Titel: | Telephon der Nähmaschinenfabrik vormals Frister und Rossmann. |
Fundstelle: | Band 275, Jahrgang 1890, S. 362 |
Download: | XML |
Telephon der Nähmaschinenfabrik vormals Frister
und Roſsmann.
Mit Abbildungen auf Tafel
16.
Frister und Roſsmann's Telephon.
Das in Fig. 15
dargestellte Telephon der Nähmaschinenfabrik vormals Frister
und Roſsmann, Actien-Gesellschaft, besteht nach dem Metallarbeiter, 1889 * S. 558, aus dem Kopf üf, welcher die schwingende
Platte M und den Schalldeckel aus Hartgummi trägt und
dem Griff, einem Stück Metallrohr H, welches den Magnet
nS mit den Polschuhen und den Drahtspulen enthält.
Das Rohr H ist durch das Verschluſsstück v unten geschlossen; an dem letzteren sitzt der Ring
r zum Aufhängen des Telephons. Die Platte M ist fest eingespannt, indem sie zwischen den durch 5
Schrauben befestigten Deckel und dem Auflagering des Kopfes eingeklemmt wird. Die
von A. Wilke entworfenen Polschuhe bildet nach Fig. 16 ein zu
einem flachen Körper aufgewickelter Streifen dünnes Eisenblech (Fig. 17). Durch
aufgelöthete Flansche aus Neusilberblech ist ein Wickelraum für den Spulendraht
geschaffen worden, während das übrig bleibende Ende zur Befestigung an den
Magnetschenkeln n und S
dient und zu diesem Zwecke zweimal durchbohrt ist. Durch diese Bohrungen und gleiche
im Magnetschenkel steckt man Schrauben, deren Muttergewinde sich in den Löchern
einer Vorlegeplatte findet, welche den Polschuh an den Magnetschenkel drückt.
Auf das Gewinde g am Ende des Metallrohres H wird der Kopf K mit
seinem Gewinde G geschraubt. So kann die Platte M durch gröſseres oder geringeres Einschrauben des
Griffes in den Kopf in für die Sprechwirkung günstigste Entfernung von den
Polschuhen eingestellt werden. Durch eine kleine seitlich angebrachte Schraube kann
man den Kopf nach bewirkter Einstellung feststellen.
Bei einem zweiten von der Fabrik hergestellten Telephon ist bloſs der Magnet
umgebogen und mit einer Hartgummischale umkleidet, um das Halten des Telephones zu
erleichtern. Dieses eignet sich besonders für Anlagen einfachster Art, bestehend aus
nur einem Telephon an jedem Ende der Leitung, welches sowohl als Sender, wie auch
als Geber dient. Die Aufhängung ist derart angebracht, daſs der Griff nach unten
hängt.