Titel: | Stiles und Parker's Druckpresse. |
Fundstelle: | Band 281, Jahrgang 1891, S. 33 |
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Stiles und Parker's Druckpresse.
Mit Abbildung.
Stiles and Parker's Druckpresse.
Die mannigfache Verwendbarkeit der Druckpressen für die Metallbearbeitung wurde in
grösserem Maassstabe zuerst auf der Weltausstellung in
Philadelphia vorgeführt und die weitere Entwickelung
derselben dadurch angeregt. Nach dem Berichte von Wenzelides über Metallbearbeitungsmaschinen auf
der Weltausstellung (Verlag von Fäsi und Frick) waren es hauptsächlich
Büchsen aller Art, insbesondere für Conserven, welche auf den Druckpressen
hergestellt wurden. Die weitere Entwickelung gestattet nunmehr die Verwendung für
grössere Arbeitstücke und für die mannigfaltigsten Zwecke.
Excenterdruckpressen für Armaturringe an Lichtmaschinen bis zu 1520 mm Durchmesser
haben die Stiles and Parker Press Comp. in
Middletown, Conn., nach American
Machinist, 1890 Bd. 13 Nr. 25 * S. 1, gebaut.
Die in der Figur dargestellte, für Blechscheiben bis 760 mm Durchmesser ausreichend,
hat einen im Ganzen gegossenen Rahmen, in dessen vier ausgebüchsten Lageraugen die doppelte
Kurbelwelle bezieh. das Schwungrad derselben mit 75 bis 85 minutlichen Umdrehungen
läuft.
Eine durch den Tritthebel zurückgestellte Zunge bewirkt den Eingriff der auf der
Kurbelwelle gleitenden Zahnkuppelung in die Nabe des Schwungrades und bedingt
dadurch den Betrieb des Druckwerkes, dessen zwischen den Rahmensäulen geführter
Druckschlitten 38 mm Hub besitzt.
Textabbildung Bd. 281, S. 33Stiles und Parker's Druckpresse. Dieser letztere ist mittels zweier Schubstangen an die Kurbelwelle
angelenkt, die vermöge je einer excentrischen Scheibe, welche im oberen Schubstangen
äuge liegt, eine Höhen Verstellung des Formstosses dadurch ermöglichen, dass diese
Excenterscheibe im Schubstangen äuge einfach verdreht werden kann.
Da nun diese Excenterscheibe durch eine Klemmschraube in feste Verbindung mit dem
Schubstangenkopf gebracht wird, so entspricht diese Verdrehung nichts weiter als
einer Aenderung der Schubstangenlänge. Verdreht wird dieses Excenter durch ein
Getriebe, welches in den gezahnten Umfang des Randbordes oder in jenen des äusseren
Umfanges eingreift. Damit nun diese Höhenverstellung des Formstosses gleichmässig
auf beide Schubstangen übertragen wird, sitzen die beiden Getriebe auf einer
gemeinschaftlichen Welle.