Titel: | Elektrische Pump-Anlage für häusliche Zwecke. |
Fundstelle: | Band 274, Jahrgang 1889, S. 411 |
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Elektrische Pump-Anlage für häusliche
Zwecke.
Mit Abbildung.
Elektrische Pump-Anlage für häusliche Zwecke.
In einem Landhause zu Easingwold, Yorkshire, hat nach Industries vom 14. Juni 1889 * S. 571 die United
Electrical Engineering Company in London die in der zugehörigen Abbildung
wiedergegebene gedrängte Verbindung einer Centrifugalpumpe mit einem Elektromotor
ausgeführt, um durch sie die elektrische Lichtanlage mit dazu zu verwerthen, das
Haus selbsthätig mit Wasser zu versorgen.
Textabbildung Bd. 274, S. 411
In dem Wasserbehälter ist ein Schwimmer angebracht, der durch
zwei lothrechte Drähte geführt wird; an einem dritten von dem Schwimmer nach oben
über eine Rolle laufenden Drahte ist eine kleine Kugel in einer solchen Stellung
angebracht, daſs sie, wenn der Behälter bis zu einer gewissen Tiefe entleert ist,
einen Umschalterhebel auf einen Contact legt und dadurch den Strom von 2 oder 3
Elementen der Batterie durch die aufrecht stehende Rolle eines Stabelektromagnetes
schlieſst. Der Anker des Elektromagnetes ist hufeisenförmig gestaltet und über den
Elektromagnet gestürzt, so daſs sein Bug über dem oberen Kernende, seine Enden aber
am Fuſse des Elektromagnetes liegen und hier auf eine Achse aufgesteckt sind. An ihm
ist eine nach links und rechts hin sich erstreckende Contactfeder angebracht, welche
in jeder der beiden Lagen des Ankers sich auf einen Contact auflegt. Bei der eben
erwähnten Stromschlieſsung liegt die Feder auf dem Contacte rechts; der Anker wird
jetzt nach links bewegt und senkt zwei am Anker angebrachte gebogene Stäbe in zwei
Quecksilbernäpfe ein, schlieſst so den Strom der ganzen Batterie durch den
Elektromotor und setzt die Pumpe in Thätigkeit, Steigt das Wasser im Behälter so
weit, daſs die Kugel am
Schwimmer einen zweiten Umschalterhebel umlegt und durch ihn und den Contact links
vom Anker wieder den schwachen Strom durch den Elektromagnet schlieſst, so wird
durch den Strom der Anker wieder von links nach rechts bewegt, dabei die Stäbe aus
den Näpfen ausgehoben, der Strom der Batterie im Motor unterbrochen und die Pumpe
zum Stillstande gebracht.
Anscheinend wird der Anker in beiden Fällen von der einen oder der anderen Seite her
vom Elektromagnet nach der Mitte hin gezogen und überschreitet die Mittellage
zufolge seiner Trägheit.
An den beiden Umschaltern für den Elektromagnet zeigen sich keine Funken, weil der
Strom für den Elektromagnet nur wenige Volt hat.
Der Strom für den Motor muſs 7,5 Ampère Stärke haben; die Spannung beträgt 156 Volt.
Die Centrifugalpumpe macht 1400 Umläufe und ist auf die Hebung von 54521 (1200 Gallonen) auf 11m Höhe in der Stunde in einer einzölligen Röhre
(25mm) berechnet.