Titel: P. Lien's Schmiede- bezieh. Walzverfahren zur Herstellung von Stielzungen an Gabeln, Schaufeln u. dgl.
Autor: Pr.
Fundstelle: Band 272, Jahrgang 1889, S. 361
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P. Lien's Schmiede- bezieh. Walzverfahren zur Herstellung von Stielzungen an Gabeln, Schaufeln u. dgl. Mit Abbildungen auf Tafel 17. [P. Lien's Schmiede- bezieh. Walzverfahren zur Herstellung von Stielzungen an Gabeln, Schaufeln u. dgl.] Um die Stielzungen aus demselben Stücke wie das Geräth, Heugabel, Spaten u. dgl. herzustellen, ist Peter Lien in Mümling-Grumbach im Odenwald am 24. Mai 1888 ein Privilegium in Oesterreich-Ungarn sowohl für das Schmiede verfahren, als auch für die hierzu dienenden Vorrichtungen ertheilt worden. Das Verfahren besteht in Kürze im Folgenden. An dem Eisen- oder Stahlblock A (Fig. 1) wird mittels eines Gesenkhammers B (Fig. 2 und 3) ein kegelförmiger Zapfen angesetzt, welcher mittels des Schraubstockes i und Hammervorrichtung F, E (Fig. 4) die Höhlung e erhält. In einem Walzwerke W und W1 (Fig. 6) mit abnehmenden Kalibern 1 bis 4 und einer mit je zwei Absätzen Q versehenen Walzen-Oberfläche (Fig. 5) wird das Schmiedestück A angelegt und der Walzdorn in die Tülle eingedrückt. Sobald die Walzenhalbtheile von grösserem Durchmesser mit der Tülle in Berührung gelangen, wird diese durchgezogen, wobei die Wandungen staffelweise rohrförmig ausgestreckt werden. Der zu einem Rahmen J ausgebildete Walzdorn j wird durch das unvollständige Zahnstangengetriebe H vorgehalten und zurückgestellt. Hierdurch wird der durch das Hammerwerk an den Block A angesetzte Zapfen (Fig. 7) mittels des Druckstiftes F in die Form (Fig. 8) ausgehöhlt, und mittels der Walzvorrichtung zu einem Rohre (Fig. 9) ausgestreckt, dessen Seitenränder entweder ausgestanzt oder durch Schnitte geöffnet sind, so daſs aus demselben die in Fig. 10 dargestellten Zungen S für die Befestigung des Stiels entstehen. Pr.

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