Titel: | F. Weidknecht's Laufkrahn für Steinblöcke von 35t Gewicht. |
Autor: | F. Weidknecht , Pr. |
Fundstelle: | Band 278, Jahrgang 1890, S. 345 |
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F. Weidknecht's Laufkrahn für Steinblöcke von
35t Gewicht.
Mit Abbildungen auf Tafel
19.
Weidknecht's Laufkrahn für Steinblöcke von 35t Gewicht.
In den neuen Hafenanlagen von Vera-Cruz in Mexico wird zum Versenken der künstlichen
Steinblöcke (Beton) von 4 zu 2m Länge und Breite,
1m,75 Höhe und 35t Gewicht ein Laufkrahn mit Dampfbetrieb verwendet, welcher, von F. Weidknecht in Paris gebaut, nach Revue générale, 1889 Bd. 3 Nr. 10 * S. 77, die in Fig. 9 und 10
dargestellte Anordnung zeigt.
Das aus kastenförmigen Blechträgern zusammengesetzte Krahngerüst besteht aus zwei
doppelten Längsträgern von 4020mm Länge und 410mm Höhe, zwei Seitenschilden von 1660mm Höhe, 3000mm
Mittelentfernung, deren Stützen 2700mm
Mittelentfernung besitzen, über welche zwei Querträger von 790mm mittlerer Höhe, 360mm Gurtbreite und 160mm Stegweite gelegt
sind. Auf diesen sind die Wellenlager für das Windwerk angeordnet und während auf
der Plattform der Dampfkessel von 18qm Heizfläche
mit 52 Siederöhren und 9at Ueberdruck längs eines
Querträgers liegt, sind die Cylinder der Zwillingsdampfmaschine quer dazu, getrennt
an die äuſseren Querbalkenenden verlegt. Bei 200mm
Cylinderdurchmesser, 300mm Hub und 120 minutlichen
Umläufen ergeben dieselben 25 effective .
Dieses Krahngerüst ruht auf acht Rädern von 720mm
Durchmesser, 3m äuſserem Radstand und ebenso viel
Spurweite. Von diesen ist je das erste und dritte mittels gallescher Ketten zu
Triebrädern verkuppelt, während die Keilbremse auf die inneren Spurkränze der
mittleren Räder wirkt. Die mittlere Fahrgeschwindigkeit des Krahngerüstes ist auf
5km die Stunde bemessen.
Auf die Kurbelwelle der Zwillingsdampfmaschine, welche in drei Lagern von 3414mm äuſserer Mittelentfernung läuft und von denen
das mittlere als Kammlager ausgebildet ist, ist lose eine Triebschnecke a (Fig. 9), ein Getriebe b für den Fahrbetrieb und auf einem Längskeil laufend
zwischen beiden eine doppelte stellbare Zahnkuppelungsmuffe geschoben. Der
Hebebetrieb wird gewöhnlich mit 30mm secundlicher
Geschwindigkeit durch Vermittelung des eben erwähnten Schneckentriebwerkes a durchgeführt, dessen Rad 770mm Durchmesser und bei 80mm,6 Theilung 30 Zähne besitzt, und durch zwei
Stirnräder gleicher Gröſse von 993mm Durchmesser,
80mm Theilung und 38 Zähnen auf eine, im Gerüstmittel lagernde
Welle, auf welcher die Kettennuſsräder sich befinden, übertragen.
Die Steinblöcke werden von zwei Wagebalken mittels Schlingketten vorn Standplatze
gehoben und nach dem Staden, Molo überführt.
Der Fahrbetrieb wird durch Einstellung der Zahnkuppelung c in das Getriebe b eingeleitet und mittels
Stirn- und Kettenräder auf die Laufräder übertragen.
Um das Durchfahren von Geleiscurven zu ermöglichen, ist jedes Kettenrad auf der
oberen Welle selbständig ausrückbar. Die Abmessungen der Stirnräder sind bei 20
bezieh. 36 Zähnen und 65mm,5 Theilung 417 bezieh.
751mm Durchmesser, jene der Triebkettenräder
bei 18 und 29 Zähnen und 66mm Theilung 378 und
609mm Durchmesser, während die Kuppelräder bei
gleicher Theilung von 66 nur 17 Zähne erhalten. Sämmtliche Ausrückkuppelungen sind
selbstredend vom Standplatze des Maschinisten aus durch Hebelgestänge zu
bethätigen.
Pr.