Titel: | Neue Holzbearbeitungsmaschinen. |
Fundstelle: | Band 299, Jahrgang 1896, S. 63 |
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Neue Holzbearbeitungsmaschinen.
(Patentklasse 38. Fortsetzung des Berichtes S. 30
d. Bd.)
Mit Abbildungen.
Neue Holzbearbeitungsmaschinen.
Maschinen zur Fasserzeugung.
Wurden bisher die Fassdauben nach einander durch eine grosse Zahl von Maschinen
geschickt, um hier die einzelnen Bearbeitungen getrennt zu erfahren, so wird
neuerdings gestrebt; alle Arbeiten auf einer Maschine zu ermöglichen. Eine solche
Maschine, welche die Dauben völlig fertig stellt, so dass sie sofort zu einem
Fasskörper zusammengesetzt und gebunden werden können, ohne dass dann noch eine
weitere Bearbeitung nöthig wäre, ist an J. Storvik in
Christiansund unter Nr. 80266 vom 1. März 1894 patentirt.
Textabbildung Bd. 299, S. 62
Fig. 16.Maschine zur Anfertigung der Dauben von Storvik.
Mit dieser Maschine werden die Dauben aus rohen Holzstücken ausgeschnitten und mit
Kanten und Kimmen versehen, so dass sie ohne weitere Bearbeitung fertig gestellt
sind und ohne weiteres zu einem Fass zusammengesetzt werden können. Zu diesem Behufe
sind die Werkzeuge concentrisch um einen Mittelpunkt angeordnet. Die zum Festhalten
des Holzes während der Bearbeitung dienende Vorrichtung ist zu einem um diesen
Mittelpunkt drehbaren Support A (Fig. 16) ausgebildet, der ebenso viel
Haltevorrichtungen B hat, wie Werkzeuge vorhanden sind,
so dass ebenso viel verschiedene Holzstücke gleichzeitig von verschiedenartigen
Werkzeugen bearbeitet werden können. Die Holzklötze sind von einer Länge und Breite,
die ungefähr der Länge und Breite der Dauben entspricht, gegebenenfalls der
zweifachen Länge derselben, und sind so stark, dass mehrere Dauben nach, einander
aus demselben Klotz geschnitten werden können.
Die Maschine enthält folgende Werkzeuge:
1) Eine Sägevorrichtung C, die einen am besten
fassförmig gewölbten Hohlkörper mit Zähnen am unteren Rande darstellt und derart
gelagert ist, dass dieselbe während des Schneidens sich in axialer Richtung bewegt
oder, falls gewölbt, eine krumme Bahn beschreibt, deren Bogenmittelpunkt mit dem
Mittelpunkte der Wölbungscurve zusammenfällt;
2) eine mit den verschiedenen zur Ausführung des Kimmens und zum Abdrehen und
Abschrägen der Daubenenden dienenden Messern versehene umlaufende Welle 151, die derartig beweglich gelagert ist, dass dieselbe
dem Arbeitsstück genähert und von demselben entfernt werden kann;
3) zwei einen Winkel mit einander bildende Fugesägen, die zum Schneiden der
Seitenkanten der Dauben dienen und auf einem Gestell gelagert sind, das derart in
Führungen 1 beweglich angeordnet ist, dass die Sägen
während des Schneidens eine Bahn beschreiben, die der Bahn der unter 1) genannten
Säge entspricht, während die Sägen gleichzeitig auch ihre gegenseitige Lage ändern,
entsprechend der gegen die Enden abnehmenden Breite der Dauben.
Ist der Holzklotz von der Hohlsäge 100 durchschnitten,
so hat die nach aussen gekehrte Seite des Klotzes eine gewölbte Fläche. Alsdann
dreht sich die Haltevorrichtung um 120°, wobei der Klotz gegenüber dem zweiten
Werkzeug der Kimmvorrichtung zu liegen kommt. Nachdem die nach aussen gekehrte
concave Fläche des Klotzes gekimmt worden ist, dreht sich die Haltevorrichtung
wieder um 120°, so dass der Klotz gegenüber den Fugesägen zu liegen kommt. Nachdem
der Klotz auch von diesen Sägen bearbeitet worden ist, dreht sich die
Haltevorrichtung wieder um 120°, so dass sie ihre Anfangsstellung wieder einnimmt
und der Klotz wieder gegenüber der Hohlsäge zu liegen kommt; inzwischen ist der
Klotz von der Haltevorrichtung um die Stärke einer Daube vorgeschoben, und wenn die
Hohlsäge nun wieder arbeitet, schneidet sie eine fertige Daube von dem Klotze
ab.
Da sich gleichzeitig drei Arbeitsstücke in der Maschine befinden, erhält man für jede
volle Umdrehung der Haltevorrichtung drei fertige Dauben.
Das Gestell der Maschine setzt sich zusammen aus einer oberen und unteren
durchbrochenen Platte F und G, die theils durch eine mittlere Säule H,
theils durch drei bogenförmige Stützen I zu einem
festen Ganzen verbunden sind. Diese Stützen I dienen
als Führung für die erwähnten drei Werkzeuge und sind bogenförmig gestaltet,
entsprechend der Wölbung der Hohlsäge. Falls diese Hohlsäge cylindrisch ist, werden
die Stützen entsprechend geradlinig hergestellt.
Die Vorrichtungen zur absatzweisen Drehung der Haltevorrichtung und zum Heben und Senken
der die Hohlsäge und die Fugesägen tragenden Rahmen, sowie auch zum Einwärts- und
Auswärtsschwingen des Rahmens der Kimmwerkzeugwelle sind auf der oberen
Gestellplatte F angeordnet und arbeiten
selbsthätig.
Die Kraft wird von einem Vorgelege auf die Welle N
mittels Riemenscheiben übertragen, von dieser Welle mittels Zahnradübersetzung auf
eine, zwei Schnecken tragende Welle und durch Schneckenräder auf die beiden Wellen
P und S. Welle P dient zur absatzweisen Bewegung der Haltevorrichtung
mittels der Kurbelscheibe R, während S zwei Kurbelscheiben besitzt, von welchen die eine T einen zweiarmigen Hebel U bewegt, der zum Ein- und Auswärtsschwingen der Kimmvorrichtung dient,
und die andere einen Hebel W bewegt, in welchem
einerseits der Rahmen der Hohlsäge 100, andererseits
der Rahmen der Fugesägen aufgehängt ist, derart, dass, wenn das eine dieser
Werkzeuge sich aufwärts bewegt, das andere sich senkt, und umgekehrt. Die
Uebertragung der Bewegung der Kurbelscheibe auf den Hebel W geschieht durch einen Kurbelzapfen, der in einem Curvenschlitz des
verstellbar am Hebel W angeordneten Theiles sich
bewegt. Der Schlitz hat eine solche Form, dass die Bewegung des Hebels W im einen Sinne rasch, im anderen Sinne langsam
erfolgt.
Textabbildung Bd. 299, S. 63
Fig. 17.Maschine zur Anfertigung der Dauben von Storvik.
Damit die Bewegungen der verschiedenen Rahmen und der Halte Vorrichtungen leicht
abgestellt werden können, ist eine leicht lösbare Kuppelung vorgesehen, mittels
welcher das Zahnrad 1 auf der Welle O los- und festgekuppelt werden kann.
Die zum Tragen der Holzklötze dienende Vorrichtung ist in grösserem Maasstabe in Fig. 18 gezeigt. Jedes Holzstück wird von einem als
Schlitten ausgeführten Halter B mit Greifbacken
getragen, während besondere an dem Support A befestigte
Klemmbacken 70 während der Bearbeitung das Holz
festhalten. Von diesen Haltern B sind für jede Maschine
sechs vorhanden, drei befinden sich immer in der Maschine, drei andere werden
gleichzeitig mit neuem Holz versehen. Um diese Halter während des Arbeitens der
Maschine in den Support einsetzen zu können, ist dieser mit sechs Führungsschlitzen
50 versehen. Der die Halter tragende Support A setzt sich aus Planscheiben 20 und 21 zusammen, die mittels Stege 22 fest mit einander verbunden sind. Mittels der Stege
22 kann der Abstand zwischen den Planscheiben
geregelt und den verschiedenen Längen der herzustellenden Fassdauben angepasst
werden. Die Scheiben 20 und 21 sind um die Mittelsäule H drehbar, und es
liegt die Nabe der unteren Scheibe 21 an der Nabe einer
auf die Säule H aufgekeilten ringförmigen Scheibe 62, die dieselbe Construction und Wirkung hat wie der
Ring 62a, welcher oberhalb der oberen Scheibe 20 angeordnet ist und ebenfalls mit der Säule H mittels Arme 63 und Nabe
64 fest verbunden ist.
Textabbildung Bd. 299, S. 63
Fig. 18.Maschine zur Anfertigung der Dauben von Storvik.
Das absatzweise Drehen des Supports geschieht von der oben am Gestell gelagerten
Welle P mit Kurbelscheibe R aus mittels der Kurbelschleife 23, deren
Stangen 24 in der Gestellplatte F Führung haben. Die unteren Enden der Stangen 24 tragen Köpfe 25, deren Hülsen 26 Führung an Stangen 27
haben, die zwischen Platten Fund Ring 62a angeordnet sind.
Die Stangenköpfe 25 tragen je eine Rolle 28, welche in schraubenlinigen Schubnuthen 29 einer Hülse 30 liegen.
Die haubenförmige Schubhülse 30 bildet zusammen mit
Riegel 31 und dem mit sechs Löchern 32 versehenen Ringflansch 33 der Scheibe 20 ein Schalt- und Sperrwerk
und ist drehbar auf der Nabe der Scheibe 20. Der Riegel
31 ist in Fig. 18
punktirt gezeichnet, weil derselbe bei der gezeichneten Lage der Theile in diesem
Schnitt nicht sichtbar ist.
Der Riegel 31 hat theils in einer Aussparung 34 der Hülse 30, theils in
einem Ansatz 35 derselben Führung. An dem feststehenden
Ring 62a ist eine Feder
37 befestigt, deren Vorderende in der Bahn des
Riegels 36 liegt, und an einer anderen Stelle (etwa
120° von dem Vorderende der Feder) ist ein kleiner Hebel 40 angeordnet, dessen nach unten und innen gerichteter Arm 38 gerade ausserhalb der Bahn des Riegeldaumens 36 sich befindet, während der nach oben und auswärts
gehende Arm 39 in der Bahn eines Daumens 41 liegt, der an dem einen Stangenkopf 25 sitzt. Der Hebel 40
besitzt einen Wulst 42, auf den eine Feder 43 derart einwirkt, dass die Feder den Hebel in zwei
Stellungen festhalten kann.
Angenommen, die Theile hätten die Lage, wie in Fig. 18
dargestellt, und die Stangen 24 gingen nach unten. Die
Rollen 28 bewirken dann das Drehen der Hülse 30 um 120°, und da der Riegel 31 in einem Loch 32 steckt, so muss der ganze
Support die Drehung in Richtung des punktirt gezeichneten Pfeiles mitmachen. Wenn
der Daumen 41 mit dem Arme 39 des Hebels 40 in Berührung kommt, befindet
sich der Riegel 31 genau unter dem Hebel 40, so dass der sich nach innen bewegende Arm 38 des letzteren gegen den Daumen 36 stösst und den Riegel 31 zurückschiebt, wodurch die Verbindung zwischen Hülse 30 und Scheibe 20
aufgehoben ist. Wenn beim Hochgange der Rollen 28 die
Hülse 30 gedreht wird, bleibt der Support stehen, und
wenn diese zurückdrehende Bewegung ihrem Ende sich nähert, trifft Daumen 36 eine Feder, die dadurch gespannt wird, so dass, wenn
die Ruhelage erreicht ist, die Feder gegen den Daumen drückt und den Riegel 31 in eines der Löcher 32
schiebt.
Die mit ihrer Spitze in eine Vertiefung der Scheibe 20
tretende Stange 45, die in der oberen Platte F und dem Ringe 62a geführt ist, dient zur Sperrung des Supports.
Dieselbe besitzt einen Daumen 46, auf welchen der
kleine Hebel 47 wirkt, indem beim Niedergange des
Kopfes 25, bevor noch die Rollen mit den schrägen
Theilen der Schubnuth 29 in Berührung gekommen sind,
die Hülse 26 gegen den Hebel stösst und dabei den
Daumen 46 mit der Sperrstange 45 hebt. Sobald die Hülse 26 den Hebel 47 passirt hat, drückt die Feder 48 die Sperrstange wieder nach unten. Die Feder 49 ertheilt dem Hebel 47
die Normallage.
Die mit Greif klauen versehenen Halter B für die
Holzklötze bestehen je aus zwei mittels Stege 51 52 zu
einem Rahmen verbundenen Leisten 53, von denen die
obere an der Oberseite und die untere an der Unterseite Ansätze 54 besitzt, die in den radialen Schlitzen 50 der Planscheiben 20 und
21 geführt werden, während die Leisten 53 an den Oberflächen der Scheiben 20 und 21 gleiten. Um den
hinteren Steg 52 sind drei Greifzangen 55 drehbar angeordnet, deren Arme paarweise mittels
Federn 56 zusammengezogen werden. Zum
Auseinandersperren dieser Greifzangen dient der drehbare Rahmen 57. Zwischen und etwas hinter den Zangenspitzen ist ein
mit Spitzen versehenes Stück 58 angeordnet, das am
oberen Ende drehbar und am unteren Ende mittels Stellschraube 59 derart verstellbar ist, dass ihm eine Neigung in dem
einen oder anderen Sinne, der Form des Holzes entsprechend, gegeben werden kann. Das
Holz wird gegen das Spitzenstück gedrückt, nachdem die Zangenspitzen durch Drehen
des Rahmens 57 um 90° zuerst aus einander gespannt
worden sind, um beim Zurückdrehen des Rahmens 57
freigegeben zu werden, wobei die Klauen der Zangen in die Seiten des Holzes
eindringen und es festhalten.
Diese Holzhalter B werden nach jeder vollen Umdrehung
des Supportes A um die Dicke der herzustellenden Dauben
vorgeschoben. Zu diesem Zwecke sind die Halter B mit
Zahnstangen 60 ausgestattet, in welche eine ringförmige
Rippe 61 an den stets stillstehenden Ringen 62 (Fig. 18) eingreift,
welche ein Ablenkstück besitzt, das, wenn die Zahnstangen diese Stelle passiren, den
Holzhalter zwingt, auswärts zu rücken. Die Zahnstangen können, entsprechend den
verschiedenen Daubendicken, leicht ausgewechselt werden, indem die Dicke der Dauben
der Zahntheilung oder dem Zwei- oder Mehrfachen derselben entspricht. An einer Seite
ist die Rippe 61 um die Breitendimension der
Zahnstangen ausgespart, um das Herausziehen der Holzhalter B bei entsprechender Lage des Supports A zu
ermöglichen. An der entgegengesetzten Seite ist die Rippe 61 etwas stärker, damit an diesen Stellen, über welche die Zahnstangen
greifen, während der Bearbeitung des Holzes die Holzhalter festgehalten werden.
Während der Bearbeitung der Holzklötze müssen dieselben besser gestützt werden, als
dies mittels der Zangen und Spitzen der Holzhalterschlitten B geschieht.
Zu diesem Zwecke sind an den Planscheiben starke Federn 71, und zwar zwei längs jeder Schlitzführung 50 angeordnet, welche Backen 70 tragen, die
von den Federn gegen die Endflächen der Hölzer gepresst werden. Beim Vorschieben der
Holzhalter müssen diese Backen ausser Eingriff mit dem Holze sein, zu welchem Zwecke
sie mit Haken 72 versehen sind, die mit einer an dem
Ringe 62 angeordneten Rippe 73 in Eingriff treten und von dieser Rippe unmittelbar vor dem Punkte
gehoben werden, wo das Vorschieben der Schlitten stattfindet. Da von diesen
Greifbacken gleichzeitig nur drei Paar im Gebrauch sind, während die
zwischenliegenden, um das Einsetzen von mit neuem Holz versehenen Schlitten zu
ermöglichen, nicht gespannt sein dürfen, so müssen drei Paar Greifbacken immer
gehoben gehalten werden können. Hierzu dient ein drehbarer Ring 75 (je einer an jeder der Scheiben des Supports A), der oben mit drei Hubleisten 76 versehen ist, auf welche die Nasen 74 der Greiferbacken 70
sich legen und dadurch die Backen gehoben halten.
Die Ringe sind mit Zähnen 77 versehen, in welche
Zahnräder der Welle 78 greifen, die unten in einem um
die Mittelsäule H drehbaren Arm 79 gelagert ist und mittels des um die Mittelsäule H drehbaren Handrades 80 und der
Zahnradübersetzung 81 in Drehung versetzt werden
kann.
Die Hohlsäge 100 kann cylindrisch hergestellt sein,
erhält aber besonders für kleinere Dauben eine gewölbte, tonnenförmige Form, so dass
die Dauben auch in der Längsrichtung eine krumme Form erhalten.
Um Dauben von verschiedener Wölbung zu schneiden, wechselt man die Hohlsäge 100 mit einer anderen der gewünschten Wölbung aus und
schraubt an die Gestellstützen 1 andere
Führungsschienen 112 fest, so dass der Sägerahmen die
richtige Bogenführung erhält.
An dem unteren Querstücke des Rahmens sind Führungen für die Säge befestigt, um die
arbeitende Kante derselben in der Seitenrichtung zu stützen. Ein in das Innere der
Säge hinaufragender Arm wirkt als Fangbrett, so dass die von der Säge abgeschnittene
Daube von der Drehbewegung der Säge nicht mitgenommen werden kann, sondern
herunterfallen muss.
Damit die Dauben eine thunlichst glatte Oberfläche erhalten, ist die Hohlsäge 100 mit einem oder mehreren Zähnen solcher Form
versehen, dass diese Zähne hobelartig wirken.
Die Fugevorrichtung, die zur Herstellung der Seitenkanten der Dauben dient, besteht
aus zwei Kreissägen 120, ist an einem Rahmen 140 angebracht, der von gleicher Construction ist wie
der Rahmen der Hohlsäge 100, in gleicher Weise an den
Stützen / geführt und am Hebel W aufgehängt ist, so
dass, wenn die Hohlsäge 100 sich abwärts bewegt, die
Fugesägen aufwärts gehen und dabei ihre Thätigkeit üben. Die Kreissägen 120, die ebenso wie die Hohlsäge 100 mit einigen Zähnen versehen sind, die hobelnd
wirken, sitzen auf mit Schnurscheiben 121 versehenen
Wellen 122.
Wenn der die Säge Vorrichtung tragende Rahmen aufwärts geht, so ertheilen die
gebogenen Stangen 130, die auf die Schlitzführungen 129 wirken, den Consolen 124 eine Drehbewegung, da die Verbindungsglieder 126 127 129 starr sind. Durch diese Drehbewegung werden die Sägen 120 während der Aufwärtsbewegung von einander entfernt
oder einander genähert, entsprechend der abnehmenden Breite der Dauben von der Mitte
gegen die Enden zu.
Beim Drehen des Handrades 137 im einen oder anderen
Sinne können die Führungsstangen 130 einander genähert
oder von einander entfernt und die Sägen nach den gewünschten Daubenbreiten
verstellt werden. Diese Verstellung kann während des Ganges der Maschine ausgeführt
werden, so dass man also die Sägen nach der Beschaffenheit des vorhandenen
Holzmaterials beliebig stellen kann. Eine Aenderung der Wirkung der Führungsstangen
130 kann dadurch leicht bewerkstelligt werden, dass
man sie etwas um ihre Achsen dreht.
Die Sägen 120 werden zweckmässig durch Schnüre
betrieben.
Die Kimmvorrichtung zum Einschneiden der Kimmen und zum Abschneiden der Daubenenden
besteht aus Schneidwerkzeugen bekannter Art, die auf einer rotirenden Welle
angeordnet sind.
Die als Scheiben ausgebildeten Werkzeughalter 150 sitzen
an einer senkrechten Welle 151, deren Lager 152 und 153 an einem
Rahmen angeordnet sind, der um eine der Welle 151
parallele Achse 154 schwingen kann, so dass die Welle
151 dem Holz sich nähern und davon entfernen lässt.
Dieses Ein- und Auswärtsschwingen des Rahmens geschieht vom Hebel U aus in folgender Weise: An den Stützen I ist ein Rahmen 155 in
gleicher Weise geführt wie die beschriebenen Sägerahmen und an dem Hebel U aufgehängt. Der obere Arm 156 des Rahmens besitzt eine senkrechte Führungsstange 157, die durch eine Hülse 158 geht, welche drehbar und verschiebbar in Lagern 159 des Rahmens 155
gelagert ist. Beim Auf- und Abwärtsbewegen des Rahmens 155 wird derselbe von seiner Führung unter einem Winkel mit der
Führungsstange 157 bewegt, so dass letztere und der
damit fest verbundene, die Werkzeugwelle tragende Rahmen 155 eine Drehbewegung nach innen oder aussen ausführt und zur richtigen
Zeit mit dem Werkstücke in Berührung gebracht wird.
Die Welle 151 kann auch mit einer dritten Schneidscheibe
mitten zwischen den beiden übrigen versehen werden, um zwei Dauben aus einer Länge
schneiden und aus den so hergestellten, dann je nur mit einer Kimme versehenen
Dauben konische Gefässe, wie Eimer o. dgl., herstellen zu können.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende:
Angenommen, der Holzklotzhalter B, in der Zeichnung Fig. 16 rechts, trage ein eingespanntes Holzstück und
die Hohlsäge 100 habe ihre höchste Lage. Beim
Heruntergange der Säge 100 schneidet dieselbe vom
Holzklotze einen äusseren Theil ab, so dass eine krumme Fläche hergestellt wird,
welche die Innenfläche der herzustellenden Daube bildet. Die Stangen 24 der Drehvorrichtung für den Support A sind inzwischen in die Höhe gegangen und haben die
Schubhülse 30 mit dem Keile 31 um 120° gedreht, so dass diese Theile die in Fig. 16 voll gezeichnete Lage einnehmen.
Bei dem nun stattfindenden Heruntergang der Stangen 24
finden folgende Vorgänge statt:
Die Stange 45 wird gehoben, so dass der Support sich
drehen kann, die Rollen 28 treten mit den unteren
Flächen der Schubnuthen 29 in Berührung und drehen die
Hülse 30 um 120°, bei welcher Drehung der ganze Support
von dem Riegel 31 mitgenommen wird; die Stange 45 fällt mit ihrer Spitze in eine Vertiefung der
Scheibe 20 ein und verhindert eine weitere Drehung,
während der Daumen 43 auf den Rücken des Hebels 39 trifft und das Einschieben des Riegels 31 bewirkt, so dass der Rückgang der Hülse 30 möglich wird. Mit diesem Vorgange gleichzeitig
werden die Backen 70 dadurch, dass die Haken 72 sich auf die Rippe 73
aufschieben, gehoben, der Holzklotzhalter B wird um die
Dicke einer Daube vorgeschoben unter Vermittelung des Ablenkstückes 65 des Ringes 61, der auf
die Zahnstangen 60 wirkt, und die Backen 70 fallen gegen die Endfläche des Holzes wieder ein und
halten dieses fest.
Nach Beendigung dieser beiden Vorgänge, während welcher auch die Hohlsäge 100 sich gehoben, die Fugesägen sich gesenkt haben und
die Kimmvorrichtung nach aussen geschwungen ist, geschieht das Kimmen der vorher
gewonnenen Innenfläche der Daube und das Abschneiden der Enden, indem der Hebel U nach unten geht und das Einwärtsschwingen des Rahmens
bewirkt, so dass die rotirenden Kimm- und Abschneidwerkzeuge mit dem Holze in
Berührung treten.
Der Support A dreht sich dann wieder um 120°, wobei die
beiden Vorgänge sich wiederholen. Das bearbeitete Holzstück wird hierdurch an die
Fugevorrichtung gebracht, und diese letztere wird thätig, worauf das so bearbeitete
Holz wieder vor die Hohlsäge 100 geschwungen wird,
welche nun bei ihrem Niedergange eine fertige Daube vom Holzstück abschneidet.
Da gleichzeitig drei Holzklötze behandelt werden, so werden im beschriebenen
Zeitverlauf drei fertige Dauben von der Hohlsäge 100
abgeschnitten.
Textabbildung Bd. 299, S. 66
Daubenschneidmaschine von Bratt.
Sind die eingesetzten Holzklötze verbraucht, so wird das Handrad 80 gedreht, wobei der auf Welle 78 sitzende Trieb den Zahnring 75 dreht, so
dass die Hubleisten 76 um 60° gedreht werden, wobei die
drei Paar Backen 70, die soeben zum Festhalten der Klötze benutzt wurden, gehoben
werden, während die Backen, die in Fig. 16 in von den
Leisten 76 gehobener Lage gezeichnet sind, nun
zusammenrücken und das Holz in einem inzwischen eingeschobenen Holzhalter
festklemmen. Nun wird der Support A um nur 60° gedreht,
so dass die neu eingesetzten Holzklotzhalter vor die Werkzeuge gebracht werden,
während die anderen, die zwischen dieselben zu stehen kommen, entfernt werden
können.
Auch die Maschine von C. E. Bratt in
Stockholm (* D. R. P. Nr. 79740 vom
17. August 1894) stellt fertige Dauben her; Fig. 19 und 20 erläutern die Maschine.
Das Material der Dauben besteht aus einem Stück Holz, dessen Dicke der Breite der
Daube entspricht, während die Länge des Materials ein wenig grosser als die der
Daube ist. Zwei Paar Walzen A führen das Material gegen
die Säge B, welche davon ein Brett in Daubendicke
abschneidet und das übrig bleibende Stück auf neben und niedriger als die Säge
angebrachte, in derselben Richtung wie die Säge getriebene Walzen C herunterfallen lässt, worauf es von den Walzen einem
Arbeiter am Ende der Maschine zugeführt wird, der es wieder zwischen die
Fütterungswalzen einführt. Sobald das durchgeschnittene Holzstück die Säge passirt
hat, wird es von einem anderen, auf den Kanten des Holzes angreifenden Walzenpaar
D ergriffen, welches das Holz gegen einen
gewöhnlichen, senkrecht arbeitenden Kehlkopf E führt,
welcher die jetzige Innenseite der Daube, welche später einen Theil des äusseren
kreisrunden Fasses bilden soll, abrundet. Wenn diese Daube, von den zunächst
folgenden Dauben getrieben und gegen die Laufbahn von einem Druckstück G gepresst, während die Aussenseite der Daube von einer
Druckplatte I, welche mit Reibungsrollen versehen
werden kann, gestützt ist, den Kehlkopf verlassen hat, wird sie von einem wagerecht
laufenden, auf die äussere Seite der Daube arbeitenden Zahnrad K mit verdoppelter Geschwindigkeit vorwärts
geführt, weil die Sägen M und N, welche ebenso dick als die Daube sind und auf die
Kante der Dauben arbeiten, dieselben mit Nuth und Federn versehen und gleichzeitig
der Daube die bestimmte grössere Breite in der Mitte und kleinere Breite an den
Enden geben. Die Construction, welche bewirkt, dass die Sägen M und N sich allmählich
von einander entfernen und sich wieder nähern, besteht aus folgenden
Maschinentheilen: Gegenüber dem Zahnrade K ist zwischen
den Maschinenseiten noch ein Zahnrad L, in seinem
Centrum von einer Spindel getragen, angeordnet. Zu beiden Seiten dieses Rades sind,
parallel mit der Peripherie, Schablonen Q befestigt,
welche in der Mitte dicker als an den Enden sind. Jede von diesen Schablonen bildet
die Laufbahn oder Unterlage für ein kleines Rad P,
welches mittels gebogener Arme mit den Sägen M und N in solcher Verbindung steht, dass, wenn die Räder P sich auf dem dicksten Theil der Schablonen befinden,
die Entfernung zwischen den Sägen am grössten ist und sich verringert, je nachdem
die Räder sich den dünneren Enden der Schablonen nähern. Das Rad L und folglich auch die Schablonen Q und die darauf wandernden Räder P kommen in Bewegung durch Reibung zwischen dem
Zahnrade K, der Daube und dem Zahnrade L, so dass die Daube, von dem Zahnrade K rasch getrieben, seine Bewegung auf das Zahnrad L übermittelt und dieses natürlich die daran
befestigten Schablonen Q und die darauf gestützten
Räder P in Bewegung setzt. Die Verjüngung der
Schablonen Q wird folglich mittels der Kreissägen M und N auf die Kante der
Daube übertragen und kann auch nach Belieben regulirt werden, auch wenn verlangt
wird, Dauben zu cylindrischen Fässern, also mit parallelen Kanten herzustellen.
Textabbildung Bd. 299, S. 66
Fig. 20.Daubenschneidmaschine von Bratt.
Die Schablonen Q müssen auf den beiden Seiten des Rades
L so befestigt werden, dass die dünnsten Theile
derselben sich gegenüber den Enden der Dauben befinden, wenn diese zuerst das Rad
L berühren. Zu diesem Zwecke ist eine
Bremsvorrichtung vorgesehen, welche aus dem Hebel U und
Rad S, welches von einer Feder T in die Vertiefung R gedrückt wird, besteht,
welche verstellbare Bremsvorrichtung so zu dem Rade L
befestigt werden muss, dass dieselbe die Bewegung des Rades L gerade nach Vollendung einer Umdrehung momentan hemmt, um den Schablonen
Q Zeit zu geben, ihre richtige Stellung zur
nächstfolgenden Daube einzunehmen, zu welchem Aufenthalt die Zeit reicht, da die
zuerst durchlaufende Daube doppelt grössere Geschwindigkeit hat als die
nächstfolgende. In dem Falle, wo die Daube, welche durch Reibung das Rad L treibt, dieselbe Länge als die Radperipherie hat,
wird dieses Rad nur von der Daube getrieben; sind aber die Dauben kürzer als die
Radperipherie, so erhält das Rad L für den Rest der
Umdrehung seine Bewegung von der Schnur V, welche über
die Riemenscheibe X läuft. Ein Rad L ist folglich gemeinschaftlich für alle Daubenlängen,
welche die Peripherielänge des Rades L nicht
übersteigen. Die Kreissägen M und N sind auf ihren Spindeln befestigt, nicht parallel,
sondern schief zu einander angeordnet, und jede von diesen Spindeln ist drehbar an
einem Schwungrahmen O befestigt und an jedem von diesen
Rahmen sind ferner auch die gebogenen Arme befestigt, welche auf ihren Enden die
Räder P tragen, die auf den façonnirten Schablonen
laufen, durch welche Verbindung zwischen den Kreissägen und den Rädern P die allmählich vergrösserte oder verkleinerte
Entfernung zwischen den Sägen bewerkstelligt wird. Die Kanten der Dauben können jede
beliebige Form – entweder glatt oder in einander greifende Kantkehlungen – haben und
die Kantsägen sind entsprechend façonnirt.
Wenn die gesägte, abgerundete und gefügte Daube das Rad K verlassen hat, gelangt sie, von der zunächst folgenden Daube getrieben,
in die Krösungsmaschine, welche aus einem Stativ besteht, in welchem die drei
Spindeln D1 und ZZ gelagert sind. Auf der Spindel D1 sind die Krösköpfe
E1 mit den dazu
gehörigen Abkürzsägen F1 verstellbar befestigt. An jeder von den Spindeln sind zwei Kettenräder
befestigt, über welche zwei Paar Ketten G1 (Fig. 20) mit den
senkrechten Haken C1
laufen. Auf dem einen Ende der Spindel Z ist ferner ein
Kuppelungsrad I1
angebracht. Zu den Haupttheilen dieses Mechanismus gehören ferner der constante
Anschlag L und ein beweglicher oder drehbarer
Winkelanschlag K1, beide befestigt an dem Stativ, sammt einigen starken,
gebogenen Federn G1 und
die Frictionsrollen YY.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist im Wesentlichen wie folgt:
Da die Daube, von den Rollen YY getrieben, den Anschlag
K1 trifft, gibt
derselbe nach und zwingt die Stange H1, ausser Eingriff mit dem Kuppelrade J1 zu treten, worauf
augenblicklich die Spindel Z und die Kettenräder a1 in Bewegung kommen
und die auf den senkrechten Haken C1 liegende Daube anheben, bis die Unterkante
derselben die aufwärts gewendete Winkelseite des Anschlages K1 passirt hat. In demselben Augenblick
wird die Vorwärtsbewegung der Daube von dem Anschlage L1 verhindert und der Winkelanschlag H1 fällt in Folge
seiner eigenen Schwere und beeinflusst von einer Feder in seine ursprüngliche Lage
zurück, wodurch die Stange H1 veranlasst wird, mit dem Kuppelrade l1 wieder in Eingriff zu treten und wodurch die
Bewegung der Kettenräder unterbrochen wird. Die Ketten nebst der Daube kommen wieder
in Ruhe, weil die zunächst folgende Daube, von den Rollen Y getrieben, nunmehr ihren Platz auf dem nächstfolgenden Hakenpaar
einzunehmen im Stande ist, und die obige Operation wiederholt sich. Gestützt von den
starken Federn, werden die Dauben also gegen die rasch rotirenden Krösköpfe und die
daran befestigten Abkürzsägen geführt und werden dadurch theils scharf abgekürzt,
theils mit den Eisen entsprechenden Krösen versehen und fallen vollkommen fertig aus
der Maschine heraus.
Zum Ausbauchen von Fassdauben dient die in Fig. 21
dargestellte Maschine von A. Dunbar in
Liverpool (* D. R. P. Nr. 79058 vom
2. März 1894).
Die Stäbe kommen schon so weit vorgearbeitet in diese Maschine, dass nach diesem
Ausbauchen nur noch das Krümmen derselben in Längsrichtung (an den Fugen) auf
einer anderen Maschine nöthig ist, worauf die bearbeiteten Dauben zu Fässern
zusammengestellt werden können. Um nach Maassgabe des Fassdurchmessers die Stäbe in
der Querrichtung zu krümmen, kommen in der Maschine zwei rotirende Schneidmesser
oder Gruppen solcher Schneidmesser zur Verwendung, zwischen denen die Stäbe mittels
eines Halters in Querrichtung hindurchgeführt werden, wobei sich dieser Halter um
eine geeignet angeordnete Achse verschiebt. Der Abstand zwischen den Schneidmessern
und derjenige zwischen Achse und Halter kann entsprechend geändert werden.
Textabbildung Bd. 299, S. 67
Fig. 21.Maschine zum Ausbauchen von Fassdauben von Dunbar.
a sind die Kopfgestelle, welche durch Rundstangen b mit einander verbunden sind; c ist die Maschinengrundplatte, dd1 sind die rotirenden Schneidmesser, die auf in den
Lagern ee1 liegenden
Wellen sitzen. Die oberen Schneidmesser d, welche auf
die Innenfläche der Stäbe wirken, werden hinsichtlich Länge und Form je nach der
Länge und Gestalt der inneren Aushöhlung ausgewechselt. Die unteren Schneidmesser
sind von beliebiger Länge, gewöhnlich so lang wie das längste Stabholz, f ist ein Rahmen, welcher auf den Drehstangen g Lagerung findet. Diese Drehstangen sind mit ihren
unteren Enden durch die Wangen h auf den Wellen i hindurchgeführt, welche ihrerseits in geeigneten
Schlitzen des Gestelles a Lagerung finden. Durch
Muttern j werden die Drehstangen g in den Wangen h gehalten
bezieh. in ihrer Länge verstellt, um die Krümmung der Stäbe nach Maassgabe des
Durchmessers des herzustellenden Fasses zu verändern. Die Stellung der Wellen i in den Schlitzen wird so verändert, dass sich erstere
der Stellung der Drehstangen g zwischen den Muttern
anpassen. kk1 sind
Greiferstangen, welche von dem einen Seitentheil zum anderen Seitentheil des Rahmens
f sich erstrecken und in welche Muttern eingesetzt
sind; in letzteren können sich die Schraubenspindeln l
mit Rechts- und Linksgewinde drehen. Durch aufgesetzte Kegelräder m an jedem Maschinenende werden die Schraubenspindeln
l zusammen in Drehung versetzt, wenn eine derselben
durch Handrad n Antrieb erhält. Die Greiferstangen kk1 legen sich an die
Ränder des zwischenliegenden zu bearbeitenden Stabes an; die Stäbe werden in
Querrichtung zwischen den Schneidmessern hindurchgeführt, wobei die Querbewegung
durch ein Kurbelgetriebe o hervorgerufen wird.
Es sind Maschinen zum Fugen von Fassdauben bekannt, mittels welcher die zur Bildung
von Dauben dienenden Hölzer an ihren Rändern so bearbeitet werden, dass die Hölzer
den erforderlichen Umriss bezieh. die gewünschte Längskrümmung erhalten. Bei diesen
Maschinen kommen sogen. Anhalteleisten zur Verwendung, welche zur Führung bei der
Bewegung der Schneideisengestelle schräg zur Daubenholzlängsachse dienen, wenn die
Hölzer durch die Maschine hindurchgeführt werden, um durch mehr oder weniger starkes
Abarbeiten der Ränder des einzelnen Holzes die gewünschte Längskrümmung zu
erzielen.
Bei Maschinen dieser Art erfolgte das Einstellen der auf die
Schneideisengestelle wirkenden Anhalteleisten zum Einstellen der Schneidmesser nach
Maassgabe der jeweiligen Daubenbreite mittels Hand, worauf durch Längsbewegung der
genannten Gestelle auf den Anhalteleisten mittels Kurbelstangentrieb die Messer vom
durch die Maschine gehenden Daubenholze weg- bezieh. wieder. gegen dasselbe
heranbewegt werden, um die Längskrümmung zu erzielen.
Textabbildung Bd. 299, S. 68
Daubenschneidmaschine von Dunbar.
Bei der Maschine von A. Dunbar in
Liverpool (D. R. P. Nr. 82780 vom 2.
März 1894) soll die durch die Veränderungen in der Daubenbreite bedingte
Veränderung in der Schneideisenstellung und die Führung zum Fugen der Dauben auf
selbsthätigem Wege sich vollziehen, was durch das Voneinanderbewegen und
Aneinanderrücken der Schneideisen oder Messer durch selbsthätig sich einstellende
Anlagen geregelt wird, zwischen denen der Stab Lagerung findet; diese Anlagen wirken
dabei auf geeignete Zwischenmechanismen und Rädergetriebe, welche die Stellung der
oben genannten Anhalteleisten verändern, um dadurch zunächst die Stellung der
Gestelle, dann aber gleichzeitig die Stellung der Schneidmesser zu regeln.
a sind vier in Drehung versetzte Schneidmesser im
Gestell b, welche mittels Röllchen auf den
Anhalteleisten c Führung erhalten, wenn das Gestell
dieser Leisten unter Vermittelung von Hubscheiben parallel zum Daubenholze bewegt
wird, wobei letzteres durch die Maschine hindurchgeht. Hierbei erhält das flach
liegende Daubenholz beim Durchgang durch die Schneidmesser a, deren Gestelle sich entsprechend der schräg gestellten Anhalteleisten
c gegen das Daubenholz bezieh. von demselben
wegbewegen, die gewünschte Längskrümmung oder Fugung.
Um ein gleichzeitiges Bearbeiten beider Kanten des Daubenholzes zu sichern, sind die
drehbar gelagerten Führungen d vorgesehen, welche in
wagerechter Ebene sich bewegen können, indem sie durch in einander greifende
Zahnsectoren mit einander in Verbindung stehen und sich gemeinschaftlich
bewegen, wobei Federn oder Gewichte diese Führungen stets zusammenzuklappen
suchen.
Damit sich ferner die vor, zwischen und hinter den Schneidmessern a angeordneten Führungen d× so einstellen, dass im
Bedarfsfalle diese Messer an der einen Daubenholzkante mehr Holz abarbeiten als an
der anderen Kante, sind diese Führungen d× mittels Zapfen e× auf einer Platte g gelagert, die bei h
schwalbenschwanzartig geführt ist und durch Drehung eines auf einer Schraubenspindel
sitzenden Handrades bezieh. durch Drehung einer Wiegewelle i mit anschliessenden Gelenken j schräg
eingestellt werden kann.
Die Anhalteleisten c sind so eingestellt, dass die
Schneidmesser immer in der der erforderlichen Längskrümmung entsprechenden richtigen
Weise gegen die Daubenholzränder anarbeiten.
m sind Kegelräder, durch deren Drehung die Anlageleisten
c nach Maassgabe der Daubenholzbreite verstellt
werden.
Bezüglich des Antriebsmechanismus verweisen wir auf die Patentschrift.
Bei regelmässiger Form der Daubenhölzer und demzufolge bei gleichmässiger und
richtiger Bearbeitung der Daubenholzseitenkanten behalten die Führungen d× ihre Lage
bei; ist aber zuweilen die eine Seitenkante nicht so vollständig wie. die andere, so
werden durch Drehung eines Handrades und einer Spindel nebst Schneckengetriebe die
Führungen d×
entsprechend aus ihrer mittleren Lage verstellt, wobei gleichzeitig durch Kippen der
Platte g die Schneidmesser relativ schräger eingestellt
werden, so dass nunmehr an der den Schneidmessern näher liegenden Kante des
Daubenholzes mehr Holz abgearbeitet wird als an der anderen.
Die in Fig. 24 bis 26 abgebildete Maschine
von H.
Meyer in Walsrode (* D. R. P. Nr. 80339 vom 20. October 1894) rundet und
bestösst die Fassböden bei Aufwendung nur zweier Handgriffe.
Auf einer Säule a befindet sich ein Bett b mit für den Durchtritt des zu rundenden Fassbodens
gekröpfter Wange. Auf dieser stehen sich ein Spindelkasten c und ein Reitstock d gegenüber. Beide tragen
Planscheiben, von denen die an dem Spindelkasten c
sitzende e mit Zähnen ausgerüstet ist, während
diejenige f des Reitstockes d auf der Rückseite Federn trägt; letztere weisen Mitnehmerspitzen auf,
welche, die Planscheibe durchdringend, sich in das Werkstück einbohren, sobald
dasselbe eingespannt wird. Das Einspannen erfolgt dadurch, dass von einem am
Reitstock vorgesehenen Handgriff h aus die Welle h1 unter Ueberwindung
einer dieselbe umschlingenden Feder mittels eines Daumens auf die Planscheibe e zugedrängt wird, wodurch die Planscheibe f der Scheibe e genähert
wird und ein dazwischen gebrachtes Werkstück einspannt.
An dem Bett b ist ein Kniehebel i angeordnet, welcher einen Riemenleiter dadurch beeinflusst, dass sein
einer Arm zwischen zwei an dem Riemenleiter k sitzende
Stifte k1k2 greift. Bei der
gezeichneten Anordnung, bei welcher sich die Festscheibe aussen befindet, wird der
Handgriff des Kniehebels i nach oben geschlagen, um den
Riemenleiter k, vom Standpunkte des Arbeiters aus
gedacht, nach rechts zu werfen und damit den Riemen von der losen Scheibe l1 auf die feste
Scheibe l zu werfen. Ein auf dem Riemenleiter k vorgesehener Dreikant m,
gegen den sich ein von einer Feder gehaltener Arm n legt, sorgt dafür,
dass durch die Erschütterungen der Maschine der Riemenleiter nicht unwillkürlich aus
einer der eingestellten Lagen gleiten kann. Das andere Ende des Riemenleiters k ist als Zahnstange ausgebildet, welche in ein
Triebrad o greift. Durch die Hin- und Herbewegung des
Riemenleiters wird hierbei eine Stange p durch
Vermittelung des Zahnrades o gehoben oder gesenkt und
diese Bewegung durch eine Hebelübersetzung auf einen Bremsklotz p1 übertragen, welcher
sich unter einer der Stufen des Wirtels des Spindelkastens befindet. Es ist diese
Anordnung der artig getroffen, dass der Bremsklotz p1 allmählich an den Wirtel gepresst wird, sobald der
Riemen von der Vollscheibe l auf die Leerscheibe l1 gleitet.
Textabbildung Bd. 299, S. 69
Maschine zum Runden von Fassböden von Meyer.
Auf der Welle q des Handhebels i, welcher den Riemenleiter beeinflusst, befindet sich eine Nuss r, von welcher eine kurze Stange s und eine lange Stange t
zu zwei Supporten u und u1 führen, welche sich auf einem an dem
Bett b abgesetzten Supportschlitten befinden. Durch die
Fortsetzung derjenigen Bewegung des Hebels, welche den Riemen von der losen auf die
feste Scheibe wirft, werden, während der Arm des Kniehebels i ausser Eingriff mit den Stiften k1k2 des Riemenleiters k
kommt, die beiden Supporte u und u1 einander genähert,
durch die entgegengesetzte Bewegung von einander entfernt. Ein in die Stange t eingesetztes Stangenschloss t1 gestattet eine entsprechende
Einstellung dieser Supporte dergestalt, dass sie einander mehr oder weniger genähert
werden; eine an dem einen Support sitzende Stange v
dient als Anschlag, welcher die Bewegung der Supporte auf einander zu begrenzt. Die
beiden Stichel w sitzen in den Supportklauen x und hängt von der jeweiligen Stellung derselben der
Winkel, unter welchem die zu rundenden Fassböden bestossen werden, ab, während von
der Stellung der Supportklauen zum Supportbett, die durch die Handkurbeln y beeinflusst wird, es abhängt, welchen Durchmesser die
zu rundenden Fassböden erhalten.
Die Wirkungsweise der Maschine ist die folgende:
Nachdem die Supportklauen x in Bezug auf die zu wählende
Fase und den zu erzielenden Durchmesser eingestellt sind, begibt sich der Arbeiter
auf die den Supporten entgegengesetzte Seite der Maschine und spannt durch
Bethätigung des Hebels h das zu rundende Brett zwischen
die beiden Planscheiben e und f ein. Der fest an den Wirtel des Spindelkastens gedrückte Bremsklotz p1 sorgt hierbei dafür,
dass die Planscheiben sich nicht drehen können und die Zähne der Planscheibe e und die Mitnehmerstifte der Planscheibe f fest in das Holz eindringen. Nun wird der Hebel i angehoben, der Bremsklotz dadurch von dem Wirtel
freigegeben, der Riemen mittels des Riemenleiters k auf
die Vollscheibe geworfen und die beiden Supporte mittels der Nuss r und der beiden Stangen s
und t einander genähert, so dass die auf denselben
befindlichen Stichel das Holz runden und beiderseitig schräg bestossen.
Als Hilfsmaschine zum Zusammenstellen von Fassdauben zum Fasskörper dient die von A.
Dunbar in Liverpool (* D. R. P. Nr. 79057 vom 2. März 1894) patentirte Ausführung,
welche in Fig. 27 abgebildet ist.
Der Tisch a wird in Drehung versetzt und die Dauben
werden mit ihren unteren Enden vor die Greifbacken l1 gesetzt, während deren obere Enden sich gegen eine
der Tragplatten ii1
anlegen. Wenn die erforderliche Anzahl von Dauben aufgesetzt ist, wird ein Reifen
v über letztere gestülpt, dessen Durchmesser
grösser als der Bauch des Fasses ist, während ein kleinerer Reifen die oberen Enden
der Dauben zusammenzieht. Der Schalthebel q wird dann
eingelegt, so dass Ring n sich nicht mehr drehen kann,
während eine Drehung des Tisches a in derselben
Richtung wie vorher oder noch besser in entgegengesetzter Richtung bewirkt werden
kann. Da nun der Ring feststeht und der Tisch sich dreht, so wirken die
Zwischenglieder o auf die Klötze ll1 in der Weise ein,
dass die unteren Daubenenden genügend an einander gerückt werden, um den grossen
Reifen v herabgleiten zu lassen.
Textabbildung Bd. 299, S. 69
Fig. 27.Maschine zum Zusammenstellen von Fassdauben von Dunbar.
Bei weiterer Drehung des Tisches gehen die Klötze ll1 wieder aus einander, worauf die zusammengestellten
Dauben weggenommen werden können. Darauf kann sich der Ring wieder mit dem Tisch
drehen; ein weiterer Satz Dauben wird aufgesetzt und die Drehrichtung umgekehrt,
wobei die Klötze von Neuem zusammengehen und die unteren Enden der Dauben
zusammenschliessen.
Statt den Tisch durch das Schneckengetriebe in Drehung zu versetzen, kann auch durch
dasselbe der Ring gedreht werden, während der Tisch lose auf der Welle sitzt, in
welchem Falle die Schaltzähne am Tisch statt am Ring anzubringen sind.
(Schluss folgt.)