Titel: | Neuere Oefen für keramische Zwecke. |
Autor: | W. K. |
Fundstelle: | Band 286, Jahrgang 1892, S. 37 |
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Neuere Oefen für keramische Zwecke.
Mit Abbildungen.
Neuere Oefen für keramische Zwecke.
Zum Brennen von Dolomit und Magnesit wurde bisher gewöhnliche Kohlen- oder
Koksfeuerung und Gasfeuerung angewendet. Hierbei ist es schwierig, diejenige
Temperatur einzuhalten, bei welcher Dolomit und Magnesit die Kohlensäure verlieren
und die gebrannte Magnesia gleichzeitig ihre Hydraulität ungeschmälert beibehält.
Steigt beim Brennen die Temperatur über 600° C, so verliert in der Regel die
Magnesia theilweise ihre Hydraulität und das erhaltene Product erleidet damit eine
Einbusse an Bindekraft. Hieraus folgt, dass beim Brennen die Temperatur auch nicht
einmal zeitweilig über 600° C. steigen darf.
Ausserdem sintert bei zu hoher Temperatur die Magnesia in Gegenwart von Kalk; die
gesinterte Kalkmagnesia zeigt aber, als Mörtel verwendet, stark treibende
Eigenschaften. Aus ihr angefertigte Kunststeine, Formstücke u.s.w. erhalten
Treibrisse oder zerfallen.
Um nun mit Sicherheit jede zeitweilige und stellenweise unerwünschte
Temperaturveränderung bezieh. Erhöhung in der zu brennenden Gesteinsmasse zu vermeiden, wird
nach der Erfindung von Dr. Franz Hulwa in Breslau (D.
R. P. Nr. 58373 vom 22. April 1890) die Erhitzung nicht wie bisher durch Verbrennung
in oder in unmittelbarer Verbindung mit dem Brennofen, sondern durch
Wärmeübertragung mittels eines Luft- oder Gasstromes bewirkt.
Zu diesem Zwecke setzt man den Brennofenraum mit einem Winderhitzungsapparat, etwa
nach Art der Siemens'schen Regeneratoren in Verbindung.
Durch denselben wird Luft oder ein geeignetes Gas zweckmässig mittels Pumpen,
Gebläse- oder Saugvorrichtung hindurchgeleitet, damit diese unter Beherrschung der
gewünschten Temperatur im Brennofen durch das zu brennende Gestein streiche.
Textabbildung Bd. 286, S. 37Hulwa's Einrichtung zum Brennen von Dolomit und Magnesit. Ein zur Ausführung dieses Verfahrens geeigneter Apparat ist in Fig. 1 bis 4 in zwei Ausführungen
veranschaulicht. Fig. 1
und 3 stellen die erste
und Fig. 2 und 4 die zweite Ausführung
dar. Nach Fig. 1 und
3 ist der Brennraum
des mit Chamotte ausgefütterten Ofens a von einem
ringförmigen Kanal b aus feuerbeständigem Material
umgeben. Letzterer ist mit dem Brennraum durch im unteren Ofentheil angeordnete
Schlitze c verbunden. Von einem Luft- bezieh.
Gasreservoir e, in welches die zur Erhitzung des
Gesteins bestimmte Luft- oder Gasmenge zweckmässig mit Hilfe eines Compressors durch
mit Rückschlagventil ausgestattetes Rohr e1 mit ½ bis 1 at Ueberdruck eingeführt wird, gelangt
die gepresste Luft bezieh. das Gas nach Oeffnung der Absperrschieber e2 durch Luftkanäle x und nach Oeffnung des Schiebers g1 durch Kanal g in den Ringkanal b und
von da durch die Schlitze c in den Brennraum des Ofens
a. Die Kanäle x
erhalten von den Feuerungskanälen y, durch welche von
dem Winderhitzungsofen d, der neben dem Brennofen a angeordnet ist, Feuergase in dem, der Heizluft
entgegengesetzten Sinne nach dem Schornstein strömen, ihre Wärme, welche auf nicht
über 600° C. gehalten wird. Um diese Temperatur, welche man mittels Einstellung der
Zugschieber regeln kann, beobachten zu können, sind an geeigneten Stellen
Graphitthermometer angeordnet.
Bei der zweiten Ausführung des Apparates (Fig. 2 und 4) ist der Windeshitzer
unterhalb des Brennraumes angeordnet, welcher in seinem untersten Theil von einem
ringförmigen Kanal i umgeben ist und mit letzterem
durch Schlitze h in Verbindung steht. Aus einem
Reservoir e tritt die zu erwärmende gepresste Luft
bezieh. das gepresste Gas behufs Erhitzung durch Rohr n in die Luftkammer l, welche von einem vom
Rost o aus direct geheizten, gewölbten Feuerraum m umschlossen werden. Auch hier tritt, wie aus der
durch Pfeile angedeuteten Bewegungsrichtung der Feuergase und der aus dem Reservoir
kommenden Heizluft bezieh. des Heizgases ersichtlich, das Gegenstromprincip wie bei
der ersten Ausführungsform zu Tage. Für den Betrieb erhält der Brennofen einen Parry'schen Trichter r
(Fig. 1 und 2) wie er bei Hochöfen
Verwendung findet.
Die zweckmässig ziemlich gleich grossen Magnesit- bezieh. Dolomitsteine, welche auf
den Trichter aufgeschüttet sind, fallen durch Herablassen der Glocke dieses
Trichters derart in den Brennraum hinab, dass die Beschickung in demselben sich an
den Wänden am höchsten lagert und eine concave Oberfläche bildet, welche für die
Gasentwickelung und für das Entweichen des Gases am günstigsten ist. Behufs
Auffangens der entwickelten Kohlensäure ordnet man am obersten Ofentheil einen
ringförmigen Kanal p (Fig. 2) an, welcher
zweckmässig durch eiserne Platten abgedeckt und abgedichtet ist. Aus diesem Kanal
führt ein Rohr q die Kohlensäure mittels deren eigener
Schwere oder etwa durch Saugen nach ihrer Verwendungsstelle.
Da man bei diesem Verfahren in der Regel heisse Luft durch das Brenngut streichen
lässt, so wird beim Brennen von Dolomit und Magnesit eine sehr reine Kohlensäure
entwickelt, welche man in beliebiger Weise ausnutzen kann, etwa durch Comprimiren zu
flüssiger Kohlensäure, oder zum Saturiren in Zuckerfabriken, oder durch Absorbiren
behufs Herstellung von Bicarbonaten, oder zu anderen Zwecken. Die Wärme der
entwickelten Kohlensäure kann ebenfalls noch zum Erwärmen bezieh. Vorwärmen der
Heizluft oder des Heizgases ausgenutzt werden.
Die Erfindung von H. Hotze in Johannesmühle,
N.-Sachswerfen a. H. (D. R. P. Nr. 59970 vom 10 April 1891) betrifft einen Brennofen
für Gyps und ähnliche Materialien, in welchem ein vollkommen ebenmässiges Brennen
bei continuirlichem Betriebe dadurch herbeigeführt wird, dass das zu brennende
Material in einzelne Behälter gebracht wird, welche in die an einer oder an beiden
Seiten des Ofens etagenförmig angeordneten Brennräume aa1 (Fig. 5) eingeschoben
werden. Den letzteren gegenüber ist ein etagenförmiges Gerüst angeordnet, auf
welches nach Maassgabe des stattgefundenen Brennprocesses die fertig gebrannten
Behälter ganz unabhängig von den übrigen ohne Störung des Betriebes
herausgezogen, entleert und von neuem gefüllt werden können. Jeder der Behälter gg1 ist mit einem
Pyrometer versehen. Die Brennräume aa1 sind durch eine Mittelwand b (Fig. 6 und
7) getrennt und an
ihrer Aussenseite für jeden einzuschiebenden Behälter mit einer Thür versehen. Von
den für je eine Ofenseite vorgesehenen Feuerungen cc1 gehen die Kanäle dd1 aus, welche die Brennräume umziehen,
um schliesslich in den Schornstein zu münden.
Textabbildung Bd. 286, S. 38Hotze's Brennofen mit ausziehbaren Brennbehältern. Zu beiden Seiten des Ofens ist je ein Gerüst ee1 aufgebaut und für jeden einzelnen
Brennraum mit der Anzahl der Behälter entsprechenden besonderen Fülltrichtern f1f2... versehen.
Wenn nun nach Verlauf einer gewissen Zeit festgestellt wurde, dass z.B. der Gyps in
dem vorderen Behälter des unteren linksseitigen Brennraumes fertig gebrannt ist, so
wird der Behälter herausgezogen und sein Inhalt durch Umkippen in den Kühlraum h entleert. Hierauf schiebt man den Behälter auf dem
Boden des Gerüstes e unter den Fülltrichter f1 und schüttet nun
frisches Material in den obersten Trichter f3 ein, welches alsdann durch die Trichter f2 und f1 in den Behälter
gelangt. Hierauf wird letzterer wieder in den Brennraum eingeschoben, die Thür
geschlossen und im Uebrigen beim weiteren Verlauf des Processes mit jedem Behälter
des unteren links- oder rechtsseitigen Brennraumes in gleicher Weise verfahren.
Ist der Inhalt eines Behälters der mittleren oder oberen Brennräume fertig gebrannt,
so bildet derselbe nach erfolgter Entleerung beim Unterschieben unter seinen
zugehörigen Fülltrichter gleichzeitig einen Abschluss für den darunter liegenden
Trichter, und die Beschickung erfolgt durch die beiden oberen (s. die punktirte Lage
auf der rechten Seite des Querschnittes, Fig. 6). Die Beschickung
der Behälter der oberen Brennräume findet dann ebenfalls in der gleichen Weise
statt, und hieraus wird ersichtlich, dass jeder Behälter eines beliebigen
Brennraumes ohne die geringste Störung des Betriebes und unabhängig von den
übrigen Behältern entleert werden kann.
Der in Fig. 8 dargestellte Brennofen für Cement und
Kalk (Dr. J. N. Zeitler in Cannstatt, D. R. P. Nr.
56687 vom 1. Juli 1890) schliesst sich an die bekannten Schachtofenconstructionen
von Dietzsch (D. R. P. Nr. 23919 und Nr. 28430) an.
Der Brennraum O ist mit dem Rost R1, der
Auszugsöffnung t und den Beobachtungsthüren o1 und o2 eingerichtet. Der
obere Theil der Brennmauer O steht mittels der Kanäle
kk1 mit dem nach
unten erweiterten Raum K1 des Schornsteins K in Verbindung, durch
dessen Oeffnung o5 das
zu brennende Cementmaterial eingeworfen, aber durch Rost R2 verhindert wird, in die Gasabzugskanäle
k1 zu fallen,
während die heissen Feuergase durch den Rost R2 hindurch zum Raum K1 und Kamin K gelangen.
Oberhalb der Kanäle k1
befindet sich der Füllkanal k2, welcher nach unten zu mittels Klappe d mit Kanal k in
Verbindung steht. Durch Thür o3 werden bei geschlossener Klappe d die Kohlen eingeworfen. Oben schliesst ein drehbarer
viertheiliger Rechen H, welcher mittels Getriebe und
Kurbel von aussen gedreht werden kann, sonst jedoch in der in der Zeichnung
angegebenen Lage festgehalten ist, den Füllkanal k2 ab, während durch die mit feuerfesten Steinen
bekleidete Klappe d der Verschluss unten bewirkt
wird.
Textabbildung Bd. 286, S. 38Fig. 8.Zeitler's Cement- und Kalkbrennofen. Das Füllen geschieht nun in folgender Weise: Zuerst wird Kohle oder
anderes Brennmaterial durch die Oeffnung o3 in den Kanal k2 gebracht. Nach Verschluss der betreffenden Thür
wird der Zahnrechen H in der angedeuteten Pfeilrichtung gedreht,
wobei der Druck der auf der schrägen Fläche des Kanals k2 bezieh. auf Rost R2 gleitenden
Cementstücke das Drehen unterstützt. Jeder Viertelsumdrehung des Zahnrechens H entspricht eine bestimmte Menge Cement. Ist Brenn-
und Cementmaterial in richtiger Mischung im Füllkanal k2, so wird der Rechen H festgestellt und Klappe d mittels Hebels c und Gewichtes g geöffnet, wobei zuerst Brennmaterial und dann der
Cement in den Brennofen gelangt. Klappe d schliesst
dann selbsthätig mittels Gewichtes g den Kanal k2 ab.
Textabbildung Bd. 286, S. 39Fig. 9.Holzmann's Ziegelbrennofen mit Trockenvorrichtung. Der Ziegelbrennofen von P. Holzmann in
Frankfurt a. M. (D. R. P. Nr. 58023 vom 27. Juni 1889), bei welchem die durch die
strahlende Wärme der Ofenkammern s erhitzte Luft zum
Vortrocknen der Ziegel benutzt wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Luft durch
den Kanal f (Fig. 9)
unterhalb der Ofensohle eintritt, durch Zungenmauern g
zunächst nach oben geleitet und dann an Boden, Wänden und der Decke h der Ofenkammern hinstreicht, um von hier, durch die
Saugwirkung der Luftsaugeschächte P genöthigt, nach den
in gleicher Höhe mit der Ofensohle angeordneten Trockenkammern zu gelangen, welche
durch bewegliche senkrechte Wände l in Abtheilungen
zerfallen. Jene Abtheilungen sind mit je einem Luftzuführungskanal n mit Regulirungsklappe m
versehen und stehen durch Oeffnungen k mit einem
Luftabführungskanal p
in Verbindung, der wiederum eine Regulirungsklappe o besitzt.
Textabbildung Bd. 286, S. 39Fig. 10.Guthmann's Brennofen mit schräger Sohle und schrägem
Roste. Bei dem Schachtofen von R. Guthmann in Berlin
(* D. R. P. Nr. 58798 vom 31. Juli 1890), zum continuirlichen Brennen von Cement o.
dgl. bestimmt, ist in der Mitte eines an eine schräge Sohle anschliessenden schrägen
Rostes hh1 (Fig. 10) eine freie Oeffnung H vorhanden, durch welche die gebrannte Masse auf den Boden herabsinken
kann, während durch passende Oeffnungen e bis e3 zugängliche Eckzonen
E bis E3 die Entnahme von Masse aus bestimmten Ofentheilen
bezieh. eine beschleunigtere Bewegung in bestimmten Ofentheilen ermöglichen.
Textabbildung Bd. 286, S. 39Heilmann's vereinigter Trocken- und Brennofen für feine Thonwaaren. Durch die Erfindung von Richard Heilmann in
Stuttgart (D. R. P. Nr. 54352 vom 28. August 1889) sind ein Trocken- und Brennofen
so mit einander verschmolzen, dass der eine ohne den anderen nicht bestehen kann, um
nasse, feine Thonwaaren tadellos zu brennen, ohne dass für ersteren eine besondere
Feuerung nöthig wäre, denn die vorhandene unmittelbare, mittelbare oder
Halbgasfeuerung des Brennofens dient zugleich für den in innigstem Zusammenhang mit
demselben sich befindlichen Trockenofen. Es kommen also alle frisch angefertigten
Thonwaaren unmittelbar in den Ofen und verbleiben in demselben, bis sie tadellos
gebrannt sind, so dass also jeder Transport zu und von den Trockenhallen u.s.w. unterbleibt.
Hierdurch wird die Bauanlage, wie der ganze Betrieb, auf die denkbar billigste und
einfachste Weise hergestellt.
Dieses Ofensystem besteht aus zwei parallel laufenden Brennkanälen A (Fig. 11 bis 14), welche durch gleich
hohe, aber etwas engere Kanäle B verbunden sind. An
einem Ende des Ofens ist der Schornstein Z (Fig. 11 und 12) und an irgend einer,
je nach Lage des durch Gurtbögen in verschiedene Kammern oder Abtheilungen
getheilten Ofensystems, bequemen Stelle ist eine Kammer (hier Kammer I) mit einer Unterfeuerung (Halbgasfeuerung U) (Fig. 13) eingefügt, von
welcher aus der Ofen in Brand gesetzt wird, und welche zugleich allein oder in
Verbindung mit mehreren gleich construirten Kammern als Ofen für feinste, glasirte
u.s.w. Waaren dient. Die einzelnen Kammern werden durch eiserne Abschlüsse von
einander abgesperrt.
Der Rauchsammler Br (Fig. 13
und 14) mit den die
Rauchgase zuführenden Sohlschlitzen c1 und den Sammelkanälen c2 (Fig. 11 und 13) liegt in der Mitte
des Ofens; über dem Rauchsammler Br befindet sich der Schmauchsammler I) (Fig. 11, 13 und 14) mit den in der Sohle
des Trockenkanals E sich befindlichen, mit Ventilen
verschliessbaren Abzugslöchern e1, welcher die in dem
Trockenkanal sich entwickelnden Schmauchdämpfe in den Schornstein abführt. Der
Trockenkanal E selbst besteht wie der Brennkanal aus
zwei nur durch eine Scheidewand getrennten Parallelkanälen. In der Scheidewand sind
an den beiden Kopfenden Oeffnungen angebracht, welche die Verbindung beider Kanäle
bewerkstelligen. Die Umfassungswände des Trockenkanals sind aus Backsteinen oder
sonstigem feuersicheren Material hergestellt, und hat jede Aussenwand einer
Trockenkammer vier durch Kapseln verschliessbare Luftzuführungsöffnungen l (Fig. 13 und 14), ebenso wird die
Ueberdeckung desselben entweder aus ½ Stein starkem Backsteingewölbe zwischen
eisernen Trägern oder sonstiger feuersicherer Decke construirt. Ueber dem Gewölbe
ist noch eine 10 cm starke Isolirfüllung angebracht. Der Trockenkanal ist durch
ebenso viele Eingangsthüren, als Kammern im Brennkanal sind, zugänglich. Der
Verschluss dieser Eingangsthüren wird durch zweiflügelige Doppelthüren von
Eisenblech hergestellt, welche vier bewegliche Klappen als Schau- und Zugsöffnungen
haben; die Fugen der Thüren werden zu besserer Verdichtung mit Lehm verstrichen. In
der Sohle des Trockenkanals befinden sich die Heizlöcher h (Fig. 11)
und über der Mitte jeder Ofenkammer die Einsatzöffnungen L, während an der inneren Seite der Trockenkanäle sich in jeder Abtheilung
drei Schmauchabzugslöcher e1 (Fig. 12)
befinden, welche durch Ventile abgeschlossen werden; ebenso sind in der Decke des
Trockenkanals noch je ein bis drei Oeffnungen x für je
eine Kammer, durch welche Oeffnungen Wärme mittels Ueberführungsröhren y aus einer anderen Kammer überführt werden kann
bezieh. Schmauchdämpfe ohne Zug frei austreten (Fig. 13). In jedem der
beiden Kanäle befinden sich Rollbahngeleise E (Fig. 12 und 14) und ein Geleise R1 (Fig. 12) führt um den
ganzen Trockenkanal herum. Bei jeder Thür und an den beiden Köpfen sind Quergeleise
B2 (Fig. 12) angebracht; die
einzelnen Geleise werden durch transportable Drehscheiben mit einander
verbunden.
An dem unteren Kopf des Ofens je zu beiden Seiten des Schornsteins Z ist ein Aufzug M
angebracht, welcher die Waaren von der Presse oder der Werkstatt mittels eiserner
Stellwagen T direct in den Trockenkanal befördert (Fig. 11, 12 und 14).
Der Betrieb des Ofens ist folgender: Ist der Ofenbetrieb in bekannter Weise in
richtigem Gang und ist z.B. die Kammer I und II im Vollfeuer und III, IV, V,
VI und VII im Vorfeuer, Nr. VIII wird eingesetzt, IX
ausgefahren und die Kammern X, XI, XII, XIII und XIV stehen im Kühlen, so sind die Trockenkammern 3, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 11, 12 und 13 mit der zu trocknenden Waare gefüllt, und da das
Trocknen oben in gleicher Weise vorschreitet wie das Feuer unten, so sind in Kammer
8 und 9 Waaren, welche
durch die Einsatzöffnungen L im Gewölbe des Brennkanals
nach unten gegeben werden. Jede Kammer des Trockenkanals ist mit einem
Papierschieber abgeschlossen, wovon der erste zwischen 13 und 14 und der letzte zwischen 8 und 9 steht.
Der Trockenprocess geht in folgender Weise vor sich: Die frisch gefertigten Waaren
werden mittels des Aufzuges M z.B. nach Kammer 7 gebracht, nachdem zuvor die Kammern 6, 5 und 4 u.s.w.
ebenfalls gefüllt wurden. Die Waaren in den Kammern 7
bis 3 trocknen nun durch die im Kanal sich befindliche,
gegen das Hauptfeuer unten allmählich zunehmende Abwärme des Brennkanals langsam
vor. Mit dem Fortschreiten des Feuers im Brennkanal werden die einzelnen
Trockenwagen von Kammer 3 über das Vollfeuer in die
zunächst folgenden Kühlkammern 13 und 14 gebracht; hier werden die Waaren bis zu Kammer 9 durch die Abwärme (strahlende Wärme) in Verbindung
mit unmittelbar durch die Oeffnungen l zugeführter
Aussenluft und die letzteren Kammern 11, 10 und 9 durch unmittelbar abgezogene, überschüssige Kühlwärme
vollends getrocknet. In gleicher Weise wird bei weiterem Fortschreiten des Feuers
die Kammer VIII, und zwar wieder mit den trockenen
Waaren von Trockenkammer 9 und 10 eingesetzt, Nr. IX wird ausgefahren,
während in Kammer 8 (frische) nasse Waaren zugefahren
werden, welche nun wieder mit allmählich sich steigernder Temperatur und Zug
angetrocknet und durchgetrocknet und schliesslich, nachdem das Feuer wieder einmal
die Runde gemacht hat, als trockene Waaren in den Brennofen gereicht werden.
R. Niendorf in Görlitz hat den Vorschlag gemacht, das
Brenngut in Brennöfen der Ziegel-, Thonwaaren-, Porzellan-, Kalk- und
Cementindustrie mittels transportabler oder stationärer, über dem Ofen
aufzustellender Feuerungsanlagen von der Decke des Ofens aus gar zu brennen (D. R.
P. Nr. 53960 vom 21. November 1889).
Textabbildung Bd. 286, S. 40Fig. 15.Niendorf's Einrichtung zum Gasbrennen von der Decke des Ofens
aus. Der Erfinder bringt daher beispielsweise bei einem Kammerofen auf den
Kammern II und III (Fig. 15) die Feuerungen k
und k1 an, von denen
die letztere mit Gasfeuer arbeitet. Die aus Kammer I
abziehende Wärme wird durch die Kanäle a, c und e hinter den Feuerständern f hochgeführt und bei i mit den
Generatorgasen gemischt und verbrannt.
Ueber Kammer III arbeitet k
mit unmittelbarem Feuer, denn indem die Zuführung der heissen Luft aus Kammer II mittels Schieber l
abgesperrt ist, muss eine bereits fertige Flamme auf dem Roste erzeugt und in den
Ofen geführt werden.
Auf diese Art werden auch die periodischen Brennöfen betrieben.
Beim continuirlichen Brand ziehen dann die Feuer- bezieh. Rauchgase noch durch Kammer
IV und V weiter, bis
sich dieselben genügend abgekühlt haben, um dann durch die Kanäle a und c und einen
absperrbaren Rauchsammler nach dem Schornstein zu entweichen.
Textabbildung Bd. 286, S. 41Kelch's continuirlicher Ziegelbrennofen. Der continuirliche Ziegelbrennofen von R.
Kelch in Schöneberg besteht aus beliebig vielen Kammern und wird im
Gegensatz zu den bisherigen runden Oefen vieleckig, der Anzahl der Kammern
entsprechend gebaut, wodurch ausser einer einfachen Mauerung eine bequemere
Anbringung der für den Dachverband nothwendigen Schwellen erzielt wird. Die in Fig. 16 bis 18 mit a bezeichnete Aussenmauer ist bis oben stark dossirt
und bietet hierdurch gegen Verschiebung des Mauerwerks nach aussen einen starken
Widerstand. Die Kammern sind an den Enden bei bc
winkelrecht von der Aussen- und Innenwand b1 abgegrenzt, wodurch der Anschlag d zum Ansetzen des Kammerabschlusses (Schiebers)
geschaffen wird. Die Kammergewölbe werden in zwei Rollschichten über einander
gewölbt; bei e wird die unterste Rollschicht f der betreffenden Kammer auf die unterste Rollschicht
f der nächst dahinter liegenden Kammer gelegt, wie
aus Fig. 18 ersichtlich
ist. Hierdurch werden die Mauerfugen in den Gewölben bedeutend dichter. Durch den
winkelrechten Abschluss bei b c brauchen die
Mauersteine an den Seitenwänden und an den Gewölben nicht mehr schräg behauen zu
werden, wie dies bisher bei den Ringöfen nöthig war. Die Gewölbe werden dadurch
dauerhafter und dürften nicht nur billiger herzustellen, sondern auch leichter
auszubessern sein.
Der Rauchsammler g, welcher spiralförmig um den
Schornstein herumgeführt ist, hat nicht allein den Zweck, die heissen Gase
aufzunehmen, um sie dem Schornstein zuzuführen, sondern er dient auch zur
Beförderung des Zuges. Da die Rauchkanäle hh1h2 u.s.w. nicht in gleicher Entfernung vom
Schornstein liegen, so wird der am weitesten von denselben entfernte h stärker ziehen, als der dem Schornstein näher
liegende. Der Zug wird nun dadurch geregelt, dass die im Rauchsammler befindliche
Einsteigeöffnung N mit einem Schieber versehen ist,
welcher, wenn der Zug zu stark ist, ein wenig geöffnet wird, so dass der Schornstein
durch diese Oeffnung Luft einsaugen kann und der Zug in den Rauchkanälen vermindert
wird.
Das Verfahren ist folgendes: Der Ofen wird wie die alten Ziegelringöfen, nachdem der
Schieber bei bc entsprechend geschlossen ist, von oben
durch die Heizlöcher z befeuert; das Feuer wird, wie
die Pfeile zeigen, nach der am schwierigsten in Vollglut zu bringenden Aussenseite
im Ofen nach der Feuerkanalöffnung w gedrängt; von hier
zieht das Feuer, wie die Pfeile t zeigen, durch die
Unterzugsfeuerkanäle p unter den Herd des Ofens nach
den Rauchkanälen und Rauchsammler. Wird das Vollfeuer, z.B. durch den Rauchkanal h, nach dem Rauchsammler g
geführt, so wird der nächst vorstehende Rauchkanal h1 etwas geöffnet, durch denselben ziehen dann die
noch in den vor dem Vollfeuer stehenden Luftsteinen sich entwickelnden Wasserdämpfe
nach dem Rauchsammler ab, so dass, sobald das Vollfeuer den Kanal h1 passiren muss, die
Luftströme ausgetrocknet und vorerwärmt sind, und es gibt dann wenig rissige Steine.
Auch dürfte am Brennmaterial gespart werden.
Die Unterzugsfeuerkanäle lassen sich auch in alten Brennöfen ohne Schwierigkeit und
ohne grosse Kosten anlegen, da die Rauchkanäle mit Verschlüssen unverändert
bleiben.
Der Brennofen von F. Kühne in Berlin (D. R. P. Nr. 54360
vom 25. Februar 1890) ist dadurch gekennzeichnet, dass verstellbare, über einander
angebrachte und mit einander durch verstellbare Zwischenkammern in Verbindung
stehende Heiz- und Trockenkammern vorhanden sind. Gleichzeitig sind zur Verstärkung
der Trocken- und Kühlwirkung sogen. Transmittoren (Wärmeübertrager) angebracht,
welche erforderlichenfalls ummantelt und an Stelle der bisher gebräuchlichen
Heizdeckel angewendet werden.
Die vorstehend angedeutete Einrichtung ist in den Fig. 19 und 20 dargestellt.
Die Wände abc und d
aus Eisenblech oder anderem der Hitze widerstehenden Material werden über diejenigen
Kammern, deren Abhitze nach dem Trockenraum geführt werden soll, leicht abnehmbar
derart aufgestellt oder aufgehängt, dass über der Kühlkammer e eine seitlich geschlossene Kammer von beliebiger Länge entsteht. In dem
über dieser Kammer befindlichen Trockenraum für die Ziegel k werden in der Verlängerung der Wände abc
und d ebensolche Wände fghi auseinandernehmbar aufgestellt, so dass auch hier eine seitlich
geschlossene, der unteren Kammer entsprechende zweite Kammer geschaffen ist, so dass
die heisse Luft unmittelbar und ungeschwächt aus den Einfüllöffnungen l durch die Oeffnungen m
strömen muss.
Textabbildung Bd. 286, S. 42Kühne's Brennofen mit verstellbaren Trockenkammern. Bei solchen Kühlkammern, bei denen ein Abnehmen der Heizdeckel während der
Kühlung nicht stattfinden kann, werden, anstatt der bisher gebräuchlichen
Heizdeckel, die oben genannten verstellbaren Transmittoren o zum Verschluss der Einfüllöffnungen angebracht, damit die kühlere Luft
eine grössere Heizfläche bestreichen kann und um so schneller erhitzt wird. Diese
Transmittoren oder Wärmeübertrager o werden ebenfalls
mit verstellbaren, leicht fortnehmbaren Mänteln p
umgeben, welche einige Centimeter von den Transmittoren o entfernt aufgestellt und unten mit Oeffnungen versehen sind, so dass die
Luft in der Richtung der Pfeile dicht an den Transmittoren o vorbeigeführt wird und stärker erhitzt nach oben streichen muss. Sind
die in den Kammern e befindlichen Ziegel abgekühlt
bezieh. die darüber liegende Waare k getrocknet, dann
werden die Wände abc und d, wie auch die darüber stehenden fgh und i und die Transmittoren o
und Mäntel p fortgenommen und über der nächsten
Kühlkammer und dem darüber befindlichen Trockenraum in derselben Weise
verwendet.
Seidel in Dresden hat ein Verfahren zum Brennen
glasirter Thonwaaren mittels Kohlen angegeben. Dieses Verfahren (D. R. P. Nr. 57687
vom 27. Juli 1891) ist dadurch gekennzeichnet, dass die Waare zunächst in einem
geschlossenen Muffelofen mit äusserer Hitze behandelt wird, wobei die Möglichkeit
gegeben ist, dass die sich bildenden feuchten Dämpfe zum Schornstein entweichen
können. Diese Abführung wird wesentlich dadurch unterstützt, dass eine Menge
frischer Luft, welche durch die Verbrennungsproducte aus der Feuerungsanlage erhitzt
ist, quer durch die Muffel hindurch geleitet wird. Durch diese Zuführung von
Sauerstoff wird eine oxydirende Hitze erzeugt, während ausserdem die Heissluft der
Feuerungsanlage den Brennraum umspült. Nachdem sodann die Waare auf Rothglut
gebracht ist, wird die reine russfreie Flamme aus dem Kohlenfeuer unmittelbar durch
die Muffel hindurch geführt, um die Waare glatt zu brennen.
In Fig. 21 ist eine entsprechende Brennofenanlage im
Längsschnitt dargestellt.
Der Feuerherd a ist mittels des Gewölbes a1 überdacht, während
der unter den eigentlichen Brennraum b des Ofens
führende Kanal c an seinem dem Feuerherd zunächst
liegenden Ende bei d doppelt gewölbt ist. Durch diese
Wölbung bezieh. Einschnürung wird bezweckt, dass die Feuergase vor ihrem Uebertritt
in den Kanal c eine mehrfache Wirbelbewegung machen
müssen. Der Kanal c wird durch eine aus einzelnen
Platten zusammengesetzte Decke e abgedeckt, welche auf
den mit Durchgangsöffnungen versehenen Trägern f
aufruhen. Zur Sicherung einer allseitigen Umspülung des Brennraumes sind am Boden
des Kanals c und in den Seitenwänden genannten Raumes
eine Anzahl von Durchgangsöffnungen y vorgesehen, durch
welche die Heizgase in den den Brennraum umgebenden Spalt h übertreten können. Die durch den Spalt h
hindurchgehenden Gase treten an den beiden seitlichen Oeffnungen i aus und ziehen in Gemeinschaft mit den durch den
Kanal c streichenden Gasen über die Decke h des Brennraumes b nach
dem Kanal l und dem Schornstein l1. Die in Folge der Umspülung der
Heizgase aus dem in der Thonwaare enthaltenen Kalk und aus den Glasuren sich
entwickelnden Salzdämpfe und anderen Niederschläge entweichen durch einen in der
Decke k gelassenen Spalt k1, der sich
über die gesammte Breite des Brennraumes erstreckt.
Textabbildung Bd. 286, S. 42Fig. 21.Seidel's Einrichtung zum Brennen von glasirten Thonwaaren
mittels Kohlen. Um einestheils dieses Abziehen der Salzdämpfe und anderen Niederschläge
aus der Thonwaare, welche bis zur Linie xy den
Brennraum b anfüllt, zu beschleunigen, gleichzeitig
aber von vornherein einen gleichmässigen Zug im Brennraum zu sichern, ist unterhalb
des Kanals c ein im Zickzackwege hin und her geführter
Luftkanal m in das Mauerwerk eingebaut, welcher Kanal
in seinem vorderen Ende in einen luftdicht abschliessenden und regulirbaren Deckel
m1 endigt, an
seinem anderen Ende in den Brennraum dergestalt mündet, dass die aus dem Kanal m austretende heisse Luft in vielen Strahlen quer durch
den Brennraum hindurchstreicht. Zu diesem Zweck ist die Austrittsmündung des Kanals
m von einer mit durchbrochenen Wänden versehenen
Haube n überdeckt, welche hinter einer mit
gitterartigem Ziegelwerk o durchbrochenen Wand o1 sich befindet. Die
gitterartigen Durchgangsöffnungen sind für gewöhnlich von einer von aussen
wegnehmbaren Platte o2
überdeckt. Die Decke k ist mit einer Anzahl
Abzugsöffnungen k2
versehen, welche durch Ofenkacheln k3, deren Rumpf an der einen Seite abgeschlagen ist,
überdeckt werden, so dass die Salzdämpfe ebenfalls einen freien Ausgang finden, ohne
dass die über die Decke k hinstreichenden Gase in den
Brennraum b eintreten können.
Hat man das Brennen eine geraume Zeit lang fortgesetzt und erkennt man durch Oeffnen
des Schauloches p, dass die Waare in Rothglut
übergegangen ist, so reisst man, nachdem man vorher den Deckel des Luftkanals m luftdicht abgeschlossen und verklebt hat, von aussen
durch Stange q den Stein oder die Platte o2 weg, so dass die
reine und stark oxydirende Flamme aus dem Kanal c quer
durch den Ofen geleitet wird. Durch dieses Hindurchgleiten der reinen Heizgase kann
im Bedarfsfalle die Waare das letzte Glättefeuer erhalten, während welchen
Durchleitens die Umspülung des Ofenraumes b mit
frischen Heizgasen nicht unterbrochen werden darf.
Die Actiengesellschaft für Glasindustrie vorm. Friedrich
Siemens in Dresden hat das Patent für den geschützten Zwillingsschachtofen
mit Friedrich Siemens'scher freier Flammenentfaltung
(D. p. J. 1890 277 577)
dahin erweitert, dass eine Feuerung mit festem oder flüssigem Brennstoffe auf einem
im Ofen selbst angeordneten Feuerherde zur Anwendung gelangt (Zusatzpatent Nr. 59234
vom 10. August 1890).
Textabbildung Bd. 286, S. 43Fig. 22.Ohle's Brennofen mit Trockeneinrichtung unterhalb des
Ofens.B. N. Ohle in Reinbeck und E. Hotop in Berlin haben einen Brennofen mit Trockeneinrichtung unterhalb des Ofenraumes angegeben (D. R. P. Nr. 53616 vom 22. December 1889). Die Kammern D (Fig. 22) sind
unterhalb des Ofenraumes angebracht; denselben wird heisse Luft theils durch
Schächte a aus dem abgeschlossenen Raum K oberhalb des Ofens, theils durch einen Sammelkanal
Rro zugeführt, der mittels versetzbarer
Luftleitungen W aus den in Abkühlung stehenden
Ofenabtheilungen B mit heisser Luft gespeist wird.
F. Kawalewsky und L.
Pasquier benutzen zum continuirlichen Brennen von Cement, Kalk u. dgl.
Schachtöfen mit einem Rost, der aus einem Mitteltheil und aus besonderen, in freiem
Abstand über demselben gelagerten Seitentheilen zusammengesetzt ist, zum Zwecke, in
der Mitte der Rostfläche bezieh. an den Seiten derselben – unabhängig von einander –
Oeffnungen herzustellen, welche das Herabfallen des in der Mitte des Ofens
befindlichen Brenngutes und das Nachstürzen des an den Wänden desselben hängenden
Brenngutes herbeiführen (D. R. P. Nr. 55709 vom 12. December 1889).
G. Möller in Hohenlimburg bringt in dem Rauchrohr eines
Ringofens, welches die von der Sohle der Kammern nach der Decke des Ofens führenden
Füchse mit dem Rauchkanal verbindet, eine selbsthätige Zugregelung an. Dieselbe
besteht aus einem in diesem Rohre hin und her gehenden und durch ein Gewicht in
normaler Lage gehaltenen Trichter. Die Heizgase müssen zwischen dem genannten
Trichter und einem Ringe hindurch gehen und selbst den Durchgangsquerschnitt ändern,
solange der Zug stärker oder schwächer als das genannte Gewicht ist (D. R. P. Nr.
56169 vom 24. December 1889).
Appiani bringt in den Heizkammern von Brennöfen Kästen
oder Rinnen an, welche mit Kohle gefüllt und mit Sand oder Papier zugedeckt werden.
Die durch die Abhitze der Vorkammern aus der Kohle entwickelten Gase sollen dann zum
Brennen der Waare dienen (D. R. P. Nr. 56172 vom 8. März 1890).
W.
K.