Titel: | Ueber Fortschritte auf dem Gebiete der Gerberei. |
Autor: | Johannes Pässler |
Fundstelle: | Band 301, Jahrgang 1896, S. 235 |
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Ueber Fortschritte auf dem Gebiete der
Gerberei.
Von Dr. Johannes
Pässler in Freiberg in Sachsen.
Ueber Fortschritte auf dem Gebiete der Gerberei.
Seit dem letzten Berichte (1894 297 89) sind in diesem
wichtigen Industriezweige wiederum eine grosse Anzahl von Neuerungen zu verzeichnen,
welche in folgendem Berichte in übersichtlicher Weise zusammengestellt sind, um auch
demjenigen, welchem die gerberische Fachlitteratur nicht zur Verfügung steht,
Gelegenheit zu geben, sich mit den in der Gerberei in der letzten Zeit
stattgefundenen Fortschritten bekannt zu machen.
Gerbmaterialien und Hilfsstoffe.
(Untersuchung, Zusammensetzung,
Verwendung).
Ueber die pflanzlichen Gerbmaterialien ist in den letzten Jahren sehr viel gearbeitet
worden, besonders über die zur Untersuchung derselben angewandten Methoden;
fortwährend tauchen wieder neue Vorschläge auf, um entweder die vorhandenen Methoden
zu verbessern oder dieselben vollständig umzustossen und durch neue zu ersetzen. Es
ist zu bedauern, dass viele Chemiker auf dieses Thema so ausserordentlich viel Zeit
gewissermaassen unnütz verwenden, da wir doch in der indirecten gewichtsanalytischen
Gerbstoffbestimmungsmethode (Hautpulvermethode) ein Verfahren besitzen, welches bei
genauer Einhaltung der Vorschriften und bei Benutzung eines wirklich guten Hautpulvers in jeder Weise zufriedenstellende Resultate
liefert. Es wäre zu wünschen, dass sich die Gerbereichemiker der verschiedenen
Länder vereinigten und einen Beschluss fassten, dass sie die genannte Methode
allgemein annehmen und in ein und derselben Weise ausführen wollen. In gerberischen
Kreisen ist man gegen die Chemiker und deren Gerbstoffanalysen zuweilen sehr
misstrauisch und nicht ganz mit Unrecht. Dieses Misstrauen rührt daher, dass die
Analysenresultate desselben Gerbmaterials aus verschiedenen Laboratorien mitunter
sehr stark differiren, was damit zusammenhängt, dass nach verschiedenen Methoden
oder nach derselben Methode in ungleicher Weise gearbeitet worden ist. Sobald eine
einheitliche Methode festgesetzt ist und von allen Seiten nach derselben analysirt
wird, sind Unterschiede von mehreren Procenten bei gerbstoffarmen und von 10 bis 20
Proc. bei hochprocentigen Gerbmaterialien, wie sie thatsächlich vorgekommen sind,
vollständig unmöglich.
Der Vorschlag des Berichterstatters würde nur insofern auf Schwierigkeiten stossen,
als wohl die meisten der Gerbereichemiker ihre bisher benutzte Methode nicht
aufgeben und durch die eines Anderen ersetzt haben wollen. Zur Beseitigung des
vorhandenen Misstrauens vieler Gerber gegenüber den Resultaten der chemischen
Analyse wäre es jedoch wünschenswerth, wenn eine definitive Einigung hierüber
erfolgte und jeder Fachchemiker etwas Selbstüberwindung üben wollte. Da die
gewichtsanalytische Methode in dem Tharander Laboratorium seitens des verewigten
Prof. v. Schroeder einer eingehenden Prüfung
unterzogen und verbessert wurde, die vorhandenen Fehlerquellen in der jetzigen
Ausführung thunlichst vermieden werden und aus diesem Laboratorium die grösste
Anzahl der überhaupt publicirten Analysen in die Oeffentlichkeit gelangt sind, so
würde es vielleicht empfehlenswerth sein, die gewichtsanalytische
Gerbstoffbestimmungsmethode in der Tharander Fassung anzunehmen.
Die amerikanischen Gerbereichemiker haben sich während der Chicagoer Weltausstellung
auf Grund der Arbeiten von YocumThe Leather
Manufacturer, 1894 S. 120: Notes on the points of error in the
shake method of determining tannin by hide-powder. dahin
geeinigtProceedings of the 11. annual convention of the
association of official agricultural chemists, Washington,
Government printing office, 1894 S. 194: Report on tannin.,
„dass 10 g Hautpulver in einem Schüttelapparat, dem sogen. 'milk-shaker', mit
200 cc Wasser 10 Minuten lang geschüttelt, abfiltrirt und ausgepresst werden. In
3 g des feuchten Hautpulvers wird das Wasser bestimmt. Der Rest wird in drei
gleichen Theilen nach einander zu 150 cc der Gerbstofflösung zugegeben, je 10
Minuten lang geschüttelt und die Flüssigkeit wird die ersten zwei Male durch
Leinwand, zum Schlusse durch Leinwand und Papier filtrirt. In dem Filtrat werden
dann in bekannter Weise durch Eindampfen von 100 cc die Nichtgerbstoffe
bestimmt. Bei der Berechnung wird die mit dem feuchten Hautpulver eingeführte
Wassermenge berücksichtigt.“ Bei seinen Untersuchungen kam Yocum zu dem Resultate, dass das Hautfilter zur
Entfernung des Gerbstoffes unzweckmässig und deswegen das Schüttelverfahren
anzuempfehlen sei.
WeissDer Gerber, 1895 S. 51 und 63: Zur
Gerbstoffbestimmung. nimmt Gelegenheit, die Anwendung des
Hautfilters zur Entfernung des Gerbstoffes bei Untersuchung von Gerbmaterialien und
Gerbextracten als vollständig einwandfrei hinzustellen, während er zugibt, dass bei
der Untersuchung von sauren Gerbbrühen wegen deren Gehalt an Säure es vortheilhafter
sei, die Schüttelmethode anzuwenden; es ist aber dann nothwendig, dass sowohl in dem
Gesammtextract, als auch in den eingedampften Nichtgerbstoffen eine Säurebestimmung
auf gewichtsanalytischem Wege (nach der Magnesiamethode von Simand und Kohnstein) ausgeführt und die
gefundene Säuremenge in Rechnung gezogen wird.
Die Schüttelmethode in der Yocum'schen Form wie die von
Weiss citirte Hautfiltermethode haben, jede für
sich betrachtet, ihre Vortheile, aber auch ihre Nachtheile. Das Schüttelverfahren
nach Yocum ist vor allen Dingen zu umständlich und die
Hautfiltermethode kann, wenn nicht ausserordentlich peinlich nach ihr gearbeitet
wird, zu grossen Differenzen führen, welche namentlich dadurch herbeigeführt werden,
dass die Gerbstofflösungen das Hautfilter nicht gleichmässig durchdringen, sondern
dass sich Kanäle bilden und dadurch die Gerbstoffabsorption eine unvollständige
wird. Das Richtigste ist entschieden, dass man nur das beste Hautpulver verwendet – hierin schliesst sich der Berichterstatter
vollständig den Weiss'schen Ausführungen an –, die
Gerbstofflösung zweimal mit trockenem Hautpulver (200 cc Gerbstofflösung 1 Stunde
lang mit 10 g und dann weitere 24 Stunden mit 4 g) schüttelt und dann einen
bestimmten Theil (100 cc) eindampft; die Menge der löslichen Hautbestandtheile wird für jedes
Hautpulver durch einen besonderen blinden Versuch bestimmt. Es werden auf diese
Weise die von den genannten Autoren citirten Fehlerquellen vermieden. Die durch den
Wassergehalt des lufttrockenen Hautpulvers bedingte Verdünnung des Hautfiltrates,
die Yocum gern beseitigt wissen will, ist, wie auch Weiss bemerkt, zu unbedeutend und kann ohne Bedenken
vernachlässigt werden.
CerychDer Gerber, 1895 S. 241: Bemerkungen zur
Analyse des Eichenholzextractes nach der Hautpulvermethode.
empfiehlt, dem Hautpulver für die Gerbstoffbestimmung nach der Hautfiltermethode
zerkleinertes Filtrirpapier zuzusetzen; verwendet man nämlich Hautpulver für sich
allein, so zieht sich die Gerbstofflösung an den Glaswänden hinauf und man erhält in
Folge dessen kein gerbstoffreies Hautfiltrat, welcher Uebelstand durch das
angeführte Verfahren erfolgreich vermieden werden soll. Ferner führt Cerych an, dass zur Herstellung der Gerbstofflösungen
für die Analyse nicht zu grosse Mengen Extract aufgelöst werden dürfen, weil sonst
der schwer lösliche Gerbstoff zum grössten Theile als Unlösliches bestimmt wird, was
in der Originalarbeit durch Analysen von Eichenholzextract belegt wird. Auf diesen
Umstand, welcher bei anderen Extracten, namentlich Quebrachoholz- und
Hemlockextracten, viel mehr ins Gewicht fällt, haben früher schon wiederholt v. Schroeder und Koch
hingewiesen.
Cerych weist auch darauf hin, dass die Temperatur des
Arbeitsraumes bei der Gerbstoffanalyse eine grosse Rolle spielt und nicht über 20°
betragen soll. Bei höherer Temperatur wird immer ein geringerer Gehalt an
Unlöslichem gefunden; ferner steigt der Gehalt an Nichtgerbstoffen mit der
Temperatur, was wieder zur Folge hat, dass man einen zu niedrigen Gehalt an
Gerbstoff findet. Diese letztere Thatsache ist in der Weise zu erklären, dass bei
höherer Temperatur eine grössere Menge Hautsubstanz in Lösung geht. Der
Berichterstatter hat auch wiederholt Gelegenheit gehabt, zu beobachten, dass eine
höhere Temperatur des Arbeitsraumes zu fehlerhaften Zahlen führt.
ProcterJourn. Soc. Chem. Ind., XIII 5 S. 494: Notes on
the estimation of tanning matter. beschreibt in einem kurzen
Artikel den in Amerika jetzt viel benutzten „milk-shaker“, der daselbst zum
Schütteln der Gerbstofflösungen mit Hautpulver dient. Procter erwähnt hierbei, dass bei Verwendung dieses Apparates merkwürdiger
Weise selbst schlechte Hautpulversorten vollständig zufriedenstellende Resultate
liefern.
Einen Beitrag zur Prüfung der Löwenthal'schen
Gerbstoffbestimmungsmethode lieferte Snyder.Journ. Am. Chem.
Soc., 15 S. 560 bis 562: Notes on Löwenthal's method.
KrugJourn. Am. Chem. Soc., 17 S. 811.
schlägt eine neue Gerbstoffbestimmungsmethode vor; bei derselben wird eine
abgewogene Menge eines Metalloxydes, wozu sich am besten Hg2O2 eignet, 4
Stunden mit der verdünnten Gerbstofflösung geschüttelt; der Niederschlag (Verbindung
von Metalloxyd mit Gerbstoff) wird abfiltrirt, ausgewaschen und nach dem Trocknen
gewogen. Die Gewichtszunahme ist gleich der in der angewandten Lösung enthaltenen
Gerbstoffmenge. Diese Methode ist durchaus nicht einwandfrei und nicht geeignet, die
Hautpulvermethode zu verdrängen.
Bis jetzt ist in gerberischen Kreisen der Mangel einer Methode zur einfachen und
genauen Bestimmung der in den Gerbmaterialien, Gerbextracten und Gerbbrühen
vorhandenen Farbstoffe lebhaft empfunden worden. Um diesem Uebelstande abzuhelfen,
haben Procter und ParkerJourn. Soc. Chem. Ind., 1895 Nr. 2: A modified
form of tintometer or colorimeter; The estimation and numerical expression
of colour in tanning materials. an dem Lovibond'schen Tintometer verschiedene Verbesserungen getroffen und diesen
modificirten Apparat zu dem oben bezeichneten Zwecke empfohlen. Die genannten
Autoren schlagen noch eine zweite Methode vor, welche einfacher und für den Gerber
verständlicher ist. Bei der letzteren werden Hautstücke, und zwar Narbenspalte von
Schaffellen, zur vergleichsweisen Farbenintensitätsbestimmung mit den
Gerbstofflösungen ausgegerbt und alsdann die Farbentöne der Leder mit einander
verglichen. Die hierzu erforderlichen Hautstücke müssen, um die Färbung vollständig
klar und fleckenrein erscheinen zu lassen, vollständig kalkrein gemacht werden und,
um sie längere Zeit unversehrt aufbewahren zu können, mit antiseptischen Mitteln
conservirt werden. Zur Erreichung dieses doppelten Zweckes eignet sich nach
vielfachen Versuchen der genannten Autoren am besten eine Lösung, die 1 Proc. Phenol
und 2 Proc. Borsäure enthält. In einer derartigen Lösung werden die Hautstücke
zunächst ausgewaschen und dann in einer solchen für den Gebrauch aufbewahrt.
Hinsichtlich der speciellen Ausführung der Methode muss auf das Original verwiesen
werden (Referat darüber: Der Gerber, 1895 S. 185; Kampffmeyer'sche Gerberzeitung, 1895 S. 39). Die schwierige Frage der
Farbenintensitätsbestimmung ist durch diese Untersuchungen bei weitem noch nicht
vollständig gelöst. Wenngleich die nach der angegebenen Methode erhaltenen Leder
immer eine ganz gleichmässige, reine Färbung hatten und bei Wiederholung desselben
Versuches immer der gleiche Farbton erhalten wurde, so zeigten sich doch gewisse
Unterschiede, wenn man die mit dem verbesserten Tintometer erhaltenen Resultate mit
den Ausfärbungsergebnissen vergleicht. Es war wohl Uebereinstimmung der nach beiden
Methoden erhaltenen Resultate vorhanden, wenn ungleich stark gefärbte Lösungen des
gleichen Materials verwendet wurden, aber nicht,
wenn z.B. die Färbung eines mit Sumach gegerbten mit der Färbung eines mit
Myrobalanen gegerbten Leders verglichen wurde.
ProcterJourn. Soc. Chem. Ind., 1894 S. 497: On the
qualitative determination of tanning materials. hat die
Gerbstoffe der verschiedenen Gerbmaterialien auf ihr Verhalten gegenüber Bromwasser
und Eisenalaun geprüft und danach in drei Klassen, welche wieder in
Unterabtheilungen zerfallen, eingetheilt. Die Ergebnisse sind alsdann in Tabellen
zusammengestellt worden, denen noch ein Anhang mit der Angabe des Verhaltens der
verschiedensten Gerbstoffe gegenüber den gebräuchlichen Reagentien beigefügt ist.
Ein ausführliches Referat dieser Arbeit befindet sich im Gerber, 1894 S. 195; im Anschluss hieran gibt Andreasch eine Zusammenstellung der von ihm ausgeführten Reactionen der
Gerbstoffe mit den bekanntesten Chemikalien.
Eine Methode zur Bestimmung des Gehaltes an Zucker und zuckerartigen Stoffen in
Gerbmaterialien, Gerbextracten und Gerbbrühen geben v.
Schroeder, Bartel und Schmitz-DumontD. p. J. 1894 203 229 ff. an. Dieselben besprechen
zunächst die bisher üblichen Methoden der Zuckerbestimmung, weisen deren Mängel und Fehlerquellen
nach und stellen nach ausführlicher Begründung eine neue Methode auf, nach welcher
von den Verfassern in einer sehr grossen Anzahl verschiedener Gerbmaterialien,
Gerbextracte und Gerbbrühen Zuckerbestimmungen ausgeführt worden sind. Die
speciellen Vorschriften zur Ausführung können hier nicht angeführt werden, weswegen
auf die Originalarbeit verwiesen werden muss.
Die durchschnittlichen Zuckergehalte, sowie die Grenzwerthe derselben bei den
verschiedenen Gerbmaterialien und Gerbextracten sollen wegen der hohen Wichtigkeit
dieser Zahlen in folgender Tabelle wiedergegeben werden. Da bei der Verwendung der
Gerbmaterialien aus dem Zucker sich organische Säuren bilden, so hat man für Zucker
auch die Bezeichnung „säurebildende Stoffe“. Zum besseren Vergleiche sind in
der folgenden Zusammenstellung auch die durchschnittlichen Gerbstoffgehalte, sowie
die Zahlen aufgeführt, welche angeben, wie viel säurebildende Stoffe in jedem
Gerbmaterial auf 100 Th. Gerbstoff kommen (die Gerbmaterialien sind in der Weise
geordnet, dass diejenigen, welche auf 100 Th. Gerbstoff die grössere Menge Zucker
enthalten, vorausstehen):
I
II
III
Ger-bendeStoff
Gehalt an Zucker(säurebildende
Stoffe)
Auf 100 Th.gerbendeStoffe
kom-men säure-bildendeStoffe
Mittel
Mittel
Mini-mum
Maxi-mum
Proc.
Proc.
Proc.
Proc.
Fichtenloheextracte
25,00
7,84
4,58
9,44
31,4
Fichtenlohe
11,63
3,53
2,65
4,47
30,4
Eichenlohe (Jungrinde)
10,10
2,65
1,75
3,46
26,2
Dividivi
41,50
8,39
7,98
8,83
20,2
Algarobilla
43,00
8,23
6,24
10,49
19,1
Myrobalanen
30,00
5,35
3,15
7,05
17,8
Sumach (italienischer)
28,00
4,53
–
–
16,2
Eichenholzextracte (slavonische)
28,00
3,07
2,47
3,92
11,0
Kastanienholzextracte (normale, flüssige)
30,00
2,87
2,61
3,53
9,6
Valonea
28,80
2,69
1,21
3,57
9,3
Cajotarinde
22,00
1,65
–
–
7,5
Trillo der Valoneen
43,50
2,41
–
–
5,5
Garouille
25,00
1,00
0,07
1,51
4,0
Rove
29,00
1,13
–
–
3,9
Quebrachoholzextracte (feste)
70,00
2,41
1,04
3,80
3,4
Mimosenrinden
32,00
0,91
0,33
1,57
2,8
Knoppern
30,00
0,65
0,54
0,71
2,2
Quebrachoholz
22,00
0,25
0,10
0,65
1,1
Ueberblickt man diese Tabelle, so findet man, dass diese Resultate mit den in der
Gerberei gemachten Erfahrungen übereinstimmen, indem die in der letzten Colonne an
der Spitze stehenden Gerbmaterialien diejenigen sind, welche sich durch grösste
Säurebildung auszeichnen, während die zuletzt kommenden durch ihre sehr geringe
Fähigkeit, Säure zu bilden, bekannt sind.
Um zu zeigen, welche Zuckergehalte in Gerbbrühen vorkommen und in welcher Weise sich
diese Zuckergehalte in Gerbbrühen bei längerer Benutzung derselben verändern, führen
die Verfasser der citirten Arbeit die Resultate der Untersuchung eines Brühenganges
aus einer Rosslederextractgerberei an. Es zeigt sich hierbei, dass die frische Extractbrühe, hergestellt aus Quebrachoholz und
Fichtenlohe, und die aus dieser durch Verdünnen hervorgegangene stärkste Gerbbrühe
den grössten Zuckergehalt und den kleinsten Säuregehalt besitzen; je länger
aber die Gerbbrühe benutzt wird und die Gährung im Brühengang dauert, um so
mehr verschwindet der Zucker und nimmt die Säure zu, bis endlich in der schwächsten
Brühe der Zucker sein Minimum und die Säure ihr Maximum erreicht. Als Gegenstück zu
diesem rationellen Brühengange führen die Verfasser die Analysenresultate von
Schwellfarbengängen aus einer kleinen Sohlledergerberei an, welche mit Eichen- und
Fichtenlohe arbeitet. Bei diesen ist eine regelmässige Stufenfolge weder im
Zuckergehalte, noch im Säure-, noch im Gerbstoffgehalte wahrzunehmen, was
unzweifelhaft an der unrationellen Art und Weise liegt, mit welcher die Brühen in
manchen Betrieben ganz nach Gutdünken bald mit grösseren, bald mit kleineren Mengen
frischer Lohe und Sauerbrühe nachgebessert werden.
Die Verfasser haben ferner noch den Versuch gemacht, dass sie zu einer aus Eichen-
und Fichtenlohe erhaltenen Sauerbrühe Traubenzucker zusetzten und diese Brühe,
welche etwa 10 Tage ruhig stehen gelassen wurde, von Zeit zu Zeit auf Gerbstoff-,
Säure- und Zuckergehalt untersuchten. Hierbei ergab sich, dass innerhalb eines
Zeitraumes von 10 Tagen die Menge der gerbenden Stoffe und der Säure so gut wie
unverändert blieb, während der Zucker bis auf einen geringen Rest verschwunden war;
nahezu um denselben Betrag hatte auch die Menge der Nichtgerbstoffe in der Brühe
abgenommen. Dieses Resultat ist sehr wichtig; da in diesem Falle Zucker wohl
zersetzt worden ist, ohne dass eine weitere Säurebildung eingetreten ist. Der Zucker
muss demnach zum grössten Theile in gasförmige Producte zersetzt worden sein. Eine
Erklärung für diese abnorme Erscheinung können die Verfasser nicht geben. Jedenfalls
ersieht man aber aus den Versuchen die Thatsache, dass die Zersetzung des Zuckers in
Gerbbrühen nicht nothwendig immer von Säurebildung begleitet sein muss, sondern dass
diese Zersetzung unter Umständen auch nach anderen Richtungen hin gehen kann. Ferner
führen die genannten Autoren an, dass im Laufe des Gerbeprocesses in ähnlicher Weise
grosse Mengen der übrigen, in den Brühen gelösten Nichtgerbstoffe zerstört werden.
Fände eine derartige Zersetzung der organischen Nichtgerbstoffe nicht statt, so
müssten sich dieselben im Laufe der Zeit in den Brühengängen der Gerbereien in viel
höherem Maasse anhäufen, als dies thatsächlich der Fall ist.
Der BerichterstatterD. p. J. 1895 295
141: Zur Analyse der sauren Gerbbrühen. stellt auf Grund seiner
Untersuchungen fest, dass der Fehler, der entsteht, wenn man Sauerbrühen, die sich
auf natürlichem Wege gebildet haben und die Essigsäure, Milchsäure u.s.w. enthalten,
nach der indirect gewichtsanalytischen Methode untersucht, in den meisten Fällen
nicht so gross ist, als man meist annimmt – aber nur unter der Voraussetzung, dass
man die Brühen durch wiederholtes Eindampfen und Wiederaufnehmen mit Wasser vor der
Ermittelung des Gesammtrückstandes und vor dem Schütteln mit Hautpulver von dem
grössten Theile der freien Säuren befreit hat. Der Berichterstatter hat auch die
Fehlergrössen bestimmt, welche bei den verschiedensten Verhältnissen zwischen Säure
und Gerbstoff entstehen können, wenn man in der geschilderten Weise analysirt;
dieselben sind sehr gering und in Folge dessen ist die bei der vorgeschlagenen
Methode erzielte Genauigkeit für die Controle in Gerbereibetrieben betrieben vollständig
genügend und übrigens grösser, als die bei der Titration nach Löwenthal'scher Methode oder als bei der Meerkatz'schen Methode. Weiss hatte, wie bereits in diesem Berichte kurz angedeutet worden ist,
empfohlen, saure Gerbbrühen nach der Gewichtsmethode zu untersuchen, in jedem
Eindampfrückstande ausserdem die Säure nach der Magnesiamethode zu bestimmen und die
gefundene Säuremenge von jedem Eindampfrückstande in Abzug zu bringen. Diese Methode
mag ganz gute Resultate liefern, ist jedoch so ausserordentlich umständlich und
zeitraubend, dass sie wohl für wissenschaftliche Zwecke, aber nicht zur
Betriebscontrole geeignet ist.
Eine werthvolle Arbeit über den Einfluss verschiedener Temperaturen auf die
Auslaugung der Gerbmaterialien lieferten Parker und Procter.Journ, Soc. Chem. Ind., 1895 S. 635: The effect
of different temperatures in the extraction of tanning materials; Referat im
Gerber, 1895 S. 232. Dieselben
laugten einige der gebräuchlichsten Gerbmaterialien bei Temperaturen, die zwischen
15 und 100° lagen und um je 10° differirten, vollständig aus und untersuchten die so
erhaltenen Gerbstofflösungen auf Gerbstoffgehalt und Farbenintensität. Hierbei ergab
sich das unerwartete Resultat, dass die meisten Gerbmaterialien, entgegengesetzt der
bisherigen Ansicht, sich bereits bei Temperaturen, die unter 100° liegen,
vollständig auslaugen lassen, und dass Hitzegrade, die über diesem Punkte liegen,
schon zersetzend auf den Gerbstoff wirken. Diese Resultate sollen wegen ihres hohen
Interesses an dieser Stelle zahlenmässig wiedergegeben werden. (Im Originale sind
eine Anzahl Rechenfehler vorhanden, welche in der folgenden Tabelle berichtigt
worden sind.) In dieser Zusammenstellung werden nicht die einzelnen analytischen
Ergebnisse, sondern nur die Schlussresultate angeführt, und zwar derart, dass man
denjenigen Gerbstoffgehalt, der bei den verschiedenen Temperaturen als höchster
gefunden wird, gleich 100 setzt und die bei den anderen Temperaturen gefundenen
Zahlen in Procenten dieser höchsten Zahl anführt.
Auslaugungstemperatur
Gerbstoffgehalt der Lösungen in
Procentender stärksten Lösung
Eichen-rinde
Myro-balanen
Valonea-Trillo
Valonea(ganzeFruchte)
Natal-Mimosa
Sumach
Quebracho-holz
Mangrove-rinde
15°
61,5
79,2
70,5
64,4
66,3
70,0
35,2
61,6
15 bis 30
70,8
83,6
74,4
72,4
90,6
86,7
46,5
76,3
30 „ 40
83,3
89,7
85,9
84,4
94,1
91,1
54,4
82,5
40 „ 50
85,4
93,1
90,8
94,0
94,4
99,0
69,6
87,7
50 „ 60
88,5
96,4
100,0
99,2
95,0
100,0
76,0
96,2
60 „ 70
94,8
96,7
98,7
100,0
98,4
93,6
80,2
94,7
70 „ 80
95,8
96,9
99,2
98,4
100,0
88,7
88,0
96,7
80 „ 90
100,0
97,5
94,4
96,0
96,3
83,3
100,0
100,0
90 „ 100
100,0
100,0
93,6
94,4
94,1
81,8
89,9
65,7
½ Stunde gekocht
94,8
98,3
90,5
90,4
91,9
74,9
–
–
Aus diesen Zahlen folgern die betreffenden Autoren, dass für manche Gerbmaterialien,
wie Valonea, Sumach, Mimosa, die höchste Extractionstemperatur, wie Siedehitze,
nicht nur nicht nothwendig, sondern sogar direct schädlich ist, indem bei diesen
Temperaturen schon Gerbstoffzersetzungen stattfinden und der Gerbstoff in Substanzen
übergeführt wird, die nicht mehr gerbend auf thierische Haut wirken. Der
Berichterstatter, welcher durch die obigen Resultate veranlasst wurde, diese
Versuche zu wiederholen und noch auf einige andere Gerbmaterialien auszudehnen,
hat dieselben im Wesentlichen bestätigt gefunden; hierbei ergab sich auch, dass
namentlich der leichtlösliche Gerbstoff der Zersetzung bei höheren Temperaturen
ausgesetzt ist. Es würde demnach kalt ausgelaugtes Material von Valoneen, Sumach
u.s.w. schliesslich auch in der Hitze extrahirt werden können, ohne
Gerbstoffverluste befürchten zu müssen. Da es nicht der Zweck eines Berichtes, wie
des vorliegenden, ist, über noch nicht veröffentlichte Betrachtungen zu schreiben,
so kann auf diesen Gegenstand jetzt nicht näher eingegangen werden, sondern derselbe
wird später in einem Artikel für sich eingehend erörtert werden. Die Verfasser
gedenken ihre Versuche noch fortzusetzen und zu ergänzen, und zwar sowohl
hinsichtlich der bei höheren Temperaturen eintretenden Gerbstoffverluste, als auch
hinsichtlich der Wirkung der in unseren Gebrauchswässern gewöhnlich vorkommenden
Stoffe.
Parker und Procter prüften
ferner die bei verschiedenen Temperaturen erhaltenen Lösungen auf Farbenintensität
und bedienten sich hierzu des verbesserten Lovibond'schen Tintometers, auf welchen Apparat bereits aufmerksam gemacht
worden ist. Beim Vergleiche der hierbei gewonnenen Resultate ergaben sich einige
recht interessante Thatsachen. Bei den meisten Gerbmaterialien stieg die
Farbenintensität annähernd proportional mit der Steigerung der
Extractionstemperatur, während einige Gerbmaterialien eine Ausnahme machten und z.B.
ihre färbenden Stoffe bei niedrigen Temperaturen leichter abgaben als bei höheren.
Auf diese Zahlen ist jedoch nicht allzu grosser Werth zu legen, da die Apparate zur
Ermittelung der Farbenintensität von gefärbten Flüssigkeiten noch nicht absolut
sicher arbeiten und sehr verbesserungsfähig sind. Ausserdem ist noch zu
berücksichtigen, dass Gerbstofflösungen z.B. durch Spuren von Metallsalzlösungen, namentlich Eisensalzen, oder alkalisch
reagirenden Verbindungen bedeutend dunkler werden, und solche geringe Mengen sind
bei der Extraction der Gerbmaterialien und sonstigen Handhabung der
Gerbstofflösungen sehr schwierig vollständig auszuschliessen.
Eine nicht minder werthvolle Arbeit, welche in naher Beziehung zu der eben referirten
steht, veröffentlichte EitnerrDer Gerber, 1895
S. 145. als Resultat seiner Untersuchungen über das „Verhalten
verschiedener Gerbstoffe bei der Extraction unter Dampfdruck“. Bei den Eitner'schen Versuchen wurden die gebräuchlichsten
Gerbmaterialien unter verschiedenem Druck und unter diesem entsprechenden
verschiedenen Temperaturen extrahirt, dann die Menge des erhaltenen Extractes (auf
Trockensubstanz bezogen), sowie die Gehalte dieser Extracte an Gerbstoff und
Nichtgerbstoff bestimmt. Die Gerbmaterialien wurden im Autoclaven unter Druck
jedesmal 2 Stunden belassen. Von jedem Gerbmaterial wurde je nach den Eitner'schen Angaben eine Probe bei gewöhnlichem Druck
(Temperatur: 100°), bei 2 at Ueberdruck (Temperatur: 120,5°), bei 4 at Ueberdruck
(Temperatur: 143°) und endlich unter 6 at Ueberdruck (Temperatur: 158°) extrahirt.
(Die von Eitner angeführten Beziehungen zwischen
Dampfdruck und der dabei herrschenden Temperatur sind nicht richtig; einem
Ueberdruck von 2 at entspricht nicht eine Temperatur von 120,5°, sondern von 133,9°;
es liegt hier vermuthlich eine Verwechselung zwischen Ueberdruck und Gesammtdruck
vor, weswegen die Angaben einer weiteren Erklärung von Eitner's Seite bedürfen.) Die wichtigsten Resultate dieser interessanten
Versuchsreihe sind in folgender Tabelle zusammengestellt; in der Colonne A sind
angegeben die Extractmengen, in B die Gerbstoffmengen und in C die Nichtgerbstoffe, ausgedrückt in Procenten des angewandten
Gerbmaterials.
Aus den Eitner'schen Zahlen ist ersichtlich, dass die
Extractmengen bei den verschiedenen Rindenmaterialien mit Zunahme des Druckes und
der Temperatur bei der Extraction massig steigen, was bei der Eichenrinde und
Weidenrinde anhält, während bei den anderen Rinden, deren Gerbstoff leicht in
unlösliche Substanzen übergeht, schliesslich wieder ein Sinken stattfindet. Bei
Myrobalanen, Sumach und den Holzgerbmaterialien, besonders bei Eichenholz sind
Zunahmen der Extractmengen zu verzeichnen; bei Algarobilla, Dividivi, Valonea und
Knoppern nimmt dagegen die Extractmenge in Folge Bildung unlöslicher Körper ab. Die
Colonne B zeigt, dass die Gerbstoffe der verschiedenen Materialien eine verschiedene
Widerstandsfähigkeit gegenüber der Einwirkung höherer Temperatur besitzen; am
widerstandsfähigsten zeigt sich die Mimosenrinde. Eichenholz- und
Quebrachoholzgerbstoffe vertragen die Behandlung eines Dampfüberdruckes von 2 at und
die diesem Druck entsprechende Temperatur von 120°, bei höheren Temperaturen
erleiden dieselben jedoch auch Zersetzungen. Die Gerbstoffe der Myrobalanen,
Algarobilla und des Dividivi vertragen keinen Ueberdruck und die damit verbundenen
höheren Temperaturen, sondern werden bei denselben theilweise zersetzt. Die Eitner'schen Untersuchungen haben vor allem den
wichtigen Nachweis erbracht, dass eine Extraction bei höherer Temperatur, welche für
Quebrachoholz noch geeignet ist, für die meisten anderen Gerbmaterialien schon
schädlich sein kann.
Die Colonne C zeigt das beständige Wachsen der Nichtgerbstoffe bei Extraction unter
Druck, was zum Theil auf Zersetzungen des Gerbstoffs, zum Theil auf das
Löslichwerden von Substanzen, welche sonst nicht löslich sind, zurückzuführen ist.
Diese Zunahme der Nichtgerbstoffe erklärt auch die Thatsache, dass die bei hohem
Druck und hoher Temperatur erhaltenen Extracte wohl hohe specifische Gewichte
zeigen, aber trotzdem verhältnissmässig wenig Gerbstoff enthalten. Eitner folgert weiter aus seinen Ergebnissen, dass
selbst bei den Holzgerbstoffen, welche man für schwer extrahirbar hält, eine
Heranziehung von Druck und höherer Temperatur überhaupt nicht nothwendig ist, um
vollständig zu extrahiren.
MaschkeKampffmeyer'sche Gerberzeitung, 1895 Nr. 15: Werden die gerbenden Stoffe in
Gerbextracten durch Kälte zersetzt? wurde von gerberischer Seite
darauf aufmerksam gemacht, dass man mit Gerbextracten, welche zuvor grossen
Kältegraden ausgesetzt gewesen seien, schlechte Gerbresultate erziele. Diese
Mittheilung veranlasste Maschke, durch Untersuchungen
festzustellen, ob höhere Kältegrade verändernd auf Gerbextracte wirken. Diese
Versuche erstreckten sich zunächst auf die beiden vielfach gebrauchten Gerbextracte:
flüssiger Quebrachoholzextract und flüssiger Eichenholzextract. Es ergab sich
hierbei, dass dieselben eine wesentliche Veränderung in ihrem Gehalte an gerbenden
Substanzen selbst dann nicht erleiden, wenn sie mehrere Tage einer Temperatur von
–10 bis 11° ausgesetzt werden; bewahrt man sie dagegen einige Tage bei einer
Temperatur von –17° auf, so findet eine Zersetzung der Extracte derart statt, dass
die gerbenden Stoffe abnehmen und die Nichtgerbstoffe entsprechend zunehmen; beim
Quebrachoholzextract hatte sich auch die Menge des Unlöslichen nicht unwesentlich
vermehrt. Maschke stellt am Schlusse seiner Arbeit in
Aussicht, dieselbe noch weiter auszudehnen und zu prüfen, wie sich unter ähnlichen
Verhältnissen die Extracte verschiedener Fabriken, sowie die Extracte aus anderen
Gerbmaterialien und die Gerbmaterialien selbst verhalten.
A
B
C
ExtractUeberdruck in Atmosphären
Gerbende SubstanzenUeberdruck in
Atmosphären
NichtgerbstoffeUeberdruck in
Atmosphären
0
2
4
6
0
2
4
6
0
2
4
6
Proc.
Proc.
Proc.
Proc.
Proc.
Proc.
Proc.
Proc.
Proc.
Proc.
Proc.
Proc.
Fichtenrinde (junge)
29,06
32,76
31,54
30,72
16,24
12,92
8,58
6,49
12,82
19,82
22,96
24,23
Eichenrinde
22,14
23,79
23,88
24,04
11,07
7,99
5,62
3,22
13,07
15,80
13,26
20,82
Cajotarinde
40,54
41,41
33,14
26,38
21,75
21,45
11,41
2,27
18,79
20,00
21,73
24,11
Mimosarinde
42,10
45,00
43,52
41,33
31,61
30,75
29,98
26,60
10,49
13,54
14,25
14,73
Hemlockrinde
13,70
14,07
13,73
12,70
9,30
8,34
4,50
2,13
4,40
5,73
8,20
11,60
Weidenrinde
9,16
14,95
17,49
19,39
4,80
3,16
1,59
1,59
6,00
10,15
15,90
17,80
Myrobalanen
41,73
44,19
45,98
44,12
25,02
23,02
14,52
12,49
16,72
21,17
31,46
31,63
Algarobilla
68,62
63,06
49,25
48,85
36,44
24,04
8,37
8,47
32,18
39,04
40,88
40,38
Dividivi
69,40
64,72
55,90
46,56
45,12
33,14
18,08
14,93
24,28
31,58
37,26
31,63
Valonea
49,23
50,70
47,79
41,45
29,97
27,28
24,78
18,92
19,26
23,42
23,41
22,53
Knoppern
45,23
43,87
41,43
35,90
29,32
27,08
23,78
17,73
15,92
16,78
17,65
18,25
Sumach
43,38
52,33
51,10
47,48
22,85
22,70
11,27
8,87
20,53
29,63
39,83
39,61
Eichenholz
9,76
10,96
23,60
24,81
6,44
6,50
5,52
2,57
3,32
4,46
18,08
22,34
Quebrachoholz
23,91
24,38
25,39
26,23
21,05
21,50
18,42
13,60
2,86
2,88
6,96
12,63
Tannin
100,12
100,59
100,16
92,79
94,76
85,55
63,49
39,14
5,46
15,04
36,67
53,65
Die Arbeiten von FajansZeitschrift für
angewandte Chemie, 1895 S. 471: Studien über Tannin. und
BöttingerArch. Pharm., 233 S. 125: Das Glukasazon aus
Sumach und Valoneen. sind nicht von gerberischem Interesse,
weswegen hier die Anführung des Titels genügen soll.
(Fortsetzung folgt.)