Titel: | Frederick W. Frith's elektrisch zu stellendes Eisenbahnsignal. |
Fundstelle: | Band 275, Jahrgang 1890, S. 512 |
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Frederick W. Frith's elektrisch zu stellendes
Eisenbahnsignal.
Mit Abbildung.
Frith's elektrisch zu stellendes Eisenbahnsignal.
Textabbildung Bd. 275, S. 512
Ein einfaches Eisenbahnsignal, das unmittelbar durch Elektricität gestellt wird,
weder ein Triebwerk besitzt, noch die mechanische Mitwirkung eines Signalwärters
erfordert, ist von Frederick W. Frith, Lehrer der Bishop's College School in Lenoxville, Quebeck, Kanada,
angegeben worden. Nach dem Scientific American vom 28.
December 1889 besteht dasselbe aus einem passenden Signalmaste, der an seinem oberen
Ende auf einem Tragbrette eine Laterne trägt. Das Brett besitzt an seinen beiden
Enden lothrechte Träger für die Zapfen einer Signaltafel, in deren Mitte vor der
Laterne ein Loch für eine farbige Glaslinse angebracht ist. An der unteren Seite der
Tafel ist ein Gewicht befestigt, welches die Tafel für gewöhnlich in ihrer
aufrechten Stellung erhält, wie in der Abbildung. Auf den einen Zapfen ist ein
Getriebe aufgekeilt, das in die Zähne einer Zahnstange eingreift, letztere aber ist
durch ein Gelenk an ihrem unteren Ende mit dem an seinem freien Ende den Anker des
Elektromagnetes tragenden, in einem Hängestabe gelagerten Hebel verbunden und wird
in einer Oeffnung des Tragbrettes geführt. An der Unterseite dieses Brettes endlich
ist über dem Anker der Elektromagnet fest gemacht, von welchem zwei Leitungsdrähte
nach einer Batterie und einem Druckknopfe geführt sind; der Druckknopf kann unten an
dem Mäste, oder irgendwo anders angebracht werden, z.B. im Dienstzimmer des
Bahnhofsvorstandes.
Wird auf den Knopf gedrückt, so wird der elektrische Strom durch den Elektromagnet
geschlossen, dieser zieht seinen Anker an sich heran und stellt durch den Ankerhebel
mittels der Zahnstange und des Getriebes die Signaltafel in ihre wagerechte Lage, so
daſs jetzt das weiſse Licht der Laterne sichtbar wird. Wenn der Stromkreis wieder
geöffnet wird, so führt das unten an der Tafel angebrachte Gewicht die Tafel wieder
in ihre aufrechte Lage zurück, bei welcher die farbige Linse vor der Laterne
steht.