Titel: | Ueber Calciumcarbid und Acetylen. |
Autor: | Haber |
Fundstelle: | Band 298, Jahrgang 1895, S. 45 |
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Ueber Calciumcarbid und
Acetylen.
(Schluss des Berichtes Bd. 296 S.
114.)
Mit Abbildung.
Ueber Calciumcarbid und Acetylen.
Die fortdauernde Hochfluth von Publicationen über Calciumcarbid und Acetylen bringt
in der Mehrzahl ihrer Producte nichts Neues. E.
Schilling (Journal für Gasbeleuchtung und Wasser
Versorgung, 1895 S. 243) beweist eingehend, dass Acetylengas, den
Leuchtwerth gleich dem Carburationswerthe zu 240 V.-K. genommen, bei einem
Calciumcarbidpreise von 0,50 M. für 1 k nicht in der Lage ist als Leuchtgas zu
dienen oder für Carburation im grossen Maassstabe das Benzol zu ersetzen. Seine
Darlegungen leiden unter einem Rechenfehler, der inzwischen von BessinJahrbuch für Gasbeleuchtung 1895 S.
282. bereits angemerkt worden ist, indem die von Bredel (l. c.) gegebenen Productionskosten irrthümlich
auf falsche Einheiten bezogen und dadurch ein zu hoher Gestehungspreis des Carbids
gefolgert wird. Auch muss durchaus dagegen Einspruch erhoben werden, dass die
mehrfache Umwandlung der chemischen Energie der Kohle, welche zum Acetylen führt –
Ueberführung in elektrische Energie, die zunächst in thermische verwandelt wird, um
dann durch Erzeugung von Carbid und Acetylen in chemische überzugehen – einen
nothwendigen Nachtheil gegenüber dem einfacheren Processe der Leuchtgas- bezieh.
Benzolerzeugung bei der trockenen Destillation bedinge. Allerdings geht bei allen
diesen Umwandlungen Arbeit verloren und der Energiegehalt der Endproducte ist
gegenüber der Summe aus dem der Ausgangsmaterialien und der sonst zugeführten Arbeit
im Allgemeinen um so kleiner, je grösser die Anzahl der vorkommenden Umwandlungen
ist, aber es kommt für die Zwecke der Lichterzeugung nicht auf den Energiegehalt des
Leuchtmaterials, sondern auf die Intensität der kurzwelligen sichtbaren
Energiestrahlung an. Bei der Verbrennung des Leuchtgases zum Zweck der
Lichterzeugung wird (vom Gasglühlicht abgesehen, in welchem das Gas nur zur
Wärmeerzeugung dient) bekanntlich nur ein winziger Bruchtheil von dem Energiegehalte
des Leuchtgases in strahlende Energie von optisch wirksamer Wellenlänge umgesetzt.
Es ist durchaus denkbar, dass die Verbrennung irgend einer anderen Substanz einen
procentual so viel höheren Betrag an optisch wirksamer Energie liefert, dass die
relativ kleinen Energieverluste bei der zu ihrer Herstellung erforderlichen
wiederholten Energietransformation dagegen gar nicht ins Gewicht fallen. Aus dem
Umstände also, dass die bisherige Methode der Gasbereitung eine geringere Anzahl von
Energieverwandlungen erfordert als die Acetylengasgewinnung, lässt sich eine
theoretische Inferiorität der letzteren ohne weiteres durchaus nicht deduciren.
Von Interesse ist ferner eine Polemik in der Zeitschrift des
Vereins deutscher Ingenieure, die sich an die Darlegungen von Frank (l. c.) anschliesst. Frank vertritt darin die im ersten Theil dieser Darlegungen auch vom
Referenten ausgesprochene Ansicht, dass die Erzeugung von Calciumcarbid ein rein
thermischer Vorgang ist, und führt zur Begründung die Thatsache an, dass die
Herstellung des Carbids mit Wechselstrom ebenso wie mit Gleichstrom möglich ist. Es
lässt sich aber nicht verkennen, dass die unzweifelhaft ausschliesslich thermische
Natur der Carbidbildung bei der Moissan'schen
Versuchsanordnung und bei der Darstellung mit Wechselstrom nicht ausschliesst,
dass bei dem Willson'schen Ofen neben dem thermischen
ein elektrolytischer Vorgang statt hat.
Besteht zwischen den beiden Elektroden ein Flammenbogen, welcher das Gemenge von Kalk
und Kohle bespült, so ist die elektrolytische Wirkung im Willson'schen Ofen und in verwandten Ofenformen allerdings praktisch
gleich Null. Kommt aber ein Kurzschluss durch die schmelzende Masse zu Stande, dann
liegt die Sache wesentlich anders. Es wird dann auf der einen Seite eine chemische
Reaction zwischen Kalk und Kohle statt haben, auf der anderen aber eine
elektrolytische Zerlegung des geschmolzenen Kalkes unter Bildung von Calciumcarbid
an der negativen und von Kohlenoxyd an der positiven Elektrode eintreten. Da der
Kalk jedenfalls nur in geschmolzenem Zustand mit Kohlenstoff Carbid bildet und da er
andererseits im geschmolzenen Zustand jedenfalls einen Leiter zweiter Klasse
vorstellt, so hängt die Entscheidung, ob nur chemische oder chemische und
elektrische Wirkung statthat, schliesslich nur von dem Umstände ab, ob Kurzschluss
eintritt oder nicht. Ein Unterschied im Ergebniss wird übrigens dadurch in keiner
Weise bedingt, da die Zerlegung offenbar, mag sie nun rein chemischer oder theils
chemischer, theils elektrischer Natur sein, den gleichen Energieaufwand und die
gleiche Temperatur – Schmelztemperatur des Kalkes – verlangt. Eine Verschiedenheit
könnte nur dann statthaben, wenn die chemische Wirkung von Kalk auf Kohle eine
höhere Temperatur als den Schmelzpunkt des Kalkes erforderte, weil dann der Ofen bei
der Verwirklichung der Carbidbildung auf rein thermischem Wege bei höherer
Temperatur arbeiten müsste, als für die elektrolytische Darstellung nöthig wäre.
Eine solche Verschiedenheit müsste sich in einem grösseren Stromaufwand für die
gleiche Production bei Wechselstromöfen bezieh. Flammbogenöfen gegenüber Oefen von
der Construction des Hérault'schen bemerkbar machen,
wovon man bislang nichts gehört hat.
Von W. Wedding sind Versuche über den Carburationswerth
des Acetylens ausgeführt und im Journal für Gasbeleuchtung
und Wasserversorgung, 1895 S. 273, ausführlich beschrieben worden. Wedding entwickelte das Acetylen in nicht näher
angegebener Weise aus Calciumcarbid verschiedener Provenienz und fand im Allgemeinen
sehr geringe Ausbeuten, so aus Neuhausener Calciumcarbid noch nicht 30 Proc. der
theoretischen Menge. Er fand weiter den Leuchtwerth des Acetylens, wenn er eine mit
47,3 Proc. Acetylen carburirte Luft in einem Bray-Brenner verbrannte, zu 0,811
Acetylen für die Hefnerlichtstunde, während Leuchtgas im Gasglühlichtbrenner erst
bei 1,8 bis 2,0 l Consum eine Hefnerlichtstunde leistet. Des weiteren untersuchte er
einen mit Acetylen ohne Luftbeimischung gespeisten Regenerativbrenner, die sogen.
„Reginalampe“ der Firma Schülke, Brandhold und
Co., welche mit einem Zweilochbrenner versehen war. Unter diesen
Verhältnissen lieferte Acetylen bei 32,78 mm Wasserdruck und 21,41 l Consum (bezogen
auf 0° und 760 mm) eine wagerechte Intensität von 33,9 Hfl., mithin für je 0,632 1 l
Hfl. Die weiteren Versuche beschäftigen sich mit der Carburation des Leuchtgases
durch Acetylen und sind in Tabelle I zusammengestellt, die dem Original entnommen
ist. Angegeben ist unter T die Temperatur der beiden
Gase; unter D der Druck in Millimetern Wassersäule,
unter dem die Gase kurz vor der Vereinigungsstelle standen; unter G der stündliche Gasverbrauch in Litern, für das Leuchtgas
aus den Angaben der Gasuhr, für das Acetylen aus dem Stande am Gasometer berechnet;
unter G' die auf 0° und 760 mm Quecksilbersäule
reducirte Gasmenge; unter L die Lichtstärke des
brennenden Gemisches in Hfl.; unter Effect verbrauch das Verhältniss
\frac{G'}{L}, d. i. der Gasverbrauch des Gemisches zur
Erzeugung von 1 Hfl.; unter Proc. der Procentgehalt an Acetylen in dem Gemische,
d.h. in der Summe (G'1
+ G'2).
Tabelle I.
T
Leuchtgas
Acetylen
L
Effect-ver-brauch
Proc.
D
G
G'
1
D
G
G'
1
24,5
26,3
432
393,5
0
0
0
25,6
15,4
0,00
25,6
26,3
442
401,2
?
?
0,4(?)
26,8
15,0
0,1(?)
26,2
26,3
432
391,4
25,0
2,28
2,07
30,2
13,1
0,53
26,4
27,0
430
389,6
25,0
5,13
4,65
34,2
11,5
1,18
26,2
27,8
421
381,4
25,0
11,4
11,33
44,7
8,76
2,64
26,2
26,0
398
360,6
25,0
19,8
17,9
55,6
6,81
4,73
25,8
27,8
405
366,9
25,0
24,0
21,7
64,0
6,08
5,60
26,0
28,8
409
370,6
27,0
32,4
29,4
72,0
5,56
7,34
25,8
29,5
398
360,6
28,5
50,6
45,8
94,5
4,30
11,29
22,7
29,0
384
352,1
30,8
68,4
62,7
109,6
3,78
15,15
21,5
29,0
373
343,3
29,0
76,6
70,5
123,8
3,34
17,05
22,2
31,8
357
327,9
31,0
95,7
87,9
135,91
3,06
21,15
Textabbildung Bd. 298, S. 46
Trägt man nun den Effectverbrauch als Function des Procentgehaltes an Acetylen in dem
Gemische auf (s. Fig.), so erhält man eine Curve, aus welcher der in der zweiten
Reihe der Tabelle zugeführte Acetylengehalt, der wegen der sehr geringen Menge nicht
genau bestimmt werden konnte, interpolirt und mit dem Fragezeichen versehen in die
Tabelle eingetragen worden ist.
Tabelle II.
Kosten zur Erzeugung von 1 Hfl.
Acetylengehaltin Procentdes
Gemisches
1 l Acetylen =
0,517 Pf.
0,418 Pf.
0,316 Pf.
0,167 Pf.
0,050 Pf.
0,027 Pf.
1 l Leuchtgas = 0,016 Pf.
0,000,1 0,53 1,18 2,64 4,73 5,60 7,3411,2915,1517,0521,15
0,2460,2480,2430,2560,2570,2720,2680,2930,3120,3470,3390,372
0,2460,2450,2360,2390,2340,2390,2340,2530,2640,2900,2830,309
0,2460,2450,2290,2250,2090,2060,1990,2110,2150,2520,2250,243
0,2460,2420,2190,2050,1760,1580,1480,1510,1420,1470,1390,147
0,2460,2410,2110,1890,1480,1200,1090,1030,0860,0800,0730,071
0,2460,2400,2090,1860,1430,1180,1010,0940,0740,0670,0600,056
Regenerativ- lampe
0,326
0,254
0,199
0,106
0,032
0,017
Wir entnehmen dem Wedding'schen Aufsatz noch eine
zweite Tabelle, welche die Kosten zur Erzeugung einer Hefnerlichtstunde bei
verschiedenen Acetylenpreisen angibt. Den Preis des Calciumcarbids stellt die Neuhausener Gesellschaft im Augenblick bei Posten von
wenigstens 1000 k zu 400 M. für 1 t. Bei einer Ausbeute von 50 bis 55 Proc. der
Theorie, wie sie Versuche im chemisch-technischen Laboratorium der Technischen
Hochschule zu Karlsruhe ergeben habenPrivatmittheilung., würde das Liter Acetylen sich danach auf
etwa 0,30 bis 0,35 Pf. stellen.
Dem gegenüber macht es einen eigenthümlichen Eindruck, wenn in einem Aufsatz von Willson und Suckert (The Journal of the Franklin Institute, 1895 S. 321) die
nachstehende Berechnung der Productionskosten des Calciumcarbids gegeben wird, die
wir in wörtlicher Uebertragung geben:
Die nachfolgenden Angaben über die Kosten der Erzeugung von
täglich 150 t Calciumcarbid im Nebenbetriebe einer Anlage zur täglichen Herstellung
von 100000 Ziegeln werden von Interesse sein. Die Zahlen wurden von einem
Fabrikanten zusammengestellt, der die Nähe grosser Kohle-, Kalkstein- und
Lehmvorkommen kaufmännisch auszunutzen beabsichtigte. Sie zeigen einen jährlichen
Gewinn von 635640 Doll. bei einem Verkaufspreise von 7 Doll. für 1 t (906 k)
Calciumcarbid.
19. Januar 1895.
Producte gewonnen aus 1400 t Kohle, 450 t Lehm und 270 t
Kalkstein.
150 t CaC2
à 7 Doll.
1050,00
Doll.
10 t schwefelsaures Ammoniak à 70
Doll.
700,00
„
40 t Theer à 7 Doll.
280,00
„
910 t Koks à 90 Cent
819,00
„
50000 feuerfeste Steine à 15 Doll.
750,00
„
50000 trocken gepresste
Stirnziegel à 15 Doll.
750,00
„
–––––––––––––
4349,00
Doll.
5445000 Cubikfuss intensiv leuchtkräftiges Gas. 3240000 Cubikfuss
davon liefern 12000 für 24 Stunden unter der Annahme, dass 1¼ Pfund Kohle
(à 454 g) für eine Pferdekraftstunde erforderlich sind und dass 9 Cubikfuss Gas
einem Pfund Kohle äquivalent sind.
1485000 Cubikfuss Gas dienen zum Brennen von 270 t Kalkstein, die
wieder 150 t Kalk liefern, wobei angenommen ist, dass 1100 Pfund Kohle für eine
Tonne Kalk erforderlich sind und 9 Cubikfuss Gas einem Pfund Kohle entsprechen. Die
letzten 720000 Cubikfuss Gas dienen zum Brennen der 100000 Ziegel unter
Zugrundelegung eines Consums von 800 Pfund Kohle für 1000 Ziegel.
Ausgaben:
Förderung von 1400 t Kohle à 55
Cent
770,00
Doll.
„ „ 450 t Lehm à 35
Cent
157,50
„
„ „ 270 t Kalkstein
à 25 Cent
67,50
„
Arbeit für die Erzeugung von 1000 t
Koks à 20 Cent
200,00
„
Fracht für 210 t Kalkstein à 50
Cent
135,00
„
Zerkleinerungsarbeit: 150 t Kalk à 25
Cent
37,50
„
Herstellungsarbeit: 100000 Steine à 2
Doll. per Mille
200,00
„
Schmelzen des Calciumcarbids
150,00
„
––––––––––––––
1717,50
Doll.
Dazu 25 Proc. Generalunkosten
429,37
„
––––––––––––––
2146,86
Doll.
Verzinsung der Anlage pro Tag
83,33
„
––––––––––––––
2230,20
Doll.
Einnahme
4349,00
Doll.
Ausgabe
2230,00
„
–––––––––––––––
Netto-Einnahme pro Tag
2118,80
Doll.
„
„ Jahr
635640,00
„
Hält man neben diese Angaben die neueste Preisnotirung von Eimer und Amend in New York, die den Alleinverkauf des Calciumcarbids der
Willson-Gesellschaft gegenwärtig besorgen, so kann
man sich jede weitere Ueberlegung ersparen. Diese Firma offerirt nämlich Calciumcarbid in
50-Pfund-Packung à 25 Cent für 1 Pfund, also für 1 k 55 Cent – etwa 2,50 M. –, d. i.
rund 80mal theurer als der von Willson und Suckert
angegebene Gestehungspreis.
Ein Commentar zu dieser Rechnung ist überflüssig! Willson und Suckert gehen aber noch weiter,
indem sie die Erzeugung von 906 k Calciumcarbid bei Verwendung von Kalkstein und
Staubkohle (die zu anderem Zwecke unverkäuflich ist) zu einem Verkaufspreise von
unter 5 Doll. für durchführbar halten. Gleichzeitig wird angegeben, dass feine
elektrische Pferdekraft für den Tag eine Produktion von 20, ja bei rationellem und
grossem Betrieb von 30 Pfund Calciumcarbid gestatte. Danach würde für 1 Grammolekül
Calciumcarbid ein Wärmeaufwand von nur 72,3 Cal. erforderlich sein und es würde
selbst unter der offenbar unmöglichen Annahme, dass alle elektrische Energie
quantitativ im Ofen in Wärme umgesetzt werde und dass sie dort quantitativ zur
Erzeugung von Carbid verbraucht werde, dass also alle Endproducte mit der Temperatur
von 15° C. abgehen und dass der Ofen keine Wärme durch Abstrahlung verlöre, der
Wärmebedarf für 1 Grammolekül Calciumcarbid (vgl. D. p.
J. 1895 296 118)
132
=
Bildungswärme
von
Ca
+
O =
CaO
– 29
=
„
„
C
+
O =
CO
––––––––––
103
Cal.
weniger der Wärmetönung des Calciumcarbids betragen. Es müsste
also selbst in diesem Falle das Carbid eine positive Wärmetönung von 30 Cal.
besitzen. Nun zersetzt aber bekanntlich Calciumcarbid Wasser. Seine Wärmetönung kann
deshalb nicht über der durch die Gleichung
CaC2 + H2O = CaO + C2H2
x – 68,4 + 132 – 47,6 = 0
gegebenen Zahl liegen, woraus für x der Grenzwerth = 16 folgt. Es ist somit auf keine Weise einzusehen, wie
die Willson und Suckert'schen Zahlen sollten richtig sein können.
Es muss auch einstweilen dahin gestellt bleiben, ob die weitere Angabe, dass das Willson'sche Calciumcarbid 97,6 Proc. der theoretischen
Ausbeute an Acetylen liefert, zutrifft. Bezüglich des elektrischen Ofens halten die
Verfasser daran fest, dass es der in D. p. J. 1895 296 20 abgebildete Tiegelofen ist, in welchem der Process
ausgeführt wird. Als Stromquelle wird nach ihrer Angabe von der Willson Aluminium Company eine durch Wasserkraft
getriebene Dynamo, die 2000 Ampère bei 35 Volt liefert, benutzt; von dem
ursprünglichen Patent Willson's, durch Kohlezusatz das
in Flussgerathen der Masse im Tiegel zu hindern, ist nicht mehr die Rede.
Schliesslich sei ein Aufsatz von Borchers (Stahl und Eisen vom 15. Mai 1895) angemerkt, der neben
anderem die Verwendung des Calciumcarbids in der Metallurgie berührt. Borchers weist darauf hin, dass im Calciumcarbid ein
überaus wirksames Reagenz zur feuerflüssigen Entfernung von Phosphor und Schwefel
vorliegt, dem in der Eisenindustrie eine werthvolle Rolle beschieden sein dürfte,
wenn sein Preis irgend diese Verwendung gestattet.
Haber.