Titel: | Neue Gasmaschinen. |
Fundstelle: | Band 305, Jahrgang 1897, S. 177 |
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Neue Gasmaschinen.
(Fortsetzung des Berichtes S. 149 d.
Bd.)
Mit Abbildungen.
Neue Gasmaschinen.
Die Herabsetzung der mittleren und der Endtemperatur erstrebt A. Meyer in Cannstatt (D. R. P. Nr. 90281) durch hohen Anfangsdruck und
niedrigen Enddruck, also durch thunlichst weitgehende Expansion einer gering
bemessenen Ladung.
Das Admissionsvolumen, das bei den bisherigen Viertactmaschinen durch den
Compressionsraum dargestellt ist, kleiner zu machen, ist vielfach versucht, jedoch
wegen praktischer Schwierigkeiten nur bis zu einer gewissen Grenze erreicht worden.
Grosser Compressionsraum ergibt einen directen Verlust an Arbeit, der darin besteht,
dass diejenigen Verbrennungsgase, die am Hubende noch 3 at Ueberdruck haben und
welche den Compressionsraum einnehmen, durch ihr Ausströmen bei Ventilöffnung nicht
zur Vergrösserung des Diagramms beitragen, also die Fläche ofec als direct verlorene Arbeit bezeichnet werden muss.
Am deutlichsten ist dies in Fig. 8 ersichtlich.
In d ist der ganze schädliche Raum mit Verbrennungsgasen
von 3 at gefüllt; beim Oeffnen des Auspuffventils fällt der Druck auf o, so dass beim Kolbenrückgang von der entstandenen
Arbeitsfläche dace nur die Fläche daof für Vergrösserung des Diagramms gewonnen wird.
Die verlorene Arbeitsfläche ofec ist nun um so kleiner,
je kürzer co, d.h. je kleiner das Compressionsvolumen
und je niedriger of, d.h. je niedriger der Enddruck
gemacht wird.
Textabbildung Bd. 305, S. 177
Herabsetzung der mittleren und der Endtemperatur von Meyer.
In neuester Zeit sind Motoren mit langsamer Verbrennung entstanden, welche die erste
Hauptbedingung, kleinen Compressionsraum, dadurch erreicht haben, dass sie denselben
in eine eigene Pumpe verlegt haben, so dass schon bedeutende Erfolge erzielt wurden.
Diese Verbrennungsmaschinen arbeiten mit einer bestimmten Admission. Von Beginn der
Admission, d.h. von Beginn des Kolbenhubes an, wird Pressluft und zu gleicher Zeit
Brennstoff zugeführt, der sich auf beliebige Weise entzündet und verbrennt. Zur
Verbrennung ist aber eine gewisse Zeit nöthig (vgl. „Calorimetrische
Untersuchungen an der Gasmaschine“ von Prof. Dr. Slaby), so dass diejenigen Brennstofftheilchen, die kurz vor Ende der
Admissionszeit eingeführt werden, noch „nachbrennen“ und Wärme noch abgeben,
nachdem die Luftzufuhr bezieh. die Admissionszeit schon beendet ist. Dies in der
Verbrennungsmaschine zu vermeiden, ist unmöglich, wenn man die Brennstoffzufuhr
früher abschliessen würde als die Pressluft, was aber durchaus unrationell wäre, da
jedes Luftquantum, welches noch eingeführt wird, nachdem der Brennstoff
abgeschlossen ist, am Process nicht theilnimmt und als todtes Volumen zu betrachten
ist.
Die Folge des vorhergehenden Satzes ist, dass am Ende der Admission nicht direct die
adiabatische Expansion beginnt, wie sie durch den Carnot'schen Process für die wirthschaftlichste Maschine
vorgeschrieben ist, sondern der Beginn der Expansion wird durch das oben genannte
Nachbrennen zu einer Isotherme oder, wie Untersuchungen von bereits vorhandenen
Diagrammen zeigen, liegt sogar über der Isotherme.
Die oben angeführten Nachtheile der bisher bekannten Explosionsmaschinen werden
vermieden durch Erreichung eines beliebig kleinen Admissionsvolumens von beliebig
hoher Spannung, ferner die genannten Nachtheile einer Verbrennungsmaschine durch
vollständige Vermeidung des Nachbrennens bei Beginn der Expansion, worin
hauptsächlich die Eigenart der Erfindung besteht, indem die Verbrennung des
explosiblen Gemisches nahezu plötzlich, und zwar nicht am Ende, sondern innerhalb
der Admissionszeit stattfindet.
In Fig. 9 ist eine
Ausführung oben gekennzeichneter Maschinen in Längsschnitt gezeichnet und in Fig. 10 das Diagramm
angegeben, wie es entstehen soll.
Die Maschine arbeitet im Zweitact.
In einer Pumpe wird die Luft möglichst isothermisch hoch comprimirt und tritt in das
Rohr R, indem sie die Verbrennungsrückstände nach dem
Kessel K vordrängt. Im inneren Todtpunkte des Kolbens
öffnet sich Ventil F, und die in R befindliche Luft wird hinter den Kolben gepresst. Zu
gleicher Zeit wird in diesen Luftstrom durch Q
Brennstoff eingeführt, so dass hinter dem Kolben explosibles Gemisch entsteht. Nach
3 bis 4 Proc. Admission wird das. Brennstoffventil abgeschlossen und das Gemisch
entzündet.
Bei grosser Kolbengeschwindigkeit oder entsprechend gewählter Form des
Explosionsraumes wird eine wesentliche Drucksteigerung kaum stattfinden, sollte dies
doch der Fall sein, so können die Verbrennungsproducte in das Rohr R entweichen. Die Gase werden beim weiteren
Vorwärtsbewegen des Kolbens wieder aus dem Rohr ausströmen und wird nach bestimmter
Admission das Ventil V (15 bis 20 Proc.) geschlossen.
Die Gase expandiren und werden ausgestossen.
Wenn hier (wie die Untersuchungen von Prof. Dr. Slaby
zeigten) auch ein Nachbrennen stattfindet, so ist dies absolut nicht schädlich und
hat keinen Einfluss auf die Expansionslinie, indem dieselbe erst nach 20 Proc.
Admission beginnt, die Entzündung des explosiblen Gemisches schon z.B. nach 3 bis 4
Proc. Admission stattgefunden hat, d.h. das Nachbrennen fällt in die Zeit der
Admission und nicht in die Zeit der Expansion. Die Expansionslinie wird also, wenn
man den Einfluss der Wandungen ausser Acht lässt, adiabatisch verlaufen.
Für in diesem Sinne arbeitende Zweitactmotoren ist eine Luftpumpe nothwendig. Will
man dieselbe vermeiden, d.h. die Pumpe in den Arbeitscylinder verlegen und nahezu
isothermisch comprimiren, so muss man den Mehrtact (in diesem Falle mit 14
Abschnitten in jedem Tacte) wählen.
Der Gang des Diagramms einer Ausführungsart dieser Maschine ist in Fig. 11 gegeben.
I. Vorgang: 0, 1 Ansaugen von Luft.
II. Vorgang: 1, 1' Compression im Cylinder bis zur Höhe
des Gefässdruckes im Compressionstheile A des
Cylinders. In 1' öffnet der Schieber.
1', 2 Hinausschieben der comprimirten Luft nach A.
In A wird die Luft durch Wasser gekühlt.
In 2 Abschluss des Ventils, so dass die 2, 3 Compression auf 25 at steigt.
III. Vorgang: 3, 4 Admission von K mit Brennstoffzufuhr durch gg. Nach 3 bis 4 Proc. Admission wird die Brennstoffzufuhr abgeschlossen
und das Gemisch in 4 entzündet.
4, 5 Zurücktreten der eventuell nach dem Rohr R entwichenen Explosionsgase.
5 Abschluss von Ventil V.
5, 1 Expansion.
IV. Vorgang: 1, 0 Ausstossung.
V. Vorgang: 0, 1.
VI. Vorgang: 1, 1'; 1', 2; 2, 3.
VII. Vorgang: 3, 4; 4, 5; 5, 1.
VIII. Vorgang: 1, 0.
IX. Vorgang: 0, 1.
X. Vorgang: 1, 1': 1', 2'; Compression nach A.
XI. Vorgang: 2', 6 Füllung des ganzen Cylinders mit Luft
aus A.
XII. Vorgang: 6, 7 Compression im Cylinder auf die
Spannung im Gefäss K.
7, 3 Hinausschieben des Compressionsvolumens.
XIII. Vorgang: 3, 4; 4, 5; 5, 1.
XIV. Vorgang: 1, 0.
I. Vorgang: wie oben.
Das Ventil muss gesteuert sein und kann mit Hilfe des Indicators das Oeffnen genau
gestellt werden, so dass ein zu spätes Oeffnen oder ein zu frühes Oeffnen verhindert
und dadurch eine schädliche Vergrösserung des Diagramms vermieden wird.
Der Druck in A regulirt sich von selbst, indem drei
Cylindervolumina hineingepumpt werden und immer ein Cylindervolumen wieder entnommen
wird. Der Druck wird sich einstellen auf ungefähr 2½ at Ueberdruck.
Denkt man sich im obigen Diagramm (Fig. 11) die zweistufige
Compression nicht nothwendig, sondern eine isothermische Compression bis zu dieser
Höhe möglich, so erhält man das Diagramm in Fig. 12, in welchem nur
der Deutlichkeit halber obige Voraussetzungen angenommen sind.
0, 1 Ansaugen von Luft.
1, 2 Compression (isothermisch).
2, 3 Hinausschieben der Luft nach K.
3, 4 Wiedereintreten dieser Luft mit
Brennstoffbeimischung.
4 Entzündung und Austreten der Explosionsgase nach K.
4, 5 Zurücktreten dieser Gase aus K.
5 Abschluss von K.
5, 6 Expansion.
6, 1, 0 Ausstoss.
Auf dem Wege, den nun der Kolben macht, um von 2 über
3 nach 4 zu kommen,
wird das Arbeitsdiagramm nicht vergrössert, also nur Reibungsverluste verursacht,
die dadurch zu umgehen sind, dass man das Volumen co im
Compressionsraum ausbildet. In obiger Maschine ist dieser Reibungsverlust mit in den
Kauf genommen, um eine innige Mischung von Luft und Brennstoff während dieses Weges
zu erzielen.
Will man diesen Reibungsverlust vermeiden und auf isothermische Compression
verzichten, so wählt man den Compressionsraum so, dass, nachdem beim ersten Hub 0, 1 eine bestimmte Menge explosibles Gemisch angesaugt
wird, dasselbe bei seiner Compression 1, 2 die
Zündtemperatur in 2 gerade erreicht. Am Hubende
wird das Ventil V geöffnet und das Gemisch zur
Entzündung gebracht. Der Druck der Explosionsgase stellt sich auf die Höhe des
Kesseldruckes in K (2,5 at).
Von 2, 5 bis 2, 4 erfolgt
Admission von A. In 2, 4
wird der Rückfluss der Explosionsgase abgeschlossen und erfolgt Expansion und
Ausstoss.
Das im Luftkessel K nach Abstellen des Motors
verbleibende Luftquantum dient zum Anlaufenlassen.
Die Regulirung der Maschine geschieht durch Veränderung der Admission von K. Wird dieselbe verkürzt, z.B. von 20 auf 15 Proc. so
wird der Druck im Kessel K steigen, da weniger
Verbrennungsproducte dem Kessel entnommen werden, als dem bei jedem Hub zugeführten
explosiblen Gemisch entspricht. Diese Drucksteigerung wirkt auf die
Brennstoffzufuhr, indem sie dieselbe vermindert.
Die Gemische werden dadurch ärmer, es werden also per Hub weniger
Verbrennungsproducte gebildet und der Druck in K wird
fallen bezieh. sich auf ein bestimmtes Niveau einstellen. Die eben angegebene
Regulirung geschieht also durch Veränderung der Admissionslänge.
Textabbildung Bd. 305, S. 178
Fig. 13.Herabsetzung der mittleren und der Endtemperatur von
Köster.
Will man constante Admissionslänge, so regulirt man durch Veränderung der
Admissionshöhe, indem man die Brennstoffzufuhr früher oder später abschliesst. Es
entstehen ärmere Gemische, so dass ein grösseres Volumen dem Kessel entnommen wird,
als dem jeweilig zugeführten explosiblen Gemisch entspricht. Der Druck in K sinkt, bis er sich auf eine der zugeführten
Brennstoffmenge entsprechende Höhe einstellt. Wird in den angeführten Maschinen
Kohlenstaub als Brennstoff benutzt, so tritt derselbe ebenfalls durch Q ein, indem Luft oder Gas als Träger desselben zu
Hilfe genommen werden.
Die gleiche Wirkung sucht H. Köster in Bremen (D. R. P.
Nr. 90285) dadurch herbeizuführen, dass den entzündeten Gasen eine besonders grosse
Raumausdehnung ermöglicht wird, um dadurch die ausgiebige Expansion
herbeizuführen.
Fig. 13 erläutert eine bezügliche Ausführung.
Die hintere Seite des Cylinders A kann wie eine
Viertactmaschine arbeiten. Ausser den üblichen Vorrichtungen zum Einsaugen,
Ausblasen und Zünden enthält die hintere Cylinderseite aber noch ein Ventil v, dessen Zweck darin besteht, im Augenblick der
Zündung eine gewisse Menge Verbrennungsproducte entweichen zu lassen. Die hintere
Seite des Cylinders A saugt durch das Ventil e Luft und Gas ein, beim Rückgang des Kolbens wird das
Gemisch comprimirt, z.B. auf 6 at, sodann erfolgt im Kolbentodtpunkt die Zündung.
Ein Theil der Verbrennungsproducte entweicht durch das Ventil v in den Behälter R, der
andere im Verdichtungsraum verbleibende Theil treibt den Kolben vorwärts und wird
beim Rückgange desselben durch das Ventil h
ausgetrieben. Die andere Seite des Cylinders A saugt
nur Luft ein, verdichtet dieselbe und drückt sie direct in den Behälter R, wirkt also wie ein Luftverdichter.
Aus dem Behälter R entnimmt der Kraftcylinder B das Gemisch von Luft und verbrannten Gasen, im
Cylinder B Arbeit verrichtend, indem es expandirt.
Durch richtige Wahl der Cylinderverhältnisse kann man erreichen, dass im Behälter
immer eine nahezu unveränderliche Spannung herrscht, sobald der Beharrungszustand –
hergestellt ist, und dass diese Spannung höher ist als die Verdichtungsspannung im
Explosionscylinder. Wenn in letzterem die Gase vor der Explosion z.B. auf 6 at
verdichtet werden, so kann man durch passende Wahl der Grösse des Cylinders B oder seiner Füllung erreichen, dass im Behälter die
Durchschnittsspannung z.B. 10 at beträgt. Wenn unter diesen Verhältnissen im
Verdichtungsraume die Explosion erfolgt, so steigt die Spannung auf 10 at, und bei
weiterem Steigen tritt der grössere Theil der verbrannten Gase, nachdem das Ventil
V (oder ein anderes Abschlussorgan) aufgedrückt
ist, durch dasselbe in den Behälter, während der zurückbleibende Theil in der vorher
beschriebenen Weise, wie bei anderen Gasmaschinen, Arbeit verrichtet und dann
ausgetrieben wird.
Mit dem grösseren Theil der verbrannten Gase wird auch der grössere Theil der
Verbrennungswärme aus dem Cylinder herausgeführt, und dadurch, dass dieser Theil der
verbrannten Gase sich mit der verdichteten Luft im Behälter R mischt, wird auch die Wärme auf die Luft übertragen. Die Spannung der
Luft wird vergrössert und damit auch ihre Arbeitsfähigkeit. Die Temperatur liegt in
Folge dieser Mischung etwa 500 bis 800° tiefer als bei den üblichen Gasmaschinen.
Schon wegen dieser niedrigeren Temperatur sind die Kühlverluste geringer. Das
Wesentliche ist aber, dass bei diesem beschriebenen Vorgang die Wärme nutzbar auf
die nachher im Cylinder B arbeitende Luft übertragen
wird, während sie bei anderen Gasmaschinen in Folge des langen Verbleibens in dem
kleinen Verdichtungsraum, dessen Wände gekühlt sind, in das Kühlwasser übertritt und
verloren ist. Die Wärmeentwickelung ist in Folge der Ausdehnung durch das Ventil V hindurch so günstig wie bei den atmosphärischen
Maschinen, und die Wärme wird nicht an das Kühlwasser abgegeben und verloren,
sondern theilt sich nutzbar der verdichteten Luft mit.
Wenn man die Grösse und Füllung des Kraftcylinders B
richtig wählt, so kann man die Gase mit wenig höherer Spannung als 1 at in die Luft
auspuffen lassen. Damit ist dann auch die möglichste Ausnutzung der Gase bei der
Expansion bewirkt.
Durch passende Wahl der Cylindergrössen ist die Möglichkeit gegeben, beliebige
Spannungen zu wählen. Bei höheren Verdichtungsspannungen kann man schwächere
Gemische nehmen und dadurch Temperatur und Gasverbrauch herunterziehen.
Eine eigenartige Zusammenstellung zur Erzielung einer Zwillingsarbeit wird von J. Landry, G. Beyroux und R. de
Montaignac in Paris (D. R. P. Nr. 78287) vorgeschlagen.
Die Maschine besitzt vier zu Paaren gekuppelte und mit einander einen zwischen 0 und
180° zu wählenden Winkel einschliessende Cylinder DD
und D1D1. Bei der in Fig. 14 dargestellten Maschine beträgt der von je zwei
Cylindern eingeschlossene Winkel 90°.
Je zwei Cylinder DD bezieh. D1D1 sind durch eine Explosionskammer A bezieh. A1 mit Wasserkühlung vereinigt. Die beiden
Explosionskammern sind mit dem Maschinengestell derart verschraubt, dass die Lage
der vier Cylinder in Rücksicht auf die Gesammtanordnung der Maschine unveränderlich
ist.
In den Cylindern laufen die Kolben E bezieh. E1 mit den
Pleuelstangen F bezieh. F1. Mittels letzteren wird die Kraft auf
zwei gekröpfte Wellen M und M1 übertragen, welche mit der centralen,
das Schwungrad tragenden Welle H entweder durch Galle'sche Gelenkketten oder durch Pleuelstangen g und g1 verbunden sind. Letztere haben gegen einander
etwas Voreilung, um den todten Punkt zu überwinden.
Das Maschinengestell besteht aus zwei Theilen B und B1, welche durch
Versteifungen verbunden sind und sämmtliche Organe des Motors tragen.
Die Steuerung ist beliebig.
Textabbildung Bd. 305, S. 179
Fig. 14.Maschine von Landry, Beyroux und de Montaignac.
Die Pleuelstangen der Kolben E und E1 greifen an Kurbeln
an, die auf den Wellen M und M1 zusammen Winkel von 90° bilden. Die
Kolben EE arbeiten also gemeinsam unter der Wirkung
ihrer gewöhnlichen Explosionskammer A und ebenso die
Kolben E1
E1, welche der
Explosionskammer A1
unterworfen sind.
Die rechts liegenden Kolben gehen in der Pfeilrichtung aufwärts, wodurch in die
Kammer A1 durch das
sich öffnende Ventil n Gas durch das Ventil m angesaugt wird, nachdem es sich mit der durch die
Oeffnung T eintretenden Luft gemischt hat. Unterdessen
hat in der linken Kammer A die Explosion stattgefunden
und die Kolben sind in der Pfeilrichtung vorwärts gegangen, wodurch sie den beiden
Kolben E1 die zum
Ansaugen erforderliche Kraft verleihen. Die vier Kolben kommen also zu gleicher Zeit
in ihre äusserste Endstellung und laufen mit einander gegen die Explosionskammern.
Die beiden Kolben E1
verdichten die angesaugte Ladung, während die Kolben E
die Verbrennungsproducte gegen das Auslassventil pressen, welches sich unter dieser
Wirkung öffnet. Nachdem die Kolben E1 am Ende ihres Hubes angekommen sind, hat die
Explosion in A1
stattgefunden und den Lauf der Kolben in entgegengesetztem Sinne bewirkt, während
die Kolben E das Gemisch ansaugen, welches ihnen
gestatten wird, die bewegende Kraft nach einer neuen Explosion in der Kammer A auf das folgende Spiel zu übertragen.
Die Maschine kann in einem Gehäuse untergebracht werden. Für den Fall, dass
gewöhnliches Gas zum Betriebe verwendet wird, enthält das Gehäuse ausser der
Maschine noch einen Kühlwasserbehälter, einen Werkzeugbehälter, einen Auspufftopf
und die Zündmittel.
(Fortsetzung folgt.)