Titel: | Neue Constructionen und Einrichtungen auf dem Gebiete der Schwachstromtechnik. |
Fundstelle: | Band 306, Jahrgang 1897, S. 64 |
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Neue Constructionen und Einrichtungen auf dem Gebiete der Schwachstromtechnik.
Von Conr. Hesse, Ingenieur in Berlin.
(Fortsetzung des Berichtes S. 41 d. Bd.)
Mit Abbildungen.
Neue Constructionen und Einrichtungen auf dem Gebiete der Schwachstromtechnik.
Der vorerwähnte Typendrucktelegraph von R. Kühler ist in den Fig. 13a und
13b abgebildet. Der der Einrichtung des Typendruckers zu Grunde liegende Gedanke ist im
Wesentlichen folgender:
In der Gebestation kreist eine Contactfeder über einem Metallring, in welchem eine den Schriftzeichen entsprechende Anzahl
Unterbrechungen vorgesehen sind, wobei diesen Unterbrechungen entsprechend ein auf der Empfangsstation befindlicher
Elektromagnet
erregt wird. Der Anker dieses Elektromagneten beeinflusst das Typenrad, so dass demnach immer derjenige Buchstabe
desselben über dem
festliegenden Druckknopf zu stehen kommt, welchem in der Gebestation die Stellung der Contactfeder zu der Unterbrechung
der
gleichnamigen Taste entspricht. Das Niederdrücken einer Taste bewirkt in der Gebestation den Schluss eines Ortsstromes,
der die
Arretirung des Uhrwerkes auf die Dauer eines Secundenbruchtheiles zur Folge hat, und zwar während die Fernleitung
geschlossen ist. Die
längere Dauer dieses Stromschlusses leitet in der Empfangsstation den Schluss einer Ortsleitung und die Magnetisirung
eines
eingeschalteten Elektromagneten ein, dessen Anker den Druckknopf sammt dem zwischen ihm und dem Typenrade liegenden
Papierstreifen
gegen das letztere drückt und beim Rücklaufe den Streifen um Buchstaben breite schaltet.
Fig. 13a ist die Gebestation im Schnitt und Fig. 13b der Empfängerapparat
im Aufriss.
In der Gebestation Fig. 13a sind die mit Schriftzeichen versehenen Tasten A
mit ihren Hebeln A1 auf dem Metallring A2 in den Lagern A3 gelagert und greifen
mit ihren am inneren Ende angebrachten Contactfedern A4 in die
Aussparungen der über ihnen liegenden ringförmigen Fiberplatte B. Auf der letzteren liegt ein Metallring
C, welcher in gleichen Abständen cylindrische Fiberstücke C1 besitzt. Im gemeinsamen Mittelpunkt aller genannten Ringe steht eine Spindel D, welche von einem Uhrwerk D1 angetrieben wird. Auf einer
gemeinschaftlichen Fiberbüchse D2 trägt sie zwei zeigerartige Arme, von
denen der obere E mit seiner Contactfeder E1
über die cylindrischen Fiberstücke C1 des Metallringes C schleift, während der untere F dicht über den Aussparungen B1 des Fiberringes B kreist. Am Metallring C ist der eine Pol der Fernleitung
bezieh. die Erdleitung angeschlossen, während der andere durch Vermittelung des Schleifcontactes G und
des Drahtstückes G1 mit der Nabe des Armes E
verbunden wird. Es werden demnach beim Schleifen der Contactfeder E1 über
die Fiberstücke C1 in ganz kurzen Zwischenräumen Stromschlüsse der
Fernleitung erfolgen, welche in der Empfangsstation synchrone Erregungen des Hauptelektromagneten zur Folge haben.
Textabbildung Bd. 306, S. 65
Fig. 13a.Typendrucktelegraph von Kübler.
Ihre Wirkung äussert sich in der Schaltung des Typenrades und wird später noch näher beschrieben werden. Um den
Abdruck einer Type in der Empfangsstation zu bewirken, muss in der Fernleitung ein Stromschluss von längerer Dauer
hervorgerufen
werden, im Empfangsapparat daselbst ein Ortsstrom geschlossen und der Elektromagnet des Druckapparates erregt werden.
Im Gebeapparat
wird dieser längere Stromschluss der Fernleitung dadurch erzielt, dass das Uhrwerk D1 dann an der gewünschten Stelle arretirt wird, wenn die Contactfeder E1 auf dem Metall des Ringes C steht, der Strom der Fernleitung
also geschlossen ist. Diese Arretirung wird eingeleitet durch den um D kreisenden Arm F. Wenn nämlich eine Taste niedergedrückt ist, so hat deren Contactfeder A4 die zugehörige Aussparung B1
der Fiberplatte B durchdrungen und sich mit ihrer Nase auf dem Rande derselben festgelegt. Der Arm F, welcher durch den Schleifcontact H und das Drahtstück H1 mit dem einen Pol der durch die strichpunktirte Linie angedeuteten,
den Elektromagneten J durchströmenden Ortsleitung verbunden und deren anderer Pol am Metallring A2 angeschlossen ist, bewirkt, wenn er an die Contactfeder A4 der niedergedrückten Taste gelangt, Stromschluss, welcher die
Magnetisirung der Elektromagneten J und die Anziehung des Ankers J1 hervorruft. Da die Nase der Contactfeder A4 nur lose auf der Fiberplatte B aufsitzt, ist die Taste A beim
Berühren des Armes F sofort in ihre Ruhelage zurückgekehrt. Weil durch das sofortige Abgleiten der Feder
A4 die Magnetisirungsdauer des Elektromagneten J, also auch das Anziehen seines Ankers J1
nur einen ganz geringen Bruchtheil einer Secunde beträgt, so würde auch das Uhrwerk D1 nur so lange still stehen; da dies jedoch nicht genügt, um in der Empfangsstation den Schluss der
Ortsleitung, welcher zum Abdruck der entsprechenden Type erforderlich ist, einzuleiten, ist eine Vorrichtung getroffen,
welche in der
Gebestation den Anker J1 noch länger in der angezogenen Stellung hält,
auch wenn der Ortsstrom im Elektromagneten J bereits wieder unterbrochen ist.
Textabbildung Bd. 306, S. 65
Fig. 13b.Typendrucktelegraph von Kübler.
Am Arm J2 des Ankers J1 ist ein rechtwinkelig umgebogener Sperrhebel angeordnet, der den Windfang eines selbständigen
Uhrwerkes für gewöhnlich arretirt, ihn jedoch auslöst, sobald der Anker J1 angezogen wird. Das Uhrwerk, welches also in demselben Augenblick zu rotiren anfängt, wenn das Hauptuhrwerk D1 von J2
arretirt wird, treibt eine kleine, mit zwei diametral gestellten Einschnitten versehene Scheibe an. In der Ruhestellung
des Uhrwerkes
liegt in einem dieser Einschnitte eine am Ankerarm J2 angebrachte
Sperrfeder; beim Anziehen des Ankers durch den geschlossenen Ortsstrom tritt sie aus demselben heraus und schleift
auf der Peripherie
der rotirenden Scheibe, bis sie unter Einwirkung der Feder in den anderen Einschnitt einspringt. Während dieser Zeit
muss der Anker J1
nothgedrungen angezogen bleiben, obgleich J nicht mehr magnetisch ist; das Hauptuhrwerk D1 wird so lange arretirt und damit der Strom der Fernleitung durch die
Contactfeder E1 des stillstehenden Armes E
geschlossen. Die Dauer dieses Stromschlusses, welcher also immer bei einer niedergedrückten Taste eintritt, genügt,
um den eingangs
erwähnten Ortsstrom der Empfangsstation und damit den Abdruck der zur niedergedrückten Taste gehörigen Type zu bewirken.
Die Construction und Wirkungsweise der Empfangsstation ist aus Fig. 13b ersichtlich. Zwischen den
Seitenwänden des Apparates liegt ein Uhrwerk a, dessen Bewegung am Steigrad b durch die Ankerhemmung c regulirt wird; auf der Welle des Steigrades liegt ausserhalb der
Wände das Typenrad c1, an welchem die Farbrolle c2 schleift. Die Ankerhemmung o sitzt auf derselben Welle, um
welche der Anker d des in die Fernleitung eingeschalteten (vgl. hierfür Fig.
13a links oben) Elektromagneten d1 schwingt. Wenn der Arm E im Gebeapparat rotirt, so findet in ganz kurzen Wechseln Stromschluss und Unterbrechung in der
Fernleitung statt. Der Anker d und mit ihm die Hemmung c wird dann
oscilliren, das Steigrad b und Typenrad immer um einen Zahn sich weiterdrehen; über dem Druckknopf e steht immer die Type, über deren zugehöriger Taste in der Gebestation E
und F stehen. Der Druckknopf e ist auf dem um e1 schwingenden Hebel e2
befestigt, dessen anderer Arm den Anker f1 des in die strichpunktirte
Ortsleitung eingeschalteten Elektromagneten f trägt. Um diesen Elektromagneten zu erregen und damit den
Druckknopf e sammt dem über ihm liegenden Papierstreifen g gegen das
Typenrad zu drücken, und zwar in dem Augenblicke, wo von der Gebestation aus über der niedergedrückten Taste durch
Arretirung des
dortigen Uhrwerkes ein längerer Schluss der Fernleitung eingeleitet wird, ist der auf der linken Seite der Fig. 13b gezeigte Pendelcontact geschaffen. Auf zwei an den Wänden vorgesehenen Stativen h ist
die Lagerung h1 des Pendels i isolirt
befestigt; der eine Pol des den Elektromagneten f durchfliessenden Ortsstromes schleift auf dem
metallenen Pendel, während der andere an die Ausschlagbegrenzungsvorrichtung für dasselbe angeschlossen ist. Dieselbe
besteht aus
einem Metallstab k, der auf zwei Lagerböcken k1 lose gelagert ist, so dass er dem Anschlag des Pendels leicht nachgeben kann. Der Anker d
trägt einen langen Hebel l, welcher in einen Sperrhaken l1 ausläuft, der das Pendel für gewöhnlich ausser der Ruhestellung hält. Die Bewegungen des Armes l erfolgen so schnell, dass das Pendel für gewöhnlich nicht frei ausschwingen kann, sondern von dem Haken
l1 gehalten wird; erst wenn in die Fernleitung (durch die
niedergedrückte Taste der Aufgabestation) ein längerer Stromschluss eingeleitet ist, wird das Pendel vom Haken l1 freigegeben und stellt den Stromschluss in der Ortsleitung her. Wenn der Strom der
Fernleitung unterbrochen ist, geht der Anker unter Einwirkung der Feder m wieder zurück; dabei steigt der
Haken l1 an der abgeschrägten Endplatte i1 des Pendels i auf und bringt es ausser Contact mit k. Bei dem nunmehr erfolgenden Zurückgehen des Ankers f1 schaltet der Arm e2 das Schaltrad n, und dessen Frictionsrolle n1 bewegt den
Papierstreifen g um Buchstabenbreite fort.
Eine andere Ausführungsform des Gebeapparates unterscheidet sich von der vorigen im Wesentlichen dadurch, dass hier Arbeitsstrom
verwendet wird, indem das treibende Uhrwerk durch einen geschlossenen Ortsstrom gesperrt gehalten und erst in Folge
der durch das
Niederdrücken einer Taste entstehenden Stromunterbrechung ausgelöst wird, bis der rotirende Arm, an der niedergedrückten
Taste
angelangt, den Strom wieder schliesst und das Uhrwerk dadurch hemmt.
Der Constructeur des beschriebenen Apparates, Kübler in Berlin, verfasste neuerdings eine kleine
Abhandlung, betitelt: „Erfindungsprincipien und Vorzüge des Typendrucktelegraphen mit Voranschickung einiger Bemerkungen über die
Klasse der bestehenden Echappement-Typendrucktelegraphen“, Berlin 1897. Der Referent versucht in diesem Schriftchen den
Nachweis zu erbringen, dass zweckmässig construirte Echappement-Telegraphen den Apparaten mit synchronischer Bewegung
gegenüber den
Vorzug verdienen.
Fig. 14a und 14b veranschaulichen einen Drucktelegraphen mit Handkurbelantrieb, mit
dem die gleichzeitige Hin- und Herbeförderung einer oder mehrerer Depeschen auf einer einzigen Linie ermöglicht werden
soll (D. R. P.
Nr. 90019). Zu diesem Zwecke sind auf der mit Rufklingel ausgestatteten Aufgabe- und Empfangsstation Geber und Empfänger
auf einer
isolirten Grundplatte angeordnet; der Stromschluss wird durch Umdrehung einer Kurbel über einer die Schriftzeichen
tragenden Scheibe
erzielt. Die Kurbel setzt dabei ein in einem bestimmten Verhältniss stehendes Zahngetriebe in Bewegung, und hierdurch
wird, je nach
dem mehr oder weniger grossen Kreistheil, um welchen die Kurbel gedreht wird, eine öftere oder weniger schnell aufeinander
folgende
Schliessung und Unterbrechung eines elektrischen Stromes herbeigeführt. Um nun eine sofortige Rückantwort zu ermöglichen,
braucht beim
Geber nur die Kurbel auf eine bestimmte Ausgangsstellung zurückgeführt zu werden. Auf der Empfangsstation wird beim
Stromschluss in
der Aufgabestation ein Elektromagnet erregt, ein Sperrad ausgelöst und ein Typenrad in Umdrehung versetzt, welches
der Umdrehung der
Kurbel auf der Aufgabestation entsprechend gedreht wird. Vorbedingung ist, dass Kurbel und Typenrad vor Beginn genau
auf den
Ausgangspunkt eingestellt sind. Gleichzeitig mit der Umdrehung des Typenrades erfolgt die Umdrehung einer Rolle,
welche den die
Zeichen aufnehmenden Papierstreifen liefert. Um eine Controle zu haben, wird die Depesche sowohl auf der Aufgabe-
wie auf der
Empfangsstation gedruckt. Die Intensität des Stromes wird, je nach der Grösse der Strecke, welche er zu durchlaufen
hat, durch
Einschaltung entsprechender Widerstandsrollen regulirt.
Fig. 14a ist nun eine Vorderansicht des Gebeapparates und Fig. 14b eine Innenansicht des Empfangsapparates. Beide
Apparate sind durch Leitungen mit einander verbunden dargestellt.
Der Aufgabeapparat besteht aus einem Metallkasten A1B1, welcher eine in zwei Reihen von je 28 gleichen, mit Zeichen und
Buchstaben versehene und getheilte Scheibe aus demselben Metall trägt. Die erste Zeichenreihe wird von den Buchstaben
des Alphabets
und von einem dem Zwischenraum eines Buchstabens entsprechenden leeren Zahlenfeld gebildet. Die zweite Reihe besteht
aus den 10
Grundzahlen und aus 18 Interpunctions- oder sonstigen Zeichen.
Im Mittelpunkte der Scheibe ist auf einem Drehzapfen M1 eine über die Scheibe drehbare Kurbel M
gelagert. Bei ihrer Umdrehung nimmt die letztere ein metallenes Winkelrad mit, welches im Innern der Büchse vorgesehen
ist und welches
seine Umdrehung auf ein Treibrad überträgt.
Auf der Achse des Treibrades ist ein Inductoranker B angeordnet, welcher sich zwischen Magneten A2A3A4 dreht. Die durch die Rotation des Ankers erzeugten Ströme werden von
dem Collector C durch Metallbürsten L abgenommen und in eine Sammelbatterie
übergeführt.
Auf der den Inductoranker tragenden Achse ist ein Excenter X angeordnet, welches einen durch einen Träger
J gehaltenen, um eine Achse O schwingenden Hebel S in Bewegung versetzt, mit welchem der positive Pol der Klemmen der Sammelbatterie verbunden ist. An seinem freien Ende
trägt der Hebel eine Stahlzunge Z, die abwechselnd bald gegen die eine oder die andere der beiden
Contacte FF1 geführt wird.
Auf der Rückseite des Gebeapparates ist ein Widerstand vorgesehen, mittels dessen der Strom regulirt werden kann. Der Widerstand
wird
durch zwölf Rollen gebildet, welche der Entfernung der Apparate bezieh. dem Leitungswiderstand entsprechen.
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Fig. 14a. Gebeapparat eines Drucktelegraphen mit Handkurbelbetrieb.Fig. 14b. Empfangsapparat eines Drucktelegraphen mit
Handkurbelantrieb.
Der Empfänger (Fig. 14b) besteht aus einem Kasten, welcher in
seinem oberen Theil mit einem Uhrwerk ausgestattet ist und das auf eine Achse s, die ein Typenrad trägt,
einwirkt. Auf der Mitte der Achse s sitzt weiter ein mit 14 Zähnen ausgestattetes Sperrad, dessen
Umdrehung dadurch unterbrochen wird, dass zwei Sperrklinken cc1 durch
eine oscillirende Bewegung abwechselnd in die Zähne des Rades r eingreifen. Diese Sperrklinken sitzen auf
einer Achse d, welche mittels eines in eine Gabel f eingreifenden Stiftes in
Schwingungen versetzt wird. Der Stift e sitzt an einem Stück n, welches
wiederum bei m an einem bei h um eine Achse schwingenden Stück weichen
Eisens p sitzt. Das letztere ist als Anker vor einem Elektromagneten EE
angeordnet, der den Strom von der nächsten Station empfängt. Die Bewegung des Stückes n wird durch zwei
Schrauben gg regulirt.
Sobald durch den Elektromagneten Strom hindurchgeschickt wird, zieht derselbe den Anker p an, die Bewegung
wird auf den Stift e übertragen und dadurch die Achse d, sowie die
Sperrklinken cc1 in Schwingung versetzt.
Tritt eine Stromunterbrechung ein, so wird der Anker p durch eine beliebig regulirbare Feder i in die Ausgangsstellung zurückgezogen.
Diese Feder i wird von der Vorderseite des Apparates bei q mittels eines
ausgenutheten Cylinders G regulirt, in dessen Nuth eine Verbindungsstange T
eingreift, welche bei U derart schwingend aufgehängt ist, dass beim Vor- und Zurückschieben dieser
Verbindungsstange vom Cylinder G aus der Druck der Feder i in vollständiger
Weise regulirt und durch Vermittelung dieser Feder der Anker p beim Zurückkehren in seine Stellung eine
zur ersteren umgekehrte Bewegung ausführt und das Typenrad noch um ein weiteres Zeichen vorwärts bewegt wird.
Steht die Kurbel des Gebeapparates und das Typenrad des Empfangsapparates zu Beginn der Operation auf demselben Zeichen ein,
so müssen
auch die folgenden Zeichen vollständig übereinstimmen; sollte dies nicht der Fall sein, so muss das Typenrad des
Empfangsapparates
immer unmittelbar auf das Kreuz, d.h. auf den Ausgangspunkt zurückgeführt werden.
Auf der Achse des Typenrades ist weiter ein gewöhnliches, mit 14 Zähnen ausgestattetes und mit einem mit Zähnen besetzten
Stirnrad in
Eingriff stehendes Zahnrad angeordnet; auf der Achse des Stirnrades sitzt, mit demselben nicht drehbar, ein grosses
Sperrad Q, welches 14 Zähne trägt, von welchen 13 ausgeschnitten, einer dagegen voll ist, so dass das Rad Q sich zweimal dreht, während das Rad r nur eine Umdrehung macht. Dieses
Sperrad Q setzt einen selbsthätig wirkenden Stromschlusshebel V in
Thätigkeit.
Wird das Sperrad Q in Bewegung gesetzt, so bleibt der Stromschlusshebel V in
der vorgenannten Stellung, solange keine Unterbrechung stattfindet; sobald jedoch das Rad angehalten wird, greift
der Daumen des
Stromschlusshebels in einen der Zähne des Sperrades ein, wie dies in Fig. 14b bei V und Y durch strichpunktirte Linien gezeigt ist; wenn der Stromschlusshebel in Contact mit der auf dem Stück l3 vorgesehenen Schraube l2 tritt, wird der Stromlauf zwischen Stromschlusshebel und Schraube geschlossen, der Anker J1
angezogen und dabei der Hebel J2 in Bewegung gesetzt. Dieser wird dann
mittels eines beweglichen Verticalstückes J3 die Ankerkurbel m1 bewegen. Das Excenter wird sodann, indem es sich um eine halbe
Umdrehung dreht, den Papierstreifen gegen das Typenrad andrücken.
Beim Wiederingangsetzen des Apparates schwingt die Ankerkurbel von Neuem, indem der Elektromagnet den Anker J1 in Folge der Contactunterbrechung durch den Stromschlusshebel V freigibt, worauf der Anker und Hebel auf den Ausgangspunkt zurückkehren. Das Excenter macht dann eine weitere halbe
Umdrehung und lässt demnach den Papierstreifen wiederum um den Raum eines Buchstabens vorgehen.
(Schluss folgt.)