Titel: | Fortschritte und Neuerungen im Bauwesen. |
Fundstelle: | Band 304, Jahrgang 1897, S. 179 |
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Fortschritte und Neuerungen im Bauwesen.
(Schluss des Berichtes S. 151 d. Bd.)
Mit Abbildungen.
Fortschritte und Neuerungen im Bauwesen.
c) Eiserne Treppen. Diese spielen im Bauwesen, wie überhaupt im gewerblichen Leben eine wichtige Rolle,
und zwar aus Gründen der Zweckmässigkeit und Billigkeit, sie sind leicht herzustellen und rasch zu errichten. Auch
gibt man dem Eisen
wegen der Fügsamkeit, mit der es sich jeder Bauform anpasst, vielfach vor anderen Baustoffen den Vorzug.Eine reiche Auswahl von Formen enthält
das Werk: Eiserne Treppen (im Verlag von Maier in Ravensburg erschienen), vgl. 1896 301 48.
Allerdings kann die eiserne Treppe nicht als feuersicher gelten, wie ihr oftmals nachgerühmt wird. Sind die Treppenstufen,
wie das
meistens der Fall ist, von Holz, so wird bei einem Brande die von den Stufen entwickelte Hitze hinreichend sein,
um die Festigkeit und
Haltbarkeit des Eisenunterbaues vollständig in Frage zu stellen. In einem in der Badischen
Gewerbe-Zeitung wiedergegebenen Vortrag von Prof. Ferdinand Hrach in Brunn wird Folgendes
ausgeführt:
„Die Erfahrung hat gelehrt, dass es kaum einen in Hinsicht auf Feuersicherheit ungünstigeren Baustoff gibt als Eisen; selbst
Nadelholz ist ihm bezüglich der Feuersicherheit überlegen, obgleich dieses als Feuerfänger an Orten zu meiden ist,
wo es darauf
ankommt, das Entstehen eines Schadenfeuers zu verhindern.
Nach Versuchen von Kollmann sinkt die Tragfähigkeit des Schmiedeeisens bei 300° auf 90 Proc. bei 500°
auf 40 Proc. und bei 700° auf 20 Proc. während bei grösseren Bränden Wärmegrade von mehr als 1000° zu gewärtigen
sind. Der
Berechnung von Eisentheilen legt man gemeiniglich eine drei- bis vierfache, seltener eine fünffache Sicherheit zu
Grunde. Hat man
nun z.B. eine dreifache Sicherheit bei einer Construction zu Grunde gelegt, dann ist diese bei einer Temperatur
von 600° bereits
aufgezehrt, bei der geringsten Ueberschreitung brechen die Eisentheile zusammen. Selbst bei Annahme einer fünffachen
Sicherheit
ist der Zusammenbruch bei 700° zu gewärtigen. Immerhin ist aus diesen Angaben ersichtlich, dass wir durch Verstärken
der
Eisentheile auch deren Feuersicherheit zu erhöhen vermögen. Rothglühendes Gusseisen wird an Kaltschweisstellen rissig
und
zerspringt beim leichtesten Schlag, bei etwas über 1000° schmilzt es. Ein weiterer Nachtheil des Eisens ist seine
gute
Wärmeleitung und starke Ausdehnung; abgesehen von der Verringerung der Festigkeit wird durch den Angriff des Feuers
eine
einseitige, zumeist sehr ungünstige Durchbiegung hervorgerufen. So biegen sich eiserne Säulen und Träger nach der
Glut hin durch.
Wird heisses Eisen vom Wasserstrahl getroffen, so wird in Folge der Abkühlung ein rasches Zusammenziehen an diesen
Punkten
hervorgerufen, welches den Einsturz beschleunigt. Haben eiserne Träger Gewölbeschub zu ertragen, so wird die Gefahr des
Einsturzes in Folge seitlicher Durchbiegung schon bei massiger Glut eintreten; selbst starke Verankerungen bieten
hiergegen nur
geringen Schutz. Gleich gefährlich ist es, die Trägerenden unwandelbar mit der Wand (durch Anker und Vermauerung)
zu verbinden;
erfolgt in diesem Falle ein Durchbiegen derselben, dann wird die Wand zunächst nach aussen hin ausgebaucht und kann,
falls eine
grössere Zahl von Trägern in Frage kommt, einstürzen. Erfolgt aber ein Einsturz der Träger, dann wird durch sie
die Wand gehoben
und umgeworfen. Thüren aus Eisenblech haben sich ebenfalls wegen ihrer raschen Durchbiegung als vollkommen unbrauchbar
zum
Abschluss in Brandmauern erwiesen. Eiserne Treppen müssen als völlig ungeeignet für Wohnungsgebäude wie Geschäftshäuser
bezeichnet
werden.“
Da die Stufen der Treppen vielfach von anderen Baustoffen hergestellt werden, so wollen wir an dieser Stelle auch die in vorstehendem
Vortrag über andere Baustoffe noch folgenden Erörterungen hier anschliessen.
„Von den natürlichen Steinen vermögen ebenfalls nur wenige dem Feuer auf die Dauer zu widerstehen; Granit zerspringt sowohl
in Folge
der Hitze wie in Folge rascher Abkühlung durch einen Wasserstrahl in kleine Brocken. Die Kalkgesteine verhalten
sich ähnlich; sie
zerfallen ausserdem bei hohen Wärmegraden zu Staub. Von den Sandsteinen vermögen ausschliesslich die mit kieseligem
Bindemittel
dem Feuer Widerstand zu leisten, während kalkige und thonige Bindemittel durch hohe Wärmegrade zerstört werden.
Zu freitragenden
Theilen (z.B. Treppenstufen, Erker- und Balkonplatten) dürfen daher nur Sandsteine mit kieseligem Bindemittel Verwendung
finden.
Dagegen widerstehen alle Backsteine dem Angriffe des Feuers lange Zeit; sie werden bekanntlich unter dem Angriffe des Feuers
zunächst fester, brennen sich hart und gehen erst bei Wärmegraden zu Grunde, welche bei Schadenfeuern selten zu
Stande kommen,
weil der Schmelzpunkt ihres Rohstoffes sehr hoch ist. Als Bindemittel verdient in dieser Richtung der Cement vor
dem Kalk und dem
Gyps den Vorzug, weil letztere weit früher unter der Einwirkung des Feuers leiden. Gewölbe und Treppen aus Ziegelmauerwerk
in
Cementmörtel, ohne Verwendung von Eisen, bieten daher die grösste Feuersicherheit und sollten für Waarenhäuser ausschliesslich
Verwendung finden; doch haben sich Kunststeine aus Cement mit Quarzsand, Tuff, Bimssand u. dgl. ebenfalls gut bewährt.
Bei allen bedeutenderen Feuersbrünsten hat sich Holz widerstandsfähiger gezeigt, als der allgemeinen Annahme nach zu erwarten
war.
Seiner leichten Entzündbarkeit steht der Vortheil der schlechten Wärmeleitung gegenüber, bei Luftabschluss geht
in Folge dessen
die äussere Glut nur langsam nach innen über. Auch können sich die Löschmannschaften jederzeit durch den Augenschein
von der noch
zu erwartenden Haltbarkeit des Holzes überzeugen, während dieses weder beim Eisen noch bei den harten Gesteinarten
der Fall ist;
der Bruch tritt hier im Gegentheil häufig ganz unerwartet und plötzlich ein, wodurch grosse Gefahren entstehen.
Hartes Holz mit
glatter Oberfläche (Teak-, Nuss-, Mahagoni-, Eichenholz u.a.m.) entzündet sich ausserdem sehr schwer, so dass diese
Holzarten zur
Bildung von Treppen in Wohnhäusern mit wenigen Geschossen als durchaus geeignet bezeichnet werden dürfen,falls die Ausmaasse der einzelnen Theile ausreichend stark gewählt
werden. So berichtet Möller über einen Magazinbrand, bei welchem Mahagoniblöcke stundenlang einem
starken Feuer ausgesetzt waren und sich nur an der Oberfläche bis in eine Tiefe von 1 bis 3 cm zerstört zeigten.
Die Entzündung
lässt sich auch für weichere Holzarten durch Ueberziehen der Fluchen mit Schleif kitt, Anstrich mit Asbestfarbe
und Imprägniren
etwas verzögern. Doppelte Fussböden bieten dem Feuer lange Zeit Widerstand gegen Durchbrennen nach unten. Ein vollkommenerer
Schutz wird durch Sandunterbettung der Fussböden erreicht, welche das Gebälk völlig bedeckt.
Von den neueren Baustoffen und Herstellungsweisen haben sich sowohl die Monier- als auch die Rabitz-Herstellungsweisen als
feuersicher bewährt, woraus sich ergibt, dass die Cementumhüllung dem Eisen einen guten Schutz gegen die Angriffe
des Feuers zu
bieten vermag. Auch die verschiedenen aus Gyps und aus Magnesiacement hergestellten Gebilde (Gypsdielen, Spreutafeln,
Schilfbretter, Steinholz u.a.m.) leisten, allen bisherigen Erfahrungen nach, dem Feuer in ausreichender Weise Widerstand.
Eisen im
unverhüllten Zustande sollte an keiner Stelle der Gebäude Verwendung finden. Durch Bekleiden mit feuersicheren,
die Wärme schlecht
leitenden Stoffen lassen sich die ungünstigen Eigenschaften des Eisens jedoch in ausreichender Weise vermindern,
so dass derartige
verdeckte Eisentheile in der Mehrzahl der Gebäude Verwendung finden dürfen. Der Grad der Feuersicherheit, welchen
man von einem
Gebäude fordern muss, wechselt sehr. Je leichter Menschenleben gefährdet werden, je brennbarer oder je kostspieliger
der Inhalt
eines Raumes ist, je unvollkommener die zu Gebote stehenden Löschvorrichtungen sind, desto höherer Werth ist auf
die
Feuersicherheit zu legen, desto mehr müssen die Baustoffe und Bauweisen den Bedingungen der Feuersicherheit entsprechen,
desto
mehr muss die Gestaltung des Grundplanes, die Zahl und Weite der Stiegenhäuser und der Flure, die Breite der Ausgangsthüren
u.a.m.
Rücksicht auf eine rasche Entleerung des Gebäudes von Menschen sowohl als auch auf Zugänglichkeit aller Gebäudetheile
für die
Feuerwehr und deren Lösch, wie Rettungsvorkehrungen nehmen.“
Textabbildung Bd. 304, S. 179
Aufgesattelte Treppe von Joly. 1 Blechunterlage; 2 Holz- oder Steinbelag;
Wir kehren nach diesen Erörterungen zu unserem Berichte zurück. Als Sonderzweig wird die Errichtung eiserner Treppen von einzelnen
Firmen betrieben. Bekannt sind in weiteren Kreisen die Treppen von Joly in Wittenberg, die in ihren
Wangen und tragenden Theilen leichte, dem Gitterträgersystem entnommene Formen zeigen, deren einzelne Theile den
Neville'schen Fachwerksträgern ähnlich und nachgebildet sind. Sie haben in statischer Hinsicht die
bekannten Vortheile ihres Vorbildes und sind in sehr einfacher Weise aus einzelnen, leichten Theilen zusammensetzbar.
Die Grundformen
sind durch die Fig. 18 und 19 dargestellt.
Die Wangen sind aus parallelen geschmiedeten Gurtungen a und a1, ebensolchen Diagonalen d (welche in Stufenträger d1 auslaufen), Tüllen bb1 und schmiedeeisernen Bolzen zusammengesetzt. Die Tüllen halten die Gurtungen und Diagonalen in
geeigneter Entfernung aus einander, die Bolzen dienen zur Verbindung aller Theile.
Des Aussehens wegen erhalten die Gurte angeschmiedete Wulste und die Büchsen eingegossene Cannelirungen.
Bei reicher verzierten Treppen werden den Büchsen Verzierungen angegossen.
Dasselbe System wird auch auf Wendeltreppen angewendet. Zu den Setzstufen benutzt man verzierte Gusseisenstücke oder auch
die
neuerdings mit eingewalzten Verzierungen versehenen Schmiedeeisen. Auch können hier jede sonst geeignete Baustoffe
verwendet werden,
wenn diese sich leicht dem Treppensystem einfügen lassen. Beispiele von reichen Ausführungen zeigen die Preislisten
der genannten
Firma.
Wenn diese Treppen jedoch als feuersicher bezeichnet werden, so entspricht dies den thatsächlichen Verhältnissen nicht, da
bekanntlich
die Eisenconstructionen diese gewünschte Feuersicherheit keineswegs erfüllen, sondern im Gegentheil sich bei schon
geringer Hitze
verbiegen und die Gusstheile dem Zerspringen ausgesetzt sind, wie jedem Fachmann bekannt ist, und vorhin des näheren
ausgeführt worden
ist.
Beiläufig sei bemerkt, dass Joly sein Trägersystem auch zur Herstellung von Trägern benutzt, die ebenfalls
von den einfachsten bis zu den reich verzierten Formen, auch als Bogenträger, ausgeführt werden.
Textabbildung Bd. 304, S. 179
Fig. 20.Decke mit Holzdielung von Joly.
Textabbildung Bd. 304, S. 179
Fig. 21.Abgepflasterte und mit Linoleum belegte Decke von Joly.
Bei Decken tragen die ∩-Eisen glatte, gewellte oder gebuckelte Blechplatten, welche ein Isolirmaterial, als Kies, Schlacke
u.s.w.,
aufnehmen. In dieses wird der aus Holzdielung oder Pflaster bestehende Fussboden gelegt (Fig. 20 und
21).
Bei kleineren Brücken schraubt man entweder Holzdielung direct auf die ∩-Eisen oder man bringt verzinktes Wellblech, Buckelplatten
o.
dgl. auf die ∩-Eisen und hierauf, in eine Kies- bezieh. Sandschicht gebettet, die Pflasterung.
Das Isolirmaterial verhindert das Durchdringen von Geräusch. Da die Decken sehr niedrig gehalten werden können, so wird nicht
unerheblich an aufgehendem Mauerwerk gespart.
In Städten, in welchen der Höhe der Häuser Beschränkung auferlegt ist, gewinnen die Räume bei Anwendung gedachter Deckenconstruction
an
Höhe.
Eine Stossplatte für Treppen (G. M. Nr. 17757), welche, aus feuerfesten Materialien hergestellt, durch Einlage biegsamer Stoffe
am
Zerfallen oder Abbröckeln verhindert sind, stellt Albert Lugano, Fabrikant in Berlin C., unter
Gebrauchsmusterschutz.
Baupolizeilichen Bestimmungen entsprechend müssen die Stossplatten der Treppen aus nicht brennbarem Material hergestellt werden. Man verwendet zu diesem Zweck meistens Gyps, wohl auch
Cement. So hergestellte Stossplatten haben indessen den Uebelstand, dass sie bei heftigen Erschütterungen oder starken
Stössen
zerspringen, dann abbröckeln oder gar in Stücke zerfallen.
Diese Uebelstände zu beseitigen ist Zweck der vorliegenden Erfindung. Man führt durch die ganze Länge der Stossplatte zwei
oder mehrere
Rohrstäbe hindurch, indem man dieselben beim Giessen oder Einstampfen des Gypses, Cements oder anderer zur Verwendung
kommender
Materialien einlegt und die Masse dann erstarren lässt. Bei der in der Fig. 22 dargestellten
Ausführungsform der neuen Stossplatte ist die Anwendung einer Gewebe- und einer Holzeinlage dargestellt, die der
Einfachheit wegen
hier in einer Figur vereinigt sind, indem die Masse schichtweise abgehoben gedacht ist. Das Gewebe kann aus Draht
oder Stoff bestehen,
und ebenso können die Holzschienen durch solche aus Eisen oder auch durch Eisendraht ersetzt werden. Damit die Stossplatten
handlicher
und bequemer in der Befestigung sind, ist es vortheilhaft, den zur Verwendung kommenden Grundstoffen, wie z.B. Gyps
oder Cement,
leichte pulverförmige Substanzen oder ausgekochte Farbholzspäne, Kork oder andere Holztheilchen beizumengen, durch
welche die
Sprödigkeit des Materials und zugleich das Gewicht der Platte verringert wird.
Textabbildung Bd. 304, S. 180
Fig. 22.Stossplatte für Treppen von Lugano.
d) Decken. Ueber einige Beispiele von gewölbten Decken mit ebenen Unter- und Oberflächen hat K. Dümmler in der Deutschen Bauzeitung berichtet und dieselben durch
Zeichnung angedeutet. Sie waren auf der Weltausstellung in Chicago von der Pioneer fire-proof Construction
Co. ausgestellt und sind in Fig. 23 bis 26 dargestellt.
Textabbildung Bd. 304, S. 180
Decken der Pioneer fire-proof Construction Co.
Eine feuersichere Decke ist unter D. R. P. Nr. 81135 dem Regierungsbaumeister Weyhe in Bremen patentirt
worden. Bei derselben sind nach dem Centralblatt zwischen den Steinschichten bezieh. platten nach oben
gebogene Spanneisen zur Erzielung einer Schub Wirkung auf die Widerlager angeordnet (vgl. Fig. 27 und 28). Um nun den auftretenden Seitenschub auszugleichen und das Bestreben der Spanneisen, nach den Seiten auszuweichen,
aufzuheben, hat der Erfinder seine Construction (Zusatzpatent Nr. 82941) dahin erweitert, dass ausser den nach oben
gebogenen
auch nach unten gebogene Eisen in die Steinfugen eingebettet werden (Fig.
29 bis 31). Durch die Vereinigung der Hänge- und Spanneisen
wird in massiven Decken die Stabilität des Steinkörpers erhöht, indem das Spanneisen als obere, das Hängeeisen als
untere Gurtung in
Anspruch genommen wird und die Mörtelmasse, welche beide Gurtungen umschliesst, eine Versteifung erhält.
Textabbildung Bd. 304, S. 180
Feuersichere Decke von Weyhe.
Die Firma Müller und Bedorf in Hannover verwendet als Füllmaterial für Decken und Wände Torf, und zwar in
dem zu „Torfsteinen“ gepressten Format der gewöhnlichen Ziegel. Die nöthige Festigkeit wird durch Einlegen langfaseriger Stoffe
oder gewöhnlich durch Drahteinlagen erzielt. Zu beiden Seiten der aus Torf in Steinformat hergestellten Wand aus
Eisenfachwerk liegt
nach der Deutschen Bauzeitung ein Drahtnetz, welches den Zusammenhalt der Wand sichert, gleichzeitig aber
auch als Putzträger dient. Die Fig. 32 und 33 stellen in Ansicht und wagerechtem Schnitt ein Stück Torfwand dar. Ihre
Benutzung würde insbesondere bei Bauten vorübergehender oder untergeordneter Art, daneben auch zu Scheidewänden in
Bauten höheren
Ranges in Betracht kommen.
Textabbildung Bd. 304, S. 180
Torf als Füllmaterial für Decken und Wände von Müller und Bedorf.
Wie zu Wänden sind Torfsteine zweckmässig auch zu Deckenbildungen verwendbar; doch kann die geeignetste Art der Anwendung
wohl erst
durch längere praktische Erprobungen herausgefunden werden. Ob eine angegebene, in Fig. 34 und 35 dargestellte Construction selbst bei nicht grosser Belastung ausreichende Festigkeit bieten würde, erscheint
zweifelhaft. Vorzüge der Torfsteine sind Billigkeit, geringes Gewicht und gute Schalldämpfung; dazu sind sie schneidbar,
so dass jede
gewollte Form leicht hergestellt werden kann. Als Mängel müssen Brennbarkeit und Wasseraufnahmefähigkeit hervorgehoben
werden; auch
ist die Zeit, bis durch die Luft allein eine ausreichende Trockenheit der Torfmasse erreicht wird, eine ziemlich
lange. Die
Brennbarkeit wird sich durch verschiedene Tränkungsmittel (worunter auch Kalkmilch) wohl unschwer hinreichend einschränken
lassen,
wogegen die Beschaffung ausreichenden Schutzes gegen Feuchtigkeitsaufnahmen – und die damit zusammenhängenden Volumenänderungen
– eine
ungleich schwierigere Aufgabe sein dürfte.
Eine als Zackenziegeldecke unter Musterschutz Nr. 17148 gestellte Decke (Fig. 36) ist von F. Ludwig in Jägerndorf, Oesterr.-Schlesien, angegeben und soll vielfach mit Erfolg ausgeführt sein. Sie
erweist sich als tragfähig und verringert die Schubwirkungen mittels der Zacken und Nuthen der Ziegel und durch die
Bauart des
Gewölbes, erzielt also auch Ersparung an Trägergewicht, weil keine so starken Bauträger nothwendig sind, als bei
anderen
Wölbungen.
Die Höhe dieser Decken ist nicht grösser als die der Balkendecken, da die Stärke nur etwa 30 cm beträgt; auch die Mauerstärken
brauchen
nicht grösser zu sein. Diese Decke ist feuersicher, auch erscheint eine Zerstörung durch Fäulniss oder Hausschwamm
ausgeschlossen.
Diese Zackenziegel können in verschiedenem Format, als Vollziegel, Hohl- und Porösziegel hergestellt werden, entsprechend
den
jeweiligen Bedürfnissen, und es ist zur Herstellung eines Gewölbes immer nur eine einzige Ziegelgattung erforderlich.
Textabbildung Bd. 304, S. 181
Fig. 36.Zackenziegeldecke von Ludwig.
Amtliche Belastungsproben eines solchen Gewölbes sind seitens der Landesbehörde ausgeführt und ist das Prüfungsresultat als
„sehr
günstig“ bezeichnet worden.
Zur Ausführung der Doppeldecke aus Keilformsteinen nach Kapferer's Bauweise (D. R. P. Nr. 91360) dienen
aus feuersicherem Stoffe hergestellte Keilformsteine von geringem Gewichte, welche in trockenem Zustande von oben
her, also ohne jedes
Gerüst verlegt, d.h. zwischen Holz- oder Eisenbalken eingeschoben werden, und Decke nebst Zwischenboden bilden. Die
Keilformsteine
lassen sich in jede Spannung bezieh. Theilung verlegen, da durch deren Keilform sich Ungleichheiten in den Felderweiten
ausgleichen
lassen.
Textabbildung Bd. 304, S. 181
Doppeldecke aus Keilformsteinen nach Kapferer.
Die Keilformsteine für Holzconstructionen werden paarweise für Felder von 30, 40, 50 und 60 cm lichter Weite angefertigt;
durch
Auswechseln der Paarstücke werden die Spannweiten von 35, 45 und 55 cm gebildet (Fig. 37 und 38). Die Keilverschiebung trägt bis zu 7 cm auf, so dass mit diesen vier Spannweiten Balkenfelder von 30 bis 67 cm
ausgefüllt bezieh. ausgelegt werden können. Grössere Spannweiten bis 80 cm und mehr werden durch drei Keilformsteine, zwei
seitliche und einen Mittelkeilformstein, letzterer zum Ausgleichen und Verspannen dienend, hergestellt. Die Fig. 39 und 40 veranschaulichen die Decke in Holzconstruction.
Für Eisenconstruction werden die Keilformsteine der grösseren Tragfähigkeit wegen oben in Wölbform und mit schiefen Schnittflächen,
sowie mit Querhohlräumen hergestellt. Da die Eisenträger in grösseren Weiten von 90 cm aufwärts liegen, kommt bis
1,20 m lichte Weite
in der Regel nur das Dreikeilverfahren in Anwendung.
Grössere Spannweiten bis 2 m und mehr lichte Weite werden durch Einlegen von Parallelogrammen hergestellt.
Die durch die Keilverschiebung in der Decke entstehenden kleinen Schlitze werden nachträglich mit Abfallstücken ausgelegt
und alsdann
mit Stuckmörtel ausgegossen, wodurch die innere Festigkeit und Tragfähigkeit der Construction noch wesentlich erhöht
wird.
Die Fig. 41 und 42 veranschaulichen die Decke in Eisenconstruction.
Die durchschnittliche Abmessung des einzelnen Keilformsteines ist:
a) für Holz 60 cm lang, 20 cm breit and mit Balkenüberdeckung 20 cm hoch,
b) für Eisen 60 cm lang, 35 cm breit und mit Trägerüberdeckung 20 cm hoch.
Das durchschnittliche Eigengewicht der Steine beträgt:
a)
für Holz
70 k/qm
b)
„ Eisen
90 „
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Cementbetondecke mit Eisenfedereinlagen von Müller, Marx und Co.
Ueber die Cementbetondecke mit Eisenfedereinlagen von J. Müller, Marx und Co. in Berlin schreibt die Deutsche Bauzeitung: Nach den von der Firma mitgetheilten Ergebnissen einer unter Aufsicht des königl.
Polizeipräsidiums ausgeführten Prüfung besitzt diese Decke eine erhebliche Widerstandsfähigkeit gegen Durchschlagung.
Das
Eigenthümliche der Construction ist die Anordnung der Eiseneinlagen. Auf den tragenden I-Trägern, die bei geraden
Decken je nach
Belastung bis zu 3 m Achsabstand besitzen dürfen, liegen in 10 bis 12 cm Abstand hochkantige Flacheisen, zwischen
denen zickzackförmig
gebogene Flacheisen ebenfalls hochkantig eingelegt sind, entweder in der Anordnung nach Fig. 43 oder Fig.
44. Die Knotenpunkte dieses Maschennetzes sind durch umgelegte Ringe fest verbunden, ähnlich wie bei der Donath'schen Cementeisendecke. Bei der Müller'schen Decke sind die
zickzackförmigen Flacheisen jedoch derart angetrieben und befestigt, dass sie als Federn wirken und das ganze Maschennetz
dauernd in
Spannung halten. Aus letzterem Umstände leitet Erfinder namentlich das günstige Verhalten der Decke bei einseitiger Belastung her, während der Widerstand gegen Durchschlagen eine
natürliche Folge des festen Zusammenhanges der engen Eisenmaschen ist, zwischen denen sich höchstens kleine Theile
der auf einer
Schalung eingestampften Betonmasse loslösen können. Diese Betonmasse schützt die Eisenconstruction gleichzeitig gegen
Rost und Feuer,
falls wie in Fig. 45 die tragenden Querstäbe auf dem Unterflansch der
I-Träger liegen. Falls sie oben auf den I-Trägern liegen, sind letztere, wie in Fig. 46, noch besonders mit Beton zu umstampfen. Hierdurch erhält die Decke gleichzeitig eine wesentliche Verstärkung, so
dass sich diese Form besonders für Fabriken und Speicher eignet. Das Constructionssystem lässt sich ebenso wie für
gerade auch für
gewölbte Decken anwenden, wobei die Entfernung der I-Träger bis auf 5,50 m vergrössert werden kann.
Nach dem Prospecte der Firma wurden die Decken bei den Belastungsproben mit 5000 bis 6000 k/qm belastet, wobei sich Durchbiegungen von 10 bis 12 mm ergaben, die bei Beseitigung der Last fast
vollständig wieder verschwanden.
Der schwersten Fallprobe wurde eine gewölbte Decke von 3 m Spannweite, 1/10 Pfeil, 10 cm Scheitelstärke und 15 cm Kämpferstärke unterworfen, indem ein Eisenwürfel von 250 k Gewicht aus 10,40 m Höhe
auf den freiliegenden Gewölberücken gestürzt wurde. Abgesehen von einem Eindruck an der Aufschlagstelle und einem
geringen Abblättern
des Betons an diesem Punkte wurden weitere Veränderungen der Decke nicht beobachtet.
Deckenconstruction, gekennzeichnet durch zwei über einander befindliche, durch Hohlräume getrennte Decken, welche durch Rippen
derart
mit einander in Verbindung stehen, dass der auf die obere Decke ausgeübte Druck auf die untere, die eigentliche tragende
Decke
übertragen wird (G. M. Nr. 19291). Actiengesellschoft für Monier-Bauten vorm. G. A. Wayss und Co. in
Berlin.
Die vorliegende Deckenconstruction zeichnet sich durch geringes Eigengewicht bei grosser Tragfähigkeit, durch Feuersicherheit
und
geringe Wärme- und Schalleitung aus.
Die Construction ist durch die Fig. 47 dargestellt. Auf die unteren Flanschen a der Hauptträger b sind in gewissen Abständen Profileisen c
beliebiger Form gelegt. Zwischen diese Träger ist eine Schicht i aus Gyps o. dgl. eingebracht, die noch
etwas tiefer reicht, als die Unterflansche der Hauptträger. Um der Gypsschicht zwischen den Trägern c
eine grossere Haltbarkeit zu geben, können Einlagen in derselben angeordnet werden. Ueber jedem Träger c
wird eine Rippe d aus Gyps hergestellt, so dass zwischen diesen Rippen ein ∪-förmiger Hohlraum
verbleibt.
Textabbildung Bd. 304, S. 182
Fig. 47.Deckenconstruction mit zwei über einander befindlichen, durch Hohlräume getrennte Decken der Actiengesellschaft für
Monier-Bauten vorm. G. A. Wayss und Co.
Die Rippen d werden mit Hohlsteinen e oder auch mit Platten überdeckt, die
mit Cement vermauert werden. Die Oberfläche der Steine wird mit einer Cementschicht bedeckt, welche den eigentlichen
Fussboden
bildet.
Die den Hauptträgern nächsten Steine können auch, wie bei e1 gezeigt ist,
geformt sein, so dass eine bessere Verbindung mit der Gypsschicht erzielt wird.
Die bei Herstellung der beschriebenen Decke verwendeten Materialien können auch durch andere ersetzt werden. Die oben angeführten
sind nur als Beispiel gewählt.
Trägerzange als Stützlager für die Lehrgerüste von Gewölbekappen. Um Kappen aus Stampfbeton oder Mauersteinen herzustellen,
bedient man
sich, nach Metallarbeiter, in neuerer Zeit der Zangen, deren oberes Schenkelpaar den unteren
Trägerflansch umfasst, und deren untere Schenkel in paralleler Lage zur Trägerschiene einzulegende Balken aufnehmen.
Auf die
solchergestalt an zwei Trägern aufgehängten Balken bringt man den Querbalken und schafft auf diese Weise eine Stütze
für
Kappenlehrbögen.
Textabbildung Bd. 304, S. 182
Fig. 48.Trägerzange von Kühn.
Der Zweck der von Wilh. Kühn in Tessin, Mecklenburg, erfundenen Trägerzange (D. R. G. M. Nr. 55657) ist
der, den Lehrbögen eine Unterstützung zu geben, die die Aufführung eines Hilfsgerüstes der erwähnten Art überflüssig
macht, so dass
die daraus erwachsenden Kosten in Wegfall kommen. Die Zange besteht aus zwei Theilen z (Fig. 48), deren jeder zwei Schenkel zt
z2 besitzt, von welchen der erstere z1 ein rechtwinkeliges Knie bildet, mit dem er sich gegen die Unterseite des Trägerflansches
f stützt, und der letztere der Profilform des Trägerflansches entsprechend gebogen ist. Die beiden
Zangentheile werden mittels der Schraube s am Träger t festgelegt, wobei man
zur Stützung der Schenkel z1z2 ein Stück Holz h einbringen kann. An der Aussenseite eines der Theile
z ist die Schiene a angebracht, die im Schnitt ∪-Form zeigt und mit den
Schenkeln den Theil z2 umfasst.
Die Schiene ist mit Löchern b versehen und wird durch die Kopfschraube d an
z festgelegt. Um die Einstellung bequemer bewirken und sichern zu können, bedient man sich eines
Durchsteckbolzens c.
An dem oberen und unteren Ende der Stützschiene a sind Lappen a1a2 ausgebogen. Der Lappen a1 hat den Zweck, dem Lehrgerüst einen günstigeren Stützpunkt
darzubieten, während der untere dazu dient, die Schiene a beim Abnehmen des Lehrgerüstes durch
Hammerschläge lösen zu können.
Zum Schutz der eingemauerten Balkenköpfe ist Heinrich Jaretzki, Ziegeleibesitzer in Berlin, das D. R. P.
Nr. 71531 auf einen Balkenstein ertheilt worden, der die Bildung von Pilzen und Schwämmen an eingemauerten Holztheilen
dadurch
verhindern soll, dass er denselben reichlich Luft zuführt. Seine Form
und Anwendungsart veranschaulichen die Fig. 49 bis 51.
Die nachstehende Beschreibung entnehmen wir Glaser's Annalen:
Der Balkenstein a ist, wie aus Fig. 49 zu
entnehmen, auf einer seiner beiden grösseren Flächen mit Rinnen b versehen, welche parallel zu einander
in der Längsrichtung verlaufen und welche für den Durchzug der Luft bestimmt sind. Wie die Fig. 50 und 51 zeigen, wird der Stein zur Ummauerung des im Mauerwerk liegenden Theiles eines Balkens c
benutzt, während das übrige Mauerwerk d in der gewöhnlichen Weise aus compacten Ziegelsteinen irgend
welcher Art, ausgeführt wird.
Die Balkensteine a werden dabei so vermauert, dass sie mit derjenigen Fläche, in welcher sich die Rinnen
b befinden, gegen den Balken c zu liegen
kommen, und zwar derart, dass die Rinnen b auf dem kürzesten Wege mit der freien Luft in Verbindung
stehen. Die Luftkanäle, welche durch die Rinnen und den Balken gebildet werden, laufen dabei quer zur Richtung der
Mauer selbst.
Textabbildung Bd. 304, S. 183
Balkenstein von Jaretzki.
Um eine gute Luftcirculation zu bewirken, werden die Luftkanäle zweckmässig mit ihren hinteren, im Mauerwerk liegenden Enden
noch
derart verbunden, dass auch noch hinter der Stirnfläche des Balkens Balkensteine eingemauert werden (vgl. Steine
a1 mit Rinnen b1). Die stete Zuführung von frischer Luft an den eingemauerten Theil des Balkens verhindert
jede Pilz- und Schwammbildung und damit auch das Anfaulen der Holztheile auf das Sicherste.
Die Anordnung, die Luftkanäle quer zur Mauerrichtung, also in der Faserrichtung des Balkens verlaufen zu
lassen und den eingemauerten Theil des Balkens auf dem kürzesten Wege mit der Luft in Verbindung zu setzen, macht
den Balkenstein zu
einem Baumaterial, welches sich durch die erhöhte Dauerhaftigkeit des verwendeten, im Allgemeinen doch ziemlich kostspieligen
Holzmaterials von selbst bezahlt.
Da der Schwerpunkt der Jaretzki'schen Erfindung darin liegt, dem Balken möglichst viel Luft auf möglichst
grosser Fläche zuzuführen, so dass der Balken mehr von Luft als von Stein umgeben ist, so kann der Stein leicht dadurch
noch
vervollkommnet werden, dass, wie es die Fig. 51 veranschaulicht, die
zwischen und neben den Rinnen b noch stehen bleibenden Auflagerflächen mit in Quer- und Längsrichtung
verlaufenden kleineren Kanälen versehen werden. Diese besitzen allerdings eine nur geringe Tiefe, reichen aber hin,
dem Balken nunmehr
fast auf seiner ganzen eingemauerten Fläche Luft zuzuführen. Während für die grossen Rinnen b die
Richtung so gewählt werden muss, dass sie auf dem kürzesten Wege in die freie Luft führen, ist es für diese kleinen
Kanäle
gleichgültig, in welcher Richtung sie verlaufen oder unter welchem Winkel sie sich kreuzen.
Diese Lüftung des Holzes ist dem vielfach üblichen Verfahren, das Holz mit einem einhüllenden Anstrich zu versehen, gerade
entgegengesetzt, da dieser den Luftwechsel hindert, in Folge dessen das Holz von innen stockt. Nach Th.
Koller ist jedoch die Anwendung harzsaurer Metalloxyde empfehlenswerth. Er gibt dafür folgende Vorschrift: Die vorher gut
getrockneten Hölzer überstreicht man mit einer 10 procentigen Lösung eines Zinksalzes in weichem Wasser bis zur stehenden
Nässe, lässt
einige Stunden gut aufsaugen, wiederholt dieses Verfahren noch zweimal und streicht dann die Harzseifelösung auf,
welche man erhält,
wenn 1000 Th. möglichst fein pulverisirtes Colophonium mit 3000 Th. einer 10,5 procentigen Natronlösung (315 g Aetznatron
auf 3 l) auf
dem Wasserbad erhitzt, d.h. unter Umrühren bis zur Lösung in kleinen Portionen eingetragen werden. Nach mehreren
Stunden, wenn die
Fläche annähernd trocken erscheint, behandelt man das Holz nochmals mit der Harzlösung; die letzte Behandlung erfolgt
durch
Aufstreichen von Holzessig, der etwa 4 bis 5 Proc. Essigsäure enthält.
Textabbildung Bd. 304, S. 183
Fig. 52.Ventilationssockelleisten von Heym.
a Luftkanäle; b Fussböden; c Lager; d Mauer; e Home Raume.
Auf dem Grundgedanken der Lüftung des Holzes beruhen auch die Ventilationssockelleisten von Adolph Heym in
Leipzig-Plagwitz. Sie wollen nach der Deutschen Bauzeitung insbesondere den Uebelständen begegnen, welche
durch die Feuchtigkeit schnell ausgeführter Bauten entstehen. Jedermann, der mit Bauausführungen zu thun gehabt hat,
kennt sie in
reichlichem Maasse: Quellen und Werfen der Fussböden, Vermoderung der Tapete, Abblätterung des Anstrichs, Schwammbildungen
u.s.w.
Ihnen kann mit Erfolg nur durch reiche Luftzuführung gesteuert werden. Diese gestatten die Sockelleisten der genannten
Firma durch die
Luftkanäle, die, wie Fig. 52 zeigt, in kurzen Abständen in die Leisten eingeschnitten sind. Die Leisten
werden in einer Höhe von 4 cm ab durch die Fabrik gefertigt.