Titel: | C. Clamond's Mikrophon. |
Fundstelle: | Band 288, Jahrgang 1893, S. 252 |
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C. Clamond's Mikrophon.
Mit Abbildung.
Clamond's Mikrophon.
Die Schattenseite der gewöhnlichen, starre Kohle verwendenden Mikrophone, dass sie –
je nach dem an den Contactstellen herrschenden Drucke – entweder zu empfindlich sind
und lautere Töne knackend wiedergeben; oder nicht empfindlich genug, so dass der
Sprechende schreien muss, sucht Clamond (nach dem Electricien durch Electrician, 1893 Bd. 30 * S. 309) unschädlich zu machen und so zugleich
die Nothwendigkeit einer genauen Einstellung zu beseitigen, indem er an Stelle der
starren Kohlen einen plastischen, elastischen Körper setzt, dessen Querschnitt sich
unter der Einwirkung der Schallwellen ändert.
Textabbildung Bd. 288, S. 252
Clamond's Mikrophon.
In seinem Mikrophon besteht der plastische Körper Caus einer Mischung
eines feinen leitenden Pulvers mit einer zähen, nicht leitenden Flüssigkeit. Dieses
Gemisch liegt zwischen zwei Kohlenstäben A und B, von denen (nach Lumière
Électrique, 1893 Bd. 47 * S. 132) der eine mit der schwingenden Platte, der
andere mit der Bodenplatte verbunden ist. Durch die Wirkung der Stimme wird der
Körper C theils zusammengepresst, so dass er viel
dünner ist, aber ringsum über die beiden Kohlenstäbe, von A nach B hin gemessen, vorsteht, theils aus
einander gezogen zu einer wesentlich grösseren Länge, aber bei einem in der Mitte
merklich geringeren Durchmesser. Solche Mikrophone sollen mit gleicher Leichtigkeit
leise und laut gesprochene Worte, zischende Geräusche und heftige Knalle
wiedergeben.