Titel: | Bürstmaschine für Garnsträhne. |
Autor: | Glafey |
Fundstelle: | Band 292, Jahrgang 1894, S. 252 |
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Bürstmaschine für Garnsträhne.
Mit Abbildung.
Bürstmaschine für Garnsträhne.
Die in beistehender Abbildung wiedergegebene Garnbürstmaschine ist Gegenstand des
englischen Patents Nr. 20759 A. D. 1893 und rührt von William Ayrton und Co. in Longsight her. Sie zeichnet sich dadurch
vortheilhaft von den bisher im Gebrauch befindlichen Maschinen gleicher Art aus,
dass bei ihr das Auf- und Abbringen der Garnsträhne mit Leichtigkeit und
gleichzeitig die Beschickung der Maschine erfolgen kann, während dieselbe
arbeitet.
Textabbildung Bd. 292, S. 252Bürstmaschine von Ayrton und Co. Die Maschine enthält zu diesem Zweck nicht nur ein Paar Garnträgerwalzen, sondern deren zwei Paar, von denen immer das
eine arbeitet, während das andere entleert bezieh. beschickt wird. Die Achse einer
jeden Garnträgerwalze sitzt in einer langen Büchse, von denen die zu den beiden
oberen Walzen gehörenden Büchsen derart drehbar auf zwei zu den beiden Seiten der
Maschine angeordneten stehenden Wellen angeordnet sind, dass jede der Walzen in
einer parallelen Ebene zur rotirenden Bürste oder senkrecht zu derselben
gestellt werden kann. Das erstere findet statt, sobald neue Strähne aufgezogen sind
und in den Bereich der Bürste gebracht werden sollen, das letztere dagegen beim
Beschicken mit neuen Strähnen. Die Büchsen, welche die Achsen der unteren Garnträger
tragen, sind nicht nur drehbar, sondern auch lothrecht verschiebbar auf den beiden
stehenden Wellen angeordnet und ermöglichen somit ein bequemes Anspannen und
Entspannen der Strähne. Das Anspannen der Strähne erfolgt, sobald dieselben in den
Bereich der Bürste gebracht sind, und wird durch zwei Haken bewirkt, welche an einem
Querstück sitzen und über die Zapfen der unteren Garnträgerachse greifen, indem der
Hakenträger entgegen der Wirkung der beiden die Lagerbüchsen der Trägerachsen
stützenden Federn mit Hilfe zweier Schraubenspindeln nach abwärts gezogen wird. Die
beiden letztgenannten Spindeln sitzen zu diesem Zweck in zwei als Muttern
ausgebildeten Kegelrädern, welche von zwei in diese eingreifenden Kegelrädern mit
Hilfe eines Handrades nach rechts oder links in Umdrehung versetzt werden können.
Damit nun die Garnsträhne auch umgezogen werden, sobald die Bürste auf sie einwirkt,
ist jeder obere Garnträger in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise mit einem
Schneckenrad ausgestattet. Wird der eine oder andere Garnträger in die
Arbeitsstellung gebracht, so tritt das auf ihm sitzende Schneckenrad mit einer
Schnecke in Eingriff und empfängt durch dieselbe eine Drehbewegung, die es auf den
zugehörigen Garnträger überträgt. Damit hierbei der Garnträger nicht ausweichen
kann, wird derselbe durch eine geeignete Sicherung in der Arbeitsstellung
gehalten.
Glafey.