Titel: | C. Pollak's verbesserte elektrische Grubenlampe. |
Fundstelle: | Band 290, Jahrgang 1893, S. 91 |
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C. Pollak's verbesserte elektrische
Grubenlampe.
Mit Abbildung.
Pollak's Grubenlampe.
Die von den Frankfurter Accumulatorenwerken C. Pollak und
Co. in Frankfurt a. M. auf den Markt gebrachten und hier in Ansicht und
Schnitt abgebildeten Grubensicherheitslampen (D. R. P. Nr. 59096) liefern ein
gleichmässiges Licht von hinreichender Stärke während der Dauer einer
Arbeitsschicht, vermeiden jede gefährliche Funkenbildung, haben bei geringem Gewicht
handliche Form und sind leicht zu handhaben.
In einem Hartgummikasten, der durch eine Scheidewand in zwei Fächer getheilt ist,
befinden sich zwei Speicherelemente von Pollak (D. R.
P. Nr. 49636) in Hintereinanderschaltung; der Kasten ist durch einen Deckel von
gleichem Material verschlossen. Auf dem Deckel befindet sich die Lampe, die mit zwei
Federn in Verbindung steht; auf der Innenseite des Deckels sind zwei Contacte
angebracht, von denen einer mit der einen auf dem Deckel befindlichen Feder in
Verbindung steht, während der andere erst durch das Einführen eines Entladestiftes
in das an der Seite des Deckels befindliche Loch mit der anderen Feder in Verbindung
kommt. Zum Schütze der Glühlampe ist ein Glascylinder auf den Hartgummideckel
gestellt. Der Hartgummikasten mit den Speicherzellen steht sammt Deckel mit Lampe
und Glascylinder zwischen vier Trägern aus Aluminiumdraht, die oben und unten durch
Platten aus gleichem Metall mittels Muttern zusammengehalten werden, so dass der
Apparat ein festes Ganzes bildet. Wenn diese Muttern gelöst werden, so hört die
Verbindung zwischen Batterie und Lampe auf, ebenso wenn der Schutzcylinder
zerbricht; dadurch ist jede Gefährdung in Folge von Unvorsichtigkeit oder Muthwillen
ausgeschlossen. Beim Einführen oder Ausziehen des Entladestiftes kann ebenso
wenig ein Funke nach aussen gelangen, da der Stift die Bohrung genau ausfüllt.
Zum Laden ist durchaus kein Oeffnen der Lampe erforderlich, sondern es wird einfach
eine Ladegabel A eingeführt und die zwei Zinken mit der
Stromquelle verbunden. Die Lampe hat eine starre Füllung, wodurch das lästige
Austreten der Säure vollständig vermieden wird; die Lampe kann daher auch in
geladenem Zustande verschickt werden und das Oeffnen derselben im regelmässigen
Betriebe ist nicht nöthig, da das in längeren Zwischenräumen erforderliche Nachgeben
verdünnter Säure durch zwei Bohrungen des Deckels (welche gewöhnlich mit zwei
kleinen Stöpseln bis auf eine kleine Oeffnung verschlossen sind) mittels einer
Pipette erfolgt.
Textabbildung Bd. 290, S. 91
Pollak's Grubenlampe.