Titel: | Neue Sägemaschinen. |
Fundstelle: | Band 296, Jahrgang 1895, S. 29 |
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Neue Sägemaschinen.
(Patentklasse 38. Schluss des Berichtes S. 5 d.
Bd.)
Mit Abbildungen.
Neue Sägemaschinen.
Die Erfindung von F. Heybrock in Sieker bei
Bielefeld (D. R. P. Nr. 77223 vom 4. März
1894) bezweckt die Benutzung der nach dem Grade seiner Geschwindigkeit
sich ändernden Spannungen des Antriebriemens zum Kegeln des Vorschubes von
Gattersägen. Die Antriebscheibe A (Fig. 20) setzt durch Riemen oder Seil a bezieh. a1 die Scheibe B und
durch diese die Säge in Bewegung. Der Riemen oder das Seil a bezieh. a1
ist etwa 1/10
länger, als er zum gewöhnlichen Antrieb erforderlich wäre. Um sein Gleiten auf den
Scheiben zu verhindern, läuft er auf zwei Spannrollen D, welche in der Stange E lagern. Eine der
Spannrollen D, und zwar die dem anziehenden Theil a1 des Riemens
entgegengesetzte, ist in ihrem Lager so verstellbar, dass der Riemen nach Bedarf
straff oder weniger straff gespannt werden kann.
Textabbildung Bd. 296, S. 29
Fig. 20.Heybrock's Gattervorschub.
Die Stange E mit ihren Spannrollen wird von dem
anziehenden Theil a1
des Riemens getragen; die Lager F geben ihr Führung. An
dem unteren Ende ist die Stange E mit dem Hebel G verbunden, dessen verlängertes Ende ein verstellbares
Gewicht trägt. Der andere Arm des Hebels G greift mit
der Gabel H über eine auf der Welle C in der Längsachse bewegliche Reibungsscheibe d, welche von
der zu ihr im rechten Winkel stehenden Reibungsscheibe I gedreht wird. Der Riemen b gibt der Scheibe
I den Antrieb.
Das Sinken der Stange E bewirkt durch den Hebel G bezieh. dessen Gabel H
die Verschiebung der Reibungsscheibe d bis fast an den
äussersten Rand der sie bewegenden Scheibe I. Die Folge
davon ist eine vermehrte Umlaufszahl der Scheibe d und
mit ihr des am Ende der Welle C lagernden Zahnrades K.
Die Stellung des Antriebes beim Leerlauf der Säge ist in der Zeichnung punktirt
angegeben. Sobald die Säge in das Holz einschneidet, wird der Riemen a1 straffer angezogen,
und zwar in dem Maasse, als mehr Kraft zur Bewegung der Säge erforderlich ist. Durch
das Kürzerwerden verursacht er das Steigen der Spannrollen und damit gleichzeitig
die Verschiebung der Scheibe d nach der Mitte der
Scheibe I hin.
Ist das höchste Maass der Leistungsfähigkeit der Säge erreicht, so wird der Riemen
a1 den in der
Zeichnung angegebenen Stand erreicht haben. Die Scheibe d ist dadurch beinahe vor die Mittelachse der Scheibe I gezogen, in Folge dessen die niedrigste Umlaufszahl
der Welle C erreicht ist.
Ist bei Anlagen der untere Riemenzug der anziehende, so wird durch ein an der Stange
mit Leitrollen angebrachtes Gegengewicht die Stange unter den anziehenden Theil des
Riemens gedrängt und so der Vorschub regulirt.
Eine während des Ganges beliebig bis auf Null verstellbare Vorschub Vorrichtung ist
der deutschamerikanischen Maschinenfabrik Ernst Kirchner und
Co. in Leipzig-Sellershausen patentirt (*
D. R. P. Nr. 69121 vom 23. October 1892).
Textabbildung Bd. 296, S. 29
Vorschubvorrichtung von Kirchner und Co.
Von dem Excenter E (Fig. 21 und 22) aus wird mittels der
Stange F Hebel G bewegt,
mit dessen Achse der Winkelschlitten A verbunden ist.
Im Winkelschlitten sitzen die Schiebestücke B und D. Letzteres steht mit der Stange H in Verbindung, welche am Schalthebel a des Vorschubrades angreift. Das Schiebestück B im anderen Schenkel des Winkelschlittens steht
mittels Gliedes I mit dem Winkelhebel K in Verbindung und ausserdem aber auch durch Hebel L mit der Stellschiene M.
Die Stellschiene M lässt sich mittels Handrades b und Spindel d jederzeit
heben oder senken. Der Winkelhebel K ist ferner mit
seinem zweiten Schenkel K1 durch Glied N mit dem Schiebestück D in Verbindung gebracht. Es kann demnach durch die
Stellschiene M mittels Schiebestückes Bund Winkelhebel KK1 die Lage des Schiebestückes D im Winkelschlitten verändert werden, so dass der Hub
der Schaltstange H und somit des Vorschubhebels a sich anders gestalten bezieh. bis auf Null
zurückschalten lässt, ohne dass Rücksicht auf die sonstige Bewegung der Maschine zu
nehmen ist.
Wenn z.B. das Mittel des Drehpunktes e des Hebels L mit dem der Schwingungsachse f des Winkelschlittens zusammenfällt, so findet die mittlere Stellung der
Vorrichtung statt.
Textabbildung Bd. 296, S. 30
Fig. 23.Vorschubverstellung von Prollius und Zeidler.
Ist die Stellstange M über die Achsmitte des
Winkelschlittens hinausgehoben, so wird der Winkelhebel KK1 und dadurch das Schiebestück D, an das die Vorschubstange H angreift, nach einwärts, d.h. näher an den Schwingungspunkt des
Winkelschlittens herangezogen und der Hub in Folge dessen verkleinert, und lässt
sich das Schiebestück D so weit zurückziehen, dass die
Schaltvorrichtung stillsteht, d.h. die Mittel des Verbindungszapfens von D und H und der Achse f zusammenfallen. Senkt man hingegen die Stellschiene
abwärts, so findet eine Nachaussenverschiebung des Stückes D statt und der Schwingungsbogen bezieh. der Hub von Stange H vergrössert sich entsprechend.
Denselben Zweck der Vorschubverstellung während des Ganges erreichten H. Prollius und G. Zeidler in
Görlitz (* D.
R. P. Nr. 73157 vom 3. December 1892) in anderer Weise.
Auf dem Zapfen b (Fig.
23) der Gegenkurbel ist ein Excenter c
aufgekeilt. Das Excenter steht in Verbindung mit dem Arme d2 des zweiarmigen Hebels d1 und d2, dessen Drehungspunkt e
in einem kreisbogenförmigen Schlitze durch die Schraube g verstellt werden kann. Der andere Arm d1 des Hebels endet in ein Auge r, welches durch einen drehbaren Bolzen mit dem unteren
Ende der Schubstange h in Verbindung steht. Bei Drehung
der Gatterwelle a erhalten die Hebelarme d1 und d2 durch das Excenter
c eine um e
schwingende Bewegung, welche durch die Schubstange h
auf die Vorschub Vorrichtung lmn des Gatters übertragen
wird. Die höchste Stellung von h und r fällt in den Zeitpunkt, in welchem der grösste
Ausschlagspunkt des Excenters c oberhalb der
Gatterwellenachse in der Richtung der Linie r-p liegt.
Dieser Zeitpunkt bedingt auch zugleich die höchste Stellung des Hebels l und der mit diesem verbundenen Sperrklinke s. Diese Klinke s greift
in das Sperrad m und zwingt dieses, seiner Bewegung
beim Niedergange zu folgen. Das Sperrad m bewegt die
Vorschubwalzen und den auf diesen ruhenden Sägeklotz in üblicher bekannter Weise.
Sobald die Sperrklinke s und mit ihr Hebel l, sowie Zugstange h
vorbewegt werden, beginnt der Vorschub; dieser Zeitpunkt kann durch Verdrehung der
Linie r-p nach rechts oder links so gewählt werden,
dass er zur Erreichung grösster Leistungsfähigkeit des Gatters vor Beginn des
Schnittes am günstigsten gelegt wird.
Die Verlegung der Linie r-p erfolgt dadurch, dass der
Punkt e mittels der Schraube g beliebig während des Ganges des Gatters auf und nieder bewegt wird. Der
Vorschub erfolgt beim Niedergange des Hebels l, wenn
die Bewegung des zu schneidenden Klotzes in die Richtung des Pfeiles z fällt; er kann ebenso bei dem Heben des Hebels l erfolgen, wenn die Bewegung des Klotzes in der
Richtung des Pfeiles x fallen soll. Die gewünschte
Veränderung der Voreilung des Vorschubes wird in beiden Fällen durch Drehung der
Schraube g erreicht.
Für Gatter, bei welchen die Sägen durch Kurbelbewegung getrieben werden, wurde bisher
der Vorschub des zu schneidenden Holzes gegen die Sägen im gleichen Verhältniss zur
Geschwindigkeit der Sägen angestrebt. Ausgeführte Versuche ergeben aber, dass die
Schneidfähigkeit der Sägen im gesteigerten Verhältniss ihrer Geschwindigkeit
zunimmt, so dass nach dem bisherigen Vorschubverfahren eine vortheilhafte Ausnutzung
der Sägengeschwindigkeit nicht erreichbar ist. Beispielsweise steigt nach
angestellten Ermittelungen bei Erhöhung der Sägengeschwindigkeit von 6 m auf 9 m in
der Secunde die Leistung bei gleicher Schnittqualität von 0,75 m auf 3 m
Schnittlänge in der Minute, so dass also bei 50 Proc.
Sägengeschwindigkeitsvergrösserung 300 Proc. Leistungszunahme erreicht wird.
Nach der Einrichtung von A. Goede in Berlin (* D. R. P. Nr.
78284 vom 22. Mai 1894) wird die vortheilhafteste Ausnutzung der
Sägengeschwindigkeit dadurch erreicht, dass die Uebertragung der Vorschubbewegung zu
Anfang und Ausgang des Sägenhubes in annäherndem Verhältniss der
Sägengeschwindigkeit, in der Mitte des Hubes aber mit gesteigerter Geschwindigkeit
im Verhältniss zur Sägengeschwindigkeit sich vollzieht.
In dem Diagramm (Fig.
24) stellt k den halben Kurbelkreis des
Antriebskurbelzapfens des Gatters dar, und es veranschaulichen die punktirten Linien
v für einen ganzen Hub der Säge bezieh. des
Antriebskurbelzapfens des Sägegatters den Verlauf des für Hin- und Rückgang
angenommenen Vorschubes, der im Verhältniss der Sägengeschwindigkeit gleichförmig
erfolgt.
Der Vorschub erfolgt dem gegenüber derart, dass derselbe nur im ersten und letzten
Viertel des Sägenhubes in annäherndem Verhältniss der Sägengeschwindigkeit erfolgt,
in der mittleren Hälfte des Sägenhubes dagegen mit gesteigerter Geschwindigkeit im
Verhältniss zu der Geschwindigkeit der Säge, entsprechend der dann in gesteigertem
Verhältniss zunehmenden Schneidfähigkeit der Säge, wie durch die vollen Linien v1 verdeutlicht ist.
Dazu gibt die
Vierteleintheilung des halben Kurbelkreises vom Diagramm mit den entsprechenden
Projectionen finden geradlinigen Sägenlauf bei Annahme unendlich langer Kurbelstange
auch klarlegende Anschauung davon, dass die Sägengeschwindigkeit in den beiden
mittleren Vierteln des Sägenhubes über doppelt so gross ist als im ersten und
letzten Viertel.
Textabbildung Bd. 296, S. 31
Vorschub von Goede.
Die Ausführung des Hubdaumens, durch welchen der Vorschub des Stammes vermittelt
wird, zeigt Fig. 25 in
Oberansicht und Fig. 26
in Endansicht. An Stelle des bekannten Excenterkreises b, mittels dessen der Vorschub im Verhältniss der Sägengeschwindigkeit
bewirkt wird, ist eine Curve c gesetzt worden, die
derart ausgeführt ist, dass der Vorschub mit beginnendem Hubwechsel nur auf einer
Strecke von b1 bis b2 durch den dem
Excenterkreise b sich anschliessenden Theil der Curve
vollzogen wird, indem danach durch die Strecke von b2 bis c1 der Curve c der
Vorschub um das Stück b3c1 grösser
als der Vorschub durch den Excenterkreis b bewirkt
wird. Die Strecke von c1 bis c2 der
Curve läuft dann annähernd parallel zum Excenterkreis b, so dass hierdurch wieder der letzte Theil des Vorschubes bis zum Hubwechsel
der Sägen in annäherndem Geschwindigkeitsverhältniss wie durch den Excenterkreis b vollzogen wird.
Das Zurücktreten der Rolle d für den Hubanfang wird
darauf durch den Druck der Rolle an die nach dem Excenterkreise b abfallende Curve c3 erreicht.
In Fig. 25 ist durch efg die hiernach ausgeführte Vergrösserung des
Excenterkegels in seiner ganzen Länge für den Vorschub mit gesteigerter
Geschwindigkeit bezeichnet.
Der Excenterkegel A der Welle a wirkt bei seiner Drehung auf die Rolle d
eines Hebels ein, der in bekannter Weise (s. Patentschrift Nr. 38510) ein Schaltwerk
bethätigt, das den Vorschub des Stammes gegen die Säge vermittelt. Nach
Patentschrift Nr. 46390 wird durch gleichzeitige Anordnung eines oberen
Rollenhebels mit diesem Excenterkegel auch der Vorschub des Stammes für Hin- und
Rückgang der Sägen erreicht. Durch Verstellung des Kegels in der Längsrichtung der
Welle erhält die Rolle d von den danach zur Wirkung
kommenden Excenterkreisen verschiedener Grösse entsprechend veränderten Hub zur
Uebertragung der Vorschubbewegung des Stammes.
Den Gegenstand der Erfindung der Maschinenfabrik Pirna, Gebr. Lein in
Pirna (* D.
R. P. Nr. 73570 vom 29. August 1893) bildet eine Vorrichtung zum
ruckweisen Vorschub an Sägegattern durch Anschlag eines am Gatterrahmen angebrachten
Zapfens an einen Hebel, wodurch Vorschubklinken das Transportrad nach der einen oder
anderen Seite um ein Stück drehen, so dass sowohl beim Vorwärtsgang als auch beim
Rückwärtsgang geschnitten werden kann. Die Transportvorrichtung steht ausser jeder
festen Verbindung mit den beweglichen Theilen des Gatters.
An dem Gestelle a (Fig. 27 und 28) sind an einer
gemeinsamen Welle zwei doppelarmige Hebel b angebracht,
deren einer Arm b1
entweder nach aufwärts oder, wie in den punktirten Linien angegeben, nach unten
gebogen sein kann, während in dem Schlitze c des
anderen Armes b2 eine
mittels Handrades d verstellbare Spindel e liegt, mit der mittels einer aufgesetzten Büchse die
Zugstange f verschiebbar verbunden ist. Letztere greift
an einen doppelarmigen Hebel g an, der seinen Drehpunkt
an der Welle h des Vorschubrades k hat, während ein anderer Arm durch eine
Schraubenfeder l gehalten wird. Auf diesem Hebel g sitzen die Klinken ii1, zu denen noch Sperrklinken i12i3 – auf Zapfen m des Gestelles a sitzend
– angeordnet sind, um ein Zurückgehen des Rades zu verhindern.
Textabbildung Bd. 296, S. 31
Vorschub der Maschinenfabrik Pirna.
An dem Gatterriegel n sind die Bolzen o angesetzt, die zur Vermeidung eines harten Schlages
mit Gummi, Leder o. dgl. umkleidet sein können. Kurz bevor nun das Gatter seine
höchste oder tiefste Stellung erreicht, treffen diese Bolzen o an die entsprechend gebogenen Arme des Hebels b an und dieser überträgt seine dadurch erhaltene Drehung mittels der
Zugstange auf den Hebel g, der dann von der Feder l wieder in seine Lage zurückgezogen wird. Je nachdem
nun die Klinke i oder i1 eingelegt ist, wird unmittelbar durch die Drehung
des Hebels oder erst beim Rückgang in seine wagerechte Lage die betreffende Klinke
das Rad k um ein Stück nach der einen oder anderen Seite gedreht, wobei
die ebenfalls eingelegte Sperrklinke der betreffenden Seite ein Zurückgeben hindert.
Der Vorschubradkranz ist prismatisch geformt und die Klinken sind in entsprechender
Form gegabelt und beide mit Leder o. dgl. bezogen, um die Portbewegung durch Reibung
zu bewirken.
Der letzte Theil der Gatterbewegung nach oben oder unten, welcher Leergang ist, da
die Sägen das Holz bereits verlassen haben, wird durch diese Transportvorrichtung
ausgenutzt. Sie ermöglicht, auch die Sägen beim Vor- und Rückwärtsgang arbeiten zu
lassen, für dessen Wechsel nur die Klinken der einen Seite ein-, die der anderen
ausgeschaltet zu werden brauchen.
Textabbildung Bd. 296, S. 32
Fig. 29.Vorschub von Hoffmann.
Um die Grösse des Vorschubes zu verändern, verstellt man durch Drehen an der Spindel
e die Zugstange f, die
hierdurch einen grösseren oder kleineren Ausschlag des Hebels g verursacht.
Belastungsvorrichtung für die obere Vorschubwalze bei Sägegattern von C.
Hoffmann in Aue im Erzgebirge (*
D. R. P. Nr. 75546 vom 6. Juli 1893), Fig. 29.
Auf einem an der Gatterwand festsitzenden Bolzen 1
steckt lose das mit einem angegossenen Sperrad 3
versehene Zahngetriebe 2. Auf der langen angegossenen
Nabe dieses Getriebes 2 ist das zum Aufwinden der
oberen Vorschubwalzen dienende Handrad 4 aufgekeilt,
dessen Kranz keilförmig abgedreht ist; dasselbe dient hier auch zur zeitweisen
Verbindung mit dem Belastungshebel 5. Der gabelartig
geformte Belastungshebel 5 steckt lose auf der Nabe des
Rades 2 und trägt einen um den Bolzen 6 drehbaren Einleger 7,
der in Folge des ihm angegossenen Gegengewichtes bestrebt ist, sich auf den Kranz
des Handrades 4 zu klemmen, wodurch Hebel 5 in wagerechter Lage sammt dem Belastungsgewicht 8 sofort zuverlässig mit Rad 4 gekuppelt wird.
In dieser Lage wirkt der Belastungshebel umdrehend in Richtung des Pfeiles 9 auf das Getriebe 2,
welches durch Eingriff in das Rad 10 die
Belastungswelle 11 im umgekehrten Sinne zu drehen und
durch Getriebe 12 und Zahnstangen 13 die oberen Vorschubwalzen in bekannter Weise abwärts
zu drängen bestrebt ist. Damit nun beim Einlaufen stärker werdenden Holzes in das
Gatter und dem hierdurch in Richtung des Pfeiles 14
sich drehenden Getriebe 2 und Handrad 4 nicht auch der Hebel 5
mit umlaufen kann, ist folgende Einrichtung getroffen:
Der Einleger 7 trägt auf seiner vorderen Seite einen
seitlich angenieteten Finger 15, der bis nahe an den
Bolzen 1 reicht; auf dem vordersten Theil des Bolzens
1 ist eine Nasenscheibe 16 aufgesteckt, die durch eine Mutter festgehalten wird. Bei fortgesetztem
Umlauf des Getriebes 2 und Handrades 4 in Richtung des Pfeiles 14 legt sich Finger 15 gegen diese Nase der
Scheibe 16, wodurch der Einleger 7 aus der Verbindung mit Rad 4 gedrängt wird und dem Rade 4 ein
Hindurchgleiten in Richtung des Pfeiles 14 gestattet,
bis das Aufdrängen beendet ist.
Hängt der Belastungshebel 5 senkrecht herab, so hat
sich der Einleger 7 zufolge seiner einseitigen
Aufhängung selbsthätig von Rad 4 abgewendet und die
Verbindung mit Rad 4 unterbrochen. Mittels des
Handrades 4 kann bei dieser Stellung die obere
Vorschubwalze hochgedreht und in bekannter Weise durch Sperrad 3 in Verbindung mit einer am Gatter sitzenden
Sperrklinke gehalten werden.
Die an H.
Schultz in Balve i. W. (* D. R. P. Nr. 74086 vom 6. October 1893) patentirte
Vorrichtung ermöglicht, den Kopf des Horizontalgatters
um 90° zu drehen, so dass man, ohne den Block umzuspannen, mit dem Gatter das
Zopfende quer abschneiden kann.
Kreissägen.
Kreissäge mit schwingendem Blatt von J. Schardt in
Würzburg (* D. R. P. Nr. 72231 vom 15. Februar 1893), Fig.
30.
Ein massiver Cylinder ist seiner Höhe nach durch die Schnittflächen I-I1 und II-II1 in drei Theile
a, b und c getheilt.
Die Schnittfläche I-I1
steht schräg, die Schnittfläche II-II1 senkrecht zur Cylinderhöhenachse III-III1 Die Theile b und c sind durch
Schrauben mit einander verbunden und klemmen das dazwischen gelegte Sägeblatt fest.
Zum Zwecke der Einlagerung des Sägeblattes besitzt der Theil b an der Schnittfläche II-II1 einen concentrischen Ansatz e von der Höhe der Sägeblattdicke, der genau in die
Spindelbohrung des Sägeblattes einpasst; ausserdem ist das Blatt an den
Schraubenverbindungsstellen der Theile b und c durchlocht.
Textabbildung Bd. 296, S. 32
Fig. 30.Kreissäge von Schardt.
Auf diesem Spannbacken liegt der Theil a als Stellbacken
an der Schnittfläche I-I1 lose auf. Dieser Kopf ist in der Richtung der Achse III-III1 durchbohrt und
wird auf die Sägenspindel aufgesteckt. Der Dorn ist mit einem Gewinde versehen,
dessen Mutter m nebst Beilagscheibe l den Fräskopf gegen den Dornansatz i festzieht. Die Bohrung des Stellbackens a entspricht der Dicke des Dornes d, um welchen er bei Lockerung der Mutter m gedreht werden kann. Die Bohrung des Spannbackens bc dagegen ist radial zum Schnittflächen (II-II1) mittelpunkt
kugelförmig ausgedreht und nimmt in der so gebildeten Pfanne eine Kugel k auf, welch letztere wiederum in Mitte nach Maassgabe
der Dorndicke d durchlocht ist. Kugel k und Spannbacken bc
bilden mithin ein auf den Dorn d geschobenes
Kugelgelenk, welches derart construirt ist, dass Kugel- und Sägeblattmittelpunkt
sich decken. Das Sägeblatt lässt sich demnach nach allen Seiten concentrisch um die
Kugel bewegen. Die
Entnahme der Kugel aus der Pfanne wird durch Losschrauben des Theiles c ermöglicht.
Bei Drehung des Stellbackens a um den Dorn d wird die Lage der Schnittfläche I-I1 verrückt und der
Spannbacken bc gezwungen, im Kugelgelenk nach seitwärts
zu gleiten, wodurch das Sägeblatt einen entsprechenden Ausschlag erhält. Der
grösstmögliche Ausschlag ist erreicht, sobald der Stellbacken a eine halbe Umdrehung vollzogen hat. Der Ausschlag ist
um so grösser, je beträchtlicher die Neigung der Schnittfläche I-I1 zur Mittellinie
III–III1 vorgesehen
ist.
Textabbildung Bd. 296, S. 33
Fig. 31.Vorschub von Deakl.
Die Kugel k besitzt zwei parallele Abflachungen, deren
eine gegen den Dornansatz i zu liegen kommt, während
auf der gegenüber befindlichen Fläche ein Ring g ruht,
der sich wiederum andererseits an eine senkrecht zur Mittellinie III-III1 ausgedrehte
Schleiffläche des Stellbackens a anlegt. Diese
Schleiffläche bewirkt, dass der Stellbacken a in allen
Lagen gleichmässig auf den Ring g und mithin auf die
Kugel k drückt und dass sich dieselbe bei Anziehen der
Mutter m fest gegen den Ansatz i presst.
Um nach Drehung des Stellbackens a und dadurch
herbeigeführtem Ausschlag des Sägeblattes diese Stellung zu sichern, werden diese
Theile an einander gekuppelt. Die Kuppelung geschieht mittels einer Stiftschraube
h, die im Spannbacken senkrecht zur Schnittfläche
I-I1 eingelassen
ist und sich in einem Schlitz o des Stellbackens
bewegt. Durch Festziehen der zugehörigen Mutter werden Stell- und Spannbacken
gegenseitig arretirt. Da jedoch die Schlitzhöhe o
ursächlich der schrägen Schnittfläche I-I1 in ihrem Ausmaass schwankt, ist behufs Erreichung
gleichen Höhenmaasses der Stellbacken a in seiner einen
(Schlitz-) Hälfte ebenfalls parallel zur Schnittfläche I-I1 abgeschrägt.
Die Bestimmung des Kreissägenausschlages wird durch eine Scala n ermöglicht, welche am Stellbacken a, mit dem Theilungsrand auf der Schnittfläche I-I1 gleitend,
aufgeschraubt ist, während sich in letzterer eine Stellmarke eingravirt befindet.
Damit diese Marke durch den Stellbacken a nie verdeckt
werden kann, ist der Cylinderdurchmesser des Spannbackens bc etwas grösser gehalten als jener des Stellbackens a. Zum Zwecke des Nachregulirens der Scala, veranlasst
durch allmähliche Abnutzung und Schärfung des Sägeblattes, sind ihre Schraubenlöcher
geschlitzt.
Die Vorrichtung zum selbsthätigen Zuführen und Ablegen für Kreissägen (* D. R.
P. Nr. 76960 vom 16. Januar 1894) von A. Bridgman in
Sydenham und D. House in City Rood, England, besteht in
der Anwendung eines Gleittisches, der mit selbsthätig wirkenden Vorrichtungen zum
Einspannen und Festhalten des Arbeitsstückes während der Bewegung desselben nach und
von der Säge, sowie auch zum Loslassen desselben, wenn die Rückwärtsbewegung nahezu
vollendet ist, und zum seitlichen Verschieben desselben an die Anschlagleiste
versehen ist. Dieser Tisch gleitet in Führungen, die auf einer, an ihrem hinteren
Ende abwärts gebogenen Gleitplatte, dem „Kipptische“, stellbar angeordnet
sind, und wie bei allen derartigen Einrichtungen überhaupt; ist seine
Geschwindigkeit nach der Säge zu und während des Schneidens bedeutend geringer als
beim Rückgang.
Vorschub- und Schutzvorrichtung von G. Deakl in
München (* D.
R. P. Nr. 77249 vom 21. März 1894).
Die Vorrichtung wird von der Deckentransmission aus mittels Schnurscheibe a (Fig. 31) angetrieben.
Die Schneckenwelle b trägt in Verbindung mit a eine Kuppelung c, um
durch die Handhabe d die Vorrichtung aus- und einrücken
zu können. Auf der Welle e sitzt ausser dem
Schneckenrade f noch ein Kettenrad g, welches mittels der Kette g1 die Welle h antreibt. Die Kettenrollen treiben je nach rechts und links mittels
Ketten i1 und i2 die Wellen i und k. Letztere Wellen
tragen ausser den Kettenrädern je zwei gezahnte Transporträder. Die Lager der Wellen
i und k, welche
senkrecht verschiebbar sind und sich oben gegen Federn stützen, werden von einer
wagerechten Platte m getragen, welche zugleich den
Zweck hat, die herausfliegenden Sägespäne aufzufangen.
Unter den Transporträdern sind Walzen in der Grundplatte l eingebaut, um das dar üb erlaufen de Holz leicht hinweggleiten zu
lassen.
Das zu schneidende Holz wird mittels der gegen Federn gelagerten Transporträder gegen
die Säge gedrückt.
Textabbildung Bd. 296, S. 33
Fig. 32.Kappvorrichtung von Hoirbraaten.
Eine Querschiene n verhindert, dass der Arbeiter mit der
Hand in die Transportwalzen oder Säge gerathen kann.
Die ganze Vorrichtung ist an der Grundplatte l mittels
Schrauben senkrecht verstellbar und wird durch die in Schlitze sich führenden
Schrauben p festgestellt.
Den Gegenstand der Erfindung von C. J. Hoirbraaten in
Eidsvald, Norwegen (* D. R. P. Nr.
74945 vom 26. October 1893), bildet eine Maschine, mit welcher man
Planken und Bretter auf bestimmte Längen kappen kann. Bei dieser Maschine kann ein einzelner
Mann das Abmessen und das Abkappen besorgen und schnell die Länge wechseln, wenn
dies verlangt wird, ohne sich von seinem Platz zu bewegen.
Die Maschine kann mit jeder Kreissägebank für Planken und Bretter verbunden
werden.
Das Brett a (Fig. 32)
wird von der Seite b, an welcher sich die Zirkelsäge
C befindet, auf den Sägebanktisch gelegt und von
hier auf den Tisch D geschoben, worauf die Zapfen c angebracht sind, welche die Länge der Bretter
bestimmen. Da die verschiedenen im Handel vorkommenden Bretter ihr bestimmtes Maass
haben, ist es gewöhnlich genügend, nur eine Anzahl Zapfen c dieser üblichen Maasslänge entsprechend anzuordnen.
Diese Zapfen c, welche entweder flach gebildet oder rund
sein können, sind auf gebogenen Hebarmen d angebracht,
die drehbar um einen Zapfen e angeordnet sind, der
entweder durch Schrauben an der unteren Seite des Tisches D befestigt sein kann oder auch durch Klemmschrauben an einer
gemeinschaftlichen Eisenstange von rechteckigem Querschnitt. Die Hebarme d, durch welche die auf und ab gehende Bewegung der
Zapfen c bewirkt wird, können an ihrem hinteren Ende
mit einer Nase versehen sein, um die hinabgehende Bewegung zu begrenzen, und sind an
ihrem vorderen Ende rechtwinkelig gebogen und hier mit einem Auge i versehen, in welchem eine Schnur befestigt ist, die
mit den Hebelarmen S, welche auf dem Tische B angeordnet sind, und entweder direct oder durch zwei
an dem Tische D befestigte Hebarme l und m in Verbindung
steht. Letztere sind zwischen den Tischbeinen um Stangen n und o drehbar angeordnet und mit einander
durch Schnüre p verbunden, und stehen ausserdem durch
die Schnüre r in Verbindung mit demjenigen
Hebarmmechanismus, der auf dem Tische B angebracht ist,
um die Bewegung der Zapfen C zu bewirken.
Diese Einrichtung besteht aus einer Reihe von Hebarmen S, welche an der an dem Tische B senkrecht
angebrachten Platte A durch Krampen u befestigt sind, worin sie sich drehen können, und
welche an beiden Enden gebogen sind. Das obere Ende der Hebel S ist mit einer Handhabe versehen und bewegt sich in
Führungen, welche an einer an der Platte A wagerecht
angeordneten Platte F angebracht sind. Die Führungen
sind mit Erweiterungen versehen, in welchen die Handhaben der oberen Enden der Hebel
S befestigt werden können.
Das untere Ende der Hebel S steht durch Schnüre t mit einer anderen Reihe von Hebarmen v in Verbindung, welche an der Oberseite der Platte E in gleicher Weise wie die Hebarme S durch Krampen drehbar befestigt sind. Die Hebel v sind an beiden Enden gebogen und mit Augen versehen,
durch welche die Enden der Hebel einerseits mit den Schnüren t, andererseits mit den vom Tische D
kommenden Schnüren r verbunden sind.
Wenn die Maschine benutzt werden soll, gleiten die Bretter a von der Seite b über die Säge C hinweg auf den Tisch B
und von hier weiter auf den Tisch D. Will man Bretter
von bestimmter Länge schneiden, so hat man zunächst denjenigen Zapfen c, welcher die gewünschte Länge bestimmt, durch
Niederdrücken des zugehörigen Hebels S und Befestigen
des Handgriffes desselben in der Erweiterung der Führung einzustellen. Hierbei wird
der Hebarm S den entsprechenden Zapfen c emportreiben, wodurch die Planke oder das Brett
gezwungen wird, bei diesem stehen zu bleiben. Die Säge C wird darauf wie bei den gewöhnlichen Einrichtungen gehoben, wodurch das
Brett gerade in der gewünschten Länge abgeschnitten wird. Darauf wird die Handhabe
zurückgeführt, wobei der Zapfen c durch sein Gewicht
wieder niedergleiten und das Hebarmsystem hierdurch seine ursprüngliche Stellung
wieder einnehmen wird, so dass das abgeschnittene Brett weggeführt werden und ein
neues den Platz derselben einnehmen kann u.s.w.
Um die Maschine zum Kappen nach verschiedenen Maassen (z.B. norwegischen,
schwedischen, englischen, französischen) einstellen zu können, hat man die
Metallplatten (Maassplatten) mit Löchern versehen, in welchen die Zapfen c gleiten. Es ist sodann eine Maassplatte für jede
Sorte von Maassen vorhanden, und es sind die Abstände der einzelnen Löcher bei ein
und derselben Platte gleich gross, während die Abstände der Löcher mehrerer Platten
unter einander verschieden sind. Die Platten werden in eine Furche in der
Tischplatte eingelegt, und die Zapfen, welche in den Löchern gleiten, werden durch
Emporheben der Stangen in ihre Arbeitsstellung gebracht und durch Schraubzwingen in
dieser Lage festgehalten.
Anschliessend an diesen Bericht sei die Anordnung einer neuen Schneidemühle von C. A. Smith und Co. in Minneapolis mitgetheilt, welche
als Muster der Eigenart amerikanischer Sägemühlen gelten muss. Prof. F. Fischer hat diese Anlage durch Augenschein kennen
gelernt und ausführlich in der Zeitschrift des Vereins
deutscher Ingenieure, 1894 * S. 1175, abgehandelt.
In den Vereinigten Staaten von Nordamerika unterscheidet man „vollständige“
von „unvollständigen“ Schneidemühlen. Letztere dienen im Wesentlichen
denselben Zwecken wie unsere Schneidemühlen, erstere sollen aber nicht allein die
Blöcke in Balken und Bretter zerlegen, sondern auch die Abfälle zu handelsmässiger
Waare aufbereiten.
Man verfolgt in der vorliegenden vollständigen Schneidemühle folgenden
Arbeitsplan:
Sollen Bretter erzeugt werden, so schneidet man an einer Seite zunächst die Schale
oder Schwarte und eine Anzahl Bretter ab, wendet den Block um 180° und behandelt die
andere Seite gerade so, ein Mittelstück von 30,5 cm Dicke übrig lassend, wie Fig. 33 zeigt. Dieses Mittelstück wird dann platt
gelegt und auf der Bandsäge – bis auf die Schalen – in Bretter zerlegt, oder auch
nach vorherigem Besäumen einem Bundgatter übergeben.
Textabbildung Bd. 296, S. 34
Fig. 33.Eintheilung des Stammes in Bretter.
Die Anfangsarbeit für die Erzeugung von Bohlen und Balken ist ähnlich.
Nach der Längstrennung der Blöcke werden die Balken an ihren Enden gerade
geschnitten, die Planken und Dielen zunächst an ihren Rändern begradigt, besäumt und
dann an den Enden gerade geschnitten. Die Bohlen zerlegt man nicht selten weiter zu
schmalen Brettern. Aus den abfallenden Schalen oder Schwarten werden zum Theil
Schindeln, zum Theil Latten hergestellt. Latten oder – wie sie ihrer kleinen
Abmessungen halber richtiger zu nennen sind – Lättchen erzeugt man auch aus den
Abfällen, welche bei dem Besäumen der Bretter und Bohlen entstehen. Blöcke, welche
so krumm sind, dass sich aus ihnen keine brauchbaren Bretter schneiden lassen, ebnet man
auf zwei einander gegenüber liegenden Seiten mittels der Bandsäge und verarbeitet
sie dann zu Schindeln oder Latten. Inwendig faule Blöcke werden durch einen
Mittelschnitt zerlegt und dann so verwerthet wie die krummen.
Es soll nun den Arbeitern so viel als möglich nur die Beaufsichtigung und Lenkung des
Arbeitsganges zufallen. Wie diese Aufgabe von der ausführenden Maschinenfabrik – The Edw. P. Allis Co. in Milwaukee, Wis. – gelöst
worden ist, soll hier erläutert werden.
Es ist Fig. 34 der
Grundriss des Hauptgeschosses, Fig. 35 die
rechtsseitige und Fig.
36 die linksseitige Giebelansicht. Das Holz wird am linksseitigen Giebel
des Hauptgebäudes zugeführt (Fig. 36). Dort werden die Stämme auf die Bahn B (Fig. 34
bis 36) gelegt und von
den Zacken einer endlosen Kette, deren oberes Trum zwischen den Bäumen dieser Bahn
liegt, zunächst schräg nach oben und dann wagerecht fortgezogen und auf dem
wagerechten Theil, welcher den First einer dachförmigen Bühne bildet, liegen
gelassen. Die genannte Kette wird durch das Kettenrad B1 (Fig. 35) bethätigt. Drei
Gabeln B2 werfen den
einzelnen Stamm entweder auf die eine oder die andere Seite der dachförmigen Bühne,
so dass er herabrollt, bis er gegen die Fänge B3 oder gegen einen bereits dort liegenden Block
stösst. Aus Fig. 34 ist
ohne weiteres zu sehen, dass die kürzeren Stämme (bis 7,3 m) für die rechte
Bühnenhälfte, die längeren (bis 12,2 m) für die linke Bühnenhälfte – von dem
linksseitigen Giebel des Gebäudes aus gesehen – bestimmt sind, indem dort ein
kürzerer Blockwagen C, hier ein längerer C1 sich befindet. Die
Neigung der Bühnenflächen und ihr Anschluss an die Blockwagen sind aus Fig. 36 zu ersehen. Die
Bewegung der Blockwagen wird durch je einen Dampfkolben mit Kolbenstange erzeugt.
Für den Wagen C beträgt der Kolbendurchmesser 23 cm,
der zugehörige, in Fig.
34 mit D bezeichnete Stiefel ist 11 m lang.
Für den Wagen C1 ist
der Kolbendurchmesser zu 25,4 cm gewählt und die Länge des Stiefels D1 zu 15,9 m.
Das mittels der Bandsägen Zerlegte wandert auf den Rollenbahnen e bezieh. e1 (Fig. 34) vorwärts, und
zwar mit etwa 1,7 m secundlicher Geschwindigkeit. Diejenigen Stücke, welche durch
ein Bundgatter E in Bretter zerlegt werden sollen,
werden auf Querbahnen a geschoben, in welchen sich
Förderketten befinden, die die Hölzer dem Krahne b
zuführen. Dieser hebt sie einzeln oder mehrere auf einmal auf das Rollenfeld av Die Rollen
dieses Feldes werden durch Kegelräder angetrieben und führen die Hölzer dem
Bundgatter E zu, welches 24 Sägen enthält. Von hier aus
wandern die Hölzer auf dem hinteren Rollenfeld a2 geraden Weges weiter bis zur Abwerfvorrichtung F. Diese besteht aus 2 liegenden Wellen d und d1, welche je 3 Arme tragen. An die mittleren dieser
Arme fasst je eine Dampfkolbenstange, mit deren Hilfe man die Arme heben und die
über ihnen befindlichen Hölzer auf die Bühne g oder g1 legen kann.
Diejenigen Hölzer, welche nicht zum Bundgatter geführt werden sollen – und das ist
die Mehrzahl –, wandern zunächst auf den Rollenfeldern e und e1 mit
1,26 m secundlicher Geschwindigkeit weiter. Bretter, welche besäumt oder in mehrere
Breiten zerlegt werden sollen, sowie zu besäumende oder in Bretter zu zerlegende
Bohlen verlassen die Rollenfelder e und e1 gegenüber den Bühnen
g und g1. Zu dem Zwecke senkt man die Anschläge f oder f1 in den Weg der Hölzer. Die gegenüber den Bühnen
g und g1 befindlichen Förderrollen sind als dicke Schrauben
ausgebildet, so dass die Hölzer – wenn sie durch die Anschläge f und f1 am Fortschreiten gehindert werden – quer
verschoben werden. Die Walzen in e haben linksgängiges,
diejenigen in e1
rechtsgängiges Gewinde, beide schieben daher die auf ihnen ruhenden Hölzer der
Gebäudemitte zu. Geneigt liegende Balken vermitteln den Uebergang der Hölzer von den
Rollenfeldern e und e1 auf die Bühnen g und
g1.
Haben die von der Bandsäge A1 kommenden Hölzer eine zu grosse Länge, so werden sie mittels der Säge
L, welche emporzuheben ist, quer
durchgeschnitten.
Auf den Bühnen g und g1 sammeln sich also die zu besäumenden oder nach der
Breite zu zerlegenden Hölzer, welche von dem Bundgatter oder unmittelbar von den
Bandsägen kommen. Die Bühnen enthalten frei drehbare Walzen, welche etwas
hervorragen, so dass die Hölzer auf diesen liegen und leicht vorwärts geschoben
werden können. Die Hölzer werden von hier aus den Kreistrennsägen h bezieh. h1 zugeführt. Die Säge welle der letzteren enthält
ausser den regelmässigen Sägeblättern, welche dem Besäumen dienen, noch eine
Sägeblattgruppe mit 2,5 cm Abstand der Blätter. Diese ist bestimmt, 10 cm dicke
Bohlen in Bretter von 2,5 cm Dicke bei 10 cm Breite zu zerlegen.
Sämmtliche durch die Sägen h und h1 behandelten Werkstücke gelangen auf die
Bühnen i oder i1. Von hier wandern die Bretter und Bohlen geraden
Weges auf die Bühnen k oder k1. In diesen befinden sich querliegende
Förderketten, welche die Hölzer den Quersägemaschinen m
und m1 zuführen. Die
Förderketten, welche die Quersäge m versorgen, liegen
unter dem Rollenfelde e4, der geraden Verlängerung des Rollenfeldes e, und die von k nach m bewegten Hölzer unterschreiten dieses Rollenfeld e4, was Fig. 34 deutlicher
erkennen lässt. In der Tafel von m liegen ferner
Querketten, welche die Hölzer gegen die Sägen führen und demnächst die an den Enden
gerade geschnittenen aus dem Gebäude schaffen, um sie auf die Förderketten n (Fig. 35) fallen zu
lassen.
Auch in der Tafel der Quersäge m1 liegen Förderketten; welche zunächst denselben
Zweck haben wie diejenigen von m. Sie liefern aber die
fertig geschnittenen Hölzer an Förderketten o (Fig. 35) ab, welche die
Hölzer über k, e4 und
m hinwegtragen und dann auf n fallen lassen.
Die Ketten n endlich schaffen die fertige Handelswaare
auf die Lagerplätze.
Balken werden vorwiegend mittels der Bandsäge A1 erzeugt, nur ausnahmsweise mittels der Bandsäge
A. Von A1 ab wandern die Balken zunächst auf den
Rollenfeldern e1
vorwärts und gehen, ohne ihre Bewegungsrichtung zu ändern, auf die Rollenfelder e3 und e5 über. Am Ende von
e5 befindet sich
die Quersäge p, welche zum Geradeschneiden der
Balkenenden und zum Berichtigen der Längen dient. Die fertigen Balken gehen dann auf
eine – hier nicht gezeichnete – endlose Kette über, die mit e5 in gleicher Richtung liegt und die
fertige Waare auf den Lagerplatz trägt.
Die etwa auf A geschnittenen Balken rollen über
Textabbildung Bd. 296, S. 36
Schneidemühle von Smith und Co.
e, e2, e4 zum Gebäude hinaus
und werden behufs Berichtigens der Enden zu einer Säge getragen.
Es ist noch der Weg der von den Sägen A und A1 erzeugten Schalen zu
verfolgen. Von A aus werden sie durch die Rollenfelder
e und e2 vorwärts bewegt, bis der – niedergelegte –
Anschlag q (Fig. 34) erreicht ist.
Sobald durch diesen die Vorwärtsbewegung gehemmt ist, treten die Gewinde der Walzen
im Felde e2 in
Wirksamkeit, schieben also das betreffende Holzstück von dem Rollenfelde ab, so dass
es auf die endlosen Ketten t fällt. Diese tragen es
unter den Bühnen i und i1, sowie dem Rollenfelde es hinweg den
Quersägen r entgegen. In derselben Weise werden die von
der Bandsäge A1
gebildeten Schalen – die über e1 nach es sich bewegen und hier durch den Anschlag
q1 in ihrem Lauf
gehemmt werden – durch die Gewinde der in e3 liegenden Walzen auf die Förderketten t geworfen und durch diese zu den Sägen r geschafft. Ebenso lässt man die Streifen, welche bei
dem Besäumen der Bretter auf den Sägen h und h1 abfallen, mittels
der Ketten t zu den Sägen r gelangen. Letztere zerlegen die Hölzer in 1,25 m lange Stücke und
kürzeren Abfall; beides fällt auf die Förderkette s und
wird durch diese auf den Rost R getragen. Diejenigen
Abfälle, welche bei den Sägen m und m1 entstehen, werden
durch Förderketten u und u1 den Förderketten v überantwortet, welche sie zunächst ebenfalls zu dem
Roste R bringen. Hier werden diejenigen Abfälle, deren
weitere Verarbeitung ihrer Kleinheit halber nicht lohnt, fallen gelassen, während
die Förderketten v die grösseren Stücke in den Anbau
schaffen. Sie werden hier von geübten Händen gesondert und den geeigneten Maschinen
zur Bearbeitung übergeben.
Diejenigen Stücke, welche Schindeln liefern sollen, zerlegt die Kreissäge w in 41 cm lange Stücke, welche den Schindelmaschinen
S übergeben werden.
Die für Latten bestimmten Stücke zerschneidet zunächst Säge x in 3,8 cm dicke Streifen, die hierauf mittels der Säge y in 0,9 cm dicke (bei 3,8 m Breite) zerlegt werden.
Diese Streifen bindet man zu Bündeln zusammen und lässt sie auf der Kreissäge z auf 1,22 m Länge gerade schneiden. Sehr krumme und
innerlich faule Blöcke werden nach der vorläufigen Bearbeitung auf der Bandsäge A1 (s. w. o.) mittels
der Rollenbahnen e1,
e3, e5 vorwärts bewegt,
durch die Förderketten t3 quer verschoben und auf der Säge S1 in 41 cm lange Stücke zerlegt, um sie auf den
benachbarten Schindelmaschinen S in Schindeln zu
verwandeln, oder in 1,22 m lange Stücke, um aus ihnen Latten zu verfertigen, wie
vorhin beschrieben.
Sägespäne und andere kleine Abfälle fallen in Rinnen, welche mit Förderketten
ausgerüstet und so angeordnet sind, dass sie diese Abfälle auf die Förderkette K abliefern. Diese schafft die Abfälle zu den
Dampfkesseln und – soweit sie von diesen nicht verbraucht werden – zu einem
Verbrennungsofen.
Das Triebwerk dieser verwickelten Anlage befindet sich zum grössten Theil im
Erdgeschoss.
Das Schwungrad der Betriebsmaschine, welches gleichzeitig Riemenrolle ist, hat 7,32 m
Durchmesser bei 1,58 m Breite und macht 63 Umdrehungen in der Minute.