Titel: | Lacombe's galvanisches Element. |
Fundstelle: | Band 274, Jahrgang 1889, S. 412 |
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Lacombe's galvanisches Element.
Mit Abbildung.
Lacombe's galvanisches Element.
Ein neues, in seiner Erscheinung sehr gedrängtes galvanisches Element mit
entpolarisirender Packung ist von Lacombe und Comp. in
Paris und London eingeführt worden. Nach dem Londoner Electrical Engineer vom 27. September 1889 * S. 253 ist die Stellung des
Zinks die umgekehrte im Vergleich mit den gewöhnlichen Batterien.
Textabbildung Bd. 274, S. 412
Der Zinkstab Z ist mitten in
einer kleinen porösen Röhre B untergebracht; auſserhalb
der Röhre befindet sich eine poröse Röhre A von Kohle,
welche den einen Pol bildet; zwischen den beiden Röhren ist ein entpolarisirendes
Gemenge M aus Kokes und Manganüberoxyd eingestopft.
Diese Anordnung bietet einige Vortheile gegenüber der gewöhnlichen Form mit einer
porösen Zelle und wird in Frankreich bereits in ziemlich groſsem Umfange benutzt.
Bei dieser Anordnung ist das sich entwickelnde Wasserstoffgas bei seinem
Emporsteigen genöthigt, durch das entpolarisirende Gemenge hindurch zu gehen, und
die geringe Entfernung zwischen Kohle und Zink bewirkt, daſs der innere Widerstand
nur gering ist. Die Batterie behält erweislich eine unveränderte elektromotorische
Kraft auf viel längere Zeit als die seither gebräuchliche Form und hat beim
Gebrauche sehr günstige Ergebnisse geliefert.
Lacombe und Comp. haben auch ein neues erregendes Salz
für Zink-Kohlen-Elemente eingeführt, das dem gewöhnlichen Ammoniak vorzuziehen sein
soll, da es einen ganz reinen Verbrauch des Zinkes ermöglicht, ein Auswachsen und
die Bildung von Krystallen dagegen verhütet.