Titel: | Neue Holzbearbeitungsmaschinen. |
Fundstelle: | Band 304, Jahrgang 1897, S. 194 |
Download: | XML |
Neue Holzbearbeitungsmaschinen.
(Fortsetzung des Berichtes S. 169 d. Bd.)
Mit Abbildungen.
Neue Holzbearbeitungsmaschinen.
Maschinen verschiedener Art.
Bei der Rindenschälmaschine der Eisengiesserei und Maschinenfabrik vorm. Goctjes und Schulze in Bautzen
(D. R. P. Nr. 89151) kann der Messerkopf sich den Besonderheiten jedes einzelnen Stammes in solcher Weise anpassen,
dass vom guten
Holz möglichst wenig weggenommen wird, dagegen alle Unebenheiten und Vertiefungen sauber, aber in gleich schonender
Weise ausgeputzt
werden.
Der zu bearbeitende Stamm S (Fig. 59) wird durch schrägliegende Walzen a und b, zwischen welchen er hindurchgeht, vorgeschoben und zugleich
gedreht. Der Antrieb von a erfolgt mit veränderlicher Geschwindigkeit von der Vorgelegewelle c her, was durch kegelförmige Riemenscheiben a1c1 oder durch ein verstellbares Reibrädergetriebe c2 geschehen kann. Die auf den Stamm S
drückenden Walzen b erfahren keinen eigenen Antrieb, sondern werden von demselben in Drehung versetzt,
a und b sind geriffelt.
Textabbildung Bd. 304, S. 193
Fig. 59.Rindenschälmaschine der Eisengiesserei und Maschinenfabrik vorm. Goetjes und Schulze.
Der Messerkopf M ist eine kegelförmige Trommel, deren Spitze zweckmässig etwas abgerundet ist. Für jedes
Messer d ist ein nach der Grundlinie des Kegels hin erweiterter Hohlraum vorhanden, in welchem das Messer
so befestigt ist, dass die Rindenspäne an der Grundlinie herausfliegen können. Hier kann man sie in irgend einer
geeigneten Weise
auffangen. Der Messerkopf sitzt an einem Ende der Welle e fest, welche in den Lagern f ruht und durch einen über Leitrollen geführten Riemen von der Welle c aus
in schnelle Umdrehung versetzt wird. Die Lager f sitzen an der Scheibe, welche in einer zweiten,
entsprechend ausgedrehten Scheibe, welche von einem Arm des um h schwingenden, durch das Gewicht H1 gegenbelasteten Hebels H getragen wird,
drehbar ist.
Eine Feder strebt die Scheibe so zu drehen, dass sich das linke Ende von e mit dem Schneidkopf senkt.
In dieser Wirkung könnte die Feder auch durch ein Gewicht ersetzt werden.
Der pendelnd und zugleich verschiebbar gelagerte, kegelförmig gestaltete Messerkopf wirkt folgendermaassen: So lange der Stamm
eine
glatte Fläche nach oben kehrt, legt sich der Messerkopf flach auf und es schneiden die Messer d ihrer
ganzen Länge nach. Tritt aber eine Einsenkung unter den Messerkopf, so bohrt sich in Folge der Wirkung einer Feder
die
Messerkopfspitze in die Vertiefung ein. Je ausgeprägter und steller die Vertiefung ist, desto spitzer stellt sich
M zum Stamm. Dabei verhindert aber die Nachgiebigkeit der Lagerung in senkrechter Richtung, dass die
Messer gutes Holz wegfressen. Der Messerkopf schmiegt sich somit thatsächlich jeder Unebenheit an. Die Verschiebbarkeit
in senkrechter
Richtung ermöglicht gleichzeitig eine selbsthätige Anpassung an verschieden starke Hölzer.
Zur Bewegung des Messerkopfes durch die Hand des Arbeiters ist an den Lagern f der Bügel k angebracht.
Zur Herstellung von Wäscheklammern lässt C. A. Krausse in Leubsdorf i. S. (D. R. P. Nr. 88576) zunächst
Bretter vom Querschnitt der Klammergrösse herstellen.
Diese Bretter werden auf einer Hobelmaschine auf beiden Flachseiten gehobelt und auf einer Zuschneidesäge in Breite der Wäscheklammern
abgeschnitten. Diese so gewonnenen Brettchen werden dann auf einer kleinen Kreissäge an der ganzen schmalen Längskante
entlang
ausgeschlitzt und in derselben Richtung an der anderen schmalen Längsseite mittels eines langen Bohrers durchbohrt.
Dieses so
bearbeitete Holz wird durch eine mit einer grösseren Anzahl kleiner Kreissägen ausgerüstete Maschine in seiner ganzen
Längsrichtung in
so viel gleichmässige Theile zertheilt, als Kreissägenblätter vorhanden sind. Diese Kreissägen sind in der gewöhnlichen
Weise auf
einem Gestell gelagert, auf dem wiederum die Lager für die Welle befestigt sind, welche seitlich angetrieben werden
kann. Die
aufgeschlitzten und durchbohrten Brettchen werden nun hinter einander oberhalb der Säge vorgeschoben, um als fertig
zerlegte
Wäscheklammern in einem geeigneten untergestellten Behälter gesammelt werden zu können.
Um nun die im Querschnitt rechteckige Klammer auf den schmalen Hochkanten abzurunden, ist es nothwendig, dass die Klammern
hinter
einander durch eine besondere Maschine gehen. Diese Maschine besteht aus einem Kanal, in welchen Walzen greifen und
die in diesen
Kanal eingeführten Klammern ununterbrochen vorschieben. In eine weitere Aussparung dieses Kanals greifen Messerscheiben
mit darin
befestigten Messern, welche die von den Walzen vorgeschobenen Klammern auf beiden Hochkanten rund hobeln, zu welchem Zwecke die Messer ausgehöhlt sind. Hierauf werden die
Klammern in einer sich drehenden grossen Trommel glattgescheuert. Auf diese Weise werden aus stärkeren Abfallstücken
Wäscheklammern
hergestellt, die unter sich ein gleich gutes Aussehen und gleiche Grösse besitzen.
Radkränze, Reifen, Ringe u.s.w. werden durch eine Maschine von W. W. Stall in Boston (D. R. P. Nr. 85941)
aus mehreren concentrischen Lagen zwecks besonderer Dauerhaftigkeit hergestellt.
Die einzelnen Hölzer, Bänder, Streifen oder Lagen des zu bildenden Holzkranzes werden zwischen einem äusseren festen Formring
und einem
inneren verstellbaren Pressring unter hohem Drucke zusammengepresst und hierbei durch einen vorher aufzustreichenden
Leim oder Kitt zu
einem festen Ganzen innig mit einander verbunden.
Textabbildung Bd. 304, S. 194
Maschine zur Herstellung von Radkränzen, Reifen, Ringen von Stall.
Die einfachste Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens ist in den Fig.
60 und 61 durch eine Oberansicht und einen
Verticalschnittdargestellt. Der auf einer kräftigen Unterlage C befestigte äussere Formring A ist vorzugsweise aus Metall gefertigt, welches durchaus widerstandsfähig und keinen Formveränderungen
unterworfen ist. Der innere Umfang von A besitzt den Durchmesser des zu bildenden Reifens und muss genau
kreisrund abgedreht sein. Der innere Pressring B ist im Wesentlichen so einzurichten, dass er unter
Vermittelung geeigneter Druckvorrichtungen in seiner Weite verändert werden kann und beim Gebrauch nach allen Seiten
hin einen gleich
massigen radialen Druck auf die zu verarbeitenden Hölzer ausübt.
Dieser Pressring besteht aus einem kräftigen Metallring, vorzugsweise aus Federstahl, welcher an einer oder an mehreren Stellen
offen
und hier mit angearbeiteten oder besonders angesetzten Lappen b1b1 zur Aufnahme einer Druckschraube b
versehen ist. Die Fuge zwischen den offenen Enden ist durch ein nach der Höhe verstellbares Keilstück B1 mit entsprechend geformter bezieh. gerundeter Aussenfläche ausgefüllt, welches in jeder
Weite den Schluss des getheilten Pressringes B bildet, so dass beim Formen der Holzreifen u. dgl. kein
Punkt derselben ungepresst bleibt. In dieser Weise eingerichtet, bildet der Pressring stets ein geschlossenes Ganzes
und wirkt wie ein
Konus oder Kegel, welcher, concentrisch zum Formring A senkrecht aufwärts oder nieder bewegt werdend,
hierbei rings herum einen durchaus gleichmässigen, radialen Druck ausüben würde. Ein solcher Presskegel kann unter
Mitbenutzung
geeigneter Führungstheile als Ersatz für den beschriebenen Pressring B verwendet werden. In gleicher
Weise können der Pressring B oder Presskegel durch andere geeignete mechanische Vorrichtungen ersetzt
werden. Auch können anstatt der zum Auseinandertreiben des Pressringes B benutzten Keile und
Druckschrauben Excenter, Pressdaumen, Zahngetriebe oder andere Einrichtungen benutzt werden. Beim Gebrauch werden die mit Leim
vorher bestrichenen Rundhölzer der einzelnen Lagen 1, 2, 3 . . . zwischen die concentrischen Ringe A und B eingelegt, worauf der verstellbare Pressring B durch Bethätigung der Druckschrauben b und des Keiles B1 aus einander getrieben wird und folglich die einzelnen Reifenlagen oder -schichten 1, 2, 3 . . . unter starkem Druck gegen den inneren, genau abgedrehten Umfang des kräftigen,
unwandelbaren Formringes A gepresst und hierbei mit einander verleimt bezieh. zu einem einheitlichen
Ganzen innig mit einander verbunden werden.
Es empfiehlt sich, zwischen den Pressring B und die innerste Reifenlage einen Schutzring D einzuschalten. Derselbe besteht zweckmässig aus einem offenen Holzreifen, dessen innerer und äusserer
Umfang mit Seife, Schneiderkreide oder anderem nichthaftenden, glatten Material bestrichen ist; derselbe verhindert,
dass der
Druckring B beim Pressen unmittelbar auf der innersten Reifenschicht wirkt. In diesem Falle werden also
zuerst die auf den mit einander zu verbindenden Umfangen mit heissem Leim bestrichenen Hölzer der einzelnen Lagen
1, 2, 3 . . . in der erforderlichen Reihenfolge in den Formring A eingelegt,
alsdann wird der Schutzring D und schliesslich innerhalb des letzteren der Pressring B eingesetzt, worauf letzterer aus einander getrieben wird.
Ein endloses Messerband für Holzwollmaschinen bringt C. Hass in London (D. R. P. Nr. 86762) in Vorschlag.
Das Band trägt Metalleisten, deren Länge grösser ist als die Breite des Bandes, so dass die Enden dieser Metallleisten
zu beiden
Seiten des Bandes hervorragen. Diese hervorragenden Enden der Metalleisten sind abwechselnd mit den Sehneideisen
und den Hobeleisen
besetzt, so dass die zu bearbeitenden Holzblöcke seitlich von dem endlosen Bande liegen, die abfallenden Späne somit
nicht zwischen
das Band und die Trommeln fallen, daher weder einen ungleichmässigen Gang der Maschine verursachen, noch auf die
Güte der
herzustellenden Holzwolle u.s.w. nachtheilig wirken können. Ausserdem sind die Metalleisten mit Vorrichtungen versehen,
welche es
möglich machen, dass diese Leisten trotz der zwischen ihnen befindlichen, ein Ansammeln von Staub verhindernden Zwischenräume
fest,
ohne zu schlängelt, auf dem Bande ruhen und den Messerdruck gemeinsam aufnehmen, wodurch die Gefahr des Abreissens
der Leisten von dem
Bande bedeutend vermindert wird.
Die von der Planhobelmaschine kommenden Späne führt H. C. Tougland in Christiania (D. R. P. Nr. 87520)
durch zwei Walzen zwischen kreisende Messerreihen, um dieselben zu Holzwolle zu verarbeiten.
Denselben Zweck erreicht J. Ahrens in Dortmund (D. R. P. Nr. 81617) durch zwei aus je einem Stück gefräste
oder aus mehreren Scheiben zusammengesetzte kegelförmige Messerköpfe, welche entgegengesetzt mit ungleicher Geschwindigkeit
um ihre
Achsen laufen.
Zum Zerkleinern von Abfallholz in Sägespäne dient eine Maschine von G. Clauss in Sonthofen (D. R. P. Nr.
76070 und Zusatz Nr. 83381). Es handelt sich um das Zerkleinern der beim Säumen von Brettern abfallenden Stücke,
wobei also der
mittlere Theil, d.h. das Brett unverändert bleibt. Diesem Zweck entsprechend ist die Anordnung derart, dass auf der
Sägenachse links
und rechts je eine kleinere Anzahl schräg neben einander gestellter Sägen beisammen liegen, welche zum Zerkleinern der vom Brett abfallenden Latten in Späne dienen. Da die Bretter natürlicher
Weise auf möglichst grösste Breite gesäumt werden, also verschiedene Breiten erhalten, so ist es nothwendig, dass
die Sägen auf einer
der beiden Brettseiten in bequemer Weise auf der Achse verschiebbar gemacht werden können.
Maschine zum Schneiden von Korkbändern in Würfel von L. P. Cateura in San Feliu de Guixols, Spanien (D. R.
P. Nr. 88688). Die Korkstreifen werden auf eine rechen- oder kammartige Unterlage gelegt und eine Anzahl von Messern
durch sie
durchgeführt, welche die Zertheilung bewirken. Es wird ein Würfel nach dem anderen abgeschnitten. Wenn die sämmtlichen
Messer
gleichzeitig in den Kork eintreten würden, würde eine beträchtliche Klemmung stattfinden, welche die stossweise erfolgende
Arbeit
erschweren würde und welche zum Mitreissen der abgeschnittenen Korkstücke, Steckenbleiben des Messers und Aehnlichem
Veranlassung
geben würde.
Eine Trommel ist auf ihrem ganzen Umfang mit Messern derart besetzt, dass dieselben gleichmässig über den Umfang vertheilt
sind und
sich treppenförmig oder staffelartig quer über den Umfang in der Weise hinziehen, dass von dem Korkstreifen zunächst
am Ende ein
Würfel abgetrennt wird, dann der zweite u.s.w. Es ist dabei gleichgültig, ob durch Bewegung der Trommel gegen das
Korkband oder des
Korkbandes gegen die Trommel der Schnitt bewirkt wird. Die Form der Messer ist dabei so gewählt, dass die einfache
Fortbewegung
derselben einen ziehenden Schnitt entstehen lässt.
Textabbildung Bd. 304, S. 195
Maschine zur Herstellung dünner Korkblätter der Dampfkorkschneiderei Frankenthal Bender und Co.
Die Messer sind derartig bogenförmig gestaltet, dass ihre äusserste Spitze am weitesten nach aussen liegt, so dass ein ziehender
Schnitt erzeugt wird, bei welchem die innere Seite der Messerschneide zuerst zum Angriff kommt und die äusserste
Spitze die Abtrennung
zuletzt vollzieht.
Zur Herstellung dünner Korkblätter dient die Maschine der Dampfkorkschneiderei Frankenthal Bender u. Co.
in Frankenthal (D. R. P. Nr. 83259). Fig. 62 und 63 erläutern die bezügliche Maschine.
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsthätige und regelbare Vorschub Vorrichtung für Korkschneidmaschinen u. dergl., mittels
welcher
die Vorbewegung des in Scheiben oder Blätter zu schneidenden Materials gegen das Messer während des Schnittes, das
Zurückziehen
desselben nach dem Schnitt und gleichzeitig ein seitliches Verschieben des Materials um eine bestimmte einstellbare
Spanndicke bewirkt
wird.
Die runde Messerscheibe M sitzt fliegend auf der in L
gelagerten Welle W und wird mittels der Riemenscheiben R angetrieben.
In paralleler Ebene zur Messerscheibe befindet sich ein Aufspannarm a, auf einer mit W gleichlaufenden Achse A sitzend, an welcher mittels Hakenschraube p das zu schneidende Holz befestigt ist. Während des Schnittes wird letzteres, mit dem Aufspannarm um
Achse A in den Lagern L1 schwingend, um
ungefähr 180° nach links gedreht, der Messerscheibe entgegen bewegt und nach dem Schnitt um denselben Weg wieder
zurückgeschwenkt.
Diese pendelnde Vor- und Rückbewegung wird nun in folgender Weise für den seitlichen Vorschub benutzt: Ein auf der
Achse A sitzender Daumen d schiebt mit seinem Rücken einen Schlittenrahmen m in der Prismaführung an der Tischplatte nach rechts. Am Ende dieser rechtsgehenden Schlittenbewegung
wird durch Einfallen einer am Schlitten scharnierartig gelagerten Sperrfalle o vor einer am Tischbett
befestigten Nase n der Schlitten m, welcher durch ein mittels Schnur v über Rolle e gehängtes Gewicht g nach links
gezogen wird, selbst gesperrt, um jetzt ein Rückwärtslaufen desselben zu verhindern. Erst wenn der Daumen d so weit herumgeführt ist, dass seine Fingerspitze die Sperrfalle o über der Nase n aushebt, tritt der Rücklauf des Schlittens durch den Gewichtszug ein. Mit dem Schlittenrahmen m ist ein Zahnstängchen z verbunden, welches mit jenem hin und her läuft und
im Eingriff mit einem darüberliegenden, auf dem glatten Schaft der Vorschubspindel S lose drehbar
sitzenden Stirnrädchen x auch dieses vor- und zurückdreht. Diese Drehbewegung wiederum wird mittels einer
Sperrklinke k, welche an einem oben auf das Stirnrädchen geschraubten feinen Support mit Zäpfchen
beweglich sitzt, auf ein neben dem Stirnrädchen x befindliches, aber mittels Nuth und Feder verschiebbar
auf der Vorschubspindel S sitzendes Sperrädchen y und damit auf die Spindel
S selbst übertragen. Letztere selbst wieder schraubt sich dadurch in dem Mutterböckehen b zurück, welchem Zurückgehen die mittels auf sie aufgewundener Spiralfeder F an die Körnerspitze g sich anpressende Achse A nebst Arm a und dem zu schneidenden Holz um den gleichen Spindelweg folgt und zum nächsten Schnitt der
Messerscheibe um Spandicke näher rückt.
Die besondere Einstellung für eine bestimmte Spandicke wird dadurch erzielt, dass für die Grösse des Vorschubes die Drehbewegung
der
Vorschubspindel S bezieh. die rückgängige Bewegung des Schlittens m
regulirbar gemacht ist, indem eine Einstellspindel unter dem Schlitten am Maschinengestell T gelagert
ist, auf der eine Mutter näher oder weiter von vorn eingestellt werden kann, an welcher beim Linksziehen des Schlittens
derselbe
aufgehalten wird und seine Hubbegrenzung findet.
Zur Herstellung von Zündholzstäben u. dergl. dient die in Fig. 64 abgebildete Maschine von A. Gogl in Szepes-Teplicz (D. R. P. Nr. 81185).
Die Maschine besteht im Wesentlichen aus einer Trommel, deren Querschnitt vier Kreissectoren zeigt, von denen immer je zwei
gegenüberliegende einander gleich, jedoch von den benachbarten verschieden sind. Die Trommel zeigt an den Sectoren
mit grösseren
Radien Rollschneiden d, hinter denen die Hobelschneiden c laufen. Die
Sectoren mit kleinerem Radius sind auf ihrer cylindrischen Fläche s
mit je einer Nuth e versehen, welche als Gleitvorrichtung für den Ansatz h
des Schneiderahmens B dient, welch letzterer mit dem Ansatz j ebenfalls noch
in einer Nuth des Tisches D läuft. Auf dem Schneiderahmen B sind Kreismesser
g oder für hartes Holz Messer von dreieckiger oder sonst einer beliebigen Form angebracht, welchen
das zu verarbeitende Holz auf dem Tische B zugeführt wird und deren Schneidespitzen vom
Drehungsmittelpunkt der Trommel dieselbe Entfernung besitzen wie die Hobelschneiden.
Textabbildung Bd. 304, S. 196
Fig. 64.Maschine zur Herstellung von Zündholzstäben u. dgl. von Gogl.
Der Arbeitsvorgang ist folgender: Das zu verarbeitende Holz wird auf den Tisch D gebracht und gegen die
Schneiden g gedrückt. Bei der Umdrehung der Trommel wird der Ansatz h von
der seitlich an der Schneidetrommel befestigten Nase erfasst und durch den Druck, der in schräger Richtung von der
einen Kante der
Nuth in s auf den Ansatz h des Schneiderahmens ausgeübt wird, dieser von
links nach rechts auf dem Tische bewegt, wodurch das vorgelegte Holz in der Faserrichtung eingeschnitten wird. Gleich
darauf gehen die
Kreisscheiben d über das Holz, wodurch dasselbe in bestimmten Abständen zur Faserrichtung senkrechte
Einschnitte erhält. Die Hobelschneiden c heben nun je nach ihrer Einstellung eine entsprechend starke
Schicht ab, worauf das Fabrikat zwischen die Speichen der Trommel fällt und von diesen, welche die Form eines Viertelschraubenganges
haben, zu einer Seite der Trommel selbsthätig hinausbefördert wird.
Der Schneiderahmen B befindet sich jetzt auf der rechten Seite der Schneidetrommel und wird bei der
weiteren Drehung der Trommel am Ansatz h von der Nase x gefasst und dadurch
in der Nuth e1, welche die entgegengesetzte Richtung wie e hat, von rechts nach links bewegt, worauf sich der geschilderte Vorgang bei jeder Umdrehung
wiederholt.
(Fortsetzung folgt.)