Titel: | Die Kohlenausschalter der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft. |
Fundstelle: | Band 282, Jahrgang 1890, S. 183 |
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Die Kohlenausschalter der Allgemeinen
Elektricitäts-Gesellschaft.
Mit Abbildungen.
Kohlenausschalter der Allgemeinen
Elektricitäts-Gesellschaft.
Es hat sich gezeigt, dass bei schnellen Unterbrechungen eines in vielen Windungen
verlaufenden Stromes von beträchtlicher Stärke der durch die Selbstinduction
entstehende Extrastrom, welcher von sehr hoher Spannung ist, leicht die Isolation
der Schenkelbewickelung der Dynamo durchschlägt.
Textabbildung Bd. 282, S. 183Fig. 1.Die Kohlenausschalter der Allgemeinen
Elektricitäts-Gesellschaft. Dies verhütet der neue, zur langsamen, allmählichen Unterbrechung des
Stromkreises der Magnetschenkel bei grösseren Dynamomaschinen dienende
Kohlenausschalter der Allgemeinen
Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin. In diesem nimmt bei Unterbrechung des
Stromkreises mittels des (in Fig. 1 und 2 rechts sichtbaren) Hebels der Strom zunächst seinen
Weg durch zwei, parallel zu diesem Ausschalthebel in den Stromkreis eingefügte
Kohlenstäbe. Hierbei bildet sich ein Lichtbogen, welcher durch langsame Entfernung
der oberen Kohle durch die (in den Abbildungen links ersichtliche) Kurbel den
Stromkreis so allmählich unterbricht, dass Extraströme kaum entstehen.
Bei dieser Anordnung ist ein Unterbrechen des Stromkreises unter absichtlicher oder
zufälliger Umgehung des Kohlenausschalters ausgeschlossen. Wird nämlich zum
Schliessen des Stromkreises der in Fig. 1 und 2 rechts sichtbare Hebel mit seinen Contacten
verbunden, so werden die beim Ausschalten durch die Kurbel von einander entfernten
Kohlen wieder selbsthätig zusammengeführt.
Textabbildung Bd. 282, S. 183Fig. 2.Die Kohlenausschalter der Allgemeinen
Elektricitäts-Gesellschaft.Fig. 2 bietet eine übersichtliche Skizze der
Schaltung.