Titel: | Vorrichtungen zum Oeffnen von gebrauchtem Tauwerk. |
Autor: | Glafey |
Fundstelle: | Band 296, Jahrgang 1895, S. 13 |
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Vorrichtungen zum Oeffnen von gebrauchtem
Tauwerk.
Mit Abbildungen.
Vorrichtungen zum Oeffnen von gebrauchtem Tauwerk.
Um das Material des abgenutzten Tauwerks für das erneute Verspinnen zu gewinnen,
verfuhr man bisher im Allgemeinen in der Weise, dass das zu verarbeitende Material
von einem Ende aus fortschreitend aufgedreht wurde, und zwar ausschliesslich durch
die Hand des Arbeiters. Die so getrennten Theilstücke wurden dann wieder in
derselben Weise in weitere Theilstücke zerlegt. Dieses Verfahren erweist sich als
wenig rationell; einmal ist es ausserordentlich mühsam, ferner sehr wenig productiv,
so dass die aufgewendete Arbeitszeit in gar keinem Verhältniss zum Werth des
gewonnenen Arbeitsproductes steht, und schliesslich erleiden bei demselben die
Fasern in ihrem Werth dadurch eine starke Einbusse, dass das so leicht brüchige
Material vielfach zerrissen und zum erneuten Verspinnen untauglich wird.
In neuerer Zeit sind zur Ausführung des vorbezeichneten Arbeitsprocesses
Vorrichtungen in Vorschlag gebracht worden, welche die Handarbeit zum grössten Theil
entbehrlich machen sollen. Diese Vorrichtungen sind entweder solche, welche kurze Stücke
von Tauwerk voraussetzen, bei welchen also der Process des Aufdrehens ein
periodischer ist, oder solche, bei denen lange Stricke u.s.w. von einem Ende zum
andern fortschreitend, aufgelöst werden, welche also continuirlich arbeiten.
Zu den erstbezeichneten Hilfsmitteln gehören zwei Vorrichtungen, welche von Carl Bergmann in Meissen im J. 1891 in Vorschlag
gebracht worden sind.
Die erste derselben ist in den Fig. 1 bis 3
veranschaulicht, sie wird in folgender Weise verwendet:
Von dem zu verarbeitenden Tauwerk werden zunächst Arbeitsstücke von einer geeigneten
gleichen Länge abgeschnitten. Die Enden eines solchen Stückes werden mit der Hand
etwas aufgedreht, so dass dessen Theilstücke flach neben einander liegen, und dann
in geeignete Klemmvorrichtungen, die vorzugsweise die weiter unten zu erläuternde
Einrichtung haben sollen, eingespannt.
Textabbildung Bd. 296, S. 13
Bergmann's Tauöffner.
Eine dieser Klemmvorrichtungen wird nun festgehalten und die andere in der der
Drehungsrichtung des Arbeitsstückes entgegengesetzten Richtung gedreht. Dabei wird
das Arbeitsstück in steter Spannung gehalten, obgleich es sich beim Aufdrehen
verlängert. Man fährt mit der Drehung so lange fort, bis die Litzen des Seiles
bezieh. die Garne der Litze parallel neben einander liegen und das Arbeitsstück
seine Drehung vollkommen verloren hat. Die Litzen oder Garne können nun einzeln aus
den Klemmvorrichtungen herausgenommen werden. Auch bei dem Herausnehmen der
Theilstücke werden diese noch gestreckt, so dass sie alle Neigung, sich wieder
zusammenzudrehen, verlieren.
Anstatt eine Klemmvorrichtung festzuhalten und die andere zu drehen, kann man auch
beide Klemmvorrichtungen in entgegengesetztem Sinne umlaufen lassen. Auf diese Weise
wird das Arbeitsstück auch in seiner ganzen Länge gleichzeitig aufgedreht, nicht,
wie bei der Hand, fortschreitend.
Eine zum Festhalten der Enden des Arbeitsstückes besonders geeignete Klemmvorrichtung
zeigen die Fig. 1 bis
3. Das aufgedrehte
und ausgebreitete Ende des Arbeitsstückes ruht auf einer gerauhten oder geriffelten
Unterlage auf. In Knaggen dieser Unterlage ist eine Achse gelagert, um welche eine
Druckplatte schwingt, die in federnde Zungen ausläuft; letztere drücken die
Litzen des Arbeitsstückes einzeln auf die Unterlage nieder, indem sie gemeinsam
unter dem Drucke einer gegen die Druckplatte wirkenden Feder stehen.
Die beschriebene Klemmvorrichtung besitzt die eigenthümliche Wirkungsweise, dass,
obwohl durch den Druck einer Feder alle Zungen mit der gleichen Kraft auf die Litzen
o. dgl. niedergedrückt werden, dennoch jede einzelne Zunge in Folge der ihr
innewohnenden Federkraft sich der jeweiligen Stärke des Arbeitsstückes anpassen und
dieses unter allen Umständen absolut sicher festhalten muss, die Litze oder das Garn
sei stark oder dünn. Es wird also eine feste Einspannung der Arbeitsstücke erreicht,
selbst wenn sie aus ungleich starken Theilstücken bestehen. Ausserdem wird auch
durch die beschriebene Vorrichtung erreicht, dass man nach geschehenem Aufdrehen die
Litzen oder Garne einzeln nach einander aus den Klemmvorrichtungen herausnehmen
kann, wodurch das Verwickeln und Wiederzusammendrehen, welches bei gleichzeitiger
Abnahme der Theilstücke eintreten und die aufgewendete Arbeit zwecklos machen würde,
vermieden wird.
Die mit drei besonderen Klemmen ausgestattete Vorrichtung besitzt folgende
Einrichtung: Die Klemme A1 sitzt an einer Spindel b und wird mit
dieser durch einen auf die Riemenscheiben b1b2 gelegten Riemen in Umdrehung versetzt.
In dem Spindelkasten ist verschiebbar eine Stange c
gelagert, welche die Riemengabel c1 und einen Bremsschuh c2 trägt. Wird der Fuss auf den Tritt d aufgesetzt, so wird durch das Gestänge d1d2d3 der Riemen durch die
Gabel c1 auf die feste
Scheibe b2 gebracht und
die Spindel b kommt in Gang; wird dagegen d freigegeben, so bringt eine Feder e das Gestänge d1d2d3 in die Ruhestellung zurück. Der Riemen wird durch
die Gabel c1 auf die
lose Scheibe b1
gebracht und der Bremsschuh c2 gegen eine auf b sitzende Scheibe b3 angedrückt, so dass
diese durch das Seilstück nicht wieder rückwärts gedreht werden kann.
Die feste Klemmvorrichtung A ruht auf dem Schlitten f, welcher in einer Führung f1 gleitet und, durch ein Gewicht g angezogen, das Seilstück in stetiger Spannung erhält.
Durch Aufsetzen des Fusses auf den Tritt h wird durch Gestänge h1h2 ein Bremsbacken h3 gegen
Schlitten f angedrückt und dieser behufs Fortnehmens
der Litzen bezieh. Garne in seiner Führung f1 festgeklemmt.
Textabbildung Bd. 296, S. 14
Bergmann's Tauöffner.
Die zweite von Bergmann in Vorschlag gebrachte Maschine
zeichnet sich der vorbesprochenen gegenüber dadurch aus, dass mit derselben
Arbeitsstücke von grosser Länge aufgedreht werden können. Die beiden Klemmen liegen
neben einander, das Einspannen des Tauwerks wird also erleichtert und die Bedienung
der Maschine somit einfacher. Der Arbeiter hält das Arbeitsstück in der Hand,
während beide Klemmen in gleicher Richtung umlaufen. Sobald er fühlt, dass die
Theilstücke des Tauwerks neben einander liegen, das Aufdrehen also beendet ist,
rückt er die Maschine aus.
Bei den älteren Maschinen musste sich der Arbeiter von dem Fortgange des Aufdrehens
nämlich durch das Gesicht informiren, und dies ist, da das Arbeitsstück schnell
kreist, ziemlich schwierig. So war es denn schlechterdings nicht zu vermeiden, dass
öfters die Maschine zu lange im Gang blieb und das bereits aufgedrehte Arbeitsstück
in der anderen Richtung wieder zusammendrehte. Schliesslich hat die gegenwärtige
Maschine gegenüber der älteren noch den bedeutenden Vortheil, dass das Herausziehen
der einzelnen Theilstücke aus den Klemmen in einer Richtung erfolgt, während sonst
dieselben erst nach der einen und dann nach der anderen Richtung aus den beiden
einander gegenüberstehenden Klemmen gezogen werden mussten.
Die Einrichtung der Maschine ergibt sich aus den Fig. 4 bis 6.
Auf einer gemeinsamen Grundplatte sind die Spindeln aa
für die Klemmvorrichtungen b gelagert, so zwar, dass
ihre Achsen einen spitzen Winkel bilden. Die Klemmvorrichtungen können beliebiger
Art sein; als besonders zweckmässig sind die bei der älteren Maschine dargestellten
verwendet worden. Dieselben bestehen also aus einzelnen federnden Zungen, welche an
einer gemeinsamen Platte angeordnet sind und mit dieser durch eine Feder auf
das auf einer gerauhten Unterlage ruhende Ende des Arbeitsstückes niedergedrückt
werden. Bei c erfasst der Arbeiter das letztere.
Ihren Antrieb empfangen die Klemmvorrichtungen von der mittleren Spindel d aus durch Zahnräder ee.
Auf d sitzen zwei Riemenscheiben, eine lose f und eine feste g. Zur
Verschiebung der Riemengabel h greift an deren Stange
i ein Hebel k an, der
von dem Arbeiter durch die Stange l mit dem Fusse
bewegt werden kann; eine Feder m sucht die Gabel h stets vor die lose Scheibe f zu bringen. Mit dem Ausrücker ist eine Bremse verbunden, welche bewirkt,
dass die beiden Klemmen sich beim Stillsetzen der Maschine sofort wagerecht stellen;
hierdurch wird das Einlegen des Materials in die Klemmen und das Herausziehen der
Litzen bezieh. Garne aus denselben wesentlich erleichtert.
Bei denjenigen Vorrichtungen zum Aufdrehen von gebrauchtem Tauwerk, welche nicht
periodisch arbeiten, wird das Arbeitsstück an seinen Enden nicht eingeklemmt, das
Aufdrehen erfolgt bei diesen Vorrichtungen von einem Ende des Tauwerks aus
fortschreitend, ähnlich wie bei der Handarbeit. Zur Ausführung eines derartigen
Arbeitsprocesses hat die Westdeutsche Jute-Spinnerei und
-Weberei in Beuel bei Bonn eine Maschine einfachster Construction in
Vorschlag gebracht.
Textabbildung Bd. 296, S. 14
Fig. 7.Blick's Tauöffner.
Bevor wir näher auf die Durchbildung und Wirkungsweise derselben eingehen, möge eine
dieser ähnliche ältere Einrichtung Erwähnung finden, die in dem englischen Patent
Nr. 2012 A. D. 1871 beschrieben ist und von James Blick
in Comden Town, Middlesex, in Vorschlag gebracht worden ist. Die Maschine ist in den
Fig. 7 bis 15 wiedergegeben und
besitzt folgende Einrichtung:
Das aufzudrehende Material D befindet sich auf der Rolle
G (Fig. 7 bis 9), welche in dem Rahmen B um eine wagerechte Achse frei drehbar gelagert ist. Der Rahmen Bempfängt von der Schnurscheibe E aus mittels des Riemens E1 und der Riemenscheibe E3 eine Drehbewegung um
den Zapfen B1, welche mittels des um die Scheibe a gelegten Bremsbandes B4 durch Vermittelung des Spannhebels a1 regulirt werden
kann.
Textabbildung Bd. 296, S. 15
Fig. 8.Blick's Tauöffner.
Textabbildung Bd. 296, S. 15
Fig. 9.Blick's Tauöffner.
Das von der Wickelrolle C ablaufende Material geht durch
zwei im Kopf des Rahmens B drehbar gelagerte Walzen B2, die mittels Federn
durch ihre Lager B3 auf
einander gepresst werden, und läuft von hier aus über die Leitrolle G und den Tisch G nach den
Abzugswalzen HH (Fig. 7
und 8). Zwischen diesen und den Leitwalzen B2 wird das Material in
Folge des Umlaufes des Rahmens B2 aufgedreht und gelangt in aus. gebreitetem
Zustande in den Bereich der Zahntrommel I. Die letztere
hat auf dem Umfange eine Anzahl parallel zur Achse derselben verlaufende
Aussparungen Il, in welchen je zwei mit Zähnen I3 theilweise besetzte Schienen I2 liegen, die beim
Umlauf der Trommel sich zwecks Erfassens des Fasermaterials und Auskämmens desselben
in radialer Richtung und zwecks Ausbreitens des auszukämmenden Materials auch in
axialer Richtung in dem Trommelmantel bewegen. Die Achse I7 der Trommel trägt zu diesem Zweck an
den beiden Stirnseiten der Trommel je eine Curvenscheibe L, welche mittels der Stege L1 an einer Drehung verhindert werden. Auf den Umfang
l dieser Curvenscheiben werden die gezahnten
Schienen I2 (Fig. 10 und 11) durch die Federn I4, gegen die
Stirnseiten l1
derselben dagegen mit ihren Leitrollen I5 durch die Zugorgane I8 gepresst, und dies hat zur Folge, dass
die Schienen I2 beim
Umlauf der Trommel I mit ihren Zähnen das Material in
der oben bezeichneten Weise bearbeiten, indem sie dasselbe beim Austritt aus den
Walzen H erfassen und sich vor den Transportwalzen K aus demselben zurückziehen. Die Walzen K übergeben das Material in geöffnetem Zustand einem
über die Führungsrollen M1M1
geleiteten Nadelband, das es im Verein mit einer zweiten Nadelwalze N nochmals auskämmt und auflöst. Die letztere ist
ähnlich der Walze I construirt. In den parallel zur
Achse vorgesehenen Aussparungen N1 am Umfang ruhen die Nadelplatten N2 mit den Zähnen oder
Nadeln N3, welche beim Umlauf der Walze N durch Vermittelung der feststehenden Curvenführungsscheiben Q, der Gleitrollen N5,, sowie elastischen
Zugstücke N6 (Fig. 7 und 8) durch die
Bohrungen N4 derart
radial nach aussen und innen bewegt werden, dass sie, aus der Walze austretend, das
Material auf dem Nadeltuche M erfassen und es, da die
Umfangsgeschwindigkeit von N gegenüber M grösser ist, auskämmen und auflösen und sich dann
wieder aus dem Material zurückziehen, d.h. sich radial nach innen bewegen. Das
aufgelöste Material fällt auf dem Brette O nach
abwärts.
Textabbildung Bd. 296, S. 15
Blick's Tauöffner.
An Stelle des endlosen Nadeltuches M kann auch eine mit
entsprechender Geschwindigkeit umlaufende Nadelwalze Z
vorgesehen sein, wie dies Fig. 7 andeutet.
Die Ausbreitung des aufgedrehten Arbeitsstückes auf dem Tische G1, also vor dem Eintritt desselben in die Abzugswalzen H, erfolgt durch Hand oder auf mechanischem Wege
seitens der Maschine durch die in den Fig. 12 bis 15 veranschaulichte
Einrichtung. Auf der von dem Triebrade R ausgestatteten
Welle sitzt eine Curventrommel a, an deren beiden
Stirnseiten je eine Laufrolle e bezieh. e1 anliegt, die von
zwei Schlitten G getragen werden, welche beide in der
Grundplatte G2 des
Tisches G1 verschiebbar
gelagert sind. Das Anpressen der Laufrollen ee1 gegen die Curventrommel a erfolgt durch ein die beiden Knaggen cc1der Schlitten G
umschliessendes, elastisches Zugband d. An den
bezeichneten Knaggen sitzen frei drehbar die beiden Hebel b mit den Anschlägen ff1. Werden die Schlitten G durch die Curvenscheibe a nach aussen
bewegt, so gehen auch die Hebel bf nach aussen und die
an ihrer Unterseite vorgesehenen Nadeln fassen das Material, welches durch den
stellbaren Kanal h zugeleitet wird, und nehmen es mit
nach aussen, d.h. breiten es aus. Werden darauf die Schlitten durch das Zugstück d wieder nach einwärts bewegt, so gleiten die Anschläge
ff1 der Hebel b auf den schrägen Flächen der auf dem Tische sitzenden
Hebel g nach oben, und dies hat zur Folge, dass die
Nadeln an den Hebeln b aus dem Material ausgehoben
werden und erst wieder in dasselbe einfallen, sobald sie ihre Mittelstellung
einnehmen, d.h. sobald die Schlitten G ihre Bewegung
umkehren (Fig. 14 und
15).
Textabbildung Bd. 296, S. 16
Blick's Tauöffner.
Der Antrieb der Maschine erfolgt durch die Kurbelwelle, welche ihre Drehung mittels
des Zahnrades R auf das Rad F und durch dieses auf das Triebrad S des
Nadelcylinders N überträgt. Das auf der Welle F1 des Zahnrades F sitzende Triebrad F2 bewegt durch die Räder TM das Nadelband M und durch die Räder TV die Nadelwalze I.
Weiterhin treibt das Rad V die Triebe W und X für die
Abzugswalzenpaare H und K
und das Zahnrad F durch Vermittelung des Triebes E2 und des Riemens E1 die Trommel C.
Textabbildung Bd. 296, S. 16
Tauöffner der Beueler Spinnerei.
Die in ihrer Ausführungsform weit einfachere, aber in ähnlicher Weise wirkende,
bereits oben angeführte Maschine der Westdeutschen
Jute-Spinnerei und -Weberei in Beuel bei Bonn ist in den Fig. 16 und 17 wiedergegeben. Sie
besteht aus einem rotirenden Hohlcylinder a, welcher
zur Zuführung des zu bearbeitenden Materials dient. An der vorderen Seite des
Cylinders a, dort, wo das Arbeitsstück aus demselben
heraustritt, ist ein Paar geriffelte Walzen bc
angebracht, welche um ihre Achse drehbar sind und an der Drehung des Cylinders a theilnehmen.
Ihre Bewegung erhalten diese Walzen durch ein auf dem sich drehenden Cylinder a lose sitzendes Zahnrad d
und durch Schnecke und Schneckenrad bezieh. Kegelräder. Vor diesem Walzenpaar bc befinden sich weiter ein oder mehrere wagerecht
gelagerte, geriffelte und drehbare Walzenpaare e und
f. Der Antrieb aller beweglichen Theile, d.h. des
Cylinders a, des Walzenpaares bc und der Walzenpaare e und f erfolgt von der Welle g
aus mit Hilfe von daran befestigten Stirn- und Winkelrädern.
Der Druck der einzelnen Walzen je eines Paares kann durch Schrauben hi regulirt werden.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende:
Das Arbeitsstück wird in den sich drehenden Cylinder a
hineingeschoben, bei seinem Antreffen gegen das Walzenpaar b
c von diesem erfasst und zu den Walzen e und
f transportirt. Zwischen dem Walzenpaare bc und dem Walzenpaare e
findet dann das Aufdrehen des Arbeitsgutes statt, da der eine Theil von dem
Walzenpaare e festgehalten, der andere von dem
Walzenpaare bc gedreht wird. Zu gleicher Zeit wird das
Material aber auch von den geriffelten Walzen gequetscht, so dass also das
Arbeitsstück aufgedreht, gequetscht und so vollständig geöffnet wird. Das erhaltene
Fasermaterial wird nun in gewöhnlicher Weise weiter verarbeitet.
Anstatt die beweglichen Theile der Maschine von einer Welle aus anzutreiben, könnte
auch jedes der beweglichen Theile besonders angetrieben werden und durch geeignete
Vorrichtungen eine gleichmässige, beliebig grosse oder in einem bestimmten
Verhältniss zu einander stehende Umlaufsgeschwindigkeit erhalten. Ferner könnte auch
das erste Quetschcylinderpaar hinter dem sich drehenden Cylinder angeordnet sein,
und schliesslich kann bei schon sehr ausgefasertem Material das zweite Walzenpaar
fortfallen, da hier bei einem Durchgang des
Arbeitsstückes durch das erste Walzenpaar dasselbe genug geöffnet sein wird. Endlich
kann die Vorrichtung zum Aufdrehen auch so angebracht werden, dass sie wie bei der
Maschine von Blick mit einer Karde zusammenarbeitet; in
dem Falle werden die Walzen e und f gleichzeitig Speisewalzen für die Karde.
Glafey.