Titel: | Neuere Drehbänke. |
Autor: | Pr. |
Fundstelle: | Band 284, Jahrgang 1892, S. 6 |
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Neuere Drehbänke.
Mit Abbildungen.
Neuere Drehbänke.
W. v. Pittler's Mechaniker-Drehbank.
Die von der Maschinenfabrik Invention in Leipzig-Gohlis
gebaute, für Feinmechaniker, Uhrmacher, Optiker u. dgl. bestimmte und als Universal-Metallbearbeitungsmaschine benannte Drehbank
ist für Fuss- und Kraftbetrieb eingerichtet, wobei im letzten Fall ein besonders
sehr praktisches Decken Vorgelege mitgeliefert wird.
Wichtige und bemerkenswerthe Neuerungen an dieser Drehbank befähigen dieselbe zu den
verschiedensten Arbeiten, welche kaum mit einer Mechaniker-Drehbank gewöhnlicher
Bauart zu erreichen möglich sind.
Ausserdem können mit dieser Maschine die verschiedenartigsten Fräsearbeiten
durchgeführt werden, weil bei Kraftantrieb die Spindel leicht alle Umlaufzahlen
zwischen 30 und Tausend in der Minute erhalten kann.
Die Wange a besitzt eine unten offene Querschnittsform
eines Paralleltrapezes, welches an deren linkseitigem Ende in einen Cylinder mit
Abflachungen übergeht.
Längsseits in der geometrischen Achse der Wange lagert eine Leitspindel b, an der ein Wellenstück c axial mit einer Zahnkuppelung d
angeschlossen werden kann, wodurch der Schaltbetrieb vermittelt wird.
Im Spindelstocklager e läuft eine Hohlspindel f, entweder durch Schnurtrieb- oder Riemenstufenscheiben y von einem Fusstrittwerk oder durch Kraft von einem
Deckenvorgelege bethätigt.
Am äusseren Spindelende ist eine Gegendruckschraube zur Auffangung des Achsendruckes
vorgesehen, welche bei kleineren Ausführungen schon aus dem Grunde nothwendig ist,
weil am freien Spindelende eine Triebschnecke für die Leitspindel b angebracht ist.
Textabbildung Bd. 284, S. 7Pittler's Mechaniker-Drehbank. Bei dem in Fig.
1 bis 3
dargestellten Spindelstock ist ein Rädervorgelege gewöhnlicher Bauart vorhanden,
neben dem eine Zwischenwelle i mit Schnecke k läuft.
Als Versatzräder dient eine Reihe von verschiedenzahnigen Schraubenrädern l, welche nach durchgeführter Berechnung auf die
schrägliegende Spindel m aufzusetzen sind.
Das hierzu gehörige Spindellager wird zur Leitspindel b
mittelpunktsmässig durch Schlitzschrauben auf die Stirnwand der Wange a aufgeschraubt und treibt durch Vermittelung eines
Kegelradwendetriebwerkes n die Triebwelle c nach beiden Drehrichtungen.
Textabbildung Bd. 284, S. 7Fig. 4.Pittler's Deckenvorgelege. In der Mittellage des hierzu dienenden Stellhebels o wird jeder Schaltungsbetrieb abgestellt. Durch Verstellung der
Zahnkuppelungsmuffe d vermöge einer im Support
durchgelegten Anschlagstange j kann dieser
Schaltbetrieb selbsthätig unterbrochen werden.
Eigenartig und sehr handlich ist der Support ausgeführt, mit dem sämmtliche Dreh-,
Bohr- und Fräsewerkzeuge in jede gewünschte Lage zum Werkstück einzubringen
sind.
Umschlossen ist die Trapezwange a durch ein passend
ausgearbeitetes Cylinderstück q, welches vermöge einer
rahmenartigen Gegen platte r einen richtigen Anschluss
und Führung erhält. Die durch r geführte Spindelmutter
s findet dabei den nöthigen Halt.
Ueber dieses Stück q wird durch Klemmschraube u ein Stück t in jeder
gewünschten Lage der Lothrechtebene festgebremst. In diesem Stück geht in einer
winkelrecht zur Hauptachse stehenden Bohrung ein Zapfenstück n, welches einen Führungswinkel w bildet.
Auch dieses Stück kann in beliebiger Höhenlage mittels Bremsschraube x festgelegt, zudem aber um den Zapfen v gedreht und dadurch die Führungsbahn des Stahlhalters
y in jede Richtung gebracht werden. Die einzige
Supportschraube z ermöglicht daher bei diesen sehr
praktischen Einrichtungen eine Universaleinstellung des Werkzeuges.
Auch beim Reitstock ist die Federklemmschraube in der Mitte der Spindelführung
angeordnet, wodurch jedes Schiefziehen des Reitstockes vermeidbar wird.
Bemerkt zu werden verdient noch das bereits erwähnte Deckenvorgelege (Fig. 4) für den Kraftbetrieb dieser Drehbänke.
Textabbildung Bd. 284, S. 7Fig. 5.Pittler's Drehbank Modell. An die fliegend angeordnete Reibungsscheibe a, welche vermöge einer Riemenscheibe b
bethätigt ist, sind an einer zum wagerechten Durchmesser der Reibungsscheibe
parallelen Welle c zwei Reibungsrollen e, f angebracht, welche von der Reibungsscheibe a etwas abstehen.
Die Lager dieser Welle sind mittels Schraubenspindeln g
in der Wagerechten durch einen Kettenrollenzug verstellbar.
Da nun eine dieser Schraubenspindeln Rechtsgang-, die andern aber Linksganggewinde
besitzt, so wird jede Zugrichtung der Kette einer Gangart der Riemenantriebscheibe
h entsprechen, denn es wird diese Querwelle c sich gegen die Drehungsebene der Reibungsscheibe a etwas ecken, wodurch die eine Riemenrolle in Berührung
tritt, während die andere aber nothwendiger Weise sich noch etwas mehr entfernen
muss. Jeder Wechsel im Kettenzug bedingt einen sofortigen Wechsel der Gangart der
Drehbank.
Ausserdem kann durch ein Zusammenschieben der Reibungsrollen e, f die Geschwindigkeit verkleinert, bezieh. durch eine Erweiterung
derselben die Umlaufszahl vergrössert werden.
Zu diesem Zweck ist eine zur Rollenwelle parallele Schraubenspindel i mit Rechts- und Linksganggewinde drehbar in den Lager
armen gelagert und trägt zwei Muttern k, an denen die
Rollennaben drehbar angeschlossen sind.
Ein weiterer Kettenrollenzug l erleichtert auch diesen
Geschwindigkeitswechsel in bequemer Weise.
Eine Drehbank Modell C für Fussbetrieb ist in Fig. 5 zur Ansicht gebracht, aus welcher eine von
einem Stirnrade am Wendetriebwerk abgeleitete Steuerwelle q sichtbar ist, von welcher mittels einer Gelenkkuppelwelle der
Schaltbetrieb auf die Supportspindel übertragbar wird.
Ch. Reikersdorfer's Drehbank.
Bei dieser Drehbank (Fig.
6 bis 10)
wird nach dem D. R. P. Nr. 54068 vom 15. Februar 1890 der Schneidstahlsupport s beim Gewindeschneiden auf einer zur Wange parallelen
Führungsplatte p durch Einwirkung einer, vermöge einer
Klemmschraube q angekuppelten Stangen verschoben,
welche längs der Wange verschiebbar lagert. Diese Stange ist an einem Schieber k angelenkt, der in einer Trapezführung m gleitet, welche an der vorderen Wange längs des
Spindelstockes angegossen ist. Am Schieber k ist
vermöge einer Schlitzkopfschraube i ein Stern h angebracht, in dessen Einkerbungen sechs verschiedene
Gewinde eingeschnitten sind, die in aufgesteckte Patronengewindhülsen g einsetzen.
Ein aus drei Stirnrädern b, c und d zusammengestelltes Wendetriebwerk, dessen
beständigzusammengreifende Räder b und c abwechselnd mit dem auf der Drehbankspindel
befindlichen Rade a in Eingriff gebracht werden
und dadurch eine Rechts- oder Linksdrehung der Patrone g veranlassen, wird zur Umsteuerung des Supports s verwendet. Um aber das Patronengewinde kräftiger, d. i.
widerstandsfähiger zu gestalten, wird dasselbe im Verhältnisse zum Schraubengewinde
des Werkstückes doppelt so grob oder mit doppelt so grosser Steigung ausgeführt.
Damit dies thunlich werde, ist noch ein Radpaar de mit
der Uebersetzung 1 : 2 eingeschaltet, so dass die Spindel f mit dem Führungsgewinde g nicht mit dem
Rade d, sondern mit dem Rade e in Verbindung steht.
Textabbildung Bd. 284, S. 8Reikersdorfer's Drehbank.Textabbildung Bd. 284, S. 8Fig. 11.Lukin's Mechaniker-Drehbank. Als Drehungsachse für die das Wendetriebwerk bc und de tragende Zapfenplatte h ist die Patronengewindspindel f gemacht, die Hebelplatte h jedoch durch
eine Bogenschlitzschraube stellbar.
Soll dieser Support s bloss zum Drehen verwendet
werden, so wird die Klemmschraube q gelüftet, dafür
aber der Support mit der Platte p verkuppelt.
J. Lukin's Mechaniker-Drehbank.
Die Britannia Company in Colchester baut nach Iron, 1890 Bd. 35 * S. 226, bezieh. Industries, 1890 Bd. 8 * S. 193, die beifolgend in Fig. 11 und 12
abgebildete Fussdrehbank für Mechaniker von 127 mm Spitzenhöhe und 1220 mm
Wangenlänge.
In stählernen Lagerbüchsen des Spindelstockes erhält die kreisende Stahlspindel beim
Gewindschneiden eine axiale Verschiebung durch eine am hinteren freien Spindelende
angebrachte Gewindpatrone, an die ein stellbares, mit
Muttergewinde versehenes Sternrädchen ansetzt.
Soll aber die Drehbank für gewöhnliche Dreharbeit gebraucht werden, so wird an Stelle
der Patronenhülse ein glatter Ring auf die Spindel gebracht, welcher anliegend die
letztere gegen axiale Verschiebung sicherstellt.
Textabbildung Bd. 284, S. 9Fig. 12.Lukin's Mechaniker-Drehbank. Betrieben wird dieselbe durch eine Rillenscheibe aus Rothguss von der
Schwungwelle aus, die in Rollenlagern läuft.
Da aber von der gerillten Schwungscheibe aus noch eine an zwei hochragenden Armen
laufende Vorgelegewelle mit langer Trommel bethätigt ist, welche das am Support
angebrachte Fräsewerk treibt, so wird an der Rillenstufenscheibe im Spindelstocke
eine Theilvorrichtung in der Weise eingerichtet, dass in die ebene Stirnseite der
vorerwähnten Rillenscheibe drei oder mehr Theilkreise vorgesehen sind, in deren
Lochpunkten eine Stellfeder eingesetzt wird.
Zudem kann bei regelrechter Dreharbeit die obere Vorgelege welle auch zur Steuerung
der Supportspindel dadurch herangezogen werden, dass ein an der Reitstockseite
befindlicher und ins Langsame übersetzender Schnurtrieb in Thätigkeit gesetzt
wird.
Dadurch, dass die Supportspindel 10 Gänge auf 1 Zoll engt, und die Theilscheibe 20
Eintheilungen besitzt, ist man in den Stand gesetzt, Abmessungen bis zu 1 : 200 Zoll
zu ermöglichen. Auch erhält die 317 mm lange Supportbahn Drehverstellung im
Untertheile, während der Oberschlitten mit dem Schneidstahle durch einen Handhebel
geführt werden kann. Uebrigens ist auch eine Einstellungsschraube für den
Oberschlitten vorgesehen.
Sebastian-May's Fussdrehbank.
Obbenannte Gesellschaft in Cincinnati, Ohio, baut die anbei (Fig. 13) nach American Machinist, 1890 Bd.
13 Nr. 6 * S. 3, abgebildete Fussdrehbank, deren 38 k schwere Schwungscheibe mit
einem 38 mm breiten Riemen die dreiläufige Stufenscheibe von 57 bis 140 mm
Durchmesser bethätigt, deren Spindel im vorderen Lager 33 mm Durchmesser und 57
mm Länge besitzt.
Textabbildung Bd. 284, S. 9Fig. 13.Sebastian-May's Fussdrehbank. Ausgestattet ist diese kleine Bank mit Leitspindel und Versatzräderwerk
zum Gewindschneiden und vollständigem Support.
Holzapfel und Budd's Spindelstock.
Nach dem englischen Patent Nr. 2136 vom 6. Februar 1889 besteht diese von J. J. Holzapfel und G. W.
Budd in London an Mechaniker-Drehbänken angebrachte Bewegungsvorrichtung
der Drehbankspindel (Fig.
14 bis 17)
aus einem doppelten Schneckenradtriebwerk, welches von einem hochliegenden
Nebenvorgelege bethätigt wird und das vermöge eines Anschlages sofort ausgelöst
werden kann.
Textabbildung Bd. 284, S. 9Holzapfel und Budd's Spindelstock. Durch diese Vorrichtung wird eine langsame und regelmässige Bogenbewegung
des an der Drehbankspindel befestigten Werkstückes bezweckt, während dem
verschiedene Fräsearbeiten an demselben vorgenommen werden. An der
Stufenrillenscheibe Y ist ein Schneckenrad Z befestigt, in dessen Stirnfläche in gleicher Theilung
Löcher zur Aufnahme des Anschlagklötzchens M gebohrt
sind.
Dieses Schneckenrad Z wird durch die Schnecke D betrieben, an deren Spindel ein zweites Schneckenrad
C sitzt, in welches die Schnecke B mit der Antriebschnurscheibe A greift.
Durch ein Federwerk wird diese Schnecke B beständig
aus dem Eingriff mit dem Rade C zu bringen gesucht,
welches aber durch eine Zuhaltung F verhindert wird,
solange der Betrieb fortdauert.
Soll aber derselbe selbsthätig und scharf begrenzt unterbrochen werden, so drückt der
Anschlagzapfen M an einen Finger N, welcher an der lothrecht geführten Schraubenspindel
L vermöge zweier Griffmuttern O, P einstellbar ist, und drückt diese Spindel L dadurch abwärts. Alsdann wird in Folge dieser
Druckkraft der Zuhaltungsdaumen F aus dem Lagerschlitze
gedreht, worauf die Auslösung der Schnecke B aus Rad
C eintritt.
Textabbildung Bd. 284, S. 10Holzapfel und Budd's Spindelstock. Für den entgegengesetzten Drehsinn der Scheibe Y ist an der Spindel L ein zweiter Finger N unterhalb des Führungslagers R vorgesehen, wofür ein zweiter Bügelkopf J
vorhanden ist, durch welchen bei der nunmehr entgegengesetzt gerichteten Bewegung
der Spindel L auch die Zuhaltung h freigelegt wird.
Die ganze Vorrichtung wird durch eine einzige Schraube W
an den Spindelstock angehalten, so dass sie ohne weiteres leicht entfernt werden
kann.
E. M. Bach's Drehbank zum Fräsen von Spindelgewinde.
Bach in Burgstädt in Sachsen stellt nach dem D. R. P.
Nr. 55146 vom 30. April 1890 Spindelgewinde durch Fräsearbeit her.
Sofern eine resultirende Bewegung des Werkstückes und des Werkzeugschlittens von
genügend kleiner Geschwindigkeit ermöglicht werden kann, welche das Maass der
zulässigen Schaltgeschwindigkeit der Spindel für das Fräsen nicht übersteigt, kann
dieses Arbeitsverfahren vortheilhaft sein.
Fraglich bleibt es allerdings, ob in allen Fällen die von der Hauptspindel der
Drehbank (welche doch nur eine Schaltbewegung ausführt) abgeleitete Hauptbewegung
des Fräsewerkzeuges durch Vermittelung einer Zwischenwelle i (Fig. 18
bis 20) hinreicht,
demselben die erforderliche Schnittgeschwindigkeit zu ertheilen, weil diese
Zwischenwelle nach der vorliegenden Anordnung immer nur die Umlaufszahlen der
Stufenscheibe h machen kann.
Wird z.B. die Uebersetzung der Vorgelegeräder ins Langsame zu 5,5 und das Verhältniss
der ins Rasche übersetzenden Kettentriebräder für die Fräse zu 4 angenommen, so wird
bei Gleichheit der Durchmesser von Schraubenspindel und Fräse die
Schnittgeschwindigkeit der Fräsescheibe 5,5 . 4 = 22 mal so gross, als die bloss
durch Kreisung bedingte Schaltgeschwindigkeit der Schraubenspindel sein. Da nun die
mittlere Schnittgeschwindigkeit zu 150 mm/Sec., die mittlere Schaltgeschwindigkeit für diesen,
in Bezug auf den Schnittangriff ziemlich ungünstigen Fall kaum höher als 0;25 bis 0,33 mm/Sec angenommen werden kann, so folgt
hieraus ein Verhältniss zwischen Fräse- und Schraubenumlaufzahl von 600 bis 450 an
Stelle der durch die dargestellte Anordnung gegebenen von 22.
Textabbildung Bd. 284, S. 10Bach's Drehbank zum Fräsen von Spindelgewinde. Weil aber durch einen besonderen Antrieb der Fräsetriebwelle i und vermöge eines eingeschalteten verlangsamenden
Deckenvorgeleges die Drehbankspindel auch in beträchtlich langsamere Gangart
gebracht werden kann, so ist dadurch die Möglichkeit gegeben, eine Schraubenspindel
durch Fräsearbeit herzustellen. Hierbei können ganz wohl die in Fig. 18 bis 20 gezeichneten, am
Support angeordneten Einrichtungen zur Lagerung des Antriebwerkes für das
Fräsewerkzeug in Anwendung kommen.
Textabbildung Bd. 284, S. 10Skrziwan's Mutterndrehbank. Dieselben bestehen aus einem auf dem Supportdrehtheile aufgestellten
Lagerschlitten a für das Kettentriebrad f und einer Winkelwelle e,
um deren Achse das Gabellager h für die Fräsespindel
c Drehverstellung in lothrechter Ebene erhalten
kann, um der Fräsescheibe d jene erforderliche, der
Steigung des Schraubengewindes entsprechende Neigung zu geben. Wie vorbemerkt, wirkt
das auf der Vorgelegewelle des Spindelstockes vorhandene Rad g nur als
Zwischenrad auf die Triebwelle i ein. Erwähnt muss noch
der Nachtheil des ungünstigen Schnittangriffes, aber auch der unbestrittene Vortheil
darf nicht vergessen werden, welchen die beinahe ganz selbsthätige Herstellung
solcher Schraubenspindeln mit dreieck- oder trapezförmigem Gewinde gewähren
kann.
G. Skrziwan's Mutterndrehbank.
Schraubenmuttern, sowie andere ähnliche Bestandtheile können mit der, G. Skrziwan und Co. in Berlin patentirten, mit
stellbaren, mehrfachen Arbeitsspindeln versehenen Drehbank rascher hergestellt
werden (D. R. P. Nr. 54267 vom 7. Mai 1890).
Die mit Stufenscheibe m versehene Antrieb welle q (Fig. 21 bis 23) trägt fliegend ein
Zahnrad f, in welches nach einander die auf
Seitenspindeln c sitzenden Räder e eingreifen.
Je zwei solcher für die Aufnahme der Werkstücke bestimmte Seitenspindeln lagern in
einer flügelartig ausgebildeten Stellspindel b, die in
Kegellagern des Spindelstockes a drehbar sitzt. Mit dem
Griffhebel k wird diese Spindel b gedreht und mit dem Stellhebel l in die
richtige Lage festgelegt.
Während eine der beiden Seitenspindeln c mit dem
aufgespannten Werkstücke d kreist und das letztere der
Bearbeitung unterliegt, kann auf die auswärts liegende, ruhende Spindel c ein neues Werkstück aufgespannt werden.
Die im Supportschlitten i eingesetzten Schneidstähle
werden selbsthätig an das Werkstück geführt, wobei ein Anschlag den selbsthätigen
Schaltbetrieb sofort unterbricht. Es erfolgt die Ausschaltung dadurch, dass die
treibende, in einem Gelenklager p laufende
Schneckenwelle o ausschwingt, während das zweite Lager
z an einem Winkelhebel s hängt, welcher durch den Zahn eines Schwingungshebels w in jener Lage erhalten wird, in welcher der Eingriff
mit dem Schneckenrade stattfindet. Sobald aber im Arbeitsgange der Schlitten i an den Schwingungshebel w schlägt, verliert der Winkelhebel s seinen
Halt, die Schneckenwelle dreht sich um das Gabellager p
und der Eingriff mit dem Schneckenrade q ist
unterbrochen.
Pr.