| Titel: | Ueber Dampfkessel und Dampfkesselfeuerungen. | 
| Fundstelle: | Band 306, Jahrgang 1897, S. 202 | 
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                        Ueber Dampfkessel und Dampfkesselfeuerungen.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 179 d. Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Ueber Dampfkessel und Dampfkesselfeuerungen.
                        
                     
                        
                           Wir lassen in Nachstehendem einige neuere Kesselfeuerungen folgen und zwar in ungezwungener Reihenfolge, da wir bei der grossen
                              									Mannigfaltigkeit der Feuerungssysteme und bei den vielfachen Berührungspunkten derselben unter einander auf eine
                              sachliche Einordnung
                              									verzichten müssen.
                           Im Allgemeinen dürfen wir wohl bemerken, dass trotz vieler Bemühungen zur Erzielung rauchloser Feuerungen für Dampfkessel
                              das durchaus
                              									befriedigende Ziel noch nicht erreicht ist. Allerdings sind erfreuliche Fortschritte und Verbesserungen erreicht
                              worden. Ein
                              									besonderes Verdienst darf wohl der sächsische Verein für sich in Anspruch nehmen, der durch Prof. Lewicki
                              									sehr bemerkenswerthe Ergebnisse zusammenstellen liess.Rauchfreie Dampfkesselanlagen s. S. 24 d. Bd.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 202
                              Fig. 17.Regulirfüllfeuerung von Reich.
                              
                           Rauch verzehrende Regulirfüllfeuerung (D. R. P. Nr. 62043 und Nr. 64902 von C. Reich in Hannover. Das
                              									durch den oberen Fülldeckel (Fig. 17) bezieh. durch die Thür T (Fig. 18) in den Schacht eingebrachte Brennmaterial gelangt, stetig vorgewärmt, auf dem unteren
                              									Schräg-Treppen- oder gemischten Roste zur vollständigen Verbrennung, nachdem demselben im Schachte A der
                              									grösste Theil der Gase entzogen ist.
                           Die hierzu erforderliche Luft wird durch die seitlich verschieb- oder nach oben aufklappbaren Thüren K dem
                              									Roste zugeführt.
                           Die sich bildende Flamme auf dem unteren Theile des Rostes entwickelt und vermischt sich mit den aus dem Kanal X abgesaugten Gasen der Brennmaterialien. Diese Gase werden
                              									fortlaufend und gleichmässig, je nach Einstellung des Schiebers S erzeugt und zwar einestheils durch die
                              									strahlende Wärme des in Brand befindlichen Materials auf dem Roste im Schachte A selbst, anderentheils
                              									durch die eine Art Retorte bildende Wand zwischen A und B, welche durch die
                              									vorbeischlagende Flamme in Gluthitze kommt und eine trockene Destillation des Brennmaterials bewirkt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 203
                              Fig. 18.Regulirfüllfeuerung von Reich.
                              
                           Um nun zur vollständigen Verbrennung dieses den glühenden Brenner R durchstreichenden und dabei sich noch
                              									erhitzenden Gas-Luft-Flammengemisches die nöthige Nachluft einstellbar zuzuführen, dient das Ventil V.
                              									Letztere strömt durch den vorderen Kanal L (Fig. 17 oder 18) durch je einen Kanal seitlich entlang nach den regeneratorartig ausgebildeten Isolirkammern, wärmt
                              									sich hier stark vor, indem beim Vorbeistreichen die strahlende Hitze der glühenden Steine aufgenommen wird, wodurch
                              hier sowohl, als
                              									auch auf dem späteren Wege, bis zum Austritt aus dem Brenner, das Mauerwerk fortwährend gekühlt wird, was dasselbe
                              gut erhält.
                           Von den Isolirkammern treten nun die beiden Heissluftströme in die Verbindungskammer M, umspülen dann den
                              									Brenner R, um schliesslich durch schräge Kanäle oder Schlitze O in hoch
                              									erhitztem Zustande sich so mit dem glühenden Gasgemisch zu vereinigen, dass ein Wirbeln und ein inniges Mischen der
                              beiden Materien
                              									stattfindet, wobei vollkommene Verbrennung eintritt, ohne dass, vermöge der centralen Führung der Flamme, letztere
                              weder an die Kessel
                              									wände an- noch aufschlagen kann.
                           Durch die Wirbelung und Fortbewegung der Heizgase wird gleichzeitig bei Flammrohrkesseln ein Ablagern der Flugasche verhindert
                              und
                              									ausserdem werden die Flammrohrwandungen durchweg von den Heizgasen umspült, so dass die wasserberührte Heizfläche
                              vollständig zur
                              									Ausnutzung gelangt.
                           Zum Schütze der Rosttheile gegen Verbrennen kann man unterhalb der Feuerung mit Wasser kühlen oder an der tiefsten Stelle Dampf,
                              									Wasserdunst oder zerstäubtes Wasser einblasen, was zur Folge hat, dass beim Durchtritt durch die glühende Koksschicht
                              von ziemlich
                              									erheblicher und sich nahezu gleichbleibender Mächtigkeit Wassergas gebildet wird, welches erst später, bei Einführung
                              der secundären
                              									Luft, also unmittelbar an der Verbrauchsstelle, zur Verbrennung gelangt.
                           Hierdurch wird auf einfachste Weise ein entsprechender Theil der entfernt liegenden Kokshitze vortheilhafter ausgenutzt.
                           Damit sichere Zündung erfolgt, ist, namentlich bei kurzflammigem Brennmaterial, der Brenner R womöglich so
                              									tief zu legen, dass die Flamme immer noch durchschlagen kann.
                           Bei Cornwall-Kesseln mit Innenfeuerung und langflammiger, gasreicher Kohle kann schon durch Einbau eines Brenners ins Flammrohr,
                              in
                              									möglichst geringer Entfernung hinter der Feuerbrücke, eine wesentliche Verbesserung erzielt werden, sobald dies entsprechend
                              Fig. 19 oder Fig. 20 geschieht.
                           Bei Fig. 19 tritt die nachfolgende Luft durch die hohlen
                              									Roststäbe hindurch, wird dabei vorgewärmt und gelangt durch einstellbare Ventile V, sich noch mehr
                              									erhitzend, in den Raum M, um schliesslich durch schräge Kanäle O in hoch
                              									erhitztem Zustande so zu dem Gasflammengemische überzutreten, dass wiederum durch die wirbelnde Bewegung die innige
                              Mischung beider
                              									Materien vor sich geht, die eine hochvollkommene Verbrennung mit all den schon erwähnten übrigen Vortheilen, namentlich
                              was die
                              									Wärmeabgabe anlangt, im Gefolge hat.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 203
                              Feuerung von Reich.
                              
                           Auch wird durch den sogen. Spitzbrenner eine stichflammartige, in der Mitte des Feuerrohres sich lang bohrende Flamme gebildet,
                              in
                              									welcher selbst Gase von niederer Temperatur oder feinere Kohlentheilchen noch verbrennen, ohne dass dabei die Flamme
                              an die Wandungen
                              									auftreffen kann.
                           Bei gewöhnlichen Rosten (Fig. 20) wird die secundäre,
                              									regulirbare Luft durch ein oder mehrere Rohre unterhalb des Rostes, durch Strahlung der glühenden Asche möglichst
                              vorgewärmt, nach der
                              									Kammer M übergeleitet, um das Gleiche zu bezwecken, wie vorher schon erläutert.
                           In der Zeitschrift für Lüftung und Heizung von Haase, Heft 16 von 1897, wird
                              									die Feuerung mit flüssigem Brennstoff von A.
                                 										Quentin in Brüssel beschrieben, welche, wie Fig. 21
                              									und 22 zeigen, in einem Flammrohrkessel angebracht ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 204
                              Feuerung mit flüssigem Brennstoff von Quentin.
                              
                           Zwischen den Blechcylindern p und p1 von
                              									Hohlringen, die von zahlreichen radial eingerichteten engen Röhren durchzogen sind, befindet sich eine Füllung von
                              Eisenspänen, in
                              									welche schwer flüssiger Brennstoff durch eine Röhre t eingeleitet wird. Diese ist ziemlich weit in das
                              									Flammrohr hineingeführt, um drei Hohlringen Brennstoff zuzuführen. Hierbei wird dieser selbst in der Zuleitung durch
                              Hitze schon
                              									ziemlich dünnflüssig, so dass er sich in den Hohlringen rasch über die ganze Füllung verbreitet und diese dünn überzieht.
                              Da die Ringe
                              									sich aber im Feuer stark erhitzen und ihre Füllung selbst als guter Wärmeleiter die Wärme leicht aufnimmt, so wird
                              die dünnvertheilte
                              									Brennstofflüssigkeit schon in den Ringen selbst verflüchtigt und dringt in flüchtigem Zustande durch die Fugen der
                              Ringe in den
                              									Innenraum derselben ein. Die Verbrennungsluft strömt durch eine Oeffnung der vorderen Verschlussthür des Flammrohres
                              und eine
                              									Verlängerung o des inneren Cylinders p ebenfalls in den Innenraum der Ringe
                              									ein, wobei sie sich rasch hoch erhitzt und mit dem flüchtigen Brennstoff in Vermischung tritt, dabei starke Flammen
                              erzeugend, die
                              									nicht nur direct nach hinten ziehen, sondern auch seitlich durch die zahlreichen Querröhren der Hohlringe hindurchschlagen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 204
                              Gasfeuerung für das Eisenwerk Kraft.
                              a Gitterwerk; b Lufteintritt; c Luftaustritt; d Gaseintritt.
                              
                           Für das Eisenwerk „Kraft“ des Grafen Guido Henckel-Donnersmarck auf
                              									Neudeck ist nach dem Entwurf von Grau eine Dampfkesselanlage gebaut worden, die zur Verwerthung der
                              									Hochofengase dienen soll, jedoch auch für die directe Heizung als Stechkessel eingerichtet ist. Bei gewöhnlichem
                              Betrieb mit
                              									Hochofengasen wird der Rost mit Platten oder Steinen bis auf ⅔ zugedeckt und dann auf dem offenbleibenden mittleren Drittel ein
                              									schwaches Feuer von Kleinkoks oder Kokslösche unterhalten, damit die Hochofengase stets mit Sicherheit sich entzünden
                              können. Hinter
                              									dem Rost liegen drei in Gitterwerk hergestellte Mauern, deren Anordnung aus den Fig. 23 und 24 zu ersehen ist. Diese Gitterwerke haben den Zweck, den Gasen und der
                              									Verbrennungsluft ein Hinderniss zu bieten, an dem sie sich gründlich zu mischen vermögen und deren glühendes Mauerwerk
                              dem Rest von
                              									Kohlenoxyd genügende Entzündungswärme bietet. Die Feuerung hat sich, wie Stahl und Eisen mittheilt, in
                              									Oberschlesien bestens bewährt. Mit den dortigen nassen Kohlen wurden auf je 1 qm Heizfläche 19 l Wasser stündlich
                              verdampft, wobei
                              									letzteres eine Speisetemperatur von 15° und der Dampf eine Spannnung von 4,5 at hatte, während die abgehenden Gase
                              eine Temperatur von
                              									380° und einen Sauerstoffüberschuss von nur 2 bis 3 Proc. und keine Spur von Kohlenoxyd hatten.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 204
                              Fig. 25.Unterfeuerung von Lönholdt.
                              
                           Die ausziehbare Vor- oder Unterfeuerung von Wilhelm Lönholdt in Berlin (Nr. 87306) besteht aus dem
                              									Füllschacht a (Fig. 25), welcher sich an den Verbrennungsraum b anschliesst, und durch den breiten Schlitz c mit der Flammensammelkammer
                              										d in Verbindung steht. Der Verbrennungsschlitz c reicht im Allgemeinen
                              									über die ganze Breite der Heizvorrichtung und kann der Höhe nach durch eine Stellvorrichtung l verändert
                              									werden, so dass die Feuerung für Oefen verschiedener Grösse verwendbar ist. Die Flammensammelkammer d, in
                              									welche die Feuerbrücke k hineingebaut ist, hat eine besondere regelbare Luftzuführung n.
                           Die nach aussen liegenden Wandungen der Flammensammelkammer sind durchbrochen und die Oeffnungen durch Deckel m verschlossen.
                           Von demselben Erfinder ist der Vorschlag zu einer Kesselfeuerung mit durchschlagender Flamme in dem D. R. P. Nr. 90796 gemacht
                              worden.
                              									Eine mittlere Steinzunge a (Fig. 26) in Gemeinschaft mit den seitlichen Rostwänden bildet die Widerlager der aus zwei Gruppen
                              									angeordneten Roststeine b, die sich mit ihren zugekehrten Enden in schwacher Steigung treffen oder gegen
                              									eine durchgehende Mittelrippe c legen. Der am Fuss der Zunge a befindliche
                              									Secundärluftkanal f steigt hinten in der den Beschickungsraum abschliessenden Kopfwand e auf, um die Luft durch seitwärts abfallende gebrochene Kanäle g in dieser
                              									Wand zu dem den Rost bb . . . nach unten durchziehenden Feuergasstrom zu leiten.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 205
                              Fig. 26.Kesselfeuerung mit durchschlagender Flamme von Lönholdt.
                              
                           Unter D. R. G. M. Nr. 43385 und Nr. 43430 ist Philipp Loos in Offenbach a. M. ein stehender Dampfkessel
                              									mit rauchverzehrender Feuerung und Dampfüberhitzer zur Erzeugung eines Dampfes von 300° Wärme patentirt worden. Die
                              rauchverzehrende
                              									Feuerung ist in folgender Weise angeordnet:
                           Auf einem schrägliegenden Roste, der oben in einem Rostlager und unten auf einem im Sockel befestigten Stabe ruht, werden
                              unter
                              									genügendem Luftzutritt von aussen die Heizgase erzeugt. Gleichzeitig wird durch einen in den Verbrennungsraum mündenden,
                              gegen die
                              									schädliche Einwirkung des Feuers isolirten Kamm Luft von aussen angesaugt und in den Verbrennungsraum geführt, wo
                              sich dieselbe mit
                              									den Heizgasen innig mischt und eine vollständige Rauchverbrennung bewirkt. Die nachgesaugte Luft muss ihren Weg durch
                              eine am Sockel
                              									angebrachte Schieberöffnung nehmen, woselbst deren Zutritt beliebig regulirt und dem Bedürfniss entsprechend eingestellt
                              wird. Auf
                              									ihrem Wege durch Sockel und Kamm wird dieselbe soweit vorgewärmt, dass sie nicht mehr schädlich auf die Kesselwandungen
                              einwirken
                              									kann. Das Brennmaterial wird durch einen Fülltrichter mit einem leicht zu handhabenden Schieberverschluss aufgegeben.
                              Der
                              									Dampfüberhitzer besteht im Wesentlichen aus einer in das Rauchrohr eingehängten spiralförmigen Rohrschlange. Der
                              sehr nass erzeugte
                              									Dampf tritt ausserhalb des Kessels in die Schlange ein, wird in spiralförmiger Richtung nach unten und in gerader
                              Richtung wieder nach
                              									oben geführt, wobei derselbe den grössten Theil der noch in den abziehenden Heizgasen enthaltenen Wärme aufnimmt
                              und dann das
                              									Rauchrohr mit einer Temperatur von etwa 300° verlässt. Der so überhitzte Dampf bietet beträchtliche Ersparnisse,
                              die nur durch
                              									Verwendung der sonst verlorenen Wärme der abziehenden Heizgase erreicht werden. Durch die hohe Temperatur ist jedes
                              Condensiren (und
                              									damit verbundene Verluste durch Niederschläge) ausgeschlossen. Eine besondere Bedienung der Vorrichtung ist nicht
                              erforderlich.
                           Die Verbrennung unmittelbar innerhalb des Wassers erfolgen zu lassen, versucht aufs Neue John Haskins Ladd
                              									in London mit seiner geschlossenen Dampfkesselfeuerung (D. R. P. Nr. 87495), Fig. 27. Aus einem
                              									durchlochten Rohre m strömender Brennstoff wird in Berührung mit dem Kesselwasser verbrannt, indem das
                              									durch Rohr c kommende Gas zunächst in einer im Wasser des Kessels liegenden Kammer b verbrannt wird, welche durch Rohr d mit der Atmosphäre in Verbindung
                              									steht, um die mit feuerfestem Material ausgekleidete Kammer so hoch zu erhitzen, dass das durch dieselbe streichende Gas
                              									entzündet und ein zufälliges Erlöschen der Flamme verhindert wird.
                           Die so erhitzte Kammer b wird nun durch Oeffnen des Hahnes e des
                              									Vertheilungsrohres m mit dem Kesselwasser in Verbindung gesetzt und zugleich Rohr d geschlossen, so dass das Gas nach seiner Entzündung in der Kammer b durch die Oeffnungen des
                              									Rohres m in das Kesselwasser dringt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 205
                              Fig. 27.Geschlossene Dampfkesselfeuerung von Ladd.
                              
                           Ueber Erfolge dieser Einrichtung ist bisher nichts Sicheres zu unserer Kenntniss gelangt.
                           Die Feuerung von K. Marek in Wien (D. R. P. Nr. 91984) zeigt einen über dem Rost auf einem mit
                              									Luftzuführungskanälen versehenen Einbau, auf diesen ist ein schräg ansteigender Feuerschirm aufgebaut; ausserdem
                              sind oberhalb der
                              									Verbrennungszone des Feuerungsraumes Dampfstrahldüsen angeordnet, deren Richtung den Feuerzug hauptsächlich von der
                              Seite trifft, so
                              									dass die dem Feuerungsraum zugeführte erhitzte Secundärluft behufs Mischung mit den Verbrennungserzeugnissen durch
                              die Wirkung der
                              									Dampfstrahlen in eine wirbelnde Bewegung versetzt und ein Verzug im Abziehen der Heizgase behufs Rauchverzehrung
                              bewirkt wird. Um die
                              									Wirkung der Dampfstrahldüsen während der Zeit des Einbringens des Brennstoffes durch Oeffnen der Heizthür selbsthätig
                              ausser Wirkung
                              									setzen zu können, kann ein Dampfventil von der Feuerthür aus durch ein Hebelwerk derart bethätigt werden, dass die
                              Dampfleitung
                              									abgeschlossen wird, wenn die Feuerthür geöffnet wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 205
                              Fig. 28.Dampfkesselfeuerungsanlage von Kaeferle.
                              
                           Bemerkenswerth ist die Dampfkesselfeuerungsanlage (Fig. 28) von Fritz
                                 										Kaeferle in Hannover (D. R. P. Nr. 75462). Der Füllschacht f endigt in dem Kastenrost r, mit welchem Stutzen b verbunden ist; letzterer kann mit einem um den
                              									Füllschacht angeordneten Vorkessel e oder unmittelbar mit dem Dampfkessel k in Zusammenhang stehen. Um dem Brennmaterial die
                              									Luft in hinreichender Menge zuzuführen, ordnet man im Hohlraum e noch eine Anzahl Rohrstutzen l an, wodurch man einerseits die Rostfläche bedeutend vergrössert, andererseits eine bessere Verbrennung
                              									erzielt.
                           Das Speisewasser für den Kessel lässt man zunächst in den Kastenrost r eintreten, so dass dieser stets auf
                              									niedrigster Temperatur gehalten wird; von dort gelangt es durch Stutzen b in den Hohlraum e und dann durch Stutzen c nach, Kessel k.
                           Zwischen Kastenrost und Feuerthür ist noch eine Stellklappe g drehbar und stellbar angeordnet, die bei
                              									entsprechender Stellung mehr oder weniger Luft von vorn zur Verbrennungsstelle gelangen lässt.
                           
                              
                                 (Schluss folgt.)