenlampe. |
Fundstelle: | Band 272, Jahrgang 1889, S. 308 |
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Howes' elektrische Bogenlampe.
Mit Abbildungen.
Howes' elektrische Bogenlampe.
Zur Regulirung des Kohlenabstandes benutzt A. J. Howes
in London nach seinem Englischen Patente Nr. 1919 vom 8. Februar 1888 ein fest
liegendes Solenoid C (Fig.
1), in welchem eine Röhre B aus
nichtmagnetischem Stoffe frei gleiten kann. An der Röhre ist der obere Kohlenhalter
befestigt, und in ihr hängen von dem oberen Ende der Lampe herab an einem Drahte G zwei halbcylindrische Stücke H und I
aus weichem Eisen, deren
Querschnitt in Fig. 2 abgebildet ist und welche auf
ihren inneren Flächen durch eine Bekleidung mit Papier gegen einander isolirt sind.
Das Solenoid besteht aus einer im Hauptstromkreise liegenden Rolle D von geringem Widerstände und aus einer zweiten von
hohem Widerstände, die einen Nebenschluſs zur Lampe bildet; in beiden hat der Strom
entgegengesetzte Richtung. Wenn nun die Kohlen sich berühren, so ragen H und I etwas unten aus
dem Solenoide vor; da geht der Strom fast ganz durch die Rolle D und zieht H und I nach oben; beide erhalten aber gleiche Polarität,
stoſsen sich daher ab und pressen sich stark genug gegen die Röhre B, um sie nebst der oberen Kohle mit sich empor zu
nehmen, so daſs der Lichtbogen sich bildet. Jetzt geht der Strom durch beide Rollen,
die Eisenstücke H und I
werden unmagnetisch und gestatten der Röhre B, sich
langsam zu senken.
Fig. 1., Bd. 272, S. 309Fig. 2., Bd. 272, S. 309Bei einer abgeänderten Anordnung ist die Röhre B von Eisen und in ihr hängt ein ungetheilter Eisenkern; beide werden dann
magnetisirt, und der Kern nimmt eine solche Stellung an, daſs er die Röhre mit sich
empor nimmt.